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Zweites Blatt Sächsische Votkszeitunft vom 19. Mai 1907 Nr. 114 Ä Das Walte« des göttlichen Geistes. J«sus sprach Der Tröster ater, der heilige Geist, den der Vater in weineu. Namen senden wird, derselbe wird -uch aller legren und euch an alles e tönern, was immer ich euch gesagt tsibe. Co. Joh. 14. Wenn wir das Loben und Treiben der Rtenschen von de« Hohen Warte christlicher Weltanschauung und die Gegen wart sowohl, chs die vergangenen Jahrhunderte, wie gleich zeitig. mit geistigem Blick übersehen, dann gewahren wir deutlich und überwältigend den Unterschied zwischen dem gnadenvollen Walten des göttlichen Geistes und den Werken de- gefallenen, aber doch so stolzen menschlichen Geistes, welche wir kurz am vorigen Sonntag betrachtet haben. Mt gewaltigen: Brausen, ein Bild seiner Allmacht, so wird uns in -er Apostelgeschichte berichtet, kam der heilige Aeift am hohen Pfingsttage von: Himmel herab und ließ sich auf die Apostel nieder, um in ihnen jene geheimnisvolle feurige Begeisterung zu entzünden, welche ihnen vorher voll- stSwdig gefehlt hatte, und die ihnen selbst nicht nur über- natürliche Kraft gab, sondern welche sie, die ungebildeten Männer, auch befähigte, vor dem versammelten Volk, wie später vor den Obrigkeiten, die Bedeutung und die Lehre Christi zu predigen und, trotz aller Anfeindung, ihre Be geisterung und Erleuchtung auch anderen dafür Empfäng lichen mitzuteilen. Machtvoll und unfehlbar wirkt seit jenem Tage, dein Gründungstage der katholischen Kirche, der heilige Geist fort in den, von Christus und den Aposteln begründeten, von ihren Nachfolgern weiter ausgebauten kirchlichen Autori täten, dem Papst und den Bischöfen. Wenn dies auch iinmer wieder geleugnet wird, so darf uns Lies nicht wundern, denn der göttliche Heiland sagte ja selbst: „Ter Geist der Wahr heit soll bei euch bleiben, für welchen die Welt nicht empfäng- lich ist, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht kennt." Wir aber wissen, daß wir gerade in dieser Tatsache das beste Ge- schsvk des göttlichen Trösters haben, weil wir so den Weg zu« Heile nicht verfehlen können, ja selbst das Evangelium unS erst zur Gewißheit nnrd, daß es wirklich Gottes Wort enthält, wie es von Christus und seinen Aposteln gepredigt, später dann von diesen letzteren unter dem Beistand des göttlichen Geistes auch ausgeschrieben worden ist. Ja. gerade die Leugnung dieser sichtbaren, in sittlich- religiösen Fragen stets vom heiligen Geiste geführten Auto- rtsttt ist es, das zeigt sich immer deutlicher, welche unsere ge trennten Brüder immer mehr vorn christlichen Glauben und Bekenntnis entfernt, denn ihre Religionslehren entbehren des festen Grundes, so daß Professor Paulsen in Berlin jetzt schreibt: „Die Wirkung des Religionsunterrichtes ist der entschiedenste Unglaube, Feindschaft gegen Christentum und Babel." Der übrige Unterricht, wie er näher aussührfl widerspricht dem so, daß den höheren Schülern „die Mb l zu eiwem Fabel- und Lügenbuch und das Bekenntnis zu einem Gtzstem von Formeln wird, das nur Feigheit und Heuchelei geUe» läßt." Demgemäß tritt auch dieser hervorragende M!