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Mittwoch öen 28. Oktober 1S14 ltchen Kühnheit deutscher Telegraphisten. Die Engländer hatten da» Dorf Herlie» eingenommen. Bor ihrem Granat feuer waren die Deutschen abgezogen. Alle Einwohner flüchteten, bi» aus wenige, die sich vor Schrecken in den Kellern versteckt htetten, al» die Engländer im Dunkeln ein, rückten. Bet Lagesgrauen eröffnetrn die Deutschen ein heftige» Feuer. Eine Granate tötete in einem Hause, da» der Korrespondent gerade verlassen hatte, drei Mann, eine zweite einen Osfizier, der gerade einen Bericht au»- arbeitete. Da» Feuer der Deutschen war so wohlgeztelt, daß man verdacht schöpfte. In der Tat fand man auch auf dem Kirchturme deutsche Soldaten, die den Bat- terien Zeichen gaben, und im Orte selbst andre, die durch da» Telephon die deutschen AbteilungSsührer über den Gang de» Kampse» unterrichten konnten. Tie Kämpfe in Belgien Berlin, 27. Oktober. Die „Franks. Ztg." meldet ans Amsterdam: Nach dein „Telegraaf" ist der Ort Routers wieder i n d e n H ä nd e n d e r De n t s che n. In Brügge kamen gestern zwei 42-Zentimeter- und zehn 28-Zentimeter- Geschiitze an. Die Deutschen sollen ihre Kanonen zwischen Seebrügge und Heyst ausgestellt haben. Die Deutschen legten der Stadt Roulers eine k r i e g s k o n t r i b u t i o n von 200 000 Franken auf. Wien, 26. Oktober mittags. Amtlich wird vcrlaut- bart: In den Kämpfen von Jwangorvd machten wir bisher 8 000 Russen zu Gefangenen und erbeuteten 19 Maschinengewehre. Nächst Jaroslau muhten sich ein russischer Oberst und 200 Mann e r g eb e n. Bei Zalucze, südwestlich Sniatyn, unweit Pasienicza, südwest lich Nadworna, wurde der Feind zurückgeworfen. Die Lage im großen ist unverändert. Der stellvertretende Chef des Generälstabs: v. Höfer. Bon unseren Helden in Tsingtau Dem „Ostasiatischen Lloyd" entnehmen wir Mittei lungen über die ersten Anfänge der Belagerung von Tsing tau: Zunächst wurden danach die Tsingtau mit Schanghai und Lschifu verbindenten Kabel durchgcschuitten. Am 27. August ist dann ein japanisches Gesclpvader vor Tsing tau erschienen; es heißt darüber: Die Japaner blockieren die Küste des KiautschougebieteS mit 2 Panzerkreuzern, 2 Kanonenbooten und 5 Torpedobootszerstörern. Sie haben eine Kundgebung gemacht, indem sie die beiden unbewohnten und unbefestigten Inseln Tschalientau und Taitungtau, von Lenen letztere etwa 12 Kilometer von der Küste entfernt ist, beschossen haben. Die Stadt selbst ist nicht beschossen wor den. In Tsingtau selbst war alles für den Angriff vorbe reitet. Die Japaner eroffneten die Feindseligkeiten gegen Tsingtau mit einer Blockade des Pachtgebietes, lieber die weiteren Ereignisse wird unter dein 31. August gemeldet: Die Japaner blockierten Tsingtau jetzt mit einen: Linien schiff, 2 Kreuzern und 11 Torpedobootszerstörern. Auf Tsingtau ist von den Japanern bisher nicht geschossen wor den. Die Tsingtauer Forts haben bisher keinen Schuß ge löst. Japanische Truppen sind bisher nirgends gelandet worden. S. M. S. „Jaguar" hat heute deir bei Lien-Tao, einem kleinen Felsen der Tschu-tscl-atau-Gruppe, etwa sieben Seemeilen südlich von Tsingtau ausgelaufenen Torpedo bootszerstörer völlig zerscliossen. Die Rückwanderung chine- scher Arbeiter nimmt von Tag zu Tag zu. Die Stimmung ist hier vortrefflich. Die unsinnigen Harbiner Verleum dungen von