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Freitag Neu 14. Mai 1915 Zar itelieuischeu Mtnisterkrifi» Rom. 13. Mai; Meldung der Agenzta Stefani. Als Ministerpräsident Salandra heute vormittag gelegentlich der Unterzeichnung von Dekreten durch den König mit den Ministern zusammentraf, berief er persönlich einen Minister- rat auf 3^ Uhr nachmittag». Dieser Ministerrat beschlob die Demission de» Ministeriums Salandra teilte diesen Beschlutz dem König um 7 Uhr abend» mit. Rom, 13. Mai. Eine Sonderausgabe de» Giornale d Jtalia meldet: Der Präsident der Kammer, der heute abend in Rom angekommen ist, hatte von 9^ Uhr ab eine einstündige Besprechung mit dem Könige. Morgen wird der König außer dem Kammerpräsidenten noch andere Persönlichkeiten befragen. Dir italienische Frage klärt sich Berlin, 1t. Mai. Tic „Kreuzzeitung" meldet: In Bnöapestee maßgebenden Kreisen spricht man die Hoffnung ans, daß es den vereinten Bemnhungen der deutschen und österreichisch - ungarischen Diplomatie gelingen werde, kn allerkürzester Zeit eine befriedigende Lösung der italienischen Frage zu finden. Ans Kopenhagener Blättern entnimmt die „Niind- nban" die römische Meldung, die Lage sei weiter geklärt, lieber 3 0 0 Deputierte und 100 Senatoren bätten an Giolitti eine B e r t r a n e nsadre s s e gesandt. Die „Tägl. Rundschau" berichtet: Ans Genua meldet die ..Tribnna", daß die am 3. Mai verfügte Schlie ß nng der italienis ch e n Handelshäfen für den ncu- tialen Schiffsverkehr seit dem 1l. Mai, soweit der Hafen >Nmna in Betracht kommt, wieder ansgehoben sei. Eine deutsche nncinnehmbarc Stellung Ans Paris meldet laut „Lokalanzeiger" die „Timcs", die deutsche Stellung gegenüber Labassöe sei tatsächlich un einnehmbar. Ans der Jagd nach Zeppelinen Aach den Berliner Morgenblättern melden die „Gen- Iral Neivs", ein Geschwader englischer Torpeoo- b o o t e sei ans der Bucht von Newcastle ansgefahren, weil ! Zeppeline gemeldet worden waren. Gegen dir amtliche» Petersburger Ablcugnungcn des deutsch österreichischen Sieges B e > l i n . l I. Mai. Aus dem Großen Hanptgnartier wird uns geschrieben: Zwei amtliche russische Berichte vom IS Mai wagen es angeblich zur Aufklärung der öffent lichen Meinung in den neutralen Staaten — die Erfolge der deutschen und österreichisch-ungarischen Heere abzn- leugnen. Wir möchten nicht unterlassen, diese Versuche j niedriger zu hängen. Sie sind um so komischer und unver- j frorener, als heute, am 12. Tage, nachdem die verbündeten Truppen die russischen Stellungen bei Gorlice und Tarnow angriffen, ihre Bataillone 150 Kilometer weiter östlich, an: unteren San. vor Jaroslan, Przempsl und Dobromyl stehen und die ganze russische Karpathenarmee südlich davon auf einer Front von mehr als 120 Kilometern Breite eiligst nach Nvrdosten flüchtet. Als Kuriosum sei noch er- j wähnt, daß der Kommandeur der in dem einen Berichte be- - sonders erwähnten tapferen 13. Infanterie-Division seit gestern sich auf dem Transporte nach dem Inneren Oester- ^ reichs befindet. Er wurde von den begleitenden Leuten einer MnnitionSkvlonne anfgegrifsen. (W. T. B.) Die russische Schwnrznircrslvttc in die Flucht gejagt K o ii st a n t i n o vel. 12. Mai. Das Hanptanartier ^ teilt mit: An den Dardanellen unternahm der Feind vom l Meere ans keinen Angriffsversnch mehr. Da die feind- s lichen Angriffe zu Lande gestern unter großen Verlusten znsammengebrochen waren, unternahm der