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und ob es im Interesse der deutschen Regierung liege, daß er von einem Beamten erhoben wird, darüber werden die Meinungen auseinandergehen. Türkei. — Die in Smyrna aufgedrckte armenische Verschwö- rung hat nicht nur im Aildiz, sondern auch in diplomatischen Kreisen Beunruhigung hervorgerufen, da sie ein Zeichen da für ist, daß das Aildizattentat nur ein Teil einer weitver- zweigten Verschwörung gewesen ist. Man ist auch deshalb beunruhigt, weil Anzeichen vorhanden sind, daß hier und an anderen Orten noch bedeutende Mengen von Explosivstoffen verborgen sind, welche zu Massenanschlägen am Thronbestei- gungsfeste am 1. September verwendet werden sollten, um durch Wirren eine internationale Intervention herbeizufüh- ren. Die christliche Bevölkerung in Smyrna ist beunruhigt, weil angeblich muhammedanische Emigranten aus Kreta und einheimische turbulente muhammedanische Elemente wegen der Aufdeckung der Verschwörung erregt und die Angriffe gegen Christen zu befürchten sind. In Diain, Magnesia und anderen Orten Kleinasiens haben bereits zahlreiche Ver haftungen stattgefunden. In Konstantinopel werden für den 1. September umfassende Maßregeln vorbereitet. Wie verlautet, soll der Dildiz durch eine Ringmauer gänzlich isoliert und die angrenzenden Quartiere demoliert werden. Vermischtes. V Siebzehn Kinder ermordet. In Babenried bei Druck hat der Bauer Pöltl gleich nach ihrer Geburt sieb zehn seiner Kinder untergebracht. Letzter Tage sind einige Leichen ausgegraben worden. Es zeigte sich, daß Pöltl die Kinder bald nach der Geburt durch Eindrücken des Brust korbes und des Kehlkopfes ermordet hat. Der Verbrecher gestand seine Untaten vollkommen ruhig ein. Seiner Frau gegenüber, die ihn in der Zelle besuchte, äußerte er, sie möge das Anwesen nur verkaufen, denn er komme wahr scheinlich doch nicht mehr „aus dem Loch" heraus. Es wird nun behauptet, daß Pöltl seine erste Frau zu Tode ge quält. habe. v Ein Philosoph für die Welt der Ehe rät jedem Heiratskandidaten, sich vor dem entscheidenden Schritt einer ernsten Selbstprüfung zu unterziehen, und schlägt für dieses Rigorosum die folgenden neun inhaltsreichen Fragen vor: 1) Liebst du die Person deiner Braut oder ihr Gemüt? 2) Hast du Charakter genug, um deine Ueberzeugung, selbst gegen die Bitten eines Weibes, festhalten zu können, anderer seits Wiedrum dein Weib den Aerger, den du außer dem Hause dir geholt, nicht beim Heimkommen empfinden zu lassen? 3) Kannst du auf eine Mahlzeit warten? 4) Kannst du eine Nacht wachen, ohne am folgenden Tage mürrisch zu fein? 5) Kannst du deinen lustigen Brüdern für immer Gute Nacht sagen? 6) Kannst du dich mit dem vorletzten Worte begnügen? 7) Kannst du heiter blicken, wenn Wasch tag ist? 8) Kannst du Widerspruch ertragen, wenn du weißt, daß du im Recht bist? 9) Kannst du ein Kind auf den Arm nehmen, wenn es schreit? Kannst du diese neun Fragen mit „Ja" beantworten, so heirate, aber sofort. v Eigene Gerichtshöfe für Kinder zu schaf fen, ist schon lange das Streben der Juristen in den Ver einigten Staaten. Wir haben darüber schon berichtet, daß dieselben die den Kindern zugeschriebenen Verbrechen und Vergehen streng getrennt von den Erwachsenen beurteilen. Jetzt zitiert der Gaulois eine Aufstellung der Jndependance belge, nach