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Sächsische Volkszeitung : 15.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190507157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19050715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19050715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-15
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.07.1905
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der gekämpft", n Ereignis ent- schönen Brocken Seeschlacht bei rpt geschlagen" ndstage gütlich imtliche Städte, er unter Hin- ig verfassungs- mgs- und ver- keinen Augen- ngen aufgefor- auf eine Hem- der gesetzlichen erklärt weiter, tverwaltungen, hlten Steuern bezweckt, un- Verk, um ihre der Katholiken nu wir Katho- inen wirklichen nur das eine einem „Block" werden dann jede Energie inder „Osserv. Italien immer, men gleich alle nicht! Denn — nach der ompronlitliert. . der „Block" nischen Katho- wenn sie nicht i in die Arena nderen Partei as Mißgeschick chisten, Bau- damit zeigten, rst dann kam Italien gehen, nr Wahlhelfer reaktionären nrd die Linke uf die Masse»! hr beaänens- : italienischen ahrungsschule ehen, um sich »erzeugen. r auf konser- nat nicht ein- t. Wie dem es mit dem kündigt, der n die Kirche, sondern ihm nvorfeii, wie Gesetz, dann e Grundlage icinden über- icmu würden gäbe heran- n hä» gr daS Wenn ja. für sie ein »ier direkten hierauf die ssession an- lmnestievor- ng der An- ral Andres, irisson und Vorredner, tzung wird ß in Ueber- Beratungen u vertagen. i>er die vier eraufnahine die Der- ion Herbei- Heufall ge- ieger in der r Verlegen» zu bilden, icn Helfern öchte. Im — und ihr ns — die ) über sie iten. Kein inem merk- , durch die »eit dräugt . al» dem »ge ist die er», welche che Lösung idenzbatk". liiiistertum. zen würde. 3. d. M. »ft Deutsch land wegen der Rarschall- und Karolineninseln, woraus LanSdowne erwidert: Wir stehen mit Deutschland in Unter handlungen wegen einiger Punkte, die über den Rahmen des Monopol» der Jakuitgesellschast htnauSgehen. und haben den Botschnfter in Berlin angewiesen, Erkundigungen ein zuziehen unter welchen Bedingungen Land erworben werden kann, sowie sestzustellen. ob die englischen Firmen, die vom Handel auf den Marschallinseln ausgeschlossen sind, nach dem 1. Oktober ihre Bemühungen wieder aufnehmen dürfen. Wir wissen gut. daß in den australischen Kolonien ein starke» Interesse hierfür besteht und werden nicht verfehlen, diese Tatsache der deutschen Regierung zur Kenntnis zu bringen. Epame«. — In Regierungskreisen geht das Gerücht, daß eine Ministerkrisis unvermeidlich sei. Der Finanzminister Ur- zaiz habe die Absicht, seine Entlassung zu geben. — Der König von Schweden begab sich am 13. d. M. in Geste mit dem Kronprinzen, dem Minister des Aeußern, sowie dem deutschen Gesandten an Bord der Königsjacht Trott zur Begrüßung des Deutschen Kaisers nach der Hohen- zollern. Als die Königsjacht sich den deutschen Schiffen näherte, hißte sie die deutsche Flagge, worauf auf der Ho- henzollern die schwedische Flagge gehißt wurde und die deutschen Schiffe salutierten. Die Geschütze der Königs jacht Drott erwiderten den Salut. König Oskar und der Kronprinz von Schweden begaben sich sodann an Bord der Hohenzollern. — In einem Walde bei Moskau fand eine revolutionäre Versammlung von etwa 30 000 Personen statt. Agitatoren hielten aufreizende Reden, lobten das Verhalten des Mär- ders des Grafen Schuwalow