Feind auch heute ^ zu Lande keinen ernsthaften Kampf. — Gestern morgen j näherte die sich die russische Flotte, bestehend ans fünf ! Schlachtschiffen, zwei Kreuzer», zwölf Torpedobootszer- > störern und einigen Transportschiffen dem Eingang der , Meerenge am Bosporus und wollte den Scheinangriff, den sie schon früher gemacht hatte, erneuern. Während sie sich dazu anschickte, eröffnest' unser Panzerkreuzer Sultan Ja- Wns-Selim ein heftiges Feuer gegen diese Schiffe. Tie russische Flotte entfloh hierauf eilends in Unordnung in der Richtung auf Sebastopol. Das führende Schlachtschiff wurde schwer beschädigt. Tie feindliche Flotte konnte sich der Verfolgung des Sultan Jawns nur dadurch entziehen, daß sie in den befestigte» Hafen von Sebastopol flüchtete. An den anderen Fronten hat sich nichts von Bedeutung ereignet. Die italienische Frage klärt sich Es war schon seit einiger Zeit dnrchgesickert, daß das gegenwärtige italienische Ministerium sich beim Dreiver bände so weit sestgelegt habe, daß ein Zurück kaum noch möglich sei. Es gab daher nur zwei Möglichkeiten, ent weder Beteiligung am Kriege oder Rücktritt des Mini steriums. Der letztere Fall ist nun cingetreten. Das Mini sterium hat seinen Rücktritt dem Könige unterbreitet. Tie Agenzia Stefani gibt nämlich bekannt: „Der Ministerrat hat in Anbetracht, daß er in bezug auf die Richtlinien der Negierung in der internationalen Politik der Eintracht und der Zustimmung der konstitutio nellen Parteien entbehrt, die angesichts des Ernstes der Lage erforderlich wären, beschlossen, dem Könige seine Demission zu überreichen. Der König hat sich seinen Beschluß Vor behalten." Aus dieser Mitteilung ergibt sich, daß die Parteien, die den Frieden wollen, doch zahlreicher sind, als sich das Mini- steriuin dachte. Kriegshetzer und Kriegsfreunde waren bis- her nur revolutionäre Elemente, die Sozialdemokraten aus genommen, daher war das Spiel mit dem Kriege auch ein Sächsiicve ^jolks^enunst Spiel mit der Krone. Giolitti wird den König darauf be sonders aufmerksam gemacht haben. Er wird ihm auch ge sagt haben, wenn wirklich Sonnino und sein Anhang den Krieg wollen, so hat die gegenwärtige Kammer die Kraft, die erforderlichen Kredite zu verweigern. Damit wäre dann eine neue Schwierigkeit entstanden. Jedenfalls hat das Ministerium eingeseheu, daß es unklug war, sich von der kleinen Gruppe der Kriegshetzer fortreißen zu lassen. Ein energisches Wort zur rechten Zeit hätte die ganze Meute verstummen lassen. Jetzt müssen natürlich kräftige Mittel angewendet werden, um dem kriegslustigen Teile des Volkes klarzumachen, daß der Friede für ein Land besser ist. Das Verdienst, daß die Verhandlungen nicht plötzlich abgebrochen wurden, gebührt unstreitig Giolitti. lieber seine Berufung verbreitet die „Kölnische Zeitung" folgende Depesche: Sonnino habe am 7. Mai im Ministerrat eine Ent- scheidung über den endgültigen A b b r uch der Ver- Handlungen mit Wien und einen förmlichen Abschluß mit dem Dreiverband gefordert, sei aber, nach einer Mitteilung des Avanti, in der Minderheit geblieben. Die Folge war der Beschluß, das Parlament zn vertagen und Giolitti nach Rom zu berufe n." Das Blatt meint, die Diktatur der kriegslustigen Minderheit räumt das Feld I vor dom Recht und den Befugnissen der Mehrheit des Parla- ! ments. Nach den letzten italienischen Meldungen befestigt sich die Meinung, die N e u t r a l i t ä t I ta I i e n s k