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schützt, sondern daß ein Teil der Geimpften in späteren Jah- rxm einer neuen Ansteckung erliegen können. Das spricht aber nach der „Deutschen Tageszeitg." doch eigentlich nicht für, sondern gegen den Impfzwang. Denn dadurch wird bewiesen, daß die Zwangsimpfung der Kinder und der Sol daten kein ausreichendes Mittel gegen die Verseuchung des gesamten Volkes bildet. Der Staat könne nur die Impfung der Neugeborenen, der Schulkinder und der Soldaten er zwingen. Darüber hinaus sei ein Zwang schlechterdings unmöglich: folglich würde eine Blatternversenchung trotz der peinlich durchgeführten Zwangsimpfung möglich blei ben. Der Negierungskoinmissar hat weiter und zwar mit Recht betont, daß seit dein Erlasse des Reichsimpfgesetzes er hebliche Pockenepidemien nicht beobachtet worden seien. Kleine Epidemien haben allerdings stattgefunden. Aber das ist bon untergeordneter Bedeutung. Wenn der Kom missar besonders anführte, daß im ganzen Deutschen Reiche im Jahre 1906 nur 47 Todesfälle an Blattern gezählt wor den sind, so muß dem entgegengehalten werden, daß in Eng land, wo die Zwangsimpfung nicht durchgeführt ist. in dem selben Jahre nur 2l, in den beiden folgenden nur 10 und 12 Todesfälle vorkamen. Des weiteren ist vom Negie rungstische wiederholt worden, daß die Behauptungen von Erkrankungen infolge des Jmpsens sehr übertrieben seien: nur in sehr wenigen Fällen (in Preußen jährlich etwa 10 bis 20) bestehe in der Tat ein Zusammenhang Zwischen Er krankung und Impfung. Diese Statistik ist völlig unzu länglich, da nicht alle, ja bei weitem nicht alle Erkrankungs- sälle, die als Folgen des Impfens angesprochen werden können, zur öffentlichen Kenntnis kommen. Aber wenn wir auch davon abjehen wollten, so ist doch durch das Zugeständ nis dieser jährlichen 10 bis 20 Fälle die Gefahr der Imp fung erwiesen. Das genannte Blatt fordert eine Aende- rnng des Impfgesetzes. — Von der Flkischtcucrung. Tie „Allgem. Fleischer- zcilg." brachte kürzlich folgende Mitteilung ans Mannheim: „Infolge der Einfuhr französischen Viehes sind insbe sondere die Preise für die einheimischen billigeren Quali täten gewichen, was eine Anzahl Metzger durch entsprechende Preisermäßignnge» ansnützen. Damit haben sie es aber mit der Innung verdorben, die auf Respektierung der von ihr festgesetzten Preise hält. Tie Körperschaft beschloß, alle. Metzger, die die festgesetzten Preise nicht innehalten, von der Mitgliedschaft der von ihr betriebenen „Süddeutschen Fettschmelze" anSzuschließen, die den Metzgern besondere genossenschaftliche Vorteile bietet." Eine weitere Meldung veröffentlichte sie aus Gera: „Ter Stadt- und Geincindcrat i» Gera hatte die dortigen Fleischer befragt, ob sie den Verkauf von dänischem Fleisch, den die Stadt in die Wege leiten will, übernehmen wolle». Tie Fleischerinnung hat in einer Versammlung, in der auch Nicht-Innnngsmeistei anwesend waren, mit diesen einstimmig beschlossen, der An regung der Stadt nicht näherzntreten, da die Meister nur mit der Kundschaft in Schwierigkeiten geraten würden, wenn sie sogenanntes billiges Auslandsfleisch verkaufen würden." Selbst die „Franks. Zeitg." schreibt zu diesen Mitteilungen, denen die „Allgem. Fleischerzeitg." ihrerseits kein Wort der Kritik hinzngefügt hat: „Vorgänge wie diese lieferten nur den Agrariern Material, die gar zu gern die. Schuld an der Fleischnot den Metzgern anfbürden möchten. Das sollten die Metzger selbst in ihrem eigenen Interesse reiflich überlegen." — Der „Ulk" auf dem Rückzüge. Die neueste Nummer des „Ulk" muß folgende Erklärung bringen: „In Nr. 23 des „Ulk" sind zwei Darstellungen in Wort und Bild mit der Ueberschrift: „Die heitere