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Sächsische Volkszeitung : 26.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192104263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-26
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.04.1921
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sir. Ü5, Seite 4 Tunstag den L»> Avril tE «»chfifche «oll«,e»t>»g Srrtze Lenlrumsvttssmnilung in vmsrn Reichstaasabgeordneter von Rehbinder über die auswärtige Lage Dresden, den 26. April Zu einer eindrucksvollen Versammlung halte die Orts, gruppe Dresden der Sächsische» Zentrums» Partei ihre Anhänger in das katholische Gesellenhaus gerufen. Es galt, sich von berufenen Männer» ein Bild unserer auheren und inneren Lage geben zu lassen, und neue Anregung znm unentwegten Weiterarbeiten an der Stärkung und dem Endsiege der Partei. Der grohe Saal des katholischen Geselkenhanses war gedrängt voll von einer gespannt lauschenden Menge. An Stelle des in lichter Stunde verhinderten Abg. Dr. Herschel war in dankenswerter Weise Herr Rechtsanwalt von Neh- binder, einer der Führer der evangelischen ZcntrumSanhän- ger, eingesprungcn. Wir kennen seine knappe prägnante Art der Darstellung vom Wahlkampf noch her, mit der er versteht, den Kern der Dinge lurauszufchälen und inS rich.tige Licht zu setzen. Der langanhaltcnde Beifall zeigte ihm denn auch zur Genüge, dah man die Vorzüglichkeit seiner Ausführungen zu würdigen wußte. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Dresden, Herr Apotheker Tränkner, erössnete die Versammlung und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dah die Anhänger der Partei so zahlreich er- schienen seien. Es sei heute keine Zeit, Feste zu feiern, wenn man der ernsten Lage des Landes Rechnung trage, llud dennoch müsse er ein Wort spreche», zumal doch das Zentrum auf ein dlljähriges Bestehen zurnckblicke» könne. Die 80 Jahre seien nicht spurlos an der Partei vorüber gegangen. Während dieser Zeit seien deni Zentrum immer Feinde entstanden. Schwere Zeiten seien der Partei besonders nach ihrer Gründung beschicken gewesen. Nur daö Wort ..Kul turkampf" brauche er auszusprechen und man könne sehen, welche Kämpfe die Partei gehabt habe. Grundlose Beschimpfungen und Verdächtigungen seien über die Partei ergangen. Wenn man andere Parteien beschimpft habe, habe man sich in anständigen Formen bewegt, aber gegen die Zentrumspartei sei man mit den niedrigsten Mitteln vorgegangcn. Man habe Ausdrücke ge braucht wie „Illtramoniainsmus" und „Dunkelmänner". Aber jeder Mensch müsse der Zentrumspartei Tank zollen für ihre allgemeinuützige Tätigkeit, die sich besonders bei der Gesetz gebung geänhert habe. Besonders in der Presse, die Bismarcks Interessen vertrat, wurde behauptet, das Zentrum sei reichsfeind lich und bleibe eö. Man identifizierte Zentrumspolitik mit klltramontaniSmuS. Ihre Politik ging darauf hinaus, das Zen trum als vaterlandslos zu bezeichnen. Auch zahlreiche prominente ZentrnmZabgeordnctc haben immer und immer wieder dargetan, dah das Zentrum stets znm Reiche gehalten hat. DaS Zentrum hat auch bervorraacnde» Anteil beim Zustandekommen der Rcichsfinanzreform. Dah das Zentrum eine rein konfessionelle Partei ist. widerlegt schon Windthor st, wenn er sagt: „Wir haben jeder» eiü,«el>kve<r. sich .läse,« Partei