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wir auf die heldenhaften Kämpfer zu Wasser und zu Lande, die wahre Wunder von Tapferkeit vollbringen. Alle Helden da draußen von allen deutschen Stämmen und besonders auch unsere Sachsen hätten sich im Osten und Westen gerade zu glänzend geschlagen. Dieses Lob sei wiederholt aus kaiserlichem Munde und von unserem geliebten König aus- gesprochen worden, der immer wieder seine sächsischen Trup pen auf dein Schlachtfelde ausgesucht habe und dessen Söhne seit dem Beginn des Krieges alle Strapazen dieses Feld zuges teilen. Ten Herren, die in Feldgrau oder in anderen Uniformen hierher geeilt seien aus dem militärischen Dienste, um an den Beratungen teilzunehmen, gelte unser herzliches Willkommen. Mit aufrichtigem Bedauern habe man vernommen, daß der Abgeordnete Hofmann durch einen schweren Unfall behindert sei, hier zu erscheinen. Seit dem letzten Zusammentritte habe die Kammer durch den Tod die Mitglieder Landwirt Saininler-Straßberg und Oekonomie- rat Haufe-Tahlen verloren. Der Präsident rief ihnen herz liche Worte in die Ewigkeit nach, worauf sich die Versamm lung von ihren Plätzen erhob. Nunmehr trat die Kammer in die eigentliche Tages ordnung ein und zwar fand zunächst die Teilung der ,K aminer in f ii n f A bteilnngen statt, worauf sich die Abteilungen konstituierten. Zum Vorsitzenden der ersten Abteilung wurde Abg. Horst (kons.), der zweiten Abteilung Präsident Vogel (natl.), der dritten Abteilung Abg. Knobloch lkons.), der vierten Abteilung Abg. Dr. Hähne! (kons.) und der fünften Abteilung Vizepräsident Opitz (kons.) gewählt. Hierauf schritt die Kammer zur Wahl des Prä sidenten, oer Vizepräsidenten und der Sekretäre. Abg. Sin der mann (Soz.) beantragt, alle drei Präsidenten gleichzeitig durch Zuruf zu wählen, womit sich die Kammer einverstanden erklärt. Ans Antrag des Vize präsidenten Opitz wurde der bisherige Präsident Dr. Vogel, auf Antrag des Abg. Hettuer der bisherige Vize präsident Opitz und auf Antrag des Abg. Sindermann der Abg. Fräs; dorf zum 2. Vizepräsidenten gewählt. Sämtliche drei Herren nahmen dje ans sie gefallene Wahl mit Dankesworten an. Aus Vorschlag der Abgeordneten Günther (koni.) und Hettu er (natl.) wurden die Abgeordneten Dr. Schanz zum ersten Sekretär, Dr. Li och zum zweiten Sekretär, Hart m a n n znm ersten Stellvertreter und Gleisberg zum zweiten Stellvertreter gewählt. Hierauf trat eine kurze Pause ein, da sich die bei den Präsidenten zu Seiner Majestät dem König z u r V e r p f l i ch t u n g begeben mußten. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen folgte noch die Verpflichtung der neugewählten Abgeordneten und die Konstituierung der Kammer, woran sich noch einige Mit teilungen deS Präsidenten schlossen. Die Erste Kammer trat nachmittags kurz nach 6 Uhr in Gegenwart des Prinzen Johann Georg und der Staatsminister DTr. Beck, Graf Vitzthum v. Eckstädt, v. Seydewitz und Tr. Nagel gleichfalls zu einer Präli- minarsitz n n g zusammen. Präsident D r. Graf Vitzthum v. Eck st ä d t eröff- nete auch hier die Sitzung mit einer Ansprache, in der er die Herren auf das herzlichste begrüßte. Als die Kammer im November auseinandergegangen sei, so habe er tn seinen Abschiedsworten die frohe Zuversicht kundgegeben, daß uns der Sieg beschieden sein werde. Diese Zuversicht habe sich noch weiter gefestigt und bestärkt. Die eiserne Mauer im Westen habe sich als unüberwindlich gezeigt und alle An griffe unserer Feinde seien dort kläglich gescheitert. Der unerhörte Siegeslauf unserer Armeen im Osten, der in der Weltgeschichte seinesgleichen suche, habe uns die Zuversicht gebracht, daß derjenige Feind, der zuerst den Krieg be gonnen habe, auch zuerst am Boden liegen werde. Der