Themis" und Milde Richter" veröffentlicht, durch welche sich die Mit glieder der Strafkammer des Königliche» Landgerichtes Bonn beleidigt fühlen. Die beiden Beiträge nehmen ihren Ausgang von der am 1. Juli d. I. vor diesem (Berichte wegen Transportgefährdung stattgefnudenen Verhandlung gegen Bonner Korpsstudenten, wie sie in irreführenden Zeitungsberichten dargestellt war. Nachdem ich mich davon überzeugt habe', daß der Herr Vorsitzende und die Mitglie der dieser Kammer bei der fraglichen Verhandlung die Würde des Gerichtes sorgsamst gehütet und in keiner Weise die angeklagten Korpsstudenten bevorzugt oder deren Trun kenheit als Milderungsgrund haben gelten lassen, spreche ich mein aufrichtiges Bedauern darüber aus, daß die ein gangs bezeichneten Beiträge in den „Ulk" ausgenommen worden sind. Fritz Engel, verantwortlicher Redakteur des „Ulk"." Wenn der Staatsawvalt droht, dann haben diese Hel den plötzlich allen Mut verloren und kriechen ins Mause loch, nur gegen die katholische Kirche behalten sie ihren losen Mund und ihre freche Feder offen. Von all den zahllosen Beschimpfungen des Katholizismus nimmt der „Ulk" nie etwas zurück. „Fraktion Drehscheibe." Unter diesem lieblichen Titel brachte kürzlich das freisinnige „Berliner Tageblatt" voni 19. Dezember einen Leitartikel, der den Nationalliberalen gewidmet war. Das „Bcrl. Tagebl." sucht darin zu be weisen, daß die von „Besitz und Bildung" nur zu oft ihre Ansclmuungen wechseln würden, weshalb auf sie kein Ver laß sei. Wir sind die letzten, welche ob dieses schweren Vor wurfes die Nationalliberalen in Schutz nehmen. Aber wir möchten doch einmal wissen, womit die Freisinnigen heute bewiesen haben, daß sie nicht ebenso die „Fraktion Dreh scheibe" und daß ans ihre politischen Anschauungen Verlaß ist. Als Engen Richter noch lebte, konnte man ja, speziell die Zentrumspartei, eine gute Strecke Weges mit den Frei sinnigen gehen: damit ist es aber seit des grimmen Eugen Tode (März 1906) aus und vorbei. Heute hat diese Par tei nur noch den einen Standpunkt, daß sie ihn krampfhaft halten möchte, aber immer »veiter nach links rutscht, so daß es am besten wäre, wenn sie gleich ganz zu den Soziab demokraten übergingen. Der einzige Name Müller Meiningen-Hof sagt genug. — Dir Organisation der fortschrittlichen Volkspartei ist nun vollendet: jede Provinz hat ihren Verband, jeder Bundesstaat seinen Landesverband. Parteisekretäre sind ausgestellt. Jetzt schreibt die „Freis. Zeitg.": „Gerade deshalb aber, weil die politische Werbearbeit unter den obwaltenden Verhältnissen gar nicht mehr voll ständig von den an der Spitze der Verbände stehenden Par teifreunden gleichsam im Nebenanste geleistet werden kann, weil nach dem Vorgehen änderet'Parteien auch die Frei- sinnigen das Institut der Parteisekretäre immer weiter ansbauen mußten, erfordert die Organisation und Agita tion heute bedeutend mehr Aufwendungen als ehedem. Ganz abgesehen von den persönlichen Kosten müssen ange sichts der Bemühungen der Gegner die Wähler durch Flug schriften in stärkerem Maße als früher unterrichtet werden. Alles das erhöht die Ausgaben schon zu gewöhnlichen Zei ten. Dazu kommt dann noch die Zeit der Reichstagswahlen selbst, die bei aller Aufopferung der Kandidaten, der Füh rer in den Wahlkreisen und der Angehörigen unserer Orga nisation Gelder erforderlich machen, von deren Höhe man sich noch vor 20 Jahren kaum träumen ließ. Unter diesen Umständen können wir auch bei dieser Gelegenheit unsere Anhänger nur bitten, recht reichlich für die Partei bei steuern zu wollen. Die beste Organisation ist machtlos und muß versagen, wenn ihr nicht die nötigen Mittel zur Kriegsführung zu Gebote stehen, und das volksfreund