«mn für eine Religionslehre ein, in tvelcher das „freie Äpkk der Kräfte" nicht gehemmt ist. O wahrlich, anfjauchzen sollten demgegenüber unsere Her-en, wenn wir bedenken, wie in unserer katholischen Kirche Las Walten des göttlichen Geistes nicht nur in der kirchlichen Autorität, sondern auch in vielen großen, dafür empfänglichen Seelen hervortritt. Das beweisen die glän zenden Gaben und das Wirken katholischer Gelehrter. ParLani-entarier und Schriftsteller, welche sich mit wissen schaftlicher Gründlichkeit der Verteidigung der Grundsätze und des Werkes Christi, der katholischen Kirche, trotz aller Anfeindung, auch jetzt noch widmen', das beweisen die aus- erwkhlten Seelen, welche von den Höhen des Lebens, oder amß von den Irrwegen des Unglaubens hinweg, sich dem Dienste Gottes und der Nächstenliebe widmen; das beweisen die zahlreichen Gläubigen, welche in unseren Kirchen sich zu- sammenftnden, um an den Segnungen des Meßopfers teil- -«nehmen, imd auch, wie jetzt im Mai. an den Andachten zu Uhren der Gottesmutter Maria sich zu beteiligen, welche ein neu«S Bollwerk zur Behauptung des Glaubens an die Gott heit Christi bilden soll. Schließen wir uns diesen Gläubigen mit Opfermut und Hingabe an, zeigen wir in unserem Lebenswandel die Wirkungen des heiligen Geistes, dann werden wir Christi Wort halten und von Gott geliebt werden, die Früchte davon aber einst in der Ewigkeit ernten. X. III. Eine Volks- und landwirtschaftliche Gefah,.*) Unter Zu^rundlegung von Lieblgs Chemische Briefe* mit Hinweis aus die iSarlenvau-Aa-stellung. Von Carl Theodor Schutz-Dresden. Eine wie geringe Meinung Liebig von den Lehrern der modernen Landwirtschaft seiner Zeit hatte, erhellt schon aus folgenden: (Teil II, Brief 48): „Ein Professor einer land wirtschaftlichen Akademie erklärte 1856: „Mt einem Zentner Chili-Salpeter vermöge man dieselbe Wirkung hervorzubringen, wie mit 80 Zentner Mst. Ein Zentner erzeuge drei Zentner Getreidekörner. Diese An zeige ist die Spitze der Theorie landwirtschaftlick)er Lehrer; sie soll den düngerbedürstigen bemittelten Bauer veranlassen, Chilisalpeter zu kau fen, ein Salz, das nicht von Ascl)ebestandteilen der Halm gewächse, sondern nur Salpetersäure und Natron enthält, und heute, bemerke ich dazu, Stahfurter Salz oder ähnliches, unter Mißachtung und Beiseite setzung der Fäkalien. Diese sind ja auch oft durch zu reichlichen Wasserzusatz (Klosettspülung in den Städten) im Werte gemindert und zufolge der Transportkosten noch obendrein kostspie liger: sind endlich an und für sich vielfach für die Dün gung zu scharf, aus welck>em Grunde allein schon der Landwirt sie oft ablchnt, nicht bedenkend, daß sie nichtmehrzu scharssein würden, tvären sie vorher ausreichend vermengt mitStroh, Torf mull, Asche, besonders Holzasche, die zugleich auch recht gut desinfiziert, und (nach Hensel) Urgestein. Wie viel rationeller und vielleicht auch leichter ließe sich auf diesem oder ähnlick>em hiermit nur angedeutenden Wege tvahrsck>einlicherlveise die großstädtische Fäkalien frage zum Heil der Landwirtschaft, der städtischen Hygiene und der zu ernähren den Bevölkerung lösen! „Die Vergleichung desl C h i l i s al p e te r s! (imd jedes anderen neueren Düngsalzes (mit Fäkalien," so lasse ich Liebig tveiter- sprechen, „ i st eine V e r s ü nd i /g u i, g am gesun den Menschenverstände und die Empfeh- lung desselben mit Unterschätzung von Guano und Mist eine Besck-ädigung des Eigentums von vielen Tausen den durch gewissenlose oder unwissende Ratgeber. Diese den Boden auspeitschenden und endlich völlig erschöpfenden, das heißt steril macl-enden Dünger- salze, die also für den Acker das scheinen, was der