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unvcrc ,ino rummerncy. srurz UNO gur: ore L.rere inro un verkäuflich und wertlos, aber „kostbar" für den Landwirt. Schlachtet er so ein Ferkel über 40 Pfund, dann ist Steuer einen Teil, so würde jeder Arbeiter im Reiche mit der Zeit im Alter ein Kapitalist und er würde den Teufel sich icberen um Sozialismus und äkmlickie Gebirnversandnnaen. 10. Januar erfolgenden Eröffnung des Landtages in das preußische Abgeordnetenhaus eiuzieheu die Konservativen mit 14!i ldaruuter 28 Reichstagsmitglieder und als Hospitant — 12 — mitgebracht hatte, so vervollständigte sie das Dienstpersonal, und bald hatte sie eine so geordnete und bequeme Häuslichkeit, als ob sie seit Jahren die Seinesladt bewohnt hätte. Indessen konnte es nicht ansbleiben, daß der gänzliche Mangel an Bekanntschaften ihr sowohl als ihren Töchtern aus die Dauer unbehaglich wurde. Da war es denn eine höchst willkommene Ueberraschnng, als durch die Gesandtschaft auf zwei argentinische Familien aufmerksam gemacht wurde, welche sich, näher besehen, als Jugendbekannte herausstellten. Bald waren die Bande ehemaliger Freundschaft aufs neue geknüpft, die jungen Mädchen erhielten einen angenehmen Verkehr, und die ganze Familie führte ein fried- liches, ziemlich sorgenloses Dasein. Josefs Allgemeinbefinden hob sich merklich, und auch der Zustand seiner Angeu ließ das Beste hoffen. Pepa, die ihren Gatten über alles liebte, lebte wieder auf. So verging ein Jahr. Jsabella zählte jetzt siebzehn und war trotz der Zartheit ihres Körper baues sehr schön geworden. Da man wußte, daß sie außerdem eine be deutende Mitgift erhalten würde, so stellten sich schon mehrere Bewerber um ihre Hand ein. Allein Herr Mareskat ließ auf alle diesbezüglichen Anfragen deutlich durchblicken, daß er nicht gesonnen sei, seine Tochter in Frankreich zu verheiraten, das er nicht mehr als sein Vaterland betrachte. Gerade so dachte Pepa. Die zärtliche Mutter konnte nicht annehmen, daß ihre geliebte Jsabella es jemals übers Herz brächte, den Ozean zwischen sich und die Ihrigen zu stellen. Aber weiß man jemals bestimmt, was für Träume junge Mädchen spinnen . . . . ? Es gibt so manche einnehmende Bewerber, Erben eines großen Namens, deren Gewandtheit im Auftreten ihre sonstigen guten Eigenschaften weit über trifft. Jsabella begegnete einem dieser Glücksjäger, dem Marquis de Lottinville. Der junge Mann hatte ein wirklich blendendes Aeußere, Gesicht und Gestalt von ebenmäßiger Schönheit. Er verstand es. seinen blauen Augen einen sanften und nachdenklichen Ausdruck zu geben, während die weiße wohl- gepflegte Hand den blonden, seidenweichen Bart strich. Seine Worte waren überzeugend, aber sein Charakter war falsch. Dieser Jntriguant hatte sorgfältig alle nötigen Erkundigungen eingezogen und seinen Plan demgemäß gestaltet. Was Wunder, wenn das durch ihn in Szene gesetzte Spiel durchschlagenden Erfolg hatte! Er gewann sehr bald Jsabellas Zuneigung und nach und m ch deren ganzes Herz. Pepa mußte sich fügen und einsehen lernen, daß selbst die beste Mutter nicht für immer den ersten Platz im Leben des Kindes inne hat. Die Vorsehung hat es so eingerichtet, und es wäre unchristlich, sich dagegen