lichste Programm versagt, wenn nicht reichlich Gelegenheit gegeben ist, es durch Wort und Bild den Wählern bekannt zu geben, sowie die Angriffe der Gegner zurückzuweisen. Nur noch wenige Monate trennen uns von den allgemeinen Wahlen. Da können wir an die Freunde einer freiheitlichen Weltanschauung, einer wirklich volkstümlichen Politik immer wieder nur die Aufforderung richten: Organisten euch und sammelt Geldmittel für den bevorstehende > Kampf!" Zentrnmswähler, tut mindestens dasselbe? OeK e eretiLzo s z i! » Soeben sind, und zwar diesmal in Ungarns Haupt stadt Budapest, die „Delegationen", die Vertretungen beider Neichshälften zu gemeinsamer Arbeit an den gemeinsamen Angelegenheiten beider Länder zusammengetreten. Die österreichische Delegation wählte den Delegierten Baern- leither zum Präsidenten. Dieser bezeichnete es in seiner Eröffnungsrede als wichtigste Ausgabe der Delegation, die erforderlichen Mittel zur Ausstattung der Marine zu be willigen. Alsdann legte der Minister des Aeußeren Graf Aehrenthal ein dreimonatiges Budgetprovisorium für 1911 vor. Die ungarische Delegation hat den Grafen Zichy zum Präsidenten. Bei dem feierlichen Empfange der Delegatio nen in der Hofbnrg erwiderte auf die Huldigungsanspra chen der Präsidenten der Delegationen Erzherzog Franz Ferdinand iin Nanien des Kaisers und Königs. Er hob zunächst des Kaisers wahre Genugtuung darüber hervor, daß die auswärtigen Verhältnisse sich durchaus erfreulich ge fallen. „Das Erfordernis der Kriegsverwaltung für das Heer weist gegen das Vorjahr eine Steigerung auf, welche die endliche Richtigstellung der einzelnen Budgctposten be zweckt. Die Kriegsmarine hingegen benötigt die Bewilli gung größerer Mittel, um sich angesichts der einschlägigen Vorbereitungen aller anderen Mächte auf der Höhe ihrer Aufgabe zu erhalten. Diese Kreditforderung wird aber nicht bloß die Schlagfertigkcit der Kriegsmarine erhöhen, sondern auch wirtschaftlichen Nutzen bringen." England — I» Indien sehen die Engländer mit Schrecken das Nationalbewußtsein der Eingeborenen von Tag zu Tag erstarken und die Pläne und Ziele der Eingeborenen-Führer mehr und mehr Gestalt annehmen. Auf dem Kongresse der Hinduführer in Allahabad treten die Führer für eine fortgesetzte, in den „gesetzlichen Grenzen gehaltene" Agitation gegen eine Teilung Bengalen? ein. Ferner wird die Zu rückziehung des verschärften Paßgesetzes und des Gesetzes über revolutionäre Versammlungen gefordert, da die poli tische Lage sich bedeutend gebessert habe. Die Führer der HindrS und Mohammedaner, einschließlich der RajaS, halten in Allahabad eine größere Versammlung ab. die zur Besserung der gegenseitigen Beziehungen beitragen soll. Spanien. — Am 23. Januar, dem Namensfest König AlsonS, wird Jnfant Alfons von Bourbon Orleans in seine früheren Rechte und Würden wieder eingesetzt werden. — Der Enfant war wegen seiner gegen den Willen des Königs von Spanien mit der Prinzessin Beatrice von Sachsen- Koburg-Gotha geschlossenen Ehe in Ungnade gefallen und seines Titels als Jnfant von Spanien und seiner militärischen Charge entkleidet worden. — Die Karlisten schöpfen wieder Hoffnungen auf ein wenigstens finanzielles Erstarken der Familie ihres Präten denten. Die Zeitung Jmparctal gibt ein Gerücht wieder, welches in kar'.istiichen Kreisen verbreitet ist. wonach der Prätendent Don Jaime im kommenden Frühjahre eine Schwester des Herzogs von Parma heiraten werde; die Verlobung würde am Tage der Hl. Drei Könige offiziell bekannt gemacht werden. — Das Cadcnas-(Sperr°)Gesetz ist mit 108 gegen 20 Stimmen in der spanischen Kammer angenommen worden. Das ist ein beschämendes Ergebnis für die spa nischen Katholiken, zumal wenn man bedenkt, daß