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Mittwoch dm 2. Juni 1920 «tch,»1ch, v«i,»„i«»», Nr. 123, Beite 3 ivilv Die Konferenz von Span Rotterdam, 1. Juni. Aus Brussel wird gemeldet, daß die deutsche Regierung das belgische Auswärtige Amt verständigte, daß Deutschland in Spaa durch Reichskanzler Müller und den Minister des Auswärtigen Dr. KSster vertreten sein wird. Sie wer den begleitet sein von vier Ministerialdirektoren, 18 höhere» Beamten und 7 niederen Beamten, außerdem von drei Dolmetschern und zehn Maschinenschreiberinnen. Frankreich wird durch Millerand und Barth ou, England durch Lloy George und Lord Curzon vertreten sein. Aus das Verlangen der italienischen Negierung nach! einer Vertagung der Konferenz bis zum 7. Juli ist noch lein Beschluß gefaßt. Bon Deutschland erwartet man einen ablehnenden Bescheid. Die Meinung Englands ist noch nicht bekannt. Die Polen Halen versucht, an der Konferenz teilzunehmen, doch auch darüber ist noch keine Entscheidung gefallen. Belgien ist für die Zulassung der Polen. Belgien wird durch drei Minister vertreten. Paris, 1. Juni. Poincarä setzt in der „Revue des deux monds" seinen Kampf gegen die Festsetzung einer Pauschalsumme und gegen die Konferenz in Svaa weiter fort. Er gibt zwar zu. daß die Zahlungsfähigkeit Deutschlands heute niedriger ist, sie könne aber von Tag zu Tag stärker werden. Daher sei es verkehrt, heute darüber zu konferieren und jetzt schon eine Summe sestzusetzen. Die Wiedergutinachungskommiss'on muß die Zahlungssnhigkeit Deutschlands von Jahr z» Jahr genau verfolgen. Pvincarä ist der Meinung, die Konferenz von Spaa sei nichts als ein gefährliches Abenteuer. Rom, 1. Juni. Die italienische Negierung will vor der Zu sammenkunft in Spaa en neues Uebereinlomntinen mit den Alliierten über die Verteilung der deutschen S ch a d e n e rf a tz s umm e herbeisühren, und zwar will Italien von den Alliierten die Zustim mung dafür erlangen, daß es mehr als ein Zehntel der Beträge, die Deutschland als Schadenersahsnmme zahlt, erhält Dieser Anteil war Ursprünglich festgesetzt, weil Italien der größte Teil der von Oester reich und Ungarn zu zahlenden Entschädigungssumme zusallen sollte. Italien verlangt jetzt, daß sein Ant-il an der deutschen Eniskhädigungs- summe erhöht werde, bis Oesterreich und Ungarn die Entschädigungs summe zahlen können. G?n sranftösttcher Paris, 1. Juni. „Petit Journal" versichert, daß in hohen poli tischen Kreisen die Frage einer Einberufung des Kongresses der Kammer anfgeworfen worden ist. Dieser Kongreß würde eine Ver fassungsänderung J-zwecken und namentlich die Stelle eines Vizepräsi denten zu schaffen haben. Präsident Dcschanel wird heute im Clysee rinem Ministerrat Vorsitzen. Dev Ssteikfchaden in Frankreich Krassin Lek Lloyd George Die russisch-polnischen Kämpfe dhne werde die Sowjetregierung ihr Ziel erreichet«. Die Rote« Truppen in Persien Rotterdam. 1. Juni. Dem „Nieuwe Tour " zufolge sind in Lon- don Meldungen eingetrosfem wonach zwei rote russische Regt- ine nt er in den armenischen Bezirk von Eriwan eingefallen sind. — Englischen Blättern zufolge hat die persische Regierung agf ihre a, in Protestnote eine Antwort von der Sowjetrcgierung erhalten, in der HNgedeutet wird, daß die Roten Truppen möglicherweise bald üu» Persien zurückgezogen werdm sollen. Konstantinopel, 1. Juni. Aus dem Kaukasus wird daß es Ever-Pascha gelungen sein soll, die Verbindung mit den PLrsien operierenden russischen Streitkräften her-ustellen. Abbruch der polnisch-tschechischen Beziehungen? Berlin, 1. Juni. Die Pariser