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Ans Stadt und Land. (Aortsctzunq aus dem Hauptblatt.) — (:) Der Verein Dresdner Presse hielt gestern abend im Restaurant zum Viktoriahanse seine diesjährige Hauptversammlung ab. In seinem Jahresberichte gedachte der Vorsitzende Herr Schriftsteller F. A (Heißl-r der beiden großen Veranstaltungen, dev Presseballes „Wild West" und des dreizehnten Delegiertentages des Verbandes deutscher Journalisten- und Schriflstellervere'me. die der Verein ge meinschaftlich mit dem Orlsverbande Dresden der Pensions anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller mit vielem Glück durchgtführt hat, sowie der Begründung einer Kranken hilfskasse und hob hervor, daß sich der Verein auch im abgelaufenen Geschäftsjahre in aufsteigender Richtung bewegt hat. Den Kassenbericht erstattete der langjährige Schatz meister Herr Redakteur Dr. Otto Gandil. Die Vorstands- Wahlen ergaben folgendes Resultat: 1. Vorsitzender Schrift steller F. A. Geißler, 2 Vorsitzender Redakteur Oskar Leede, Schatzmeister Redakteur Dr. Otto Gandil, Schriftführer Redakteur Fritz Müller. Beisitzer Chefredakteur Dr. Winter- Meitzen, Schriftsteller Uhlmann-Eltz und Schriftsteller Otto Fischer. In das Ehrengericht traten die Herren Musik schriststeller Professor Otto Schund, Schriftsteller Albert Fuchs und Schriftst.-ller Direkror Zimmer neu ei». Zum 1. Vorsitzenden des Ehrengerichts wurde Journalist Emil Widemann und zum 2. Vorsitzenden und Schriftführer Redakteur Guido Müder gewählt. —* Eine furchtbare Bluttat beging am Sonn abend früh im Hause Weimarische Straße 8 der 2i Jahre alte Elseubahnbauarbeiter Ernst Rogler. Er d >rchschuitt der Schwester seiner Schwäg rin, Fanny Dietzsch, der früheren Geliebten von ihm. mit einem Rasiermesser den Hals, verletzte deren Schwester, seine Schwägerin, durch zwei Revolv-rschüssr schwer und? «irrste si h daun ans der im vierten Stock gelegenen Wohnung auf die. Straße hinab. Ec und die Dietzsch sind ihren Verletzungen er- legen. Die Frau seines Bruder-, der Oberkellner in Leipzig ist, dürfte mit dom L ben davonkomnun. —* Der Ausschuß für die Errichtung eines Schiller- Denkmals in Dresden erläßt das Preisausschreiben hierfür. Das Denkmal soll vorbehaltlich anderer Bestim mung auf der im Lergeplan mit x Lezeichneten Stelle (das ist vor dem Neustädter Schauspielhause) errichtet werden. Zur Erlangung von Entwürfen wird ein öffentlicher Wett bewerb ausgeschrieben, an dem sich Bildhauer, die in Dres den und Vororten wohnen oder ihre Werkstatt haben, be teiligen können. Die Gestaltung des Denkmals, ob ganze Figur, Brustbild, Flachbild oder völlig freie Auffassung, ist dem Ermessen des Künstlers überlassen; nur mag von der Anlage eines Brunnens Abstand genommen tvcrden. Fiir die Maßverhältnisse des Denkmals sind der gegebene Platz, die umliegenden Gebäude und die Herstellnngsjnimne von 50 000 Mark bestimmend. In dieser Summe sind sämtliche Kosten, auch der Ehrensold des ansführcnden Künstlers, in begriffen. Das Denkmal kann in Bronze oder tvetterbe- ständigem Gestein ansgeführt werden. — Verlangt werden: 1. Modellskizzen des gesamten