es im ganzen nicht weniger als 404 Kammerdevutierte gibt, und daß die Konservativen im Verein mit den Karlisten eine weit größere Minderheit hätten aufbringen müssen. Die Jntegristen und Karlisten hatten eine regelrechte Ob struktion geplant. Aber schon nach der ersten Nachtsitzung war ihr Eifer erlahmt. Die Herren, die obstruieren wollten, waren zum großen Teil eingeschlafen, andere nach Hause gegangen. Nun hat ja allerdings Canalejas nickt alles er reicht, was er erhofft hatte. Das Verbot, neue religiöse Ge- nossenschnften in Spanien zu gründen,- ist nur auf zwei Jahre, also bis zu dem Termin, für den die Regierung ein neues Vereinsgesctz in Aussicht gestellt hat, angenommen worden. — Der „Osservatore Romano" bemerkt zu der An nahme des Cadenasgesehes in der spanischen Kammer: „Was Canalejas mit seiner Behauptung sagen wollte, er wolle die Unterhandlungen mit dem Apostolischen Stuhl zur Entscheidung bringen, entzieht sich Unserer Kenntnis. Diese Art und Weise, sich auszudrllcken, konnte leicht zu ver schiedenen Auslegungen Anlaß geben. Immerhin wissen wir bestimmt und versichern wir ohne Furcht, uns eine Zweideutigkeit zuschulden kommen zu lassen, daß die gegen wärtige Lage nach Annahme des Cadenasgesetzes mit der im verflossenen Juli identisch ist, die wir in einer kurzen State beleuchtet haben, in der es hieß, der Heilige Stuhl habe erklärt, er könne die Verhandlungen nicht fortführen, so lange die Regierung dabei beharre, die Initiative zu einseitigen Bestimmungen in einer Sache zu ergreifen, die den Gegenstand der laufenden Verhandlungen bilden soll. Diese Bestimmungen betreffen aber gerade das CadenaS- gesetz, das eben angenommen wurde, und folglich bleibt die Situation genau so, wie wir sie früher geschildert haben." Mit Recht macht der „Osservatore Romano" darauf aufmerksam, daß die Worte des Ministerpräsidenten, er müsse das Cadenasgesetz haben, um eine Verhandlung mit Rom anknüpfen zu können, überhaupt nichts Vernünftiges besagen können. Es kommt Herrn Canalejas so genau nicht larauf an. Er hat schon vor fast einem halben Jahre be hauptet, das Cadenasgesetz sei vom Senate angenommen, während doch die ganze Welt wußte, daß das nicht der Fall war. Portugal. — Die republikanische Regierung sucht jetzt dem Klosterraube ein gesetzlickeS und juristisches Mäntelchen umzuhängen. Amtlich wird die Bildung einer Kommission bekannt gegeben und zur Prüfung der Reklamationen, die üirr „Feststellung des Eigentumsrechtes" an den Häusern, in >enen die ausgewiesenen geistlichen Orden gewohnt haben, eingereicht worden sind. Einige dieser Häuser sind aus ländischer Besitz. Türket. — Der Miuisterrat hat die Entsendung dreier Kanonen boote an die Küste des Schwarzen Meeres beschloss^, um ein Uebergreifen der in Batum ausgebrochenen Unruhen auf türkisches Staatsgebiet zu verhindern. AuS den deutschen Kolonie». — Die Unruhen in Pouape. Die erste Nachricht über den Aufstand langte erst durch ein am 26. Dezember in Berlin eingetroffenes Telegramm des stellvertretenden Gouverneurs aus Jap an. Das späte Eintreffen dieser Nachrichten erklärt sich nach der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung daraus, daß weder Ponape noch Rabaul irgend welche telegraphische Verbindung besitzen. Der einzige Ort. der Kabelverbindung besitzt, ist Jap in den Westkarolinen. Der Postdampfer Germania traf im November in Ponape ein und fuhr, als er die bedrohte Lage der Europäer in Ponape erkannte, direkt von Ponape nach Rabaul, um Hilfe herbeizuholen. Dabei begab sich der stellvertretende Gouverneur mit den verfügbaren farbigen Polizeisoldaten wiederum auf direktem Wege nach Ponope und requirierte gleichzeitig den in Neu-Guinea befindlichen