und forderten die Menge auf, gegen den Absolutismus zu kämpfen. Die Versammlung wurde Plötzlich durch die Kreispolizei gestört. Als die Ar- beiter die wenigen Polizeibeamten bemerkten, fingen sie an, sie mit Steinen zu bombardieren, jagten sie in die Flucht uud zündeten den Wald an. Dieser lvar bald in ein Flammenmeer verlvandelt. Die Arbeiter stürzten sich dann aus die am Walde gelegene Schnapsbude, demolierten sie und plünderten sie aus. Gegen die herbeigeeilte Feuer wehr ging die Menge belvaffnet vor. Die Wasserschläuche wurden durchschnitten. Viele Feuerwehrleute erlitten er hebliche Wunden. Der Chef der Kreispolizei hatte unter dessen telegraphisch aus Moskau militärische Hilfe erbeten. Bald trafen Gendarmen und Kosaken ein, die mit blanken Säbeln gegen die Menge vorgingen. Die Arbeiter feuerten auf die Kosaken. Während des Kampfes wurden 50 Ar beiter getötet und 200 schwer verwundet. Nur mit großer Mühe gelang es den Kosaken, die Demonstranten auS,- einander zu jagen. Ein Gendarmerieoffizier, 10 Kosaken erhielten gefährliche Verletzungen. Die Polizei verhaftete etwa 60 Personen. Türkei. — Die Pforte hat die Forderung der sechs Großmächte betreffend die Finanzkontrolle in Mazedonien als über das Mürzsteger Programm hinausgehend und die Rechte und die Unabhängigkeit der Türkei verletzend abgelehnt. Außer- dein sei die Maßregel bei erfolgreichem Verlauf der von der Pforte getroffenen Reform-Maßregeln unnötig. Kreta — Der Aufstand in Kreta macht infolge der eigen tümlich» Boden- und Bevölkerungsverhältnisse, sowie we gen des Umstands, daß Rethymno von russischen und Kcmdia von englischen Truppen besetzt ist, im Zentrum verhältnis mäßig langsam Fortschritte. Am schnellsten schreitet die Aufstandsbewegung im Westen fort. Durch Kriegsschiffe werden die Maßregeln gegen den Waffcnschmuggel durch geführt. Die Weisungen lauten: Nicht verdächtige Schiffe sind nur zu überwachen. Bei berechtigtem Verdachte sind die betreffenden Schiffe nicht durch kretische Gendarmerie, sondern durch die Mannschaften der Kriegsschiffe auf Kontre- bande zu durchsuchen. Wenn das Vorhandensein von Kon- trebande festgestellt ist, so ist das Schiff entweder in einen Hafen mit internationaler Garnison zu bringen, oder es sind die Kontrebande und die Schiffspapiere mit Beschlag zu belegen. Aus Stadt uud Land. »U«<oIIu»a»,l auS »»Iccem Lelerkreüe mit NamcnSfert'.guiia fv-diese SNibrtk si-id See -iedamon allez?« ivMkav-.rnen. Der A««e »eS Liuleuk rs bleibt Peq>.>anii» der K-dak«o>, Slnondme 8ulchvniei' müssen irnberSe^s»»««» bleiben.) Dresden, den 14. Juli 1905 TageSkalender für den 13. Juli. 160l. -s- Anwn Tschechow, russischer Dichter. — 1881. ff Lehrer R»bk>rl Straus;. — 1870. Erlaß der Mobilmachungsordre gegen Frankieicb. — 1883. * Ludwig Fulda in Charlotlenburg. hervorragender drama tischer Dichter der Gegenwart. — 1410 EäNacht bei Tanne» bcrg. Niederlage des deutschen Ordens unrer dem Hochmeistr» Ulrich von J»«nzingen. der in der Sch'ackt fiel. — 1388. Slifimis! des Kurvereins zu Reuse. — 1261 ff Kaiser Rudolf I. von Habiburg zu Speyer. — 1096. Erstürmung Jerusalems unter Gottfried von Bouillon. —* Wetterprognose deS König!. Sächs. meteoro logischen Instituts zu Dresden: Zunehmende Bewöltung; Temperatur normal; Windursprung Nordost: Barometerstand doch. —* Se. Majestät d?r König begab sich gestern früh von Wachwitz aus zur Rehbockpirsch in die Dresdner Heide. Im Laufe des Vormittags kam