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Eiinnabend, 16. September 1016 Sächsische Vottszeitung Nr. 216. Seite 6 Feierstunden Eirij.-Freiw. Rcinhold Klimt, Feldarl.-Rcg. 12. lei. Zufrieden schließen wir des Tages Rechnung ab. die Arbeit ist vollbracht. Wir eilen an den Wassergraben, um die Spuren der Arbeit uno des Schweißes auszutilgen »-*> die belebende und stärkende Wirkung des Wassers an uns zu erfahren. Ans dein Schornstein unserer Wohnung, L e mitten im Walde liegt, steigen die blauen Ringel des Bauches empor. Drinnen wird ein Abendtrnnk bereitet. i dem dürren, prasselnden Holze züngeln die Flammen und erzeugen eine behagliche W«rme. Die Abendkühle ist m diesen Gegenden schon empfindlich. Einfach und gemüt lich ist der kleine Raum eingerichtet, sodaß wir uns alle wool fühlen. Was wir hier an Schönheit und Beynein- ilchkeit entbehren, ersetzt die Umgebung. Wechselnd wie "des Tages Zeilen sind auch die Gefühle. Mit dem Abend ist die frohe Laune und die Lebenslust in alle Herzen zu- 'Lüügokehrt, zumal der Hunger und Durst gestillt, und der Kräfteverbrauch durch die Abendmahlzeit ausgeglichen ist. Die meisten, von Tabaksgualm eiugehüllt. haben sich in mne stille Ecke zurückgezogen. Allmählich senkt sich die Tcmnieruug hernieder und hüllt den Wald unter ihre melken Fittiche. Zum Schlafen ist eS noch zu zeitig. Die Munk, die Bringerin edler Freuden, soll den Tag harmo nisch abschließeu. Au Instrumenten ist nur eine Ziehhar monika vorhanden, außerdem ein Lürminstrument, ans Blechbüchsen gefertigt, das mit einem Schellenbanm ver glichen werden kann. Damit unterstützt und belebt einer der Kameraden in wirksam« r Weise die Melodie und be- ,riedigt das rhythmische Be uirfins. Zu dieser Musik er klingt unser Gesang. Heimftch traute Gefühle wecken die »chlichten Volksweisen, erhöht durch den Zauber der Däm- . erung. Draußen ächzt unter den kräftigen Zügen fleißiger st., irradeu die Säge und begleitet den Gesang, wenn auch recht monoton. Aber leider, mit unserem Volksliede ist es iranrig bestellt. Der Krieg hat es wieder etwas zu Ehren gebracht. Unser industrielles Zeitalter hat unter dem Ge surre der Räder das Singen verlernt und die Freude am .övltsgesang verloren. Es bringt seinen Tribut den nach ' lall und Melodie sinnlich, lüsternen Weisen des Gassen- n uers. Leider, auch in unseren Abendstunden verdrängte die'es Süudenunkrnut häufig den TugLndweizeu. — Es ist etwas ganz herrliches, wenn die frischen Stimmen durch Ä,.s Waldesdnukel dringen und in der stillen Nacht einen Widerhall finden. Der Abend senkt sich immer mehr her- mkder. Schauerlich schön ist es draußen. Der Wind be wegt die hohen Baumwipfel, aber vorsichtig, damit er nicht ld-.e frühen Schläfer in den Zweigen weckt. Aus dem Tische des trauten Stübchens flackert die Wachskerze. . Um des Lichts gcsell'ge Flamme haben sich die Hausbewohner ver sammelt. Voll Neugierde und Ungeduld erwarten wir die Feldpost, um Grüße und Neuigkeiten aus Vaterland und Heimat zu vernehmen. Damit ist das Tagewerk abge schlossen. Aber nicht für alle, einige ziehen jetzt auf Ge schützwache. Wenn das Wetter günstig, kann man auch hier Feierstunden erleben. Wir gehen hinaus in die sternklare Nacht, dem dunk len Tannenforst entlang. Die Füße stolpern öfters über die knorrigen, dicken Banmwurzcln, die Sporen verwickeln sich im