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Kr.L«» M.Jahrg. Fernsprecher: Neda»«»« 32723 - «eschiift.ft,«, ,2722 Postschrckk»««,: Dresden 147V7 Siickllsche Montag, 8. Mai 1821 «edaktt-n nn» veschästestelle t«. L»olb,inftrahe 4« DolfszeLtuna «ezugSpret», Vtertelttthrltch ft.l Hau» «uS-abe 1 mit Illustrierter Beilage IS.VIk «nsaabe » 11 »8 ^ elnschii,glich Postdestellgelt, Di ' Lltchsische Bolks-eituiig erscheint a» alle» Wochentage» nachnr. — Sprechstunde der Nedaktion: 11 dt» IS Uhr vorm. F-unttte»anz-lg-n bi» I I Uhr vorm. - Prei« süc di. «„zeigen, «»nähme von »eschaftSauzeigett ^i, 1^M „»deutlich geschriebene, sowie durch Texte» nicht übernehmen War der Kommunismus zu denken gibt Durch die Revolution haben die Millionenmassen der Ar- beiter und Angestellten die Freiheiten und gleichen Rechte des sogtalen BolksstaateS errungen. Was an Freiheiten und Rech, ten mit einer geordneten und lebensfähigen Demokratie Verein- bar war. ist ihnen zugestanden. Sind wir nun auf dem Wege zum inneren Frieden, der Vorbedingung für den Wiederaufstieg zur Ordnung und zum Wohlstände? Nach zwei Jahren des Bestehens des sozialen Volksstaates stellt sich heraus, daß ein beträchtlicher Teil der Arbeiter. die Kommunisten und Unabhängige Sozialdemo, kratte. die am lautesten nach Freiheit riefen, nicht die Um- Wandlung der überkommenen, in jahrhundertealter Kulturarbeit aufgebauten Gesellschaft in einen demokratischen Volksstaat wol- len; sie wollen vielmehr die schrankenlose Allein- Herrschaft der Arbeiter und Angestellten. Ihre scheinbar sitt- liche Entrüstung über die Ausbeutung und Knechtung in der ver- slossenen kapitalistischen Gesellschaft entpuppt sich damit als Heuchelei. Nicht ist es ihnen darum zu tun. endlich die Forde- ruitg zu verwirklichen: Gleiche» Recht für alle», wa» Menschen- antlrh trägt! Nein, sie möchten an Stelle der bisher Vorherr- schenken seht die rücksichtslosesten Alleinherrscher werden. ..Haben die Besitzenden, hat das Bürgertum bisher me Arbeiter beherrscht und ausgenutzt, so ist jetzt die Reihe an die Arbeiter gekommen, das Bürgertum, die Besitzenden, ob grob, ob klein, zu beherr- schen und sie nicht bloß auszunützen, sondern sie Wirtschaft- »ich und sogar politisch zu entrechten." So patzt auf die Kommunisten und Unabhängigen das alte Wort, daß die. YcetheiiShelden von gestern die Tyrannen von heute sind. „Alle Rechte Klotz für uns, für die anderen Rechtlosigkeit." Die Mehr- heit des deutschen Volkes mutz diesen heuchlerischen Freiheits- Helden die Maske vom Gesichte reihen nnd Front machen gegen den Versuch, in Deutschland einen roten Zarismus enizu- sühren. Was davon zu erwarten ist. beweist Rußland, beweisen auch die kommunistischen Putsche in Deutschland. So weist leider die deutsche Arbeiterbewegung eine links stehende, wachsende Gruppe von Arbeitern auf. dir kein Recht mehr hat. dem Kapitalismus Herrschaft und Ausbeulung borzuwerfen; darin sucht sie diese nun zu übertreffen. ES ist tief zu bedauern, daß damit deutsche Arbeiter das Emporringen ihres Standes nach oben so schwer in Mißkredit bringen und, wo alle Freunde des Volkes nach