ö n n e erhalten bleiben. Man scheint daniit zu rechnen, daß die Mehrheit des Parlaments für die Annahme der weit gehenden österreichischen Zugeständnisse sei. Nun ist auch die vielgestellte Frage nach den Zugeständ nissen, welche Oesterreich gemacht haben soll, gelöst. Nach Blättermeldnngen aus Mailand teilt der Abgeordnete Eir- meni, der bekanntlich ein persönlicher Freund von Giolitti ist, in der Tnriner „Stampa" mit, daß die österreichi- sche Regierung der italienischen Negierung in freundschaftlicher Form nachstehendes Angebot gemacht hat. Oesterreich-Ungarn bietet: Tie Abtretung des von Italienern bewohnten Teiles von Tirol, des sogenannten Trentino. Eine Abtretung am Isonzo mit Einschluß von Gra- diSca. Vollständige Autonomie f ii r Trio st nebst der Gewährung einer italienischen Universität und eines Frei- h a f e n s. Desinteressement Oesterreichs zugunsten Italiens in Südalb außen nebst sofortiger Anerkennung des Be sitzes von Valona. Die Prüfung einer Abtretung der Stadt Görz, sowie einiger Inseln in der Nähe der dalmatinischen Küste. Eirmeni bemerkt zu der Bekanntgabe des österreichischen Angebotes: „Nachdem diese Vorschläge offiziell gemacht wor den seien, sei kein Grund mehr vorhanden, sie geheim zu halten. Es sei nötig, daß das Land sie kenne, nachdem die Kriegshetzer behauptet hätten, Oesterreich wolle keinen Baum seines Landes zugestehen." Man kann nun begierig sein zu erfahren, wie Italien dieses Angebot aufnimmt und wie es von den Blättern der Kriegführenden besprochen wird. Jedenfalls muß gesagt werden, daß Oesterreich hier einen gewaltigen Akt der Selbstverleugnung und der Selbst beherrschung vollführt hat. Ohne jeden ersichtlichen Grund ein solches Angebot zn machen, lediglich weil in einein bis her befreundeten Lande Kriegshetzer das Bündnis brechen und znm Schwerte greifen wollen, das ist ein Vorfall, wie ihn die Geschichte wohl kaum kennt. Tie Friedensfreunde können Oesterreich nicht genug danken, namentlich, wenn durch das Angebot eine Erweiterung des fürchterlichen Weltkrieges hintangehalten wird. Italien möge sich nicht lange besinnen, denn ein zu straff gespannter Bogen bricht leicht, und was wir kürzlich schon an dieser Stelle sagten, cs kommt unter Ilmständen auf einen Feind mehr nicht an. Von den Italienern ist bekannt, daß eine einzige Niederlage geradezu zerschmetternd auf das ganze Land wirken würde. Ter Italiener ist eine empfindsame Natur, daher wirkt ein Ereignis riesig auf ihn ein. Italien steht vor einer neuen wichtigen Entscheidung. Sie kann unter Umständen das Ende des Reiches bedeuten. X Italien und die Lage fes hlg. Stuhles Bei der weltbeherrschenden Stellung des Oberhauptes der katholischen Kirche und dem hohen Einfluß, den gerade der jetzige Pontifex in diesem Weltkriege ausübt, fragen sich nicht nur die Katholiken aller Länder, wie es um die Stellung und die Unabhängigkeit des Papstes bestellt sein wird, wenn Italien in diesen Krieg verwickelt wird. Wie die Tinge heute liegen, ist diese Frage durchaus keine rein katholische mehr, sie interessiert die ganze zivilisierte Welt, besonders auch die Staaten, die beim Vatikan akkredierte Gesandte in Nom haben. Nach der Eroberung Noms und der Ernennung dieser Stadt zur Hauptstadt des national geeinigten Königsreichs Italien im Jahre 1871 hat be kanntlich die italienische Regierung versucht, durch ein Kon kordat, das sogenannte Garantiegesetz vom 13. Mai 