Agence Radio meldet den Ab bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Polen rmd der Tsckecho- Nowakei. Die Berliner tschechoslowakische Gesandtschaft ist durch Rück frage bei der zuständigen Stelle in Prag in den Stand gesetzt worden, ju erklären, daß dort von einem Abbruch der Drehungen zwischen osr Tsche'cho-Slowakei und Polen nichts bekannt ist. Neuer polnischer Willkürakt Danzig, 1. Juni. Dem Oberkommissar von Danzig, Sir Regt- nold Tower, der vor einer Woche beabsichtigte, in Preußisch-Stav- gard in Pomcrellen in den Fall des verhafteten Dr. Wagner aus Dan zig Einblick zu gewinnen, war eine Unterredung mit Wagner vom Untersuchungsrichter nickt bewilligt worden. Die Verhandlung sollte ln 14 Tagen stattfinden. Nun stellt fick, wie die „Brücke" erfährt, »doch heraus, daß Dr. Wagner ans Stckrgard weg ge macht worden ist. In Danziger Kreisen empfindet man das Ve» alten der polnischen Behörden als eine so schwere Verletzung der nationalen Bränche und als einen so unerhörten Willkürakt, daß Der Boykott gegen Ungarn Amsterdam, 1. Juni. In einer gestern abgehaltemn Versamm lung hat der Generalrat des Internationalen Transportarbeiter-Ver bandes beschlossen, sich am Boykott gegen Ungarn in weitestgehendem Maße zu beteiligen. Die Abgeordneten der vertretenen Länder Eng land, Frankreich, Deutschland, Oesterreich, Holland, Schweden. Nor wegen und Dänemark erklärten, daß in ihren Ländern die Transport arbeiter wie ein Mann dem Aufrufe folgen würden, und die nickst direli vertretenen Länder sollen noch diese Woche einen Ausruf abgcben. Eine monarchistische Verschwörung in Wien (Eigener Drahtbericht der .Sächs. VollSzsitung".) Wien, 2 Juni. Zu der kürzlich erfolgten Entdeckung «iner Ossiziersverschwörung in Wien mit dem Ziele, die Monarchie herzu- ftellen, wird bemerkt, daß ein gewisser Major Heunig unter dem Titel „Pro Patria" ein angebliches Jnscratenbnreau unterhielt, das schon lange im Verdachte stand, ein realionäres Zentrum zu bil den. Bei einer in diesem Bureau vorgenommeuen Haussuchung wur den drei Personen angetroffen, von denen sich herausgestellt hat, daß d'ese bereits Legitimationen bei sich hatten und bestimmt waren, nach Ungarn abzugehen. Dis weitere Untersuchung ergab, daß sich tat sächlich durch Vermittlung dieses BureauS „Pro Patria" und unter dem Schuhe der ungarischen Regierung, aus österreichischen Offizieren be stehend, bereits eine etwa 1000 Mann starke Garde gebildet haste, die in Westungarn konzentriert wurde. Zwischen dieser Truppe und dem Bureau „Pro Patria" bestand ein lebhafter Verkehr. Die Per sonen, die aus Ungarn hin und her gingen, hatten oon ungarischen Behörden ausgestellte, meist aus sremde Name» lautende Grenzpapier scheine. Das Ziel dieser Bewegung war, im Herbst 1920 bei Wien- Neustadt oder weiter südlich in Nore-S'ciermart nach Oesterreich ein zubrechen. Die Südbahnlinie sollte besetzt und die Habsbnrgische Monarchie ausgerufcn werden. Verhaftet wurden in Wien sechs Per sonen, darunter ein Rittmeister und ein Oberlnitnant. Es wurde wei ter festgcstellt, daß in einer Villa bei Wien-Neustadt in Wiffendepot errichtet war. Für Anschluß an Deutschland Wien, 1. Juni. Der österreichische S'ädtetag hat eine Entschlie ßung angenommen, in der schnellstens der Anschluß Deutschöster reichs an Deutschland gefordert wird. (Eigener D r al k> e e i cht der „Sächs. Volkszeitung") Rotterdam, 2. Juni. Aus Paris wird gemeldet, der Eisen- hahnerstreik hat einen Verlust einer Einnahme von 22 Millionen Franken verursacht und durch den Bergarbeiterstreik sind 