innerem Frieden rufen, Ge walt und Entrechtung im Namen des Ausstiegs der Arbeiter verkünden. Daß auf dem Stamme des Sozialismus auch solche Früchte wuchsen, sollte den Mehrheitösozialdemokraten Anlaß sein, weniger ruhmredig vom „völkerbefreienden Sozialismus" zu reden. Die nichtsozialistischen Arbeiter aber sollten noch kräf tiger wie bisher gegen die Kommunisten und Unabhängigen als die Schänder der deutschen Arbeiterbewegung Front machen. Wenn sie sich gegen den Kapitalismus mit Recht entrüstet zeigen, müssen sie in gleichem Maße ihre Entrüstung bekunden gegen jene 1 bis L Millionen in den eigenen Arbeiterreihen, von denen nicht minder schlimm gesündigt wird gegen Gemeinschaftsgeist, Anerkennung der Menschenwürde und der Persönlichkeit. DaS Ist um so mehr ihre Pflicht, als die nichtsozialistischen Arbeiter Mit vollem Rechte beanspruchen können, die Ehre und d»S Wohl des Arbeiterstanded gegen die Kommunisten und Unabhängigen als gegen die Feinde des Arbeiterstandes zu wahren. Treten Nichtarbeiter gegen jene Schädlinge auf. so schallt ans deren Reihen die Antwort zurück, sie kämpften nur als Nutznießer des ausbeuterischen Kapitalismus. Nicht minder ist gegenüber dem Treiben der Kommunisten und Unabhängigen eine ernste Mahnung an da» Bürgertum am Platze, insbesondere an die im Wirtschaftsleben führenden Kreise. Wenn jede Revolution, wie alle großen Staatsmänner, darunter auch Bismarck, gestanden, die Folge ist von schwere» Fehlern der Negierenden, so ist auch die Tatsache, daß ,n dem durchweg die Ordnung und Ruhe liebenden deutschen Volk ein so starker kommunistischer Fieberherd sich entzünden und bis heute wachsen konnte, ein Beweis für sehr schwere Fehler auf leiten derer, die im Wirtschaftsleben und im ArbeitSverhältnisse den Arbeitermassen gegenüberstanden. Viele Unternehmer in Industrie oder Handel haben sich bisher nur äußerlich der neuen Ordnung des sozialen Volksstaates gefügt. Sie machen keinen Hehl daraus. Sie bemühen sich nicht, in der Zusammenarbeit mit den Betriebsräten in den Arbeitsgemeinschaften, in der Lei tung de» Betriebs den neuen Geist ehrlicher Gemeinschaft zu betätigen und zu pflegen, der den Arbeitern als Berufsgenosse» menschlich etwas zu sein bestrebt ist. Manche lassen sogar fühlen, daß sie doch die Herren im Hause geblieben sind. Auk ihrer reichlichen, gar flotten Lebensführung kann jeder ersehen, daß in einer Zeit der bittersten Teuerung und Entbehrung für die Mehrzahl oes Volkes das Geschäft so viel abwirft, daß sie, man könnte sagen, im Wetteifer mit vielen unbesonnenen jugendlichen Arbeitern, mit Kriegsgewinnlern und Schiebern, für den Lebensgenuß das Geld reichlich springen lassen können. Diese schreienden Gegensätze in der Lebens haltung unseres Volkes nähren in wachsenden Vo'kskreisen naturgemäß den Zerstörungshaß der Kommunisten und Unab hängigen. Sie werfen den Mehrheitssozialisten vor, sie träten für eine Demokratie ein, in der auf dem Papier der Berfassungs- und Gesetzbücher von einem Wandel der alten kapitalistische» Mißstände geschrieben steht, in der aber in der Wurzel alles beim alten geblieben sei. Darum helfe