Alko- hol für den Menschen ist, stellt verblendet die gärtnerische Geschäftswelt auf der Dresdner Gartenbau-Aus- stellung aus. Die üppigen Früchte blenden natürlich auch den Beschauer, der gar nicht ahnt, daß die getriebenen Früchte einen nur geringen Gehalt imd Nähttvert haben, vielfach sogar krankmachcnd wirken und sich nicht halten. Fort also mit diesen Unheildüngemittelu zunächst aus Aus stellungen, da sie den Irrtum und damit auch die fragliche Gefahr nur vergrößern. Daß Guano, Knochenmehl, Neps- kuchen usw. treffliche Dünger sind, l:at der Landwirt nicht vom A g r i k u l t n r ch e m i k e r, sondern dieser hat's von ihm und hat nur seinen Hokuspokus dazugetan. Tie Ausleerungen von einer Million Großstädter wiegen 45 Millionen Pfund und enthalten an phosphorfanren Salzen 4 380 000 Pfund. Der Abfluß dieser Stoffe vom Lande nach der Stadt hat seit Jahrhunderten stattgehabt, aber kein Teil derselben ist aus die Felder, die sie geliefert', zurückgekehrt. Es ist.töricht, zu glauben, daß der Verlnst dieser für die F e l d f r u ch t ba,- keit so wesentlichen Stoffe keinen Einfluß ans die Erträge gehabt. Auch der Verblendetste muß er- *) Dieser in der .Deutschen (Landwirtschaftlichen) Warte" er- schienene Artikel dürfte von der Wichtigkeit der in Nr. 6k? der „Säcks. un ec „V >lk«wirt sLaitliche Verschwendung" erörterten Frage noch mehr Überzeugen. (D. Red.) schrecken über die enorme Größe dieses Ver lustes, lvenn er die erstaunliche Ertragsfähigkeit bedenkt, die man erzielt hat, seitdem man augefangen, durch An wendung von Guano, dessen Bestandteile eben identisch sind mit denen der Fäkalien, einen kleinen Teil -er Kord- und Fleisch-Bestandteile den daran beraubten Feldern wieder -u geben. Unser Land ist nicht schvach getvorden durch diesen Verlust seines Lebensblutes, aber die Stunde ist bezeichnet, in der, >venn unser Verschwen dungssystem andauert, das letzte Zucken des Her zens der Natio n anshören wird, wo Nom, Gric'chonlond und Amerika zusaimnenstehen werden unter den Ruinen der Vergangenheit. In den amerikanischen Bauntivollgegenden ist ja schon (zufolge der wirtsck-astlichen Derschwendimg) ein Erschöp fungszustand da ohne Beispiel. Seit Jahrhunderten Ixrben y.nr den Großstädten in Fleisch und Früchten die Bestandteile des Guano zugeführt und sie nicht mebr z u r ü ck g e b r a ch t. Unsere Schisse holen diesen Grurno aus Chili, Peru, Afrika. Ueber zehu Millionen Zentner Guano sind 1855 bis 1856 eingeführt, wovon der größte Teil in England blieb, das seit einem lxstben Jahrhundert 60 Millionen Zentner Knochen erhielt. All dies ist ein Tropfen gegen das Meer von dein waS inan in den Ausleerungen der Menschen durch die Flüsse dem Meere zugeführt hat — diese gerade neuzeitlich, bemerke ich al-' Verfasser hierzu, immer mehr und systematisch kirrzsichti- gettoeise geübte Verschwendung scheint im allgemeinen also die gefährlichste, folgenschwerste. „Was die Landnstrtsckaft durch den Ankauf fremder Düngmfttel von dem Verluste, den die Felder so erleiden, decken kann, ist sehr gering." „Wenn Sachsen in einem Jahre 1 428 000 Zentner Guano einsührt, so ist dies nickst mehr, als was allen übri gen sächsischen Feldern in einer einzigen Ernte an Korn entzogen ist. Unsere Felder würden unberechenbar frucht bar sein, und wir könnten auf derselben Mache viel mehr ernten, hätten unsere Vorfahren einsichtig und sorgsam, den Guano ans den Städten wieder