800000 Zentner Steinkohlen weniger befördert, die vom Ausland ringeführt werden mußten, so daß 280 Millionen Franken "Verlust dadurch entstanden sind. Noch nicht genug des Elend»? Rä Auch noch Aärediktalur und völlig e r Unkerg-ng? Paris, 1. Juni. Lloyd George hat gestern den bolschewisti- chen Delegierten Krass in empfangen. Es war eine rein rus- isch-englische Konferenz, an der außer Lloyd George auch Sonar Law. Lord Curzon, der Handelsminister und der Unterstaats ekretär des Auswärtigen teilnahmen. Die amtliche englische Mittei lung beschränkt sich darauf, zu erklären, daß eine Vorbesprechung über die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zwischen Rußland und Westeuropa stattgesunden habe. Die Beratungen Lloyd Georges mit Krassin bezogen sich im wesentlichen auf die Wiederaufnahme der Han delsbeziehungen zwischen Rußland und Westeuropa. Es wurden keine politischen Fragen erörtert. Krassin wies besonders aus die großen Mengen von Getreide, Leder, Lein und Petroleum hin, die Rußland ausführen könnte. Lloyd George erklärte Krassin, daß er ihm, ehe er bindende Erörterungen beginnen, zwei Beding«ungen stellen müsse, die erste ist die Rücks.-ndung aller In Rußland befindlichen Ge fangenen und die zweite, daß Rußland die Ausnahme der Han delsbeziehungen nicht dazu benutzen dürfe, um im Auslande eine bol schewistische Propaganda oder eine politische Propaganda irgendwelcher Art zu betreiben. Die Kosten der Ententekommissionen Berlin, 1. Juni. Der „Lokalanzeiger" bringt eine Zusammen stellung darüber, was -ins die Ententekommissionen kosten. Danach be zog der Gencralpräsident bisher 228 OM Mark, jetzt infolge Erhöhung der Jahresentschädigung 312000 Marl jährlich, ein Präsident der Unterlommission bisher 168 OM Mark, jetzt 252 OM Mark, ein En tentegeneral bisher 108 OM Mark, jetzt 252 OM Mark, ein Oberst oder Oberstleutnant bisher 90 OM Mark, jetzt 180 MO Mark, ein Batail- lonschcf und Major bisher 84 OM Mark, jetzt 162 OM Mark, ein Sub- alternosfizier bisher 78 000 Mark, jetzt 152 OM Mark, ein Unteroffizier bisher 39 000, jetzt 69 3M Mach und ein Soldat schließlich bisher 24 OM Mark, jetzt 42 900 Mark, also auf deutsch? Kosten mehr Geld, als ein deutscher General oder Staatssekretär. Die Jahresbezüge der Kommissionsmitglieder stellen lediglich Verpflegungsgelder dar, sie empfangen außerdem nach Quartier und Gehalt. Das Quartier, zum Beispiel für General Rollet, allein kostet uns jährlich etwa 144 OM Marl. So hoch beziffert sich die Zimmerrechnung des Generals im Hotel Kaiserhof. Wir müssen lediglich für Hotelunterkünfte der Ber liner Kommissionsmitglieder jährlich etwa 14,5 Millionen M. bezahlen. Berlin, 1. Juni. Bon der polnischen Gesandtschaft in Berlin wird verbreitet, daß sich die polnische Front behauptet. Kiew sei noch in den Händen der Polen, ebenso Minsk. Stockholm, 1. Juni. Der Wirtschastskommtssar der Sowjet regierung äußert«, daß die Offensive gegen Polen programmäßig bis »um endgültigen Ergebnis durchgesührt würde. Non einem Stillstand könne keine Rede sein. Rußland brauche zu seinem Wiederaufbau und ür seine Zukunft eine direkte Grenze Rußland-Deutschland ZweifelS- de die So " Keine Brotpreiserhöhung in Oberschlesien (Eigener Draht bericht der .Sächs. VokkSzritnng') Berlin, 2. Juni. Durch eine Verordn»«- de- Relchscrnäh- runasministertumS wird, wie verlautet, bestimmt, daß die letzte Erhöhung des Brotpreises für Oberschlesien keine Gültigkeit hat. DaS Brot wird also dort bedeutend billiger sein, als im übrigen Deutschland, was in Anbetracht der besonderen