Herr Präsident besprach nunmehr die Gründe der Einberufung des außerordentlichen Landtages. Er hoffe, daß diese Tagung den Geist der Einigkeit zum Ausdruck bringe, der bis jetzt das ganze deutsche Volk beseelt habe und der ihm auch den endgültigen Sieg bringen werde. Nach einer kurzen Pause erfolgte die übliche Verpflich tung der Mitglieder sowie die Wahl des Vizepräsidenten und der Sekretäre. Zum Vizepräsidenten wählte die Kammer wieder den bisherigen Vizepräsidenten Oberbürgermeister Dr. Beut- l e r und zu Sekretären die bisherigen Sekretäre Ober bürgermeister Dr. Ka e u b I e r - Bautzen und Graf zur Lippe. Die feierliche Eröffnung des Landtages findet morgen vormittag 10 Uhr im Sitzungssaale der Ersten Kammer durch den Vorsitzenden Minister des Gesamtministeriums Staatsminister DDr. Beck statt. ch ^ * Die feierliche Eröffnung des Landtages Dresden. 20. Juni. Die feierliche Eröffnung des außerordentlichen Landtages fand heute vormittag 10 Uhr im Sitzungssaale der Ersten Kammer statt. Zugegen waren sämtliche Mitglieder der Ersten Kammer, die bürgerlichen Abgeordneten der Zweiten Kammer und der sozialdemo kratische Vizepräsident Fräßdorf. Die fünf Staatsminister nahmen die Plätze des Präsidiums ein. Der Vorsitzende im Staatsniinisterium, Kultusminister Tr. Beck, angetan mit dem grünen Bande der Rautenkrone, hielt die Eröffnungs rede, welche lautet: Meine hochgeehrten Herren! Zum zweiten Male, seit dem nnserin Deutschen Reiche der gewaltige Kampf um Sein oder Nichtsein anfgedrungen wurde, haben Se. Majestät der König Seine getreuen Stände zu einer außerordent lichen Tagung berufen und mich wiederum mit deren Eröff nung zu beauftragen geruht. Se. Majestät lassen Ihnen auch diesmal Seine herzlichen Grüße entbieten und Ihren Beratungen Erfolg und Segen wünschen. Ereignisschwere Zeiten, die in die Geschichte des deut schen Volkes tief eingegraben sind, liegen seit der letzten Tagung hinter uns. Die Zahl unserer Gegner hat sich In folge des in der Geschichte beispiellosen Treubruches eines ehemaligen Verbündeten erhöbt. Aber unerschüttcrt und in siegreichem Vormarsch steht unsere Heeresmacht in West und Ost, in Nord und Süd ini zähen Ringen um seine höchsten Güter. In den Stürmen des Weltkrieges hat unser Sachsenland cS sich versagen müssen, den 50. Geburtstag seines geliebten königlichen Herrn mit jubelnden Kundgebungen der Liebe und Treue zu Ihm und seinem Hanse zu feiern-, mit um so größerer Innigkeit aber hat es dankbar das reiche Glück empfunden, das ihm ln seinem Könige geschenkt ist und. bewegt von heißen Wünschen für Seine fernere glückliche Regierung, sich im Gebete vor dem Allmächtigen vereint. In der opferwilligen Beteiligung aller Stände und Schichten der Bevölkerung an dem großen Liebeswerke der König-Geburtstags- SPen de für das Rote Kreuz hat die Mitfeier des ganzen Volkes auch äußerlich würdigsten Ausdruck gefunden. Für diese Ihm willkommenste Geburtstagsgabe lassen Seine Majestät dem Lande nochmals Seinen besonders herz lichen Dank aussprechen. Seine Majestät ver trauen darauf, daß auch fernerhin die Werke helfender, die Wunden des Krieges heilender, christlicher Liebe fort dauernd in allen Kreisen hingebende Förderung finden wer den. Seine Majestät würde es auf das freudigste be grüßen, wenn auch der in der Bildung begriffenen bedeut samen Stiftung „ H e i in n a t d a nk " für unsere Kriegsinvaliden und ihre Hinterbliebenen die eifrige Werk tätige Teilnahme und die anhaltende Opferwilligkeit aller Landeseinwohner sich zuwenden wollte. Des Vaterlandes unbegrenzte Dankesschuld an die Mitkämpfer, die für deutsche Ehre Leib und Leben freudig einsetzen und des Krieges Jammer von der Heimat abwenden, wird niemals ganz abgetragen werden