der 2600 amerikanische Städte bereits eigene Kindergerichtshöfe geschaffen haben. Kanada schließt sich langsam an. Mehr Boden hat die Idee noch in Australien gefunden, wo Neusüdwales, Neuseeland und Südaustralien die besten Erfahrungen damit gemacht haben. Es liegt klar zutage, daß viele, ja die meisten der Kinder, die vor das gleiche Gericht wie die Envachsenen gestellt werden, unend lich Schaden leiden. In Amerika ist man uns im alten Europa entschieden voraus, man will die Möglichkeit schaffen, Kinder auch ohne Gefängnisstrafen zu bessern. v Frauenherrschaft in Sicht. Das Matriar chat, wie es schon früher einmal in der Welt existiert hat, soll in Amerika allen Ernstes bevorstehen. Der Mann soll so gut wie auf dem Aussterbeetat gesetzt sein! So behauptete auf der Jahresversammlung der Internationalen Vereins- gung von Fabrikinspektoren in Detroit Mr. Bodine, der Superintendent des Chicagoer Zwangsschulwesens, und er regte mit dieser Darlegung eine gewaltige Sensation unter den Delegierten. Er stützte sich bei seinen Auseinander- setzungeu auf verläßliche statistische Eintragungen der Be hörden, die sich über die letzten 20 Jahre erstreckten. Diesen zufolge wird in den Vereinigten Staaten der Mann durch den Mitbewerb von Frauen, Kindern und Maschinen lang sam aus jeder Art der Arbeit vertrieben. Er muß die gro ßen Städte, die Industriezentren verlassen und auf dem Lande und in den Bergwerken sch mit schwerer Arbeit der Hände begnügen. Mr. Bodine erklärte feierlichst, daß in Amerika die Frauerr das herrschende Geschlecht in der in dustriellen Welt zu werden bestimmt seien. Im Jahre 1890 hatten nahezu vier Millionen Frauen zahlende Stellungen in den Vereinigten Staaten inne. Diese Ziffer war zehn Jahre später auf über 6,25 Millionen gestiegen. Dazu konnne ein Steigen der Geburtsrate des weiblichen Ge schlechts, während die des anderen Geschlechts zurückginge. Umgekehrt stiege die Sterblichkeit der Männer, und die der Frauen ginge zurück. „Wir steuern" — so sagte der Redner — „dem Zeitalter des ewig Weiblichen zu, in welchem der Mann einen untergeordneten Platz einnimmt, auf die Fel der Hinausgetrieben wird und ähnlichen Arbeitsstätten, wo ihn nur seine physische Dauerhaftigkeit in dem Kampf ums Dasein retten kann." Braunes Rübenmus. 6 Personen. 3 Stunden. 2 Kilo Weiße oder TeUower Rüben werden geputzt, in Stücke geschnitten und in schwachgesalzenem Wasser gar gekocht, abgegofsen, abge tropft und durch ein Sieb gerührt. Das MuS wird mit 2 Löffeln in 40—SO Gramm Butter hochbraun geröstetem Mehl, etwas Pfeffer und einer Prise Zucker auf dem Feuer gehörig berührt, mit 10 Tropfen Maggis Würze im Geschmack gehoben und in die Mitte einer Schüssel angerichtet während man gebratene Hammel toteletten rundherum legt. v. Bg. Der Kuß Wenn der HanS mittag» von der Arbeit kam, gab er seiner Frau regelmäßig einen Kuß und aß dann mit großem Appetit. Ernes Tage» passierte eS ihm aber, daß er den Kuß vergaß. Al» er sich über die Suppe hermachte, brummte er: .Schmeck» die aber nüchtern!" Die Frau hatte allerdings etwas daran vergessen, sogar etwa» wichtiges. Aber sie war klug, wie alle Evatöchter. .Schau, Mann", sagte sie, .Du hast mir noch keinen Kuß gegeben und darum nach keinen rechten Gesckmack." Er mußte lachen. Sie auch, denn während er da« Versäumte