craznschliehen, der die Grundsätze der Pariei akzeptiert und will." Das Zentrum hat auch ans soziale»! Gebiete segensreich gewirkt. Unentwegt ist eL eingeircten für die Verbesserung der Lage der Arbeiter schaft. Auch Bismarck bat seine Stellung geändert und bat das Zentrum anerkannl. Mögen Stürme und Wetter über uns Hereinbrechen, möge der Klassenhuh noch so hock gehen, die ZentrnmSpartei wird ni« zugrunde gehen. Wir müsse» nnS verpflichten, unsere Kräfte, rückhaltlos der Partei zur Verfügung zu stellen, die immer da« Beste für die All zeineinheit getan hat. Das Zentrum ist in die Negierung eingetreten und hat die schwierigsten Posten übernom men, als es hieß, nach der Revolution wieder geordnete Ver hältnisse herznstellen. Wir wollen alle diese Arbeit der Partei für das Allgemeinwohl hoch einschätzcn, und deshalb wolle» wir ii»mc> zu der Fahne halten, worauf geschrieben steht: Für Wahr heit, Recht und Freiheit. Nach den von grohem Beifall begleiteten Worten gedachte der Vorsitzende noch mit herzlichen Worten unserer grohen Ver storbenen, unserer Kaiserin, die fern der Heimat ihre Augen schlichen muhte. Zum Ausdrucke des Mitgefühls und der Trauer erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen. Hieraus ergriff Reichstagsabaeordneter von Rehbinder der Führer der evangelischen Zenlrumsanhänger, das Wort zu seinem Vortrag über Die auswärtige Lage Cs ist nicht leicht, üver Angelegenheit der auswärtigen Politik zu sprechen. EL ist sogar für den sehr schwierig, der weltgewandt ist und die auswärtige Politik immer eingehend studiert hat. lim so vicl schwerer ist es für den, der sich ans das verlassen muh, was Erfahrenere gesagt haben. Ich will ver suchen, etwas über diese Dinge zu reden, und zwar so, wie ich Liese Dinge ausehe. Wen» man unsere heutige Lage beiraclstcn will, muh man kiuen Blick werfen in die grohe Welt und darf sich nicht beicku-än- ken auf da? enge Vaterland. Als der Anhenminisier Simon-S von London kam, hat er in Deutschland dadurch große Ver- wnndcrung erregt, dah er sagte: Wenn inan sich in London be findet, sähen die Dinge etwa? anders au-S. als wenn man sie von anderen Orten befrachtet. In London kann man aber die Sache von einem viel größeren Gesichtspunkte ans betrachten. Von der Rechten ist Simons der Vorwurf beinacht worden, als ob er sich den englischen Standpunkt zu eigen gemacht halte. Ich glaube nicht, dah dieser Vorwurf gerecht ist. SimouS hak wohl bloß sagen wollen, dah man sich dem Standpunkte der jenigen anpasscn müsse, die die Welt beberrschen. Man inuh diesen Siandpnnkt nicht billigen, aber man muh versuchen, ihn zu verstehe». Die Außenpolitik wird »ich! bei nnS gemacht, aber auch nicht in Paris. Maa Frankreich der Feind sein, der n»S am schlimmsten bedrängt lEiigland war es im Krieges, sa ist es klar, daß seine Macht nur io wett reich:, wie Eng land »nd A m erita e? wollen aas >it die Frau'. wo:-'i klar zu sehen sehr schwer ist, wo selbst die ersahrcndsten Poli tiker sich nicht im klare» sind: Sind sich Aiiierika und England einig oder sind sie die grössten Gegner, dah ein Koufttki >u er warten ist. Diese Unklarheit erschwert die Beiwlei'una "»irrer eigene» Lage ungemein. Gerade in der äußeren Polin' »sleal man das Gegenteil von dein zu sagen, was man denkt, und sagi man die Wahrheit, so hofft man, daß da? 