nur eine Ausrottung mit Stumpf der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Ehe das Ge schäfte machende Bürgertum hier nicht gründlich auf SinneS- und Lebensänderung in den eigenen Reihen sieht, ist keine Ab nahme des Kommunismus zu erwarten. Weil vor dem Kriege die Verantwortlichen in der kapitalistischen Gesellschaft -n ähn lichem Geiste die Sozialreform sabotierten, kam die Revolution Wenn aus jenen Kreisen jetzt auch die Demokratie des nmie» so zialen Volksstaates sabotiert würde, wozu manche Kreise aus bestem Wege sind, würde die neue Demokratie vor der Diktatur des Kommunismus nicht zu retten sein. Gegen die Papierpreiserhöhung Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Reichs Wirtschaftsrates beschäftigte sich letzten Dienstag vormittag iir eingehenden Verhandlungen, zu denen auch Sach verständige der Presse und der Papierfabrikation hinzngezogen waren, mit einer Anfrage des «bg. Irl, in der es heißt: Auf einer kürzlich stattgefundenen Konferenz der Fach presse Deutschland» erklärte ein Vertreter der Reichsregierung, daß die Bedeutung der Fachpresse heute von sämtlichen Behörden richtig gewürdigt werde, und daß die Fachpresse daher aut wei teste Unterstützung der Ncichsregierung rechnen dürfe. Durch die Verhältnisse auf dem Papiermarkte, insbesondere d. rch die neuerdings erfolgte bedeutende Preiserhöhung, die der Verband Deutscher Druckpapierfabrikanten beabsichtigt, wird der Bestand der Fachpresse gefährdet und werden die Interessen des Gewerbestandes schwer geschädigt. Ist die Reichs regierung bereit, Maßnahmen zu treffen, um diese Mihstände zu beseitige» ? In Verbindung mit dieser Anfrage wurden Eingaben de- Vereins Deutscher Zeitungsperleger, Kreis Mitteldeutschland, in Erfurt, des Tarifausschusses der deutschen Buchdrucker, Kreis Schlesien, und der Arbeitsgemeinschaft des Bayerischen Einzel handels betreffend Proteste gegen die geplante PapierpreiSer- h?l ung besprochen. Im Lause der Versammlung führte Reichswirtschafts minister Scholz u. a. aus: Die Ncichsregierung hat stets den Wunsch gehabt, die gesamte Presse, nicht nur die Fachpresse, sondern auch die Tagespresse, soweit irgend möglich zu unter stützen. Auf Wunsch der Interessenten ist die Bewirtschaftung de» Druckpapier- bis zum 1. April ds I. aufrechterhalten N orden. Die getroffenen Maßnahmen führten zu einer außer ordentlichen Zunahme der Druckpapiererzeu- aung, sie übertraf etwa um ein Drittel den Bedarf der deut schen Tagespreise. Inzwischen hatte der Verein Deutscher Zei tungsverleger den Wunsch geäußert, eine weitere Ver längerung der Pa'pierbewirtschaftung e'.ntreten zu lassen, und zwar bis zum 1. Juli. Diesem Wunsche ist die Reichsregierung nachgekommen. Inzwischen hatte eine Be wegung betreffend Erhöhung der Preise eingesetzt. Die Preisprüfungsstelle hat sich mit dieser Angelegenheit so eingehend wie möglich beschäftigt. Sie ist zu dem Resultat gekommen, daß die Preiserhöhung zwar nicht in vollem Maße eintreten dürfe, daß man aber kaum unter einen Preis von 8,60 M. her- untergchen dürfe, wenn anders man nicht eine ganze Reihe min- derleistniigSfähiger