nachholte, rührte sie verstohlen die vergessene Maggi-Würze in die Suppe. Die schmeckte aber dem HanS nach dem Kuß vortrefflich ^ d>L ^ io bS «r Berufs-Vorbildung. m und m weibliche Besuche Ostern 1005 — 40. Schuljahr <78. und 8V. Semester». Schulgeld-Tabellen und Slunden-PIKne für alle Abteilungen, persönliche Borbetragunge» »nd schrift liche Lehrplan-Entwürfe für jeden einzelnen Fall als Ergebnis persönlicher Ber- Handlung kostenlos Gesuchen um schriftliche Auskunft oder nm Zusendung von Drucksachen find Briefmarken für Rückporto beizusügen. I. ttoxtel,- unck NStier« Nartdllilunri-Scklll« »kaufmännische FortbiidungS- schule. Lehrlingsschule,, InhreS- und HaldjahrS-Karse für N»ockel,-l.«>»>r»ar«. poetdIl«tong„Ll>uIo«llcl>rl,o und solche ScliMer, die für künftigen Berus sich erst dorbereiten solle»: t> Lehrfächer ministeriell genehmigte Pflichtfächer), »ckhrltch SO Mark Schulgeld, jedes weitere freiwillig hinzugewählte Lehrfach Wahlfächer) jährlich 10 Mark Schulgeld mehr. Tages- oder Abend-Massen. — Aufnahme FortbildungsschuIPMchtiger. die mit Ostern oder Michaelis einen Schulwcchsel vor, nehmen saus der bisher besuchten Fortbildungsschule austretcn) wollen. H. lLootorl-t-n - Sckulv haiidelswlssenschaftlichc Kurie für Erwachsene), Masse» für Studierende verschiedener Stände, Berufsarten und Altersstufen mit höherer und geringerer Vorbildung. X. Pli, delakrtere uock sllageee INSaner (Kausleute, Fabrikanten, Ge- wcrbelretbende, Beamte,Militär verschiedener Dienstgrade usw.). s. NUr Nroueo uack äUlckclien. In allen Abteilungen Jahres-. Halbiahrs- jahrs-iKnrse In Tages- oder Abendklasse». Wunsch Beratung und vorschlagSweise Z mäßiger Fächer für verschiedene Lebenssted weige »Kontoristen, Korrespondenten, Buchhalter, Kassierer, Expedienten. Rechnnngs. Ihrer, Stenographen, Maschinenschreiber usw. — Schulgeld tabellarisch ;e »ach ahl der Fächer und Kursdauer. III. 8«»iotei> - Scbul«. Vorbereitung für AmtSprüfnngen zum Eintritt In die Beamten-Laufbahn Staals- und Gemeindedienst usw ebenso für Prüfungen behufs Beförderung in die nächsthöhere Dienststelle und behufs Ausnakmie in die technischen StaatSlehranstalte», Baugewerkettschiilen. Werkmeisterschulen. Jngenieur- chulen, Techniken. Industrieschulen usw. Klk»ich'scht Hanbels-Akademie nnd Köhkre Fortbildungsschulr Dresden A, Moritz-Str. 3 Telephon der Direktion 257 "Direktion V. Klemich für einzelne Fächer auch Viertel- !E5L>k^ IV. fine Ziere iv io bannen ä ! jitell uocj flaschen. ! frakMcde iMttiMen «Wen »I« k»Mdock«»-K»»Inl«;I» 8987 kumiol -Wdoäeli - Laekssrde! Uobor ffavstl lr»o!lnomil kilvttt navkblodonsk I'vrnsr ««»» IL»»««rvtvrv» >«» Linolvum, Parkett, iaokisttsn puvbväsn Lin§»vl»«n «»ck Iin dIIIIo«n »I» La» 1?ira«»«I,t. 8987 iTaokkabrik Onrt SlLMÄsl, VR.L8VM 28. 2u tindsn in »ü«n vrogsrlon V«ul»vhl»n6s. »W»»»»» käclcei'si WWel. Dresden, Pirrrnische Straße Ä8, empfiehlt seine ILrlle» fd4«S»v» Ok. ^T»u»k»< Nrühstii ck frei tnS HanS. k»«I»v». 9618 Vir. I'rnui Ubekail bel-Ußmtsi- WM I'i'ival-IInlei'i'ielil: > Dresden-A., Maternistr.1, N» W nächst Annen,lr. 6>ge»er5aal. > > W>ki»relztu>flenr besonders f.Be Uj D s'ii I jahrte (weil vollständig un- W W W» geniert) jederzeit, auch Sonn tags. Honorar von 3 Mk. an. Unter garantier Wie ffuuiltSnretn , Ztunflen. 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