'Volk da? Gegenteil glaube. ES gibt Menschen, die glauben. England und Amertta seien die glühten Rivalen. Streitiakeiien wegen der Vergröße rung der amerikanischen Flotte tolle, den Anlaß zu der feind lichen Sliiiiiiinng gegeben haben Wenn wir >«"? l!a- macken, wie England sich zu Frankreich verhält, in ni iatsächl'ch ei» k'in- schwnng zu unserem Ilngnnsteii eingetreien. Denn als im vori gen Jahre wir im' Rnhrgebiek gezwungon waren, mit militäri schen Machtmitteln einziigreifen, so war eS die Meinung Frank reichs, auch in da? Rnhiaehiet einzndringen. die gerade bei England ans den grösste» Widerstand stieß. .Heute wäre es die Frage, ob England mit derselben Energie Einspruch erheben würde. Es kann sein, daß Schwierigkeiten e? davon akhalstm whrid^n. ES kann aber auch seist, daß ein innerrr Grund vor-. liegt, um sich eine Rückendeckung in Frankreich zu schassen bei einem etwaigen Konilitte zwischen England und Amerika. Wenn England und Amerika einen Konflikt anszufechten hatten (die Engländer betrachten dte auswärtige Politik nicht nur auf Jahre, sondern ans Jahrzehnte im voraus), so ist es klar, dah es sich die Shmpaihien Frankreichs zu erwerben sucht. Auch in Amerika sucht man sich mit Frankreich ans freilndschaftlichen Fnh zu stellen. Frankreich wird sich eines Tages gezwungen sehen, für England oder Amerika sich zu entscheiden. Der andere Staat, für den sich Frankreich nicht entscheidet, wird Interesse haben an einer Verbindung »nt Deutschland. Wir inüssen aber sehr vor sichtig sein. Wir können darauf nicht unsere zukünftige Politik baue». Wir werden natürlich die uns günstige Situation ans- zunützen versuchen, wir dürfen aber nicht unsere Hossnnng dar auf setze». Wir wissen nicht »och einmal, ob sich Frankreich entscheiden werde» muh. da doch der Konflikt sehr zweifelhaft ist. Zweifellos gibt cS i» Amerika mächtige kapitalistische Blocks, die angelsächsisch fühlen. Es ist sehr leicht möglich, dah die. kapitalistische» Gruppen mit aller Macht darauf hi» ar beiten werde», dah ei» Konflikt zwischen beiden Ländern ver mieden werden wird. Bei diesen Gruppen herrscht eine ausge sprochene Stimmung gegen u»S. WaS soll eS dau» für einen Sluu habe», dah in Amerika für eine» Krieg gegen England ge rüstet wird? Dieser Krieg würde nach vieler Meinung nur ein Krieg der angelsächsischen Länder gegen die asiatischen Länder werden. Mau dars als Feind Amerikas nicht allein Japan an- sehcn. Es könnte ja mich China sich anschliehcn und Japan könnte sich noch verbinden mit allen Englands feindlichen Grup pe», so »int de» Jude r n n»d dem Bols ch e w i S m u S. Es ist merkwürdig, wie sich der Bolschewismus in Rußland gehalten hat, der Bolschewismus, der doch keine Freiheit, sondern Knecht schaft bedeute!. Nur ein asiatisch denkendes Volk lässt sich der artiges gefallen. So berühren sich Bolschewismus nnd Asiaten- tum. ES gib! Kreise, die fürchte», dah im Kampse zwischen Wcstiuächlen und Walentin» sich Deutschland aus die Seite Asiens stellen könnte. E? ist dies eine G-stahr, vor der mau sich in Frankreich fürchtet. Wir dürfen nicht vergessen, dah wir in dem letzten Kriege Franireich bis an de» Rand de- AvarviN.