zurück geholt und ihren Feldern ein verleibt, den sie in deren Milchten ihnen entzogen." Nur da erhielt sich die Fruchtbarkeit des Bodens nngesckDväckst, wo eine f eidbau treibende Bevölkerung auf kleiner Fläche zusammenge- drängt wohnt, wo der Bürger und Bauer kein eigenes Feld l^bant. Die Fruchtbarkeit eines solchen Landes erhält sich im regelmäßigen Kreisläufe ihrer Be dingungen. Alle Bodendestandteile der verehrte» Pro dukte kehren ohne Verlust ans die Felder- zurück, ans denen sie erzeugt worden sind. Jeder iveiß, )vas er daran verliert; jeder ist besorgt, zn sammeln, zu erlxflten. Denkt man sich dasselbe Land in den Händen von zehn Großgrundbesitzen,, so tritt der Raub an dieStelle des Ersatzes. Nach Jahren ist dies Land eine Einöde, wie die römische Campagna. Ties ist der natnrgcsetzliche Grund der Ver - a r m n n g d e r L ä n d e r. Es gibt keinen anderen, nur die Lehrer der modernenLandwirt- scha f t k e n n e n i h ii n i ch t und sind bemüht, den Ruin des deutschen Feldbaues zu beschleunigen und nnwiderherstellbar zu machen. Die fruchtbaren Felder, so lehren sie, sind nnerschöpfli ch. Nur an der Peitsche fehle es, die Fnickstbarkeitsbedingungen in Bewegung zu setzen. Tiefe Peitsck>e aber, bemerke ich hier- zn, findet die Verblendung und gesckMlicke Berechnung in den neuerdings noch mehr in Aufnahme und zn Anselwn ge kommenen D n n gersalzen , die unsere laiidwirt - schaftlichen Vereine und deren A p o st e l sich mühen, an znpr eisen, und zwar als besser und vielfach ja auch noch billiger, wie die natürlichen an sich doch so unangenehmen Auswurf stoffe. - Liebig sagt dann weiter: „Im Guano sandte ihnen ein gütiges Geschick einen Ret tung S a n k e r in ihrer Not, die sie durch ihre Lehre selbst verschuldet. In ihrer unglückseligen .Hand wird diese Hilfe dann zu einem Mittel, um die Verarmung noch voll st ändige r z n mache n. Aber auch diese Hilfe wird versiegen, und was dann? Amerika U Auf der Pfingstfahrt. Sk-zze vor F R. Eck. (Rachdruck verdaten). „Hinaus in die Ferne mit Hellem Hörnerklang! —" Der Lieder Vers fand seine vortrefflichste Illustration am Wrngftmorgen. Die ganze Bevölkerung der Stadt, alt und jung, schien au§ der Wanderurrg zu sein, heraus aus der bedrückenden G»se der Stadt in die frühliugsfrische Freiheit der Natur. Major von .Heller hatte mit seiner Familie ein Abteil der zweiten Klasse belegt. Während die Frau Majorin ihre Ginrichtung für sich und ihre Begleitung zur möglichsten Bequemlichkeit traf, verblieb der Major noch ans dem Bahn steig, nach allen Seiten scharf au singend. Ein silberhelles Lachen, von Händeklatschen begleitet, erscholl hinter seinem Rücken. So scelenheiter tonnte nur die Nichte des Majors, Fräulein Lizi Thal, lachen. „Aber Onkel Major, tvas soll dem: das bedeuten?" „Das, das soll ein verabredetes Signal bedeuten." Der Major hatte ein tveißes Taschentuch an seinen Schirm ge bunden und fuchtelte mm mächtig über seinem Haupte da mit herum. „Heda, Schaffner! Wenn Sie einen Herrn sehen mit lstauer Brille und riesigem Allerwetterschirm aus blauen, Stoff, der nicht reckst weiß, wo er herkommt und hin will, na, der Ihnen so ein bißchen bummelig vorkommt, der ist noein Mann." „Der Herr Major meinen vielleicht den Professor Dr. Berg?" „Richtig! Sie kennen ihn?" „Was sollte ich nicht! Ein rechter Gelehrter, der die Hände st, den Taschen vergißt. „Und dieser — dieser, wie sagtest du noch, Onkel