1871, ihr Verhältnis znm hl. Stuhle zu regeln. Der päpstliche Stuhl hat dies Gesetz aber nie anerkannt, vielmehr wiederholt gegen den Nechtsbruch und die Beraubung der Kirche Pro test erhoben, so daß ein Rechtsverhältnis auf Grund des Garantiegesetzes zwischen dem italienischen Staate und dem hl. Stuhle nicht besteht. Da das Garantiegesetz die Aner kennung des Papstes nicht gefunden hat, kann es von der italienischen Regierung jederzeit zurückgezogen werden, und andere Staaten besitzen kein formal-'s Recht, sich auf die im Garantiegesetz enthaltenen Bestimmungen zu berufen, weil dies Gesetz nur eine freie Bindum, d s italienischen Staates ist, als einseitige Abmachung, als a »getragenes, aber abge lehntes Konkordat jedoch keine Grundlage zum Erheben von Rechtsansprüchen bietet. Als Rechtsgrundlage für die Be ziehungen zwischen dem italienischen Staate und dem hl. Stuhl gilt immer noch der Rechtszustand, wie er vor dem Jahre 1871 bestand. Wird nun. die italienische Regierung, falls sie zum Kriege sich entschließt, das Garantiegcsetz noch Nr. 109 — Seite 2 weiter als sie verpflichtend anerkennen? Wird sie die Exterrorialität des Papstes und damit auch das Recht der beim Vatikan beglaubigten Gesandten auf Exterritorialität respektieren? Wird sie vor allem der persönlichen Freiheit des Papstes, seinem Rechte als Oberhaupt der Kirche mit all seinen Bischöfen in Verbindung zu treten, keine Schran ken auferlegen? Gewichtige Fragen, die sich in diesem Augenblicke, wo Italiens Staatsmänner um Krieg oder Frieden Würfeln, jedermann aufdrängen und die Unhalt barkeit des zwischen dem hl. Stuhl und dem italienischen Staate jetzt bestehenden Zustandes grell beleuchten. Daß hierin Wandel geschaffen wird, muß nach diesem Kriege nickt nur Herzenssache und Ehrenpflicht aller Katholiken, sondern auch dringendes Bedürfnis aller Staaten sein, die auf die Unterhaltung einer Gesandtschaft beim Vatikan Wert legen. Des näheren auf die Lösung dieser brennenden Frage jetzr schon einzugehen, wäre verfrüht: die römische Frage dürfte auch für die italienischen Staatsmänner im gegenwärtigen Augenblicke nicht der unbedeutendste Gegenstand ihrer Sorge, Bedenken und Befürchtungen sein. Aus Stadt und Land Den 14. Mai 191b Dresden —' Se. Majestät der König stattete am 11. Mai dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg einen Besuch ab, alsdann nahm Se. Majestät die militärischen Anlagen der weiteren Umgebung de» Hauptquartiers de» Oberbefehls- haberS Ost eingehend in Augenschein. —* Seine Majestät der König besuchte am 12. Mai mehrere sächsische Truppenteile auf russischem Boden, ins- besondere das Landsturmbataillon 4 Leipzig und ein Halb bataillon des Fußartillerie-Reg. Nr. 12 nebst MunitionS- kolonnen-Abteilung. Der Monarch sprach den Truppen seinen Dank und seine Anerkennung für ihre treffliche Hal tung in verschiedenen Gefechten aus und unterhielt sich leutseligst mit vielen einzelnen Soldaten. Unterwegs nahm Se. Majestät mehrere ostpreußische Ortschaften in Augen- schein, wo die Russen schreckliche Verwüstungen angerichtet haben. Der sächsische Generalleutnant von Scydewitz, der eine preußische Reservediviston führt, meldete sich am Nach- mittag beim König. —* Seine Königliche Hoheit Prinz Friedrich Christian begeht heute seinen Namenstag. —* Die unauSgebildeten Landsturmpflichtigen 2. Aufgebots haben sich in der Zeit vom 31. Mai bis 15. Juni zur Musterung zu