Denkmals, also auch des archi- tektonischen Unterbaues in Gips (Maßstab 1 : 8), 2. ein kurzer Erläuterungsbericht mit Angabe des Materials, 3. ein genauer Kostenanschlag. Die Entwürfe sind, mit einem Kenmvorte versehen, spätestens bis zum 2. März 1908, abends 6 Uhr, beim Pförtner des Königlichen Kunst gewerbemuseums zu Dresden, Eliasftratze, währeird der Ge- schäftsstuiiden gegen Empfangsbestätigung abzuliefern. Ein verschlossener Briefumschlag mit Namen und Adresse des Bewerbers und dem betreffenden Kennworte als Aufschrift ist beizufügen. Nicht rechtzeitig eingegangeue Arbeiten bleiben von der Preisbewerbung ausgeschlossen. Für Preis: steht die Summe von 3500 Mark zur Verfügung. Dem Preisgerichte bleibt Vorbehalten, diese Gesamtsumme in jeder Verteilung für hervorragende Entwürfe des Wettbe werbes zur Verwendung zu bringen und auch über den ans- zuführenden Entwurf Vorschlag zu mack>cii. Wird vom Denkmalsausschuß die Ausführung entgegen der Entsclsiü- dung des Preisgerichtes vergeben, so erhält der Urheber des vom Preisgericlst zur Ausführung empfobleneu Ent wurfes eine besondere Entschädigung von 1500 Mark. Das Preisrichteramt traben übernommen die Herren: Kommer zienrat Konsul Arnhold, Oberbürgermeister Geheimer Fi- > uanzat a. T. Beutler, Gel>eimer Hosrat Professor Diez, Pro- fosscor Hartmann-Mae Lean, Architekt Professor Hauschild, I Stadtverordneter Tr. med. Hopf, Geheimer Hofrat Pro- I fessor Kuehl, Geheimer Hofrat Professor Wallot und Pro- ! fessor Wrbo. —* Verjährung der Forderungen aus d e m I a b re 1 9 0 5. Nach 8 201 des Bürgerliclxm Gcsetz- ! buches läuft am 31. Dezember 1907 die zweijährige Ver- ' jährungsfrist der in § 196 des Bürgerlichen Gesctzbnckxs aufgesührten Forderungen für ans dem Jahre 1905 ent standene Leistungen ab. Der Gesetzgeber l)at absichtlich die kurze zweijährige Verjährung nicht wie die Verjährung anderer Forderungen mit dem Tage der Entstehung der Forderung, sondern mit dem Ende des Kalenderjahres be ginnen lassen. Würde das erstere der Fall sein, so würde der kleine Geschäftsmann Tag für Tag seine Bücher daraufbin durchsehen müssen, ob etiva eine Forderung vor der Verjährung steht. Läuft jedoch die Verjährung, wie es unser Gesetzbuch anordnet, am Ende des Ka- ! lenderjahres ab, so braucht diese Prüfung nur einmal j vorgenommen zu loerden. SoNwit derartige Forderungen j ans dem Jahre 1005 noch nicht getilgt sind, müssen die Gläubiger sich bemühen, sie einzntreiben oder wenigstens die Verjährung zu nnterbreckxm. Ties kann außergerichtlich geschelum, indem man den Schuldner zu einer Anerkennung der Forderungen, sei es durch Abschlags- oder Zinszahlung veranlaßt. Hierzu bietet die bereits seit -bl Jahren am hiesigen Platze bestehende „Schntzgemeinschaft für Handel und Gewerbe zu Dresden", in deren Bureau Weber gasse 28, I., Anmeldungen werktägl'ch von 11—2 Uhr ent- j gegengenommen werden, die beste Gelegenheit, indem durch deren Mahnverfahren die zur Verjährungsuiiterbrechnng erforderlichen Anerkenntnisse bezw. Teilzahlungen von den Schuldnern erlangt werden. Es sei daher wiederholt ans diese alte Dresdener Vereinigung aufmerksam