Druckpapierfabrike» zur Stillegung bringen wolle. Dies müßte angesichts der schon bestehenden Arbeits losigkeit verhindert werden. Dieser Preis von 3,60 M. dürste nunmehr auf etwa 8.40 M. pro Kilogramm gesenkt werden können. Wen» die deutsche Presse glaubt, auch bei die sen Preisen nicht bestehen zu könne», so muß mau andere Mittel ergreifen, um ihr zu helfen. Die Wiedereinführung eine» jedenfalls müßte Wetter wäre au der Postgebühren um NeichszuschusseS wird nicht möglich sein, der Reichstag dazu die Initiative ergreifen. Aenderung der I n s e r a t e » st e u e r, und dergleichen zu denken. In der Aussprache betonte Dr. Faber, daß nicht mir der Verein Deutscher ZeitnngSberleger, sondern auch der Verband Großstädtischer Zeitungsverlcgcc, der Lokalpresse und der Ver band der Sozialdemokratischen Presse sich zu der in Frage sieben den Angelegenheit geäußert hätten, durch die das politische, wirt schaftliche und kulturelle Wohl des deutschen Volkes l-edcoht werde. Durch die Not gedrungen, habe man sich an daS politische Parlament wenden müssen nnd besonders habe man mit dein interfraktionellen Ausschuß des Reichstages verhandelt. Die politischeil Vorgänge in London, die Bedrohung des Nuhrgebietcs nnd die Abstimmung in Oberschlesien bätten eine außerordent liche Unsicherheit namciitlicb auch hinsichtlich der Produktion des ZeitniigSdrlickpapieces mit-sich gebracht, die ei» We>terbe- steheii der öffentlichen Bewirtschaftung wün schenswert habe erscheinen lassen. Plötzlich habe die Regierung ihren acht Tage vorher ausgesprochenen Standpunkt über den Hanfe» geworfen und die Zwangswirtschaft aufgehoben. Da durch sei man der einseitigen Preisbildung durch Svndlkake auS- gesetzt. Die erfreuliche, wenn auch geringfügige Preissenkung sei auf die Einwirkung der interfraktionellen Kominission znrück- zuführen. Auf die Angelegenheit Pfundtner habe der Inter essentenkreis keinen Anlaß, hier einzngehen, weil nach Meldung de» WTB gegen die Beßünldiger Strafantrag gestellt nu rden sei. Nach eingebendcr Darlegung der Ve-bältuisse ans dem Druckpapiermarkte seitens mehrerer Sachverständiger, wobei anS der Mitte des Ausschusses berans. besm-ders von Georg Bern hard, Fragen über die Wirksamkeit der Syndikate gestellt wurde», wies daS Mitglied des Neichswirtschafte-rates, Wissel, darauf hin, daß es sonderbar anmute, wenn die Interessenten entgegen ihrem soi'siiaen ookit'kck'en Re'W'fteu ft-- "w es kick, um eioene wirtschaftliche Interessen handele die Zwangswirtschaft forder ten. Ueber kurz oder lang werde mau zu dem von ihm schon vor mehrere» Ja^en pa- - --- . -^r> vom Reichsrat noch nickü endgültig beiseite gelegt worden sei doch greifen müssen. Dr. Fab er stellte fest, daß dem Ministerial rat Psiiiidtner nicht Bestechung, sondern nur Befangen,,e.t vor- gcworfcn worden sei. Der Ausschuß einigte sich schließlich auf folgender Ent- schließung: Der WirtschaftSpolitiscbe Ausschuß des Mcichsw'riichafts- rates erklärt zur Papierprcisfrage »ach Anhörung der Regier»»;? und der Sachverständigen, ohne in die im Reichstage s-bwcben- den Verband' '»gen cingreifen zu wollen, das Folgende: 1. Die Ausrechterhaltung der Existenzmöglichkeit der TageS- nnd Fachpresse ist für das gesamte wirtschaftliche und volitisch- Lcben Deutschlands ein unbedingtes Erfordernis. 