Desertionen hier und mangelndem Kampfes- mut sind glatt erfunden. Die Kampfesfreude ist allseitig brennend. Dazu kommen dann »och die Meldungen von einem Gefecht, das das Torpedoboot „S 90" mit dem eng lischen Torpedobootszerstörcr „Kennet" vor Tsingtau ge- habt hat. Darüber wird unter dem 2. September berichtet: direkt in die Stadt hinein bis zum Marktplatz. Haben die wenigen Einwohner Augen gemacht! Am Rathaus wurde noch einmal die „Wacht am Rhein" gesungen, dann ging es nn Trabe wieder hinaus bis vor die Tore der Stadt. Mit 20 Männeken war es doch zu ungemütlich, drinn zu bleiben. Wir waren aber die ersten der ganzen Division, die drinn gewesen. Am nächsten Morgen erst zog die Brigade offiziell ein; K. und ich an der Spitze in preußischen Farben, Rappe und Schimmel! Wir kamen uns sehr stolz vor. War es doch schon der zweite Einzug. Jetzt warten wir auf die schwarz-weiße Dekorierung: Von 00 Leuten werden sie 29 erhalten. Das sagt wohl genug. Stimmer mag ich diese 18 Tage missen, die wohl einzig in der Geschichte da stehen. Lieb' Vaterland magst ruhig sein! Wann geht es wieder weiter? Ich hoffe reckst bald nach Frankreich; Belgien ist gesäubert. Nebel hatten seit langen Tagen erstmalig die Sonne unseren Blicken entzogen. Die Luft war etwas feuckst. Nach den Wolken trockenen Kalkstaubes der jüngsten Zeit eine wahre Erholung für die merklich angegriffenen Atmungs- organc. Flink glitt in früher Morgenstunde unser Kraft- Wagen auf der stark gewellten Gebirgsstraße gegen Süden, der deutschen Kampfstellung zu. Grünlich-milchig strömen die Wasserläufc durch die Täler. Die Bcrgsormcn der Ar dennen sind oft eigentümlich, mitunter festungsartig, zur Verteidigung wie geschaffen. Manches Kreuz am Wege grüßen wir still. Es sind ja Sachsengräber, die hier von harten Kämpfen eine stumme Sprache reden. Die Spuren der Schlachten treten uns auf Schritt und Tritt deutlich vor Augen. Verlassene Schützengräben mit Waffen und Unisormstücken, tote Pferde, zerbrochene Wagen, bcschä- digte Automobile links und rechts unserer einsamen Straße. Die Ortschaften verlassen, wie ausgestorben. Hier und da große Löcher in die Mauer geschlagen — dis Spuren der Granaten. Ausgebrannte Häuser und Ställe, herrenlose Rinder, Hunde und Hühner. Weiter nach der Kampffront Sächsische Volkszeitung Der englische Torpedobootszerstörer „Kennet" (600 Ton nen), der weit außer der Schutzzone der Bucht vorüberfuhr, verfolgt das draußen patrouillierende deutsche Torpedoboot „S 90" (100 Tonnen). „Kennet" beschoß „S 90" mit seinen 7,6.Zentimeter-Geschützen. „S 90" nahm den Artillerie- kämpf mit seinen O-Zentimeter-Geschützen auf. Kreuzer und Landbatterien haben nicht mitgewirkt. In einer Ent fernung von 13 Seemeilen von den Landbatterien drehte „Kennet" ab und nahm Kurs nach Norden. „S 90" ist un verletzt in den Hafen eingelaufen. Tie Verluste der Belgier London, 27. Oktober. (Nichtamtlich.) Die „Daily Maily" bringt aus .Havre ein amtliches belgisches Commu- niquck, wonach die Lage am Sonntag abend für die Belgier- günstiger war als am Sonnabend. Die Verluste der Bel gier in den letzten neun Tagen sollen 10000 Tote und Verwundete betragen. Französische Flüchtlinge Folkestone, 27. Oktober. (Nichtamtlich.) Reuter- Meldung. Der Dampfer „Ouesn" ist mit 2500 französischen Flüchtlingen aus der Gegend von Calais hier eingetroffen. Diese hatten sich