Gestrüpp, die Zweige des dichten Gebüsches schlagen unbarmherzig in das Gesicht und lassen kenntliche Spuren zurück. — Juugsräuliches Schweigen liegt über dem Walde. Unser Ohr vernimmt die Pulse der iüß schlummernden Natur und ihres Zaubers m.agischmächt'ge Schwingen. Es ommt uns aber zum Bewußtsein, daß wir IMS im Zeichen des Krieges befinden und Mars die Stunde regiert. Seine herrschende Sprache, die der Geschütze und Gewehre, das Getrabe von Pscrden, das Rasteln von Wagen, das Mar schieren von Soldaten wird hin und wieder in der feier lich stillen Pracht hörbar. Mühsam bricht sich der Mond durch den düsteren Wolkeuschleier: läßt sein sanftes Licht Uber die dunklen Baumkronen fallen und schwebt über dem Pcrlcnflor des Nachtnebels, der sich über die benachbarle Waldwiese gelagert hat. Das feuchte, kalte Blau der Nacht steigt herauf. Besangen in romantisch schwermütige Weisen, der Größe des Augenblicks sich bewußt, durchziehen einsame Gedanken die Seele. Schwüle Angst liegt auf dem Herzen, als müsse etwas Unglückliches sich ereignen. In einem Zustande zwischen Erwarten und Fürchten, das Ohr aufs schärfste angesvannt, das kleinste feindliche Geräusch und die einzelnen Züge der stillen Nacht zu vernehmen und z» be wundern, wie Gott alles so wunderbar gefügt hat, vergeht die Nacht. Noch herrlicher als die Abend- und Nachtstunden ist das Erwachen des neuen Morgens, das viel genannt aber wenig gekannt wird. Der Telephonist kann mit der An dacht eiries stillen Beobachters den Vorgang arischen und Mitempfinden und Zeuge des neugeborenen Tages werden. Das Ohr am Hörer des Fernsprechers, den Blick auf ein Buch gewandt, auf dessen Seiten das spärliche Licht der trüben Wachskerze fällt, — so sitzt er schon eine Stunde und länger. Von Zeit zu Zeit schweift der Blick zum Fenster hinaus, ob der neue Tag noch nicht erwache. Die Kerze ist am Erlöschen. Wie leicht kann der Schlaf ihn übermanneu, aller Lichtauellen jetzt entblößt. Es verlangt eine starke Seele, das eiserne Müssen und das goldene Wollen im Wachen durchzusctzen. Unruhig geht er im Zimmer auf und ab und sieht ernüchtert hinaus in die Nacht. Ein Unmaß von Lieblichkeit und Ernst schwebt über den ruhenden dämmerblauen Massen. Das schwache Licht dos Mondes verblaßt immer mehr. Tie grauen Lichter des Morgens steigen aus. obwohl es erst gegen 2 Uhr ist. Wir spüren die nördlichere Zone. Um 11 Uhr ist der Tag zur Neige gegangen, und jetzt steigt er schon wieder empor. Die düsrern Wolken weichen, leuchtende kommen zum Vor schein. Eine halbe Stunde vergeht, und das Morgenlicht bricht sich siegreich Bahn. Der Tag in seinem Glanze und seiner Schönheit wird geboren. Die Ränder des Horizontes umsäumt ein zartes Rot. Noch vor einer Stunde schuf die Mondscheibe ein stimmungsvolles Mitternachtsbild, jetzt ver schwindet sie. Die Gegenstände des Zimmers, vorher nur in allgemeinen Umrissen kenntlich, lassen die Ecken und Kanten schon scharf unterscheiden. Rings von roten Morgen wölklein. wie von einem Purpurinantel umflossen, steigt die Sonne heraus. Ein glanz- und wonnevolles Bild für das schlaftrunkene Auge. Aus der Kehle eines Vogels dringt der erste Morgenschrei. Bald erwachen auch die an deren Vogel und ein Chor der gefiederten Sänger preist seinen Schöpfer im Morgengesang. Das ist Poesie für ein warmes Gefühl! In diesem reinen Waldleben, wo