Verhältnisse gerechtfertigt erscheint. Dte Differenz der Herstellungs kosten mit dem Verkaufspreis de» Brote» wird aus RcichSmitteln bestritten. Aufhebung eines Waffendepots bet Hannover (Eigener Drühtverk'cht der . Sächs. Vslk»>eit«Rg") Hannover, 3. Juni. Aul Veranlassung des Reichskommissars für Hannover, des Oberbürgermeisters Leinert. ist am Montag nach mittag durch die Hannoversche Sicherheitspolizei ein deutsch-hanno- veranischeS Wasfendepot in Wülfel bei Hannover ansgchoben worden. Ein Landwirt dev deutsch-hanuoveranischen Partei hatte im Aufträge der Hannoveranischen Regierung Gewehre und Munition versteckt ge halten. Die Polizei fand 194 Gewehre. 190 Seitengewehre und 10 000 Stück Munition, die sie beschlagnahmte. DaS Endergebnis der Gothaesr Wahle» Gotha. 1. Juni. DaS Endergebnis der Landtagswablen ist fol gendes: Die Deutsche Volkspartsi erlangte mit 12 686 Stimmen drei Mandate, die Deutschnatiouile Bolkspartei mit 4317 Stimmen ein Mandat, der Bauernbund mit Ll412 Stimmen sttns, die Demolraien mti 7675 Stimmen ein «nd die Unabhängigen mit 87 899 Stimmen neun Mandate. Die Mehrhei Ssnzialiste.r dl« nur 8925 Stimm-» aufbrachten, gehen leer aus. Die Verhandlungen mit den Bankbeamte« (Eiq'entr Drahtbericht de, „Sächs. Vskl»zeit««g1 Berlin» 2. Juni. Die Beratungen zwischen dem Vorstand der beiden Bankbeamten-Organtsationen haben gestern bi» in den späten Abend gedauert. Sie haben fokgende Entschließung gefaßt: „Die Antwort des Reichsverbandes der Deutschen Bankleitungen wird vom allgemeinen Verband und dem Deutschen Bankbeamtcnvercin als völlig ungenügend und lediglich als Verschleppungsversuch betrachtet. Die beiden Generalstreik, Vox hem sämtliche Bankangestellte« im Reiche betroffen '"Sankst werden. Harte findet eine öffentliche Bankbeamtenversammlung statt, it» der di« verstände Leider Verbände sprechen werdest. Nachrichten ans Sachsen Gegen die schwarze Schmach Ministerpräsident Buck hoi an die ReichSrenierung ein Schreiben gerichtet, in welchem er im Namen des sächsischen Volke» und der sächsischen Negierung der Empörung über die den deutschen Frauen und der Zivilisation durch schamloses Vorgehen französischen farbigen Militärs angetane Schmach Ausdruck gegeben hat. Zugleich richtete er an die Reich Sregierung die Frage, ob in Main,, Ems. Wiesbaden, Ludwighafen, Saarbrücken und in anderen besetzten deutschen Siädten von der französische» Besatzung?» armce sür die schwarzen Trnvpen die Beschaff»»« öffentlicher Häuser durch die deuischen Stadtverwaltungen mit der Begründung verlangt wordcn ist, daß „deutsche Frauen, Mädchen und Knaben die Weigerung zu büßen hätten". Außerdem wurde von der Reichsreaierung Auskunft darüber erbeten, welche Schritte von thrwegen Boikommnissen, der geschilderten Art unternommen worden seien, insbesondere durch in Paris über reichte Proteste. —* An unsere Leser. In der Frettagnummer beginnen wir mit dem Abdruck unseres neuen Romans: „Die sechs Mattie»" von Jgna Maria- Aus Dresden —* Verhinderter Bäckerstreik. Wie uns gemeldet wird, fällte der SchiedSauSschnß am Dienstag in dem Streit zwischen Bäckergcbilfen und Broifabrikanten eine Entscheidung dahin, daß der Wochenlohn der Gehilfen von 165 Mark auf 240 Mark erhöht werden soll. Tie Gehilfen hatten etwas über 270 Mark verlangt. Die Arbeitgeber unterwarfen sich dem Schiedsspruch, während die Genehmigung durch die Gehilfen nur mit weniger Stimmenmehrheit ei folgte. 8 Dresdcn-A'istadt. M ari env erein. liniere Mitglieder werden gebeten am Fronleichnamsfeste das Hochamt in der Hofkirche (Beginn 9.30 Uhr) zu besuchen und sich vor Schluß desselben mit mitgedrachten Kerzen hinter dem Hnnptatkar zu versammeln zur Teilnahme an der Prozession. 