an Bord des „Admirals Gantaume" von Calais nach Havre begeben wollen, als dieser auf der Höhe von Boulogne auf eine Mine stieß. Infolge der entstandenen Panik sind 30 Passagiere ertrunken. Russischer Schwindel Sofia, 27. Oktober. Die „Agence Bulgare" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die Nachricht russischer Blätter in allen Punkten erfunden sei, wonach die bulga rische Gesandtschaft in Konstantinopel dein jungtürkischen Komitee mitgeteilt habe, im Falle eines günstigen Aus ganges des russischen Feldzuges werde das Kabinett Rados- lawow einem russophilen Kabinett Malinow Platz machen, und den Rat erteilt hätte, die Pforte möge ihre Politik Rußland gegenüber ändern. Die Behandlung serbischer Kriegsgefangener Wien, 27. Oktober. (Nichtamtlich:.) Die „Südslaw. Korrespondenz" meldet aus Serajewo, daß 2 gefangene ser bische Offiziere im Namen mehrerer Kriegsgefangener sich für die gute Behandlung, besonders der Verwundeten, be dankt haben. : Das Eiserne Kreuz München. (W. T. B.) Die Korrespondenz Hoff man» meldet: Der Kaiser hat, veranlaßt durch die hervor ragenden Waffentaten der bayerischen Truppen in dem großen Kampfe um Deutschlands Zukunft und Ehre, dem König von Bayern mit Handschreiben das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse übersandt. Kleine wichtige Meldungen Mailand, 27. Oktober. Die Mailänder „Gazctla del Popolo" meldet aus Nieuport: Die mörderische Schlacht am letzten Rande des belgischen Bodens bringt nicht einmal nachts einen Augenblick Waffenstillstand. Das schreckliche Kanoncnduell dauert Tag und Nacht zu Lande und zur See an. Die Deutschen haben Ver stärkungen aus Belgien erhalten. Man sagt, daß in Dün kirchen unausgesetzt an den Befestigungen gearbeitet werde. Die „Voss. Ztg." berichtet über Genf aus Paris, daß man dort überzeugt ist, das Ziel der Deutschen sei jetzt einzig Calais, um England zu bedrohen. In der „Times" wird bereits gefragt, unter welchen Voraus setzungen die englische bürgerliche Bevölkerung sich am Kanrpfc beteiligen könne, ohne als Franktireurs behandelt zu werden. Ein Beweis, wie stark bereits mit einer deut- scheu Landung gerechnet wird. Blättermeldungen zufolge soll es in Belgien in mehreren Ortschaften in der Gegend von Luik an Brot und Kartoffeln fehlen. In Herstal, einem Orte von 22 000 Einwohnern, werden täglich 11000 Portio nen Suppe ausgeteilt. Die englische Admiralität hat Befehl gegeben, deutsche und österreichische Reservisten auf neutralen Schiffen nicht zu sind die Dörfer völlig zerschossen und verbrannt, kaum ein Haus, das noch bewohnbar genannt werben kann. Aus den Fichten- und Kieferwäldcrn weht süßlicher Leichen geruch, den man im Leben nicht wieder vergißt. Pferde stehen zur Seite der Straße und blicken uns blöde an. Sie sind offeNbar^rank und müssen ihrem Schicksal über lassen werden, bis die nachrückende Pferdesanrinelstelle sich ihrer annehmen kann. Je tveiter wir kommen, um so trost loser wird es um uns. Brand- und Leichengeruch durch setzen die Lust überall. Zertretene Felder, aufgewühlte Wege, von Granaten zerschossene Bäume. Nun ist der letzte Ort vor der Kampffront erreicht. Im Divisions- kommando wird uns ein Soldat als Führer mitgegeben. Wir fahren wieder durch ein zerschossenes Dorf. An der Kirche des Ortes spielt eine Militärmusikkapelle. — Es ist bald Mittag. Doch rasch vorbei! Wir streben