gemacht, die ihren Mitgliedern bei ganz niedrigem Vereinsbeitrage und mäßigen Inkasso-Spesen in erfolgreichster Weise die Ein treibung von Forderungen besorgt und auch durch Aus- knnftserteilung, sowie vertrauliche Mitteilungen über schlechte Zahler oder böswillige Schuldner große Vorteile bieter. Es empfiehlt sich gerade jetzt die Anmeldung, um der bevorstehenden Verjährung noch rechtzeitig vorzubeugen. Enveist sich dieser außergerichtliche Weg nicht als gangbar, so nmß ein Zahlungsbefehl erwirkt oder die Klage ange strengt rverden. Während aber nach einer gewöhnlichen Unterbreckying wiederum eine zweijährige Verjährung zu laufen beginnt, verjährt eine durch rechtskräftiges Urteil festgestellte Forderung erst in 30 Jahren. Vielfach nimmt man an, daß auch eine einfache Mahnung die Verjährung unterbreche. Dies ist nicht der Fall. X Riesa, 6. Oktober. Großes Aufsehen erregt hier der Zusammenbruch de- ältesten hiesigen Bankhauses A. Messe. Es sollen zahlreiche kleine Handwerker und Lankwirte in Mitleidenschaft gezogen sein. Veremsnacyrityten. 8 Nadeberg. In der letzten Woche hielt Herr Pfarrer Rudolph einen sehr interessanten Vortrog im Volksverein über seine Eindrücke ans dem Würzburger Katholikentage. Nur zu sehr ist es zu bedauern, daß so wenige der Ein ladung zum Besuche der Versammlung entsprochen haben. Obwohl die anderen Abende der Woche mit anderen Ver sammlungen ausgesüllt waren, so müßte eS als eine Pflicht der Dankbarkeit erscheinen, die Zeit- und Geldopfer eines Herrn, der so bereitwillig gekommen ist, durch zahlreiches Erscheinen zu belohnen. Hoffen wir. daß eS bei der nächsten Gelegenheit besser wird. Herrn Pfarrer Rudolph sei an dieser Stelle nochmals der herzlichste Dank aus gesprochen. -r.- 8 Leipzig. Kath. Kasino. Wie ans der Annonce der Volkszrilnng zu ersehen ist, feiert das Kasino am 20. Oktober sein diesjähriges Tiiftnngsfest. Da in diesem Jahre 6 Herren dm, Vereine 25 Jahre lang an geboren. so wurde bei>t'offen, die»nial das Stistnngsfest in Farin eines Festma tes zu feiern, bei dem der treuen, langjährigen Zugehörigkeit der Jnbilare zum Vereine ge bührend gedactn weide» s ll. Aiiineldnngeii zur Tafel sowie jede nähere An'kunK »nur das Fest befolgen die Herren T. Pslngmachl", R .eutssir. 3, i.no A. Schaal. MendclSsohn- straße 7. Sa.luß der Ainneidniig am 16. Oktober. Tafel- und Ballmiisjk stellt das Korizerlrnchester G. Curth. 8 Leipzig. Volks-Verein. Heft 6» ist eingetroffen und kann von den Heirrn Obmännern abgeholt werden. Theater und Mrifik. I Wo ckenpla» der König!. Hoflbeater. Opern haus. Mvn ag: Linset und Äretel. Der Bajazzo (stz7 Uhr). Di-uSia^: Die SLönrn von FoaaraS ('s8). Mvnvocd: Don Juan (7n^ Dom ersrag: Die lustigen Weide« von Windsor 0 28). Fr^nag: Der Freischütz Sonnabend: Der Dämon 1628-' Sonnlag: A'iva Montag: Nienzi <7>.