8 Dresden-Strehlen. Katholischer Verein- Alle Mit glieder unseres Vereins, alle Freunde der ZcntrumSsache, Männer und Framn, werden nochmals hingewiesen ans die öffentliche Zent- nl»ispe>sammlnna in der Goldncn Sonne, Dohnaer Str. 9, Donners tag, den 8. Juni abend? Vz8 Uhr, in der Herr Kaplan Dr. Jakubasch über „Zentrum und christliche Weltanschauung" spricht- Werben wst unter Freunden und Bekannten! Wegen deS F r n l e i ch n am s s e st e s er schein die nächste Nummer erst am Freitag zur gewöhnlichen Stunde. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Haiwtschrtitleiter Paul Heß lein; sür den Inseratenteil: Peter Schräder. — Druck und Verlag der „Saxonia-Vuchdruckerei G. m. k. H." zu Dresden. Sport Booaussagungen Horst Emscher, 8. Juni, nachmittags 3 Uhr. 1. Husar, SebeS; 2. Fischerin, Wildkatze; 3. Commando, Stern II; 4. Alamund, Soldau; 6. Netter, tzumml; 6. Atlantik Harprrul; 7. Parma, Retter. Karlshovst, 8. Juni, nachmittags 8 M,-. 1. Kitty, Peredur; 2. Tieg, Harem; 8. Primavcra, Ostmark II; 4. Wolpoto, Heimat; 5. Savoyard, Flieger; 6. Der Sogenannte, Wardar; 7. Presto, Minnczart. Amtliche Bekanntmachungen Fleischverforgnng in der Stadt Dresden vom 31. Mai bk« mit 6. Juni 1820. N" 1 bi» 10 180 x, - - SO kk vom Es erhalten auf die Reichsfleischkarten Reihe Personen über 6 Jahre auf die Marken Kinder bi« z« 6 fahren auf die Marken 1 bis 5 Pökclrindfleisch. PSkelschweinefleisch und Frischfleisch Kalb mit Knochen. Der Einheitspreis bei Abgabe an den Verbraucher beträgt 8,90 für das Pfund, 8,20 für 180 ^ und 9,50 für da» Pfund Hackfleisch. Ein Anspruch auf Zuteilung einer bestimmten Sorte besteht nicht. Die Fleischer sind jedoch verpflichtet, für eine gleichmäßige Belieferung ihrer Kunden z» sorgen. Dresden, am 1. Juni 1920. Der Rat zu Dresden. Verkettung von Kartoffeln für die Woche« vom 30. Mai bis s. Juni «nd 0. bis 12. Juni 1020 Die Abholung der «ach der Bekanntmachung vom 26. Mat 1920 auf die Wochen-Kartoffel-Karten -ä. und v (Nummer 15 und 16 der Sammelkartc), ausgeschriebenen je 8 Pfund Kartoffeln hat bi» spätesten« 7. Juni 1920 zu erfolgen. Nichteinhaltung der Frist hat Verlust des Anspruches zur Folge. Dresden, am 1. Juni 1920. Der Rat zu Dresden. Sonderverteilung von Kartoffeln 8 1. Auf Ausweis „457" der Lebensmittelkarte 7 Pfund Kar toffeln, das Pfnnd für 50 «s. 8 L. VereinSlazarcite. militärische Genesungsheime, Massen- quartiere, Krankenhäuser und Kliniken Bezugscheine nach dem Satze in 8 1- Gastwirtschaften, Fremdenhöse usw. Bezugscheine nach der Wochenmenge 80. Mai bis 5. Juni 1920. 8 S. Abholung in den Kleinhandelsgeschäften ohne Voran meldung ln der Ze't vom 2. bis 8. Juni 1920. 8 4. Die KleinhandelSgeschäste haben die Kartoffeln zunächst ihren Beständen zu entnehme». Die BezirkShänbler haben diese Bestände sofort wieder aufznMen. Die Ablieferung der belieferten Ausweise durch die Kleinhändler an den Mehlbezirk hat am 7. Juni 1020 zu erfolgen. 8 5. Die Mehlbezirke haben am 8. Juni 1920 eine gesonderte Bedarfsliste ausziistcllm. Die BezirkShänbler haben diese gesonderte BedariSliste am 8. Juni 1920 nachmittags zwischen 2 «nd 8 Uhr abzuholea «nd auf Grund dieser, die nachträgliche Verrechnung der gelieferte« Kartoffeln mit den KleinhandelSgeschästen bezw. der tkartoffelvertei» lnngSgesellschaft vorznnehmen. 8 6. Zuwiderhandlungen: RatSbekanntmochuug vom 27. Scp« tember 1»1». a« 1. Juni IAA». vormittag« D«r «at»« Dresden.