zur Höhe, hinter das . . . Regiment im Schützengraben liegt. Ein sam ist der Weg, den Waldstücke decken. Wir horchen, ob geschossen wird, doch alles bleibt still. Ausnahmsweise herrscht heute Ruhe. Nachdem am Abend zuvor die Fran zosen das bei dem Eintreffen der Nachricht von der Ein- nähme Antwerpens die deutschen Schützengräben durch- brausende Hurra mit wütendem Granat- und Gewohrfeuer beantwortet hatten. Am Unterstand vor den Schützen gräben empfängt unS der bereits telephonisch unterrichtete Regimentsführer. Rafch werden die Liebesgaben dem Auto entnommen und vor dem Unterstand der Rcgimentsleitung aufgestappelt. Freudig blickt alles auf die Gaben, die dann sofort zur Verteilung gelangen, während wir den herzlichen Dank des Regiments durch seinen Major entgegennehmen können. Nasch noch ein Austausch von Frage und Antwort über den Krieg und die Heimat, ein Schluck Kognak, und fort trägt unS der Wagen mit unendlich vielen Grüßen an unsere Heimat. Am Nachmittag hörten wir aus der Ferne im Süden wieder die Kanonen donnern. Nach kurzer Pause hatte der nun schon seit Monatsfrist tobende Kampf wieder seinen Fortgang genommen. Nr. 248 — Seite 2 mehr gefangen zu nehmen. Nach dem „Corriere de la Sera" meint dazu die „Times", der Zuzug deutscher Reservisten aus den neutralen Uobersceländern bedeute eine neue Gefahr. Die „Morning-Poft" deutet an, daß dieser Befehl noch nicht -vom Parlament bestätigt worden sei. Etwa eine Million Reservisten aus Amerika werde nun Deutschland erreichen können. Der Reichskanzler hat dein Zentralausschuß des Roten Kreuzes mitgeteilt, daß etwa 20000 deutsche Reichs- ange hörige, die in Frankreich als Zivilge fangene zurückgehalten wurden, die Rückwanderungs- Erlaubnis erhalten hätten und demnächst in Baden ein- treffen würden. In Basel wurde ein französisches Spionage- Bureau aufgehoben, das Nachrichten über Truppen bewegungen im Oberen Elsaß nach Belfort weitergab. Die „Kreuzzeitung" weist darauf hin, daß Rußland zwar noch Unmengen von Menschen, aber keine Soldaten mehr in die Schlacht zu schicken habe. Neben dem Mangel von Offizieren macht sich jetzt auch ein Mangel an Munition geltend. Die deutsch-österreichische Sozialdemo kratie sucht Maßnahmen gegen Teuerung und Arbeits losigkeit zu ergreifen. Laut „Vorwärts" hat der Minister präsident in Wien einem Ausschuß erklärt, daß eine Reihe von hierauf bezüglichen Maßregeln in Angriff genommen worden sei. Ausfuhr-Verbot für Gold in Sicht? Von eingeweihter Seite geht der K. V. nämlich au» Berlin folgende Meldung zu: In vielen Städten und selbst auf dem Lande sind Hausierer tätig, welche Goldgeld aufkaufen, bei 20 Mk. ein Aufgeld bi» zu 1.60 Mk. geben, und dann da» Gold geld nach dem neutralen Ausland, bzw. von dort nach Frankreich, Rußland und England Weiterverkäufen. Nach, gewiesen ist. daß besonder» starke Ausfuhr von Gold dieser Art nach Holland und der Schweiz getrieben wird. Sogar Bankiers haben sich an diesem Goldhandel beteiligt. In Berlin ist noch am 18. d. M. eine Anzahl Händler fest genommen worden, die an den Bahnhöfen, in den Nestau- rationen, sowie in anderen öffentlichen Lokalen Gold auf- kauften und hübsche Summen zusammengebracht hatten. Man hat ihnen da» Gold wieder abgenommen, aber weiter konnte ihnen nicht» geschehen. Daher wird seit einigen Wochen der Erlaß eine» Ausfuhrverbot« für Gold er