--: gebracht haben, so daß ihre Angst doch im gewissen Sinne be rechtigt ist. Diese Angst ist getraaen von der Furcht, bei einem Kampfe gegen die Westniäckite, Deutschlands Nevanchegedanken wieder Hineingeiragen zu sehen. Wir werden zngebcn müssen, dah in unserem Laude viele Leute sind, die den Gedanken des asiatischen Anschlusses sehr nabe sieben: Die K o i» m n n i st c n. Sic sehen zwar ii» Anschluß a» Rußland nur den Kainvf zwi schen Proletariat und KavilalisinuS. Es gibt auch viele Leute, die darauf Hineinsalle». EL wäre dies aber kein Kampf zwischen Proletariat und KabttattsmnS, sondern ein Kampf zwischen Ost nnd West. Wen» auch da? Treiben dieser Mensche» zu verwerfen ist, so sind eS doch Teile unseres Volkes. Beim ! Bolschewismus besteht keine Freiheit, sondern Despotismus. Das haben auch in unsere,» Volke schon viel« begriffen. Es wäre nicht so schlimm mit Denlschland bestellt, wenn unsere Feinde nicht die Extreme so fürchteten, nicht nur von links, son- s der» auch von rechts. Es ist der Ausdruck gebildet worden: 1 Rechts-Putschisten. ES wiederstrebt mir. diesen Ausdruck zu ge- t brauchen, weit ich kennen gelernt habe, dah diese Leute ans reiner Vaterlandsliebe gebandelt habe», aber eS wird zweifellos ' auch »nter illn-en Menschen geben, die mit dem Gedanken ge spielt baben, dah man mit den Ostmächten sich berbindgn müsse. Viele haben cinzesebeii, dah das unmöglich ist. Aber jedenfalls ist klar, dah in diesen Kreisen der Gedanke, eine Rebanclienalitik, den grössten Raum einnimmt, Ich kann cS niemandem verden ken, die eine Revanchevolittt vertreten. Es nütz! abw nick-!?, eine Revanebebolilik ftir iwiwcndig zu batten, wen» inan nicht weih, wie man iie ausfübren soll. Wenn man da? nicht weih, soll man aber auch nicht weiter diese Politik vrapa.gicren, In England wird man nie verstellen, wie man für einen Ge danken Propaganda mach!, von dem inan nicht weih, wie er zu verwirkliche» ist. Das eine ist klar, wenn das deutsche Volk sich an einem Kampfe zwischen Ost nnd West beteiligen sollte, dann würde Denrschland der Boden sein, wo der Kainvf anSgeiragen würde und wir hätte» am meisten darunter zu leiden. Es gibt deinschiiationale Kreise, die hoffen, dah der Bolschewismus in Rußland abgewinschastet babe und dah ma» sich dann utt Ruß land verbinden könne. Wenn sich daL verwirluwen soll!«, konn te» wir auch nickst mit Rußland zusammen geben, wenn England nnd Amerika einig sein sollten. Sollte die? der Fat! sein, dann kann eS für uns- »ne die eine Politik neben, daß wir k»»d tun, dah wir nicht gewillt sind, »»s ans die Seite der Asiaten zu stellen: da? müßten wir immer und immer wieder znm Ausdruck bringen. Frankreich zu überzeuge», ist eine ansüchislvse Auf gabe. liniere Aufgabe kann cS mir sei», England und Amerika das heiziihiingen, Sonst müsse» wir beiiircbleii, daß Frankreich seinen Willen durchsetzt, desie» Ziel e? ist, Deutschland in meh rere Kleinstaaten zu zerstückeln. Diese? Ziel ist Frankreichs Hanntansgabe und dem müssen wir cnlgegenarheiten durch Ein- beii und innere Geschlossenheit. „Wenn nur iei! nnd unbeugsam den Willen dazu hätte», so wäre uns der Grundgedanke aller Stärke gegeben. Der Glau ben an unsere Iliibeugsanikei! wird nn? Ersolge bringen." Diese Vörie hört inan ans vieler Munde. Ick> bi» nicht der Aniiclst, daß NiiS dann nichts geschebeß könnte. Daß wir wehrlos sind, darüber sind wir nnS woh! alle einig. Aber ans wen sollen wir Eindruck mache»? Es entscheidet über diese Frage nickst der moralische Erfolg, sondern, w aS die >» ä ck> tige r e n K reise der W e I t b e st i in n> e n. Wie liniere Zukunft ' sieb gestattet, häng! ab von England und Frankreich. Man dark nickst sagen, was können uns leisten Endes die Feinde t»», laß üe doch kommen iö i'i OkN I eh t e >5 Wart. den» eS ist k!