stellen. Die Einzelheiten sind auf den Plakattafeln zu ersehen. —* Die nächste Auszahlung der KriegSunter- stützungen durch den Rat zu Dresden (KrtegSunterstützungs- amt) erfolgt in den Nebenkassen de« KriegSunterstützungs- amieS am 15. und 17. Mat in den Kassenstunden von V.9 bis '/z2 Uhr. —* Sein 80. Lebensjahr vollendet am morgigen 15. Mat Herr Geh. Postrat Zopfs in voller körperlicher und geistiger Frische. Geh. Postrat Zopff wirkte bis zum Jahre 1875 als König!. Landbaumeister in Plauen t. V. und trat dann in den Postdienst der Reichspost über. Bis zum Jahr 1906 war er als Katserl. Postbaurat in Dresden tätig und hat während dieser Zeit eine große Anzahl archi tektonisch wirksamer Postgebäude in Sachsen erbaut. Auch das große Gebäude der Hauptpost an der Annenstraße ist nach seinen Plänen errichtet worden. —* Beratungsstellen für Volksernähruug. Die Landesauskunft für Volksernährung beabsichtigt, demnächst allgemein zugängliche Beratungsstellen in verschiedenen Teilen der Stadt ins Leben zu rufen, wo Hausfrauen aller Stände in den Fragen der Nahrungsmittelerlangung und »Zubereitung, über die zurzeit verfügbaren Vorräte und deren zeitgemäße Verwertung, über Herstellung und Anwendung von Kochkisten und Kochbeuteln usw. Rat und Belehrung erhalten können. Die erste dieser Beratungsstellen wird schon in den nächsten Tagen in der Geschäftsstelle der Landesauskunft. Lüttichaustraße 3, eröffnet. Näheres über Sprechstunden usw. wird noch bekannt gegeben werden. —' Ueber den Mißbrauch neu zugelassener Kraftwagen teilt die König!. Polizeidirektion mit, daß die hiesigen erneut zugelassenen Lohnkraftfahrzenge zu Ver gnügungsfahrten weit in das Land hinan» benutzt wer den, wodurch notwendigerweise ein starker Verbrauch von VerbrennungSstoffen und Gummi verursacht wird. ES wird infolgedessen bestimmt, daß die hiesigen Automobildroschken und Mietkrastwagen auf weitere Entfernung als 16 Kilo meter vom hiesigen Altmarkte au» gerechnet zu Vergnü gung»- und Erholungsfahrten nicht mehr benutzt werden dürfen. Auch dürfen Kraftwagen, die für behördliche, be rufliche und geschäftliche Zwecke zugelassen sind, nur sür diese Zwecke benutzt werden. —* Taschendiebin in der katholischen Hofkirche festgenommen. Seit einigen Wochen wurden in der ka tholischen Hofkirche Damenhandtaschen, in einzelnen Fällen auch nur Geldtäschchen au» den Handtaschen gestohlen. Am 9. Mai gelang e» der Kriminalpolizei, die Diebin, eine 30 jährige stellenlose Kontoristin, auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen. Bei einer vorgenommenen Durchsuchung der Wohnung wurden mehrere Damenhandtaschen und Geld täschchen gefunden, die sämtlich von Diebstählen herrührten. Diese Gegenstände konnten den Bestohlenen wieder au»ge- händigt werden. Dagegen konnte eine schwarze Damenhand tasche, die ein Geldtäschchen und einen Rosenkranz enthält, bi« jetzt nicht untergebracht werden, da Anzeige hierüber nicht vorliegt. Geschädigte, die bi» jetzt eine Anzeige noch nicht erstattet haben, werden ersucht, sich bei der Kriminal abteilung Schießgasse 7, 1., Zimmer 86, zu melden. —* Die Heidelbeere fängt in den Wäldern zu blühen an. Die Sträucher zeigen, soweit man sie bi» jetzt beobachten kann, einen reichen Blütenansatz. Bleiben sie vor Frost bewahrt, so kann man auf eine gute Heidelbeer» ernte hoffen. —* Ertrunkener Knabe. Am Mittwoch stürzte in der Nähe von .Anton»' der achtjährige Sohn de» Rats-