wogen. Gegenwärtig schweben in Berlin Beratungen und Verhandlungen, wie man der Ausfuhr von Gold begegnen kann. Einstweilen kann aber die deutsche Bevölkerung nicht eindringlich genug davor gewarnt werden, unbekannten Persönlichkeiten Goldstücke, wenn auch unter noch so ver lockenden Bedingungen au»zufolgen. Wer mittelbar oder unmittelbar Gold in» Ausland schmuggeln Hilst, unterstützt damit unsere Feinde, die e» ja, namentlich die Engländer, gerade darauf angelegt haben, da» Deutsche Reich au»zu- hungern. Man überbringe vielmehr sein Gold dem nächst- besten Postamt, welche» verpflichtet ist. da» Gold aus kürzestem Wege der Reichsdank zuzuführen. Auf dem Lande, wo, wie einwandfrei festgestellt ist, noch große Mengen von Gold lagern, würden sich namentlich die katho lischen Geistlichen, welche vielfach auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten Berater und Führer de» Volke» sind, ein große» Verdienst um die Gesunderhaltung unserer Volk». Wirtschaft erwerben, wenn sie Lei ihren Hausbesuchen da» zurückgehaltene Gold einfammeln und dann seiner vater ländischen Bestimmung zuführen wollten. Aus Stadt und Land Dresden den 28 Oktober ISIS —* Seine Majestät der König begab sich auch am Montag zu verschiedenen sächsischen Truppenteilen und verlieh Kriegsorden an Oifi,irren und Mannschaften. Da bet wurde eine Fltegerabtetlung und ein tn einem franzö sischen Schlöffe eingerichtete» Genesungsheim besucht. Die Mittagsstunden verbrachte Se. Majestät im Hauptquartier eines Armeeoberkommando». —* Falsche Gerüchte sind seit einiger Zeit in der Dresdner Bevölkerung verbreitet, wonach einzelne der durch den ZeniralarbeitSnachwei» nach Ostpreußen entsandten Arbeiter dort von den Russen gefangen genommen worden se en. Die Geschäftsführung de» Zentralen beit»nachwetse» hat sich beim Bekanntwerden dieser Nachrichten sofort an da» stellvertretende Generalkommando in Allenstein gewandt und um Auskunft ersucht, ob sich diese» Gerücht bestätigt. Dem ZentralarbeltSnachwet» ist jetzt au» Allenstetn der Bescheid zugegangen, daß da» Generalkommando über eine etwaige Gefangennahme und Fortführung von Arbeitern kein« Kenntnis erhalten hat. Vor Weiterverbreitung dieser unwahren Gerüchte muß daher entschieden gewarnt werden. —* Unberechtigt erhobene KriegSunterstützun- gen. E» sind hier und da Fälle vorgeko.nmen, in denen Kriegsunterstützungen zu Unrecht erhoben worden sind, bei- spielüweise wenn ein Einberufener wegen Dienstuntauglich- keit oder dergleichen wieder au» dem Militärdienst entlassen worden war. Die Mannschaften werden zwar angewiesen, ihre Rückkehr au» dem Heeresdienste sofort der betreffenden Zahlstelle für KriegSunterstützungen selbst anzugeden. In- dessen werden auch die Gemeinden selbst Mißbrauch ver- hüten können, wenn sie sich an die polizeilichen Anmel dungen entlassener Soldaten halten und vor allem auch sich in zweifelhaften Fällen durch Befragung der Unter- stützung»empfäng«r unter Hinweis auf die strafrechtlichen Folgen, fall» unwahre Angaben gemacht würden, Gewiß heit verschaffen. —* Für die Beschaffung von Wolle zur Herstellung von Strümpfen, Unterzeug usw. für die kämp fenden Truppen in den städtischen Bürger- und Bezirk»- schulen bewilligte der Rat in seiner letzten Sitzung die Summe von 8000 Mark zu Lasten Ks Hau-Haltplane» der evangelischen Schulgemeinde für Lach Jcchr 1914. In -er«