er zu Pferde ins Residenz schloß und empfing hier die Königl. Claatsminister und den Königl Kabinettssekretär zu Vorträgen. Gegen 1 llhr kehrte der Monarch nach Wachwitz zurück. —* Sc. Majestät der König gedenkt mit den Prinzen-Söhnen im August von Moritzburg aus das Husaren-Negiment in Großenhain und anschließend das Sommerbad an der AugustuS-Allee, wo Schwimmvorsüh- rungen stattfinden sollen, zu besuchen. —* Der „SimplizissimnS" bringt in der letzten Nummer -im Faksimile den Wortlaut des Schreibens, worin Se. Majestät der König daS Justizministerium zur Stellung deS Strafantrages wegen Beeidigung im jüngsten Prozeß ermächtigt. Unter dem Erlaß steht ein schweiß triefender Bulldogg. dc»S Sinnbild des SimplizissimnS. und die folgenden Worte: „Für die mancherlei sächsischen Straf- anträge und da» hierdurch bekundete lebhafte Interesse wollen wir un» erkenntlich zeigen, indem wir den aller- höchsten Strafantrag, mit einer finnigen Ilmrahmung ver sehen, als ErinnerungSblatt dem sächsischen Justizministerium widmen. ES dürfte einen hübschen Wandschmuck bilden." Die „Dresdener Nachrichten" fällen anläßlich dieser neuesten SimpltzissimuS-Gemeinhett ein Urteil, da» wir wegen seiner Schärfe zum Abdruck bringen; es lautet: Es handelt sich hier lediglich um eine in der denkbar nacktesten Gestatt auftretende Ferm der Befriedigung einer niedrigen persön lichen Rachsucht, einer Gehässigkeit ohne Gleichen, einer vellig zerrütteten Denk- uud Anschauungsweise, deren Iveuireler ihrerseits daS „Recht" in Anspruch nehme», alle» Heilige zu begeifern und in den Staub zu zerren, die sich aber selbst gebärden, als würden sie in ihren höchsten unverletzliche» Interessen gekränkt, wenn einmal die öffentliche Kritik mit der DiogeneS-Laterne in di« »er- bargenen Schlupfwinkel dieser Art v»n .Literatur" hineinleuchtet, und die vollends in einen Zustand förmlicher Raserei geraten, wenn je einer der schmählich Beleidigten eS „wagt", die gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei einem einigermaßen nomalen Zustande de» öffentlichen Geistes mußte eS genüge«, wenn man derartige Ausschreitungen einfach niedriger hängte. Zu unserem nationalen Unglück aber hat sich bereits in weiteren Kreisen eine aewisse perverse „SimplicissimuS-Stimmung" eingenistet, deren Träger, anstatt sich mtt ehrlicher Entrüstung von dein widerwärtigen Treiben abzuwenden, verblendet genug sind, durch Verhimmelung nnd Bewunderung des angeblichen „frischen kritischen Geistes", der in jenem Blatte verzapft werden soll, der planmäßigen Unter grabung aller Autorität und Sittlichkeit, wovon jede Nummer deö „SimplicissimuS" strotzt, Vorschub zu leisten. Diese Stimmung reicht offenbar bi» in gewisse amtliche Kanzleien hinein; denn sonst wäre wohl der BertrauenSbruck unmöglich gewesen durch den sich das Blatt das Faksimile der königlichen Ermächtigung hat verschaffen können. Auch das nationale Empfinden wird in jenem Organe fortgesetzt in der empörendsten Weise mit Füßen getreten, und eS ist erst wenige Monate her, daß eine »vahrhaft scheußliche Berschimpfierung der Germania in allen patriotisch gesinnten Kreisen die lebhafteste Entrüstung «uslöste. Und dabei »vollen sich solche Elemente noch anmaßrn, sächsische Richter die nach bestem Wissen und Gewissen ihr Urteil gesprochen haben, des Mangels an Nationalgefühl zu bezichtigen! —* Erleichterung im Reiseverkehr nach den Nordseebädern. Durch die Vereinigung der früheren