«u e. dai-. n'u uns dadurch kt'iiic Bejs senilis n erwar len ist. Es iß t ein ver- bü.ignis v'-ller INI. wenn man ala nbt. sie ivürde n ß cki im Inliei n schad. r'N. w>. 'NI' sie weil, ere Gebi est' besetzten. Es toviint »ur da> ans an, ob (5 n e.and n nd Arne lik» Frankreich den wcn- lere» E snn'itl rsck, g L'llNt !en. D nun tön men unsere F einde iliit niiscrcu Nßckä!' eri seHal e>' N üd ten wie üe wo Re", 71 e können -geile nn! l'.-liai-de !m im'. ' iie ritt- sich zu aewin neu. und ob drV Deans oi',. n dauern d ^7- ?er Veewt mg >> ndersu -den können, in 5r ag!i b. Ii ... < n' ie e ms-..", e!-. sich !t aus da? rgebie! ! l".' st-möuleii. Nein , ihre Plane < ze^,en vwl weiter. < auch : daeö c r. aes;..lic ck-en du i> ? r e <>- de,' btt 'l" -.--den so!' «7- :>- t die-, ei ne Sa öm -, »e ti- die wie plötzlich gestellt sein id..-n7 A i 1 kiNIN! teil dies« Berge uua »ich« sitz di-.' 'IVili'l' ' nn s-er acki! lassen. W-. '"ii i liest agt »?>-'- »allen. >a s-nd da.5 die. dir a:-ch > i' d R- -- st rii - - i ^' - Mb. ni'!'. ein- aettett'n sind. -s.s'lrv tten bat nur da>' u e>ne» Sinn. wenn es b'S zu cii't'i' 1 i ni n tt-'U reN' " gjele diva"-«'!'. 'irf ni ir>. Venn n li-^ > .'nV 'NIN ^'ten an rinuiiteiii. «ch»^ e nn? in saaen b> ni stete m l-?:'!' me -- n' nuiud ü>> -! I net" 't'N. wmin nur ibn n V erii-"'«-,' ne u brina,'!'. V mn neu alle? nin. um die V er '<- anat' un '7 r,f a-' iiiiriden. inenn '»e na^i ',n vermeid« !' iit. ,'e >vl aber da-'i' n'- ti's .mde'-> ? Nt'ria a u,--: z„ »erst' re» ii in-'? in nnie',ni Ki nien Kesi!. Ob d-,. Bedinoui '-Vd'll ein?«! »'- ln.» gp er ni'^t wein ,'i''-.n-, d. ' dürft» al-er .nickst da«'. da? deniicoe P-tt > - nenles, a> brii-'-iomes, P,stk n »uh daran, wolle» nur de» ''-stau be» und die Hossnuiig-'iiich, vertieren. Wir müssen vorsichtig sein mit Versprechungen. Menu wir »»seren guten Wülen zeige», zu erfüllen, was zu erfüllen ist, dann können wir doch hassen, wenn wir mit reinem Gewissen dastehen, nnd dah bei unseren Feinden Einsicht vorhanden ist. Wir sind in einer so ernste» Lage, dah wir uns an diesen Schimmer von Hoffnung klammer» müssen. Wir dürfen nicht vergessen, dah doch nicht alle Prophezeiungen eingetrosfen sind, die uns angekündigt worden sind. Wir wollen nicht leichtfertig sei», aber wir wolle» uns auch nick» die Hoffnung rauben lassen, daß »ns manche Verpflichtung erlassen wird. Die Engländer und Amerikaner sind praktische Leute, und wenn diskutable Vor schläge gemacht werden, werde» sie Einsehen haben. Die Mehr heit unseres Volkes wird auch aus dem Standpunkte stehen, alles zu tun, was möglich ist. um einer weitere» Vergewaltigung vorzilbengen. Welcher Sturm von Verdächtigungen wäre wohl über un sere Partei hereingebrochcn, wenn wir als einzige Partei für die Unterzeichnung der Londoner Bedingungen eingeircten wären. Es wäre hingestellt worden, als ob wir in leichtfertiger Meise gehandelt Hütten. Es werden viele eingeschen haben, daß es nicht nur eine Drohung unserer Feinde gewesen ist. Wir