— Schauspielhaus. Montag: Der Beüchtnsreffer Dienstag: Die große (bnnrinde (>,8). Mittwoch: Leograph»' und L ebe 0/28) Donnerstag: Die Nibe lungen s7). Frenag: Tie große Gemeinde (V,8t. Sonnabend, zum 1. Ma.e: Ballast ('/ 8>. L nnrag. für die Dienriog-Abonne ira de» 15. Olt.: Ballast Montag: Iphigenie auf «ouns 10,8). — 16 — Die jungen Herren im Zelt erheben sich mit einer Verbeugung, die durch steifes Kopfnicken der Frau Oberst erwidert wird. Dann wendet sich die Dame zu ihrer älteren Stieftochter. „Graf Tattenbach will dich begrüßen, Clelia." Mit einer tiefen, etwas unbeholfenen Verbeugung tritt der Herr Graf näher und murmelt ein paar Worte über „herrlickres Wetter". Dabei schnwi- sen seine kurzsichtigen, mit einem goldenen Kneifer bewaffneten Augen wie hilfesuchend von der eleganten, in leuchtend blauen Atlas gehüllten Gestalt hinüber zu dem voeißgekleideten jungen Mädchen, das, mit den Beinen schlen kernd, ans großen, schalkhaft blitzenden Augen die Gruppe beobachtet. Noch ein paar befangene, banale Bemerkungen von seiten des Neu angekommenen — eine kleine verlegene Panse tritt ein. „Wollen Sie vielleicht die neuen Gcivächshänser sehen, die Ihre Frau Schwester hat einrichten lassen, Fräulein Graziella?" fragt Graf Tattenbach plötzlich, sich an das weißgekleidete, iiiißansknackende junge Mädchen wendend. „Nein, danke." .Aber die Blumen sind sehr schön — wirklich, außerordentlich schön, Fräulein Graziella!" Mit den: ganzen Ungeiiiertheit ihrer fünfzehn Jahre dreht Graziella dem Herrn Grafen den Rücken. WaS dem Menschen einfällt! Sie ist herge- kommeii, um zu tanzen oder Nxmigstens dem Tanze ziizilsehen. Aber nicht um Gewächshäuser zu studieren — und das noch gar in Begleitung eines alten, brummigen Professors! „Graziella! ' Wie scharfgeschlifsener Stahl klingt die spitze Stimm: der Frau Oberst. „Tu wirst sehr erfreut sein, die seltenen Pflanzen unter der Anleitung des Herrn Grafen zu studieren, hörst du? . . . Bitte, Herr Graf — wenn Sie die Güte haben wollen, sie dem Kinde zu zeigen —" Kleine Panse. Leises Lächeln zuckt über sämtliche Gesichter — ausge nommen die wie in Erz gegossenen Züge der Frau Oberst. Mit einem Satz springt Graziella von der Stuhllehne herunter. Direkt gei t sie auf den Grafen Tattenbach zu und blickt ihn unter den gerunzelten Brauen halb spöttisch, lfalb empört an. „Kommen Sie! Ich werde die Blumen — Ihnen zeigen. Nicht Sie — mir!" Und mit der Miene einer beleidigten Königin trollt sie znm Zelt hin- aus. gefolgt von dem Grafen, der schuldbewußt das Haupt senkt, als habe er ein Verbrechen begangen. Auch die Frau Oberst verläßt das Zelt, um mit einem stolzen Gefühl in der Brust den beiden nachzusehcn, wie sie langsam dahinschreiten, in der Rich tung nach den Gewächshäusern — Graziella nachlässig, mit den Armen schien- kernd, nach Art halberwachsener Mädrl>en. die nie recht wissen, wohin mit ihren Gliedern: »hr Begleiter sorgsam seinen Schritt dem ihren anpassend. Beide sprechen kein Wort. „Da haben Sie wieder mal was Schönes eingebrockt!" spottet Teresita Costa hinter ihrer Stiefmutter her. „Der gelehrte Professor in Gesellschaft des einfältigen Vackfischchens! Schade für beide!" Inzwischen hat die Musik unter einer breiten Leimvandplane. dem im- provisicrten Balliaole, Aufstellung genommen. Schmeißende Mandolinen- klängc durchzittern die Weiche Luft. — 18 — Die zweite Frau Oberst Borgon: ist weder schön nach reich, weder jung noch liebenswürdig. Nicht