Nordsee-Linie in Hamburg mit der Hamburg-Amerika- Linie ist es der hiesigen Geschäftsstelle der letzteren Ge sellschaft Emil Hölck. Pragerstratze 49, ermöglicht, auch die Fahrkarten nach den deutschen Nordseebädern zu veraus gaben. Die Reisenden erhalten in dem hiesigen Bureau nicht nur alle Fahrkarten nach den Nordseebädern, u. a. auch die billigeren dreitägigen Ausflugskarten von Ham burg nach Helgoland, sondern auch eingehende Auskunft über die beliebten Fahrten nach den Nordseebädern. —* Während der diesjährigen großen Ferien, d. i. vom 14. Juli bis mit 15. August, läßt die Sächsisch. Böhmische DamPfschiffahrtS-Gesellschaft an Wochentagenein Schiff nachm. 4 Uhr von Dresden nach Schandau ver- kehren. —** Bekanntlich wurden am vorletzte» Donnerstage nach Schluß der Abstimmung, mit welcher seitens des Kollegiums die Aenderung des Dresdener Stadtverordneten- wahlrechts beschlossen wurde, eine Anzahl sogenannter „Stinkbomben" in den Saal geworfen. Es handelt sich um kleine Glaskußeln, in der Größe einer Kirsche, die mit Schwefelammonittm gestillt sind. Wirft inan diese Kugeln auf einen harten Gegenstand, so zerplatzen sie und ihr Inhalt verbreitet einen unangenehmen Geruch. Im ganzen wurden von der dichtgesüllten Zuschanertribüno 8 solcher Glaskugeln in den Saal geworfen, von denen 4, die «ruf harte Gegenstände fielen, zerplatzten. Die vier anderen Kugeln fand man den anderen Morgen auf den» Teppich liegend vor. Auf der Tribüne lagen einige kleine Pappschachteln mit der Aufschrift „Anarchistische Stink- bomben". Der „Boinbenaltentäter" kann von Glück rede»», daß er nicht erwischt worden ist, denn sonst würde ihm zweifellos der Prozeß wegen groben Unfugs und Sach beschädigung geinacht werden. Chr«nitz. Ein beträchtliches Schadenfeuer brach Ton- ncrstag vornnttag gegen 10 Uhr in der Cyenmstzec Aklien- sptnnerei am Schillerplatz aus. Als Brandursache wird Warmlaufen der Trommellager einer Selfaktormaschine vermutet. Die Löschversuche des Fabrikpcrsonals waren vergeblich. Die Berufsfcuerwehr griff den Brandherd sofort mit drei Schlauchleitungen voin Hofe der Fabrik aus an. während die Automobilspritze vorn Schillerplatze aus große Wassermassen nach der Brandstelle im zweiten Stockwerk schleuderte. Das Personal vermochte sich rechtzeitig zu retten. Ein weiteres Umsichgreifen des Brandes konnte verhindert und der Brand ans das zweite Stockwerk des linken Flügels lokalisiert werden. Leipzig. Der Verwaltung des katholischen Schulvor standes zu Leipzig unterstanden im Jahre 1904 drei Schn- len. Die Stanmischule zu Alt-Leipzig in der Alerander- straße, die Zwergschule zu Leipzig-Reudnitz in der Wilhelm- straße und die katholische Bürgerschule zu Leipzig-Lindenan in der Friedrich-August-Straße. Der Aufwand für diese Schulen im Jahre 1904 beziffert sich auf 163 072,08 Mark, welcher Suninre eine Einnahme von 183 163,47 M. gegen überstand, so daß sich am Beginn des Rechnungsjahres 1906 ein Kassenbestand voi» 20 091,39 Mk. ergab. Die Aus gaben setzen sich wie folgt zusammen: 11 200 Mark Kapital- zinsen und Amortisationsraten, 129 202,76 Mark Besol dungen und Remunerationen, 2530,27 Masik Ban- und Reparatnrkosten, 2491,57 Mark Vermehrung und Unter- lxütnng der Lehrmittel, 1229,32 Mark .Hans- und Schulge- räte, 2760 42 Mark Verwaltlingsaufwand, 6020,15 Mark Heizung nnd Beleuchtung, 6600 Mark Mietzins einschließ lich Beleuchtnng für die Zweigschule zu Leipzig-Reudnitz, 1034,59 Mark Insgemein (Steuern, Versicherungsprämien, Reise- und Unizugskosten, Grubenrännmilg, Straßenbahn nsw). Die Einnahmen flössen zusammen aus folgenden Posten: 15 847.73 Mark Kassenbestand aus dem Jahre 1903, 1942,63 Mark aus dem hiesigen katholischen Schnlsoiids. 