Major? — Dieser so ein bißchen bummelige Herr soll unser Pfingst- genösse sein? Brr! Heinrich, mir graut vor dir!" Die Majorin suchte Lizi zu trösten. „Beruhige dich nur, Kind, Tr. Berg ist ein echter Misantrop uns Tanien gegenüber, der von uns nicht die geringste Notiz nehmen wird." „Oho!" Lizis Lippen kräuselten sich. Mit einem energischen Griffe lotste der Major den Doktor und seinen riesigen Allerwetterschirm in das Abteil. Ein kurzer Pfiff — ein Aechzen und Stöhnen m,L da hin brauste der Zug. Major von Heller stellte die Herrschaften vor: Fräulein Lizi Tlxil — Dr. B-erg. Astronom. Hatte der Doktor gegrüßt? Es war zweifelhaft. Er drückte sich in eine Ecke gegenüber dem Major wie ein Ermüdeter und würdigte niemand eines Blickes, selbst Lizi nicht. „Slbsck-eulick-er Mensch, dieser " flüsterte Lizi ihrer Tante zn. Aber in ihrem Herzen sah es noch weit schlimmer aus. Da herrschte die reinste und vollkommenste Empörung gegen diesen taktlosen Mensckxm, gegen diesen — ungenießbaren Pfingstgenossen, der sie um ihre ganze Pfingstfreude bringen mußte. Empörend, solche Gering schätzung! Der Doktor l-atte einen uxrhren Sturm gegen sich in ihrem kleinen Herzen entfesselt. Alle Welt hatte sie eine Schönheit genannt und behandelte sie mit ausgesuch ter Höflichkeit und Artigkeit und dieser — dieser Mensch schenkte ihr uicht die geringste Beachtung. Der Zug brauste -iwch die Heidelandschaft. Kleinere uud größere Gruppen von Nadelhölzern schienen im Fluge vorüber zu eilen. Die Heide war noch taufrisch in den Morgenstunden. Wie flüssiges Gold lag eS über dieser menschenleeren, iveltvergessenen Landschaft. Dr. Berg öffnete das Fenster weit. Er atmete hoch auf. Ein würziger Fichteiidnft drang in seine Lungen uud hob seine Vn,st in ,nächtigen Zügen. Ueber sein durchgeistigtes Gesicht glitt ein Schimmer von Wonne hm. Seine Blicke eilten iveit, tveit hinaus in die Heidefernen, wo um die Ficksteninseln in der lim,men Heide der Morgenhauch noch so geheimnisvoll wob und sein Ohr horchte, l>orckste scharf ans das Gejubel und Gejanchze der Lerck^i, hock) über diesem einsamen Erdenwinkel. Und als hörte er mehr noch als den Pfiirgftgruß aus dem Gejubel der kleinen Sängerinnen, als überkam ilm, ein Liebeslied, in der Herzenssprache der schlich testen aller Gottesgesckstipfe des Psingstgeistes heiliges Wal ten. — — Ein leiser, ferner Glockenton »nsckste sich in das dimipfe Geräusch des Zuges. - - Ein Kirchturm tauchte auf, — eine kleine Heidekirck-e ein greises Mütte,-chen, das Enkelkind an der Hand, mit dem Gebetbuch im Arni, vorüber. Heimatsklang? Muttergruß? — Tr. Berg nahm seinen .Hut ab. Wie Verklärung lag cs auf seinem edlen Gesicht. — — „Zieht es nickst, Herr Doktor?" meinte die Frau Majo ri n, sich in ihr Spitzcntuch hüllend. Der D-otkor sah sie läckxflnd an - zum ersten Riale, aber sein Lächeln nx,r so tvarm, wie ein Strahl seiner Herzens- wärme. „Nein, gnädige Frau. der Psingstgeist isr's. der durch die .Heide geht." — Der Major schmunzelte ick»el»iisch, den greise» Schnurr- lxut behaglich streichelt. „Ja, so ist es. liebes Weiberl, des eine» Nachtigall ist detz anderen Eule. Mich dünkt, du solltest uns mal im Gerste deiner mütterlichen Fürsorge ans deinem Frühstücks vorrat ansprechen. " Lauter, fröhlicher Beifall? Nur Lizi schien mit sich ins Gericht zu gehen. Was, tvar das der hölzerne Gelehrte — der Misantrop -der ein bißchen bummelige Mensch ohne Manieren? War