unendlich viel Zauber und Nahrung für ein sinniges Gemüt verschwendet wird, liegt aber ein Bodensatz, der es nicht zur völligen Ab klärung kommen läßt. Frohlockend ertönt hier das Mag- nisicat der F-rende und dumpf erzittert das Miserere tiefen Leidens. Die Seele, die hier auslebt, umringt die unheil schwangere Wetterwolke, die unter zuckenden Blitzen mit rollendem Geilöse im Donner der Kanonen sich entlädt. Nirgends haben die gegensätzlichen Gestalten, Wohl und Wehe, einen so innigen Bunü geschlossen als an dieser Slälte. „Der Krieg ist schrecklich wie des Himmels Plagen, Doch er ist gut. ist ein Geschick, wie sie." (Schiller). Die linke Hand und ihre Bedeutung Von A. Vomrhein. (Nachdruck n-.chr gestattet.) Durch die Riesenkämpfe des furchtbaren Weltkrieges werden viele unserer Helden — von anderen beklagens werten Verstümmelungen abgesehen — der rechten Hand leider beraubt und sehen sich deshalb genötigt, die ihnen gebliebene linke zur praktischen Betätigung ausznbilden. Das- lenkt die allgemeine Aufmerksamkeit auf die linke Hand und deren Gebrauchsfähigkeit. Dabei wird natur gemäß die Frage behandelt, ob überhaupt der linken Hand „Das kann ich nicht. Sabi, das geht über meme Kraft." „Man muß viel können, mein Kind. Du weißt gar nicht, wieviel man tragen kann und wieviel es auch gut zu machen gibt, Vrennerl, wie viel." Verene schlug verwirrt die Augen zu Boden, und während Sabine mit der Tante nach Heiden fuhr und Lorle wie unsinnig weinte, daß sie nicht mit durste, ging Verene mit zögernde» Schrillen, die langen Wimpern tief gesenkt, hinüber in das Krankenzimmer Bergelns. Die Schwester, die am Fenster saß, legte den Finger auf die Lippen. „Er schläft." Verwirrt und beklommen trat Verene näher. Das sollte Vergeln sein, der kraftvolle Mann, den sonst nichts beugen konnte? Ganz eingesunken waren die Schläfen und die breite Stirn durchzogen tiefe, müde Falten, wie bei einem Greis. Verene stand erschüttert und wagte kaum zu atmen. Ein bittender Blick entfernte die Schwester. Scheu trat Verene näher. Unwillkürlich sank sie an dem Lager des Verwundeten auf die Knie und lehnte ihren braunhaarigen Kopf an seine müde, abgezehrte Wange. Zitternd lastete diese Hand über ihre tränennasse Wange. „Verene", kam es wie ein Hauch von Bergelns Lippen, „Du kommst zu mir? So oft kamst du im Traum, aber nicht im Leben." Da küßte sie innig seine sie Ueblofi nde Hand und ihre Arme um ihn schlingend sprach sie sanft: „Nie, nie lasse ich Dich wieder, Franz Josef, denn ich habe immer nur Dich geliebt." Er schlug die Angen groß zu ihr auf, verstört sah er um sich. Dann schüttelte er wehmütig de» Kopf. „Nein, Verene, Du hast Dich ja selbst zu dem anderen bekannt, er, der mir aus dem Hinterhalt die furchtbare Wunde schlug. Bereites Augen wurden ganz dunkel. „Er ist tot", sagte sie hart. „Weegern schoß ihn nieder, aber wenn Du mich auch von Dir stößt, Franz Josef, ich werde nicht aufhören, zu bitten, bis Du mir ver geben hast. Der Verwundete sank schmerzlich stöhnend auf sein Lager zurück. Das Gesicht halb abgewandt, kam es müh sam von seinen Lippen: „Ich kann es nicht vergessen, daß Du Dich ihm znge- wandt, dem Feind unseres Vaterlandes." Da lächelte Verene ihr altes bezauberndes Lächeln, das alle in Bann schlug und Franz Josef zärtlich in die Angen blickend, sprach sie leise: „Daran hattest