müsse» durch die Tat unseren guten Willen zeigen. Wenn wir daL tun, was in unseren Kräften steht, verschlechtern wir zum »iindeftens nnsere wirtschaftliche Lage nicht. Wen» gesagt wird, wir wollen nicht unsere Kinder und KindcSkinder leide» laßen, so möchte ich erwidern, daß durch neue Vergewaltigungen ihnen noch Schlimmeres widerfabren würde. Die Frage, ob die Forde rungen gerecht sind oder nicht, kann keine Rolle spielen. Daß es eine Ungereckstigkcil ist, dovon sind wir alle überzeugt, auch wenn uns die Erklärung der Gereckstiakeit heraiiSgepreht wurde. -Ob es richtig war, sich an Amerika zu wenden, das kann niemand, anher denen, die es getan haben, beurteilen. Es ist am besten, sich dieserhalb seder Kritik jetzt zu enthalten. Woltte man dte Politik öffentlich machen, wie es die parlamentarische .Gesetzgebung verlangt, würde man nichts erreichen. Man darf nicht erst beraten, sondern innh mit Tatsachen kommen. Ein- ist erforderlich für eine gedeihliche auswärtige Politik: eine einheitliche Linie muh verfolgt werden. Das ist in einem parlamentarische» Staate sehr schwer. Die englische Politik ist so erfolgreich gewesen, weil die Parteien rechts und links in de» Fragen der auswärtigen Politik immer einig ge wesen sind. Bei nnS ist da? leider nicht der Fall. Eine ziel- bewuhte auswärtige Politik werden wir nur dann haben, wenn wir eine grohe, starke Mitte haben werden, eine Mitte, so groß nnd stark, dah sie unbeeinträchtigt von rechts und links ihre Ziele verfolgen kann. Dos ist ein Grund ge wesen für meinen Beitritt zur ZentrnmSpartei. weil ich die Stärkung einer grohen Mittelpartei für die Rettung unseres Vaterlandes balle. Icb habe mich gefreut, dah der Vorsitzende unserer b-'heu Verstorbenen, der Kaiserin Auguste Viktoria ge dacht hat. Wer die Beerdigung in Potsdam gesehen bat, konnte empfinde», dah ! eck. G »üble im Volke vorherrschen, die wir ans der akten Zeik noch herüber gerettet baben. Rettung aber kann nnS nur eine starke Partei der Mitte bringen, einer Mitte, die nnbeachset de? Standes »nd der Reli gion alle in sich schließt und da? ist das Zentrum. Die Ver- hnltniße der inneren ReickiSvolitik sind sebr schwierige. Auch ans Preußen habe» sich die Schwierigkeiten übertragen. ES ist er freulich, dah ein Mann wie Stegerwald znm Miaistervrä- sidente» ernannt worden ist. Ministerpräsident Stegerwald ist derjenige, der sich das Ziele gesteckt Hai, die ZeittrumSpartei zu einer Partei zu gestatt.ui, wo alle Stände sich zusam men f i n d c ». Die Kampfansage an die Sozial demokratie bedeniet niemals eine Ansage d e s K a m pfe ? an die Arbeiterschaft. Ein Mann, der sein gan'.e? Leben kür di.- Arbeiterschaft gca>'beite' bat, stellt letzt an die Spitze der preußischen Regierung. Und nn? ans jetzigen Verhältnissen zu retten, ist einzig, und allein die Partei der Mitte imstande, die Partei, die oft natiannlen. sozialen und christlichen M ' -'ßen voll und ganz vertritt: n n s e r e Zen trum s p a r t e i! Begeiii«! :er, nick-! cM>-" -e! der Beikall da»»'« dem - iür senn- >' " o --.p§>. jjeftr Sachkenntnis und Kiarbeit zeuge,-.den Ausführungen. Hieraus ergreift Herr Absten^dneler Hctzlcin das Wort zu folgenden Aussnbrniigen: Ich möchte meinem Vorredner den herzlichste» Dank an.s- sprcchen über seine Ausführungen, die von dem außerordent lichen Ernst getragen