einmal aus vornehmer Familie, denn ihre Eltern nxueii ciiisacl>e Gesrl>äftsle»te ans Neapel. Freilich besaß sie ein kleines Der- mögen, aller nicht genug, um ihr wenig anziehendes Aenßere zu llbertünchen. Ancb :sl der Oberst Vorgoni über jeden Verdacht, als wolle er eine Geldheirat sckließen, erbaben. Tatsache ist, daß der brave Oberst 'eine zweite Cstittin von Herzen lieb bat und große Stücke ans sie hält. Aber jedermann ivciß auch, auf welchem Kriegsfüße sämtliche Kinder mit ihrer Stiefmutter stehen — ein Zustand, den weder der Oberst mit seiner nie versagenden Güte, noch seine Frau durch Strenge lind Schroffheit zu ändern vermögen. Zuerst schmerzte ihn dieser beständige häusliche Krieg. Aber nach und nach gewöhnte er sich daran; er fing an, die leblxiften Anseinauderfetzungen zwischen seinen Kindern und seiner Oiattin als ein kleines Scharmützel zu be trachten. welches das tägliche Einerlei ein wenig aufkitzelt. Ancb Mir ja die Haiiptwidersacherin der Stiefmutter, die älteste Tochter Teresita, bereits aus dem Hause. Vor einigen Jahren hatte sie einen Guts besitzer ans der Eamt'agiia geheiratet — einen nicht mehr ganz jungen, her zensguten Mann — dessen Temperament und Charaktereigcntümlichteiteii im vollständigen Gegensätze zu der glänzenden, übermütigen Teresita stoben. Vielleicht wurde gerade deshalb die Ehe eine sehr glückliclw: die beide» er gänzen sich vollständig. Trotzdem — Teresita Costa kann es dem Vater nicht vergehen, daß er ihrer schönen vornehmen Mutter eine solche Plebejische Nach folgerin gegelx'ii und bei ihren Besuchen im väterlichen -Hanse versäumt sie nie. die schnxich glimmende Kriegsflamme aufs neue zu schüren. Doch der brave Oberst ist nicht besorgt. Er bosst, die Zeit werde auch diese Scharmützel beenden. Dabei erhofft er viel von dem begütigenden Ein fluß seiner Lieblingstochter Elelia, die — ihrer sinnigen, ernsten Natur ent sprechend — der allseitig angefeindeten Stiefmutter am wenigsten feindlich gegen überstellt. Der einzige Sohn, ein Jahr jünger- als Clelia. soll binnen kurzem als Offizier in die Armee eintreten, wodurch sich ein Herzenswunsch des alten Oberst erfüllt. Die jüngste Tochter Graziella, ein halbes Kind noch, vereinigt so ziem lich die Eigenschaften sämtlicher Gescliwister in sich. Uebersprudelnd lustig und voll Mutterwitz wie Teresita, besitzt sie auch deren feurige schivarz. Augen, während das leuchtende, kastanienbraune Haar und ein Hauch von fast berber Unnahbarkeit, welcher sie schon als Kind oft uini'chN'ebte, an Elelia erinnert Mit ihrem Bruder hat sie das lebhafte Mienenspiel. den unruhigen G.'ist und einen gewissen Hang zum Skeptizismus gemein. Heute, zwei Tage nach dem Feste bei der Marchesa di Rudern, bat sich die Familie Borgoni, wie gewöhnlich nach dem Abendessen, im Wohnzimmer um den altväterischen runden Tisch versammelt. Die lange, beängstigend dünne Figur der Frau Oberst sitzt noch kerzen- gerader als sonst m ihrem Lehrstuhle. Auf ihrem hageren Gesichte thront unbeugsame Strenge, während ihre dünnen -Hände einen Brief entfalten und ihm dcm Gatten hinrcichem „Hier ist die Einladung. Roberto." „Gewitt-rfchwüle." 4