2. Alle dah'i, ziehenden Maßnahmen finden dir volle Unterstützung des ReichswirlschastSratcS, insbesondere eine ein gehende Nachprüfung der Rohstoffe und Verarbcltnngskoücn und eine darauf begründete Einwirkung auf angemessene Preisfest setzung. 8. Die Wiedereinführung einer Beivirtschaftung des Druck- Pgpic.S bült öer Wlrtichaftspolft.sche Ausschu« des Reichöimrt- schaftSrates nicht für zweckmäßig, v,elim.'hr die baldige g» st tzliche Erreichung einer Gcsamivertrelnng des Pap.erfaches durch or- gauisatorische Zusammenfassung. Zum Kapitel der Papicrverteuerung erhält die ie „Augsburgei:. PostzUtung" aus München folgende tßteressante Mitteitungen: Wie ein hiesiges Blatt milteilt, wurde gegen die Mitglie- der des Vorstandes der A s ch a f f e u b u r g e r Akt.-nge- sellschoft für Zellstoff - und P a p r e r f a b r > k a t, o n w/Nn7»n erkncliuna wegen Steuerhinterziehung, Bi- linizverschleieruma ustv -''.g-lcitet. Tie Gesellschaft veiteilte 1020 25 Prozent Dividende. Um den Gewinn nicht zu doch er scheinen zu laste., und gleichzeitig. ..... Steuer,, zu h.nkerz.ehen, haben sie Mlaiizkünste vorgenonin.cn. Tel 400 Millionen Mark Umsatz seien 100 Millionen Mark veroient worden. Eine halbe-Million holländische Gulden M Mllionen Mark, seien für ein Emkaussbureau »ach Holland verschoben worden. 2 Millionen Mark wurde» für eme Direktor. Villa aufgewandt, 6 Millionen Mark bekamen d.e Äuftzch »rate. Die Holzbestände erschienen, wie die „Aschaftenburger VolkSz g. mitneteilt hat, mit 20 statt mit 54 Millionen Mark .n der Bi- anz usw. Alles in allem ergibt sich, daß im Geschäftsjahr 1020 G e w tune von rund 00 Million «''Mar k bilanz- mäßig nicht auögewiesen wurden, ausschließlich der 1020 erzielte» Kursgewinne in Höh- von 13 Millionen Mark. Zu dieser Angelegenheit entnehmen wir der Nr. 08 der „Volközeitung" (Aschaffenburg, noch nachstehende, nit.-ressaute Einzelheiten: . ^ -v...» „Die eigeniliche Kew»i»ber,chle,crnng — der Geschäft-- bericht gibt nur 0 Millionen Mark an — zeigt sich am .'larsten in der Bewertung der Rohstoffe. Halb- und Ganzfabrikate. . . ^ Wir betrachten nun vor allem de» Hauptrohstofs der Fabri kation. das Papierholz. Wie wir emwaudsrei ermittelt haben, befanden sich bei Jahresende 1920 rund 52 0 0 00 Raummeter Papierholz im Besitz der Fabrik. Und zwar ans de» Laaerplätzen nngefabr 820 000 Raummeter, während rund 200 000 Raummeter sich noch außerbalb der Fa- brikanlagen. geschlagen in, Walde oder a» den Versandstationen befanden. Diese 520 000 Mauiiiineter haben bei den jetzigen Verhältnissen einen Mi »de st wert von 78 Millionen Mark. Nu» hat aber die Fabrikleitung ungefähr 160 000 Raum meter mit einem Zeitwert bo» rund 2 M illioncn Mark überhaupt verschwiegen, sie gibt nämlich insgesamt nur etwa 860 000 Raummeter als vorhanden an. Diese 360 000 Raun.meter wurden mit ungefähr nur 20 Millionen Mark (60 M. pro Naummeierls angenommen. Bei eine», wnk'ichen Mindestwert von 54 Millionen