Du mehr Schuld als ich, Franz Josef. Weit Tn ohne ein Wort von mir gingst, wollte ich mich zwingen, Pinghetti zu lieben. Oft glaubte ich selber daran, weil ich Dich strasen wollte. Dann aber sah ich Dich wieder, aber Dein Hohn und Spott schloß mir die Lippen." Der Verwundete richtete sich mühsam auf. In seinen .Augen war ein heimliches Strahlen, aber auch etwas Strenges und Festes. „Weiß Du auch. Verene", sagte er langsam, „daß ich viel von meiner zukünftigen Frau verlange? Weißt Du, daß jeder Deiner Atemzüge mir gehören muß, daß ich keinem anderen einen Deiner Gedanken gönne?" Verene Preßte seine schmale Hand gegen ihre Brust. „Ich will Dir dienen. Franz Josef," entgegnet sie einfach, „ich will alles gut zu machen suchen. Verzeihe nur doch!" Mit unendlicher Liebe, aber auch voll tiefer Wehmut sah Berget» aus das demütig gcscnkle Haupt des geliebten Mädchens. „Vielleicht werde ich ein Krüppel, Verene, der Arzt meint, daß ich kaum noch zum Garnisondieust tauge." „In meiner Liebe", sprach Verene, sich freudig anf- richtend, «wirst du genesen, denn sie ist so groß, daß sie Not und Tod überdauer," dieselbe Bedeutung beizumessen sei wie der rechten, und man begegnet nun einem alten, tief eingewurzesten Vo» urteil, das der crstercn eine starke Minderwertigkeit zn. diktiert. Wann und wie dieses Vorurteil entstanden ist. läft sich nicht feststellcn. Wir wissen nur, daß es „immer vor- Händen" war und glauben daran, wie an ein ehernes, unabänderliches Naturgesetz. In Wirklichkeit aber handelt es sich nur um das Ergebnis einer eigentlich unbegreiflichen Vernachlässigung der Ausbildung der linken Hand, die - wer weiß, durch wie viele Generationen hindurch — gang I und gäbe ist und dazu geführt hat, daß inan eS nicht in I der Ordnung „findet" wenn jemand statt der bevorzugten! Rechten die mißachtete Linke zn Verrichtungen verschieden«» Art benutzt. Man nennt einen solchen Menschen „Links händer" und bezeichnet ein ungeschicktes Benehmen eimech mit „linkisch", als ob die linke Hand tatsächlich so etwas ivie der Paria der beiden besten Arbeitsgehilfen des ver nunftbegabten Königs der Schöpfung sei. ? Daß die linke Hand aber keineswegs die Zurücksetzung verdient, zu der sie seit langer Zeit verurteilt ist. beweisen die Leistungen der „Linkshänder". Sie bringen mit ihr» Linken alles genau so fertig, wie ihre rechtshändigen Mit menschen. Daraus ist also zu ersehen, daß die angebliche Un geschicklichkeit der linken Hand nur auf dem Mangel an Hebung beruht. Ich Persönlich habe Holzhacker kennen gelernt, die inii der linken Hand ebenso kräftig die Säge ziehen und Holz spalten konnten, wie mit der rechten; auch sah ich in meiner Jugend einen Schreiber, der rechts- nnd linkshändig so schön „wie gestochen" die Schrift zu Papier brachte, nui> des weiteren erinnere ich mich einer Kleidermacherin, die abwechselnd mit der rechten nnd der linken Hand näkie und ihre Arbeit so leistete, daß ein Unterschied zwischen dem. was mit der rechten und was mit der linken Hand ausgeführt war, nicht entdeckt werden konnte. Wenn also die linke Hand im allgemeinen „zu wenig nütze" ist, dam liegt das nur daran, daß sie von Anfang an als „»»brauch- bar" behandelt wird. Das Kind wird darüber belehrt, daß sein rcchres Hündchen das „schöne" ist. und daß es einen groben Per stoß gegen den „Anstand" sich zuschulden kommen