aufzulehnen. Herr Mareskat gab erst nach langem Zaudern seine Erlaubnis. Einige Vorteile schien diese Verbindung ja doch zu bieten. Der junge Mann trug einen geachteten Namen, hatte einflußreiche Verwandte und Be kannte und einen Grundbesitz, den ein zugebrachtes Vermögen seitens seiner zukünftigen Frau erheblich entlasten und vergrößern konnte. Wenn Herr de Lottinville seiner Ahnen würdig bleiben wollte, so mußte die Zukunft ihm eine ehrenvolle Rolle Vorbehalten. Aber da lag gerade die Frage. Also engagierte Herr Mareskat denn, um sich in etwas zu entlasten, einen Verwalter, dem er einen kleinen Anteil am Unternehmen in Aussicht stellte. So vergingen zwei Jahre. Nach Verlauf derselben erkannte Pepa mit Schrecken, daß der Zustand ihres Gatten sich täglich verschlimmerte und daß seine Niedergeschlagenheit immer mehr zunahm. Auch klagte er öfter über Schmerzen in den Augen und über schwinden der Sehkraft. Fast jeden Morgen besuchte ihn der Arzt der Kolonie und hielt lange Beratungen mit ihm ab, und Pepa wollte es scheinen, als ob der Doktor beim Weggange sorgenvoll aussehe. Sie beschloß deshalb, ihn auszufragcn, stieß aber vorerst auf die feste Absicht des alten Herrn, nichts zu verraten. Natürlich diente diese Wahrnehmung nur dazu, ihre Angst und Sorge zu verdoppeln, und darum setzte sie dem Arzt so lange mit Bitten und Flehen zu. bis dieser gestand, daß Herr Mareskat ihm verboten, die Gefahr zu enthüllen, in welcher er schwebte. Er war nahe daran, das Augenlicht zu verlieren. Alle bisher angewandten Mittel hatten versagt. Die Besorgnis und Bekümmernis des Kranken trugen wesentlich dazu bei, das Uebel zu ver schlimmern, indem dieser Zustand im Verein mit der Entkräftung nachteilig auf die Sehnerven eiuwirkte. Was war da zu tun? „Ist denn gar keine Aussicht auf Heilung?" fragte Pepa mit vor Schmerz gebrochener Stimme, als sie diese traurige Nachricht vernommen. Aber sie wollte nicht verzweifeln. Mit Gewalt sich aufraffend, fuhr sie fort: „Es muß doch noch Mittel geben, Herr Doktor. Haben Sie alles versucht?" „Was in meinen Kräften stand, sicherlich," sagte dieser. „Aber in Europa, in Paris z. B. gibt es Spezialisten, welche vielleicht glücklicher wären, als ich. Auf jeden Fall aber würde eine Reise und die damit bedingte Aus spannung aus dem Geschäfte und gänzliche Ruhe des Geistes eine günstige Wirkung ausüben." „Ach, warum haben Sie dieses nicht schon längst geraten?" „Ich habe es ja schon getan, gnädige Frau, und zwar wiederholt getan. Doch hat Herr Mareskat es jedesmal abgclehnt, seine Besitzung zu verlassen." „Es ist gut," schloß Pepa, „ich werde ihn dazu bringen." Sogleich begab sie sich zu ihrem Gatten. Dieser saß wie gebrochen in einem Lehnstuhl, den Kopf in die Hände gesenkt. „Josef," sagte Pepa herzlich, ihm leise die Schulter berührend. Josef wandte ihr das Gesicht zu, über welches langsam zwei Tränen rannen. Pepa trocknete ihm die Augen mit einer zärtlichen Bewegung und küßte ihn auf die Stirn. „Du warst nicht brav, lieber Mann. Du hattest kein Vertrauen zu mir!" Herr Mareskat erriet sofort, daß der Doktor gesprochen. „Liebes Weib", antwortete er einfach, „ich fürchtete, dich zu betrüben." „Und darum wolltest du warten, bis keine Heilung mehr wäre?"