Mark! Also sind in der Bilanz allein hierin verschwiegen rund 58 Millionen Mark! Allein an Holz! Nun aber das Schönste: Da» Holz, dessen Wert die Fabrik bilanzmäßig selbst mit 60 M pro Raummeter ei »schätzt, bewertet sie bei der E i g e n f a b r i k a t i o n in ihrer P r c i s k a k u l a t i o n mit 280 Mark pro Rau in in eIer!!!" Hierzu möchte» nur darauf binwcisen, daß bei einem Preise von 280 M., zu dem das Holz von der Fabrik n> den Verkebr »ach Verarbeitung gebracht werden soll, der Holtz'orrat einen Wert von 106 Millionen Mark da'stelle» würde, all u'dinaS ein nickst geringer Gegensatz zu dem Bistnnvosten von 20 Mil lionen Mark und eine schreiende „ stille" Reserv c. Vorschläge zur Teilung Oberschlesiens Me „Petzt Pari'" »" iii'ttftlt, bat in der Bo'schasterkfts ein Vorschlag ftr cn'lsichen ,il Part». 8 Mn. oestfta-» S tzuna des Nenienina Vorgelegen. »m avgekiüls der Lage einer piovisorilcben Re-estina ni gefangen. in OvkiRi'est-n Die enetz'ch- Re ctze'Uiig will, daß unverzüglich fte süftich n Mtzrke Vleß u d Rub»>l deu Bolen und die Bezirke aift t,m kuiken Odenikcr De„t Rland .ime» iprochci, werden. Der strittige industri el l e Be,i rk tolle in- destrn nnier alliicrtzr Vewaftnua bleibe», und i„ diesen Beftrk wll u sieb iä»ltbchc interglli erte T'Uvpcn '»rückftcbeii. da es e,„aen» blickiicb unmöglich sci, zur W'ederberstellimg der Or'mmg B'islärkiinaeii nach O'ersebleslen zu entsenden. Nach d m „P.tst Pinsteii" soll diesir Vorschlag gep üst weiden; der Bo sb„fierat wolle sich am Montag wieder m'ft ihm beschäftigen Das Btaft meint jedoch, cS sei zweisekbakt, ob er für gnmhmbgr erftäft w rde, denn bnrch eine derartige kuftbe Lösung würde man die G n.üter erregen und außerdem die alliierten Truvren in eine schiv'erme Laie brum m. Schließlich berichict „Petzt Baristen". daß zwei Vorschläge siir die Grenisestzetzung in Obeftchlesic,, von d r Fnterallllut n Koinmi'ston in Oppeln einaegaiweii sind; ein Bericht von G » ral Lerond, der st b auf den pol >.ilcben Standpunkt bellt, und ein Bericht vom engiiich-n O erst P rcivr »>id vo n ita i.n scheu General de Maitini. der vo lchtä ft, daß nur die Kr ist Meß uno Rybn'k den Polen 'ii wsvi o bei, wcrftn solle». Der Bat'chast-',at ba» nuuirebr die bftdeii Ber-cbte au die Anteraltz.i.ute Kommission zu ück'eaebeii und die'e aukae ordeit, sie solle velsuche», zu einer einheitlichen Lö'ung ni gelangen. Die Lage iin Tlufs a goftsr-t Opp-ln, 8. Mai. Nach den bis zmn 8.' Mai abends einge. lauleneu Meldm,gen verläuft die Linie de« von den Ausstandische» !'esl'hten Gebietest, von soeben best.^reisest Nosenbei'g beginnend, östlich Seichwiv östlich Baukau. westlich Mendrin, östlich 'Turawa -^ Malapane und Tarnau. westlich Le chuiu v'ltich ftniidrztu^wdan» läng, der Oder vis zur Grenze ' deutschen Stadt Kattvwitz ist das Standrecht veryäu rein der :t ^ Masten augeiroffen wtzd, wird """'.Eierten Kommission erschossen. Die ^ m ^ befindet sich in den Händen der Auf- -wn Ratz,an« wiro von den französitcben Truppen Sch? Zwischen Gleiwitz und Petershos hat eine Schießerei stattgesunden. Bet Vankau tm Kreise Kreuzburg scheitert.