Kreuzer Kor- moran zur Unterstützung. Nachdem die Polizeisoldaten in Ponape gelandet jvaren, hat sich dann die Germania nach Jap begeben und nunmehr war erst die Absendung des am 26. Dezember nach Berlin gelangten Telegramms möglich. — . Aus Stadt und Land. Dresden, den 30 Dezember >"1 —* Lehrerübcrflnß in Sachsen. Der anfangs des Jahr hunderts bestandene Lehrermangel in Sachsen, der dazu ührte. Schüler der ersten Seminarklassen auf ein halbes Jahr zu berurlauben und ihnen die Verwaltung von Schul stellen als „Lehrerseminaristen" zu übertragen, ist dem! Lehrerüberflusse gewichen. Ostern 1910 verließen 691 mit (ein Reifezeugnis ausgestattete Schulamtskandidaten die Seminare, hierzu kommen noch 87 Schulamtskandidatinnen. Von den 691 jungen Lehrern fanden sofortige Anstellung nur 253. Von denen, die bereits vor mehreren Jahren die Anstellungsprüfung als ständiger Lehrer abgelegt haben, warten noch viele auf ständige Anstellung. Je älter sie wer den, desto ungünstiger gestalten sich für sie die Verhältnisse, da die Gemeinden aus pekuniären Rücksichten gern die jüngsten Bewerber bevorzugen. Ostern 1911 werden 692 Schulamtskandidaten und 107 Schulamtskandidatinnen die Seminare verlassen. Von ihnen kann nur ein geringer Prozentsatz auf sofortige Verwendung im Schuldienste hof fen, da erst die noch voin Vorjahre übrig gebliebenen ein rücken. In außersächsischen Staaten, zum Beispiel Preu ßen, den thüringischen und norddeutschen Kleinstaaten, herrscht Lehrermangel. Das Großherzogtum Sachsen-Wei mar wird zur Ausfüllung der Lücken Ostern 1911 aus dem Königreiche Sachsen 20 Lehrer übernehmen. —* Gegen die Fleischnothetze, die besonders von sozial demokratischer Seite gerade in der letzten Zeit wieder zu parteipolitischen Agitationszwecken in der maßlosesten Weise getrieben wurde, wendet sich ein neues Flugblatt des Volksvereins für das katholische Deutschland: „Warum wurde das Fleisch so teuer?" In zwölf Hauptpunkten be handelt das Flugblatt die Teuerungserscheinungen und ihre hauptsächlichsten Ursachen, wobei es im besonderen die verhetzenden Uebertreib'ungen und falschen Begründungen der Sozialdemokratie in das rechte Licht rückt. Das Flug blatt wird gratis nur nach solchen Orten versandt, welche den Volksverein eingeführt haben oder den Volksverein in nächster Zeit einzuführen beabsichtigen. In anderen Fällen erfolgt die Franko-Zusertdung nur gegen nachstehende Un kostenvergütung: 100 Stück 1 Mark, 500 Stück 2 Mark, 1000 Stück 3 Mark. Die Versendung erfolgt in den letzteren Fällen nur gegen vorherige Einsendung des Betrages, am besten durch Postanweisung, an die Zentralstelle des Volks vereins in München-Gladbach. —Wetterprognose der König!. SSchs. Lande»» Wetterwarte zu Dresden für Ken 3l. Dezember: Südwestliche Wiude, vei äuderliche Bewölkung, zunächst mild, später kälter, Schnee, in den tiefsten Lagen Regen. Bericht vom Pöblberge: Starke Schneedecke, fester t.uter Weg b>4 Annabrrg, glänzender Sonnenaufgang. Morgenrot. Bericht vom sticktelberge: Nachts schwacher N bei» gute Schlittenbahn btS in die Täler binab, starker anhaltender Reif, großarstger Rauhfrost, glänzender Sonnenuntergang, Abendrot. Bericht vom Greifen st ein: Südwind, ü Grad Kälte, Schneetiefe >/« Meter, berrliche Winterlandschast, gute Ro elbahn. (löOO Meter lang und 4,b Meter b>eit.) kTH''—* Se. Maj. der König wird heute abend in der Technischen Hochschule einem Bortrage de» Professor» Buhle beiwohnen, der über da» Thema „Seilschwebebahnen und Bergrtesen" sprechen wird. —' Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Christian vollendet morgen sein 17. Lebensjahr. —'Jubiläum. Am 18. Januar 1911 sind 25 Jahre verflossen seit der Gründung der Innung der