können; um so größer ist die Ver pflichtung jedes Einzelnen, den tapferen Kämpfern jedes ihm mögliche Dankesopfer freudig darzubringen. Der großen und für alle Zeiten ruhmvollen Helden taten, die unsere unvergleichliche Kriegsmacht zu Lande, zu Wasser und in der Luft im heiligen Dienste des Vaterlandes vollbracht hat und täglich neu vollbringt, kann überall nur mit der höchsten Bewunderung gedacht werden. Ein über aus glänzender Ehren- und Ruhmeskranz ist es, den sich Deutschlands Heldensöhne in festerundnnlöslicher Waffenbrüderschaft mit unfern treuen Verbündeten erringen. Unter der dankbaren Anteilnahme des ganzen Landes haben Seine Majestät der König bereits fünfmal Seine tapferen Sachsen in Feindesland begrüßt und ihnen und der Heimat immer erneut als Seine freudige und stolze Erfahrung kundgegeben, daß unsere sächsischen Truppen in vorbildlicher Tapferkeit, in heldenmütiger Todesverachtung auf allen Kampfplätzen, auf die sie in West oder Ost gestellt wurden. Taten vollbracht haben, die für alle Zeiten glän zende Beweise deutschen Heldentums darstellen. Es ist der Herzenswunsch Seiner Majestät des Königs, daß ich dies zum bleibenden Gedächtnis auch für die kommenden Ge schlechter in dieser feierlichen Stunde nochmals besonders zum Ausdruck bringe. Unser ganzes Volk grüßt seine Helden in unauslöschlicher Dankbarkeit und Treue, es gedenkt mit seinem Könige in tiefer Wehmut, aber mit gerechtem Stolze der ihm ewig teuren auf dem Felde der Ehre ruhmvoll Gefallenen, es steht in nie ermüdender Hilss- und Opferbcreitschaft ihren Angehörigen und allen, die im heiligen Kampfe für das Vaterland ehrenvolle Wun- den davongetragen oder an ihrer Gesundheit Schaden nehmen, opferwillig zur Seite, es erfleht von dem Herrn der Heerscharen, daß aus der blutigen Saat eine gesegnete Ernte deutscher Macht und Herrlichkeit emporsprießen möge, und cs ist auch fernerhin zu jedem Opfer an Gut und Blut bereit, bis nach siegreicher Bezwingung aller Feinde nnserin Vaterlande ein ehrenvoller, uns künftig gegen Ueberfälle stehender Friede erstritten ist. Deutsche Helden 1. Gefahrvolle Kämpfe unter der Erde. Am 23. Mai 1015 zeichneten sich die Unteroffiziere Mettin aus Sallgast (Kreis Lucknu), Lefhalm ans Dort- mrmd und Pionier Antpöhler aus Stuckenbrock (Kreis Paderborn) — sämtlich der 1. Feldkompanic Ps. Pion.- Negiment Nr. 20 angehörig — durch außergewöhnliche Entschlossenheit und Geistesgegenwart aus. Unsere Pioniere hatten einen unterirdischen Stollen 14 Meter vorgctrieben gegen den Feind, als sie während ihrer Arbeit das Geräusch feindlichen Gegcnminierens ver nahmen. Es wurde darauf in Richtung des feindlichen Stollens noch etwas weiter vorgegraben. Antpöhler harte den Stollen um kaum 1 Meter vorgetrieben, als plötzlich das Erdreich nachgab und in den feindlichen erleuchteten Minengang stürzte Antpöhler erkannte in dem Licht schein 2 feindliche Pioniere. Er kroch schnell zurück, holte sich eine Handgranate und warf sie in den französischen Stollen; sie versagte jedoch, und Antpöhler konnte »nr noch wahrnehmen, wie der Gegner bestrebt war, eine Ladung in den Stollen eiiiznbringen. Darauf ließ er sich von einem Infanteristen eine Pistole geben, kroch eiligst in den Stollen zurück und gab mehrere Schüsse auf die Franzosen ab, wo durch einer derselben verwundet wurde. Nun galt es einer feindlichen Sprengung zuvor- zukoinmen. Mettin und Lefhalm begaben sich zu diesem (jstvecke in den Stollen, brachten vorerst die Handgranate durch Pistolenschüsse zur Entzündung, uni dem Feinde das weitere Arbeiten unmöglich zu machen und schafften dann eine starke Ladung in den feindlichen Stollen. Hierauf wurde der eigene Stollen gut verdäinint und die Ladung zur Detonation gebracht. Die Wirkung war eine besonders gute, da sie auch mit dem Stollen den feindlichen Graben, der von der Sprengstelle aus nur noch 5 Meter entfernt war, verschüttete. 