9123,10 Mark Schulgeld. 117 853,36 Mark ans Steuern, 10 563,61 Dkark Grundsteuer-Bonifikation, 12 150 Mark Staatsbeihilfe für das Diensteiiikoinmen der Lehrer (Gesetz vom 26. April 1892), 10 546 Mark Staatsbeihilfe zu den Alterszulagen für die ständigen Lehrer (Gesetz vom Jahre 19l)0). 5137,04 Mark Insgemein (darin entdalten 630 Mk. für Benutzung der Turnhalle in Leipzig-Lindenau zu sonn täglichen Gottesdienst einschließlich .Heizung nnd Beleuch tung. 3000 Mark Entschädigung tvegen Aufgabe der Schul räume im Grundstücke Ruüolfstraße 3- 5, 808,50 Mark Ge schenk von Madame Bernard in Montmorency). ! Leipzig. Die Zahl der nach dem Genuß verdorbenen Kartoffelsalat» au» der Kautine in der C. G. Röderschen Offizin in das städtische Krankenhaus eingelieferten Personen beträgt im ganzen 54. und zwar 28 Frauen, 2 Rädchen und 24 Männer. Etwa ein Drittel der Erkrankten ist heute bereits aus dem Krankenhanse wieder entlassen worden, die übrigen werden voraussichtlich bald wieder hergestcllt sein. Ueber den AuSgang der behördlichen Unter suchungen ist bis jetzt noch nichts bekannt geivorden. — König Christian von Dänemark traf gestern auf der Rück- reise von Gmunden nach K«penhagen hier ein und nahm mit seiner Begleitung, unter der sich auch der Bruder de» Königs, Prinz Hans von Schleswig Holstein b fand, im Hotel Hausse Wohnung. Der König reist unter dem Nonien eines Grafen Falster. Er ist trotz seiner 87 Jahre noch außerordentlich rüstig. Besucht wurden von drin König die bekannte Gosenschinke in Leipzig-Eutritzsch. der Thüringer Hof und der Panoramagarten. Morgen reist König Christian nach Hamburg weiter. — Die diesjährige Leipziger Michaelisniesse beginnt am 27. August und endet am 17. September. — In einem Garten an der Lorckstraß.e in L.-Neurendnitz hat sich heute ein 33 Johre alter Taub- stumrncnlehrer von hier erschossen. Zwickau. Donnerstag mittag entgleisten zwischen Stein nnd Niederschlema mehrere Wage» eines Güterzuges. Ein Schaffner wurde getötet, zwei andere verletzt. Reichenbach i. B. Für das hier zu errichtende König- Albert-Denkmal soll anr kommenden Sonntag der Grund stein gelegt werden. Heiligenstadt. In dem benachbarten Dorfe Uder er schoß der Landwirt Föllmer im Jähzorn seine Tochter und verwundete seine Frau und seine beiden Söhne durch Schüsse. Er vergiftete sich hierauf mit Strichuin. < Fortsetzung in der Beilaqe.) Bereirrsnachrichte«. t; Dre-ben. Sonnabend abends '^8 Uhr veranstaltet der Vereii» kath. Wenden, „Jednota", ein Sonimeikegeln in Schützes Restaurant, Strehlen, wozu nur Mitglieder mit ihren Damen eingeladen sind. 8 Bautzen. Katholischer Gesellenverein. Sonntag, den 16. Juli, findet ein Familienabend zu Ehren von 22 Mit gliedern statt, welche 25 und mehr Jahre dein Gesellenver ein angehören. (HerichtSsiral. 