waren, aber der gegenwärtigen Lage voll und ganz angcpaht sind. ES sei mir erlaubt, ein Wort zu sagen zu der Lage in Sachsen. Die Lage wird erschwert durch die schleichende Krisis, die seit dem Koniinllnistenanfstand in Mitteldeutschland, also seit Oster» auch bei uns besteht. Vir habe» eine Regierung in Sachsen, die nicht leben kenn nnd die nicht sterben will, die sich anscheinend von FriedenSzctten her mit Friedensleim bester Qualität versehen hat. Wir Hab'»' eine Regierung in Sachsen, die in diesen Tag.»' in inter- esßi»:er Weise vom „Vorwärts" als das erste und letzte sozialistische Bollwerk in Deutschland be zeichnet worden ist. Eine Regierung, die sich stützt aus neun Kommunisten aus Männer oder Jünglinge, die zum Teil aktiv bei den Koinmiinisienanfständen beteiligt waren. Vir haben eine» neuen kommunistische» Abgeordneten. Lebrcr Schneller au? Schwarzenberg, der bei der Koiiimumsteiibe- weguna an Ostern das Elektrizitätswerk von Schwarzenberg in höchst eigener Person gestürmt nnd seine Parteiauhäiiger bar« häuplig aiigrfiihrt bat. Dah angesichts dessen sich nun endlich sämtliche bür gerlichen Parteien z n s a m ni e n g e s ch l o s s c n haben, ist eine? der wenigen ersreuliche» Zeichen in »»seren Tagen. Ich haiia nur gewünscht, das: dieser Zusammenschluß, wie er am vergangenen Dienstag sich voll-ogen bat, schon am 7. April bei der ersten Beratung stcb vollzogen hätte. Die Regierung mag sich an ihre Sessel klammern wie sie will, aber das ist »leine Nebei'.engitug, eine R-pneruna, die. wenn ihr ein Mißtrauens votum drobt, jedesmal mit ibrer Mebrbcit das Hasenpanier er greift „,ip ans dem Saale binaiisstür't, kan» sich aus die Dauer auch bier bei »ns in Sachsen nicht halten. Es ist nun sehr schwer z» lagen, wo? in den nächsten Wochen und Tagen ge schehen wird und ob etwas geschebe» wird. Dah das Ansehen de? sächsischen Parlaments lest dem 7. Dezember porigen Jahres nach mehr gesunken ist in der Oesseiittichtett. darüber kann gar lei, Zweite! beliebe». Iedenla!!.: aber möchten nur da-S min A" druck bringen, daß angesichts der gegenwärtige» avßeiwoti- tistveu. Lage und, angeßchlS der Dinge, die nn? bielleicht in der n'ichllen Zeit bevoeßebcii. weniger denn je diese Rcaiernng als die V ittet'n.a dm, säck.Hnbe,! VetkeS !N sei»ee Melul'-'it äuge sek' ,, werden kan». Icb kann Ihnen die Mitteilung allerdings machen, daß beute innerhalb der bürgerlichen Par- ! e i e » d a r ü b er voll ' E i ii i g k e > t b c lt e ll t, d a h a u f "'nie, die am Di e u S t a a durcb die ge m ein - a e r v s a m e w e i k e iniißen, E r k l ä r n n g -aes ck> ricke: daß m.mn die b e > cb r : t ! v g:.- ttel n".' ! Warden glaube, dazu ist, jetzt ko iiueu zu iei! »nt um vanal'oe-na- kr,tteu w»e ern'rießt'ck'e ^.'ttzftit nicht 'eitiaen »anne», die bür gerlichen Parteien dazu übergeben müssen, setzt ihrerseits nach einen Schritt weiter '» geben, >> n d zwar so weit, dah di, R e a i e r n n g g e z w » n a e n wird, z n kapitulier e n. Redner kam bie> auf ans den neuesten Schnlsn11 in Eber-. Vach z» sprechen und keilte der Versammlung mit, daß er b'' st'? an: Sonnabend eine diesbezügliche Aß frag, an die sächsische Regier»»«» gerichtet babe. Eine Negie rung, die ans dem Boden der Verfaisung stehe oder stehe» wist,
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