2. Ein junger Held. ^ Der Kriegsfreiwillige Josef Frick der Festnngs- Äpschinengewehr-Kompanie Nr. 7, geboren am 10. Juni IM in Westerhofen O.-A. Ellwangen (Württemberg), liegt seit 20. Januar 1015 mit einer Geb.-Maschinengewehr-Kom- vanie in den vordersten Schützengräben der Infanterie auf Wacht. Wiederholt hat er sich durch Beweise hervorragenden Muti's ausgezeichnet. Infolge seines frischen, offenen Wesens, seiner Unerschrockenheit und Gefälligkeit gegenüber den Kameraden ist er der Liebling seiner Kompanie ge worden. Vorm Sturm aus ein feindliches Bollwerk brachte er, nachdem zweitägige Bemühungen, eine Richtungsflagge im feindlichen Feuerbereich anzubringen, nicht zum Ziele ge- führt hatten, noch rechtzeitig vor Beginn des Schießens der eigenen sckpveren Artillerie ein großes Signaltuch hoch oben an, trotzdem er schon beim Anstvärtsklettern von feindlicher Infanterie und Artillerie beschossen wurde. Unter seinen zahlreichen schneidigen Patrouillengängen verdient der vom 14. Mai besondere Erwähnung. Um 3 Uhr morgens ging er allein gegen die feindliche Stellung vor. Zunächst kroch er durch das feindliche, etwa 5 Meter- breite Drahtverhau, schlich sich dann vorsichtig durch die dahinter ausgelegten Drahtschlingen und sah sich plötzlich vor einem ungefähr I Ve Meter hohen Drahtgeflecht. Durch Lockern zweier Pfähle gelang es ihm auch hier durchzu kriechen. So kam er in den dicht dahinterliegenden franzö sischen Schützengraben. Mit vorgehaltener Pistole schlich er sich vorsichtig in dem Graben entlang, bis er einen Alpen- jägerposten sah. Es gelang ihm, sich unbemerkt etwas zu rückzuziehen und sich dann hinter dem französischen Graben auf die Lauer zu legen, von wo er, im Buschwerk versteckt, wertvolle Beobachtungen über die Stellungen feindlicher Maschinengewehre und die Befestigungsanlagen der Fran zosen machte. Unmittelbar hinter einem Posten liegend, be nutzte er einen Augenblick, wo sich der Posten entfernte, um aus dem Postenstand französische Munition zu holen. Auf dem Rückwege verfing er sich in einer der ausgelegten Drahtschlingen und versuchte mühsam sich mit seinem Seitengewehr zu befreien. Durch das Zerren am Draht und das Fehlen der Munition aufmerksam geworden, schickten die Franzosen eine Patrouille von 3 Mann, die gerade auf Frick zukam, ohne ihn aber zu bemerken. Noch gerade rechtzeitig gelang es ihm, loszukommen und in dem Buschwerk vor dem Drahtverhau Deckung gegen Sicht zu finden. Gegen 2 Uhr mittags kam Frick nach elfstündiger Abwesenheit wieder wohlbehalten vor der eigenen Stellung an, wo er durch seinen phantastischen Aufputz von Ginster gestrüpp und Gräsern, die im Koppel und an der Mütze be festigt waren, ihn fast unsichtbar gemacht hatten, freudig begrüßt wurde. Frick wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse aus gezeichnet. 3. Tapferes Verhalten eines Pioniers. Um bei einem Gegenstoß gegen die feindliche Infan terie, welche sich in unserem Schützengraben festgesetzt Hatto, der eigenen Truppe den Weg zu bahnen, wurde ein Hand granatentrupp vorgeschickt. Zu diesem gehörte der Pionier Sackss vom Pionier-Bataillon Nr. 16 aus Schaffhausen (Be zirk Saarlouis. Um ein besseres Wurffeld zu haben, kroch er mit einem Leutnant und einem Feldwebel auf eine Böschung, von wo er mit sichtlichem Erfolg Handgranaten schleudertet. Als der Leutnant und der Feldwebel ver wundet waren, schleppte er beide unter eigener Lebensgefahr etwa 15 Meter zurück an eine sichere Stelle. Dann kroch er wieder auf seinen vorgeschobenen Posten. Allein schleu derte er den Nest der noch vorhandenen