8. Schwurgericht. Die letzte Verhoicklrng de. 4. Sitzu gS- periode des Schwurgerichts betrnf eine S'.rofic Le wegen leni sr- rischen Bankerott undMeineidS gegen die i:. FrLsM-n» sUo-.cne Fiau Sophie Marie König ged. Mi>L»aeI aus Strebt,>. Die Angeklaglc Iva» seil dein Jahre 186.8 Jnhohe» >» en cs Bc ug« !L aslS irr streyla. Im Marz 1604 sah sie sich geuö'.igr, ilire Zohiur gen einzustellcu. Nur 24 Juni 1604 mußrc sie dcn Osi,nl'urui p-erd leisten. Sie ist beschuldigt, ihre Gläubiger benochurlig- zu hebcn, indem sie verschiedene Kleiduug^siiicle, Betten, L-iffche iffw. wifine geschafft iiuo ein Sparkassenbuch Uber 400 Mort Ew.Iagc n «t > im Bcrmö,;cirSver;eichniS ausgesührl habe. Ter 5 in zQslafivr. General Lenewitsch meldet voni 11. d. M. aus dem Bezirk Hailnngclien: Am 8. Juli erhielt unsere Abteilung ini Tal des Flusses Chainiche Feuer von dcn Bergen her am linken Ufer des Flusses. Die Japaner räumten nach einer Beschießung das Ufer und zogen sich nach Süden zu rück. Trotz großer Wegeschwierigkeiten setzte unsere Ab teilung ihren Marsch im Flnßtal des Cbamiche fort, bis sie an eine Stelle kam, wo der Weg vollkommen aufhörte. Unsere Abteilung kehrte deshalb uiii und ging in nördlicher Richtung zurück, ohne irgend welche Verluste erlitten zu haben, nachdem sie noch den Feind beschossen hatte. Botschafter Mnrawiew ist infolge abermaliger Er- kranknng nicht in der Lage, sich nach Washington zu be geben. Die Ernennung des Ministerpräsidenten Witte zum Bevollmächtigten für die Fricdcnsverhandlungen kann als erfolgt aiigesehen werden. Diese Ernennung hat offenbar zunächst die Bedeutung, das; der Verdacht, als ob Rußland cs mit den Friedensverl)aiidlungen nicht ernst meine, nicht anfrechtcrhalten werden kann, da die bekannte Stellung Wittes zur Kriegsfrage die Annahme einer derartigen Er- neninmg aiisschlicßci» würde, wenn er »»icht überzeugt wäre, die Friedensvcrhaiidliingen zu eine»» praktische»» Ende füh ren zu tonnen. Tic Japaner haben der Insel Sachalin den früheren japanische»» Namen Karafuto wicdcrgegcben. Nene- v»m Tage. Marten, 13. Juli. Nachdem die Verwaltung der Zeche Borussia eine Konferenz mit der Bergbehörde gehabt hatte, wurde beschlösse»», die Bergnngsarbeiten vorläufig cinziistellen. Das Geri'icht, das 11 Fuß dicke Flötz 21 sei in Brand geraten, wird von der Verwaltung für unrichtig erklärt. T o r t in n n d. Gestern nachts 1 Ubr kamen die Ber- gungsninniischastcn ans dem Schacht „Boruisia", obne neue Leiclien gefunden zu haben. Um 3 Ubr fubren sie wieder ein, um 6 Uhr folgte eine zweite Kolonne. Bis jetzt bat man 6 Leiclwn gesunden. Auf dem Fördertnrn» webt eine schwarze Flagge. — Tie Bergungsarbeiten ans Zecke „Bo russia" sind erbeblich schwieriger, als man vorausgeseben batte. Die bisber geborgenen Leichen lagen im südlichen Viertel in der Näbe des brennenden Schachtes. Tie Leute mußten an dem Schacht vorbei, um zu dem einzigen Aus- weg. der »tznen übrig blieb, dem Lustsch-achi. zu gelangen. Infolge der furchtbaren Hitze sinö sie zinammek»gebrochen und i» der Näbe des Feuers liegen geblieben. Die Hitze bat die Unglücklichen entsetzlich entstellt. Nur an den Lani- penmarken konnte man die einzelnen Leute wiedercrkennen. Tagsüber arbeiteten die Rettungsmannschaften mit lieber- anstrengiliig, um den Verunglückten »»aber zu kommen. Die Hitze, verbunden mit den Ausdünstungen der Leickxm. ist niieiträglich. Zwei Steiger brackwu zusammen und mußten olmmächtig zu Tage gefördert werden. Infolge der Hitze und des sich entwlckeliide»» Rauches mußten die Bergungs- mannschastei» ibre Tätigkeit einstcllen und sich schleunigst zurückzicben. Kopenhagen. 13. Juli. Gegen den Führer deS englischen Dampfers Ancona, Mitchell, der das dänische Pri- vat-Schulschiff Georg Stage am 27. Juni im Sund an-
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