laß!, wenn es dem „Onkel" oder der „Tante" das „garstige" ü. i. das links reicht. Es darf beileibe nicht mit der Linken etwas ans den Tisch bringen und mit derselben keine Schreibübnngen auf der Schiefertafel oder im Schuldeste vornehmen, Und so geht es fort und fort. Das Kind muß die Rechte gebrauchen und die Linke „hübsch in Ruhe lassen". Diese bleibt sonach ohne „Erziehung" zur sclbst- ständigen Tätigkeit, nnd es ist kein Wunder, wenn es sich in: Notfälle unbeholfen benimmt und nichts Befriedigendes leistet. Im späteren Alter wird das Versäumte durchaus nicht nachgeyolt. Der Soldat z. B. muß das Gewehr hauptsächlich mit der Rechten handhaben, dasselbe an die rechte Backe legen, wenigstens beim Exerzieren, während cs beim Schießen jeden Soldaten freistehl, nach seiner Ge wöhnung rechts oder links zu zielen. Ist er aber Kavallerist so darf er nicht mit der Rechten den Zügel fassen und mil der Linken den Säbel führen. Ein alter militärischer Ausspruch sagt: „Die Linkischen sind mir halbe Soldaten". Und das zeigt, ivie wenig Wer! auch da auf die linke Hand gelegt wird. Für den, der die Rechte verliert, ist es zweifellos keim leichte Aufgabe, sich daran zu gewöhnen, mit der Linken tätig zu sein, zumal wenn durch den bisherigen Nichige- brauch der Linken die Gelenkigkeit derselben recht gering ist Zieht man dieses in Betracht, so wird man sich der Ueber- zeugung nicht verschließen können, daß die Ausbildung beider Hände von Kindheit an eine Forderung der Klug heit genannt werden muß. Es geschieht diese Ausbildung ja auch beim Musikunterricht; denn bei dem Klavier-, Flöten-, Geigen- usw. Spiel sind beide Hände erforderlich und niemand findet es „ungehörig", daß nicht die Rechte allein in Tätigkeit ist. Auch verargt es niemand einem Da umschloß Berge!» mit seinen beiden Händen ift Haupt nnd seine zitternden Lippen suchten die ihren. „Du mein Alles!" strahlte er sie an. „Lächele doch, Verene, lächele — in Deinem Lächeln werde ich gesund!" Aber dieses Mal ging Verenes Lächeln in Glücks- tränen unter, die ihr wie ein Perlenregen über die schmal- gewordenen Wangen flössen. Und köstlicher noch als Verenes Lächeln dünkte» Borgest! diese Tränen. ! Da wurde stürmisch die Tür zum Krankenzimmer aus gerissen und Lorle stürmte, ein Briefblatt in der Hand schwingend, herein. „Bergeln, Bergeln!" rief sie übermütig, „denken Ne mal, ich habe mich soeben verlobt!" „Wir auch." gab der Hauptmann lakonisch zurück. Voll Staunen sah Lorle Verene an dem Belle des Hauptmanns knien. „Wo kommst denn daher?" fragte sie die Schwester befremdet, dann aber schob sie Verene ein wenig zur Seils und setzte sich geinütlich auf den Bettrand. „Wo Sic doch sein bester Freund sind," sprudelte sie unter Lache» und > Weinen hervor, „und wo Sie's lang g'wußt hab'n, wies ^ in mir ansg'schaut hat. Gelt?" „Walborg?" lächelte Bergeln ihr fragend zu. Und Lorle nickte und dann urnarmte sie Bereue so inbrünstig, daß diese kaum atmen konnte, und sprach mit zuckenden Lippen: „I schäm mi ja so, daß i so froh bin. wo alles in Sorg ist, um de» Axel und ivo uns die Katzelmacher ganz Heiden eing'schoss'n hab'n. Aber i kenn mi nit anders aus. i möchte jauchzen vor lauter Freid." „Wir auch," beteuerte der Hauptmann, Verene an sich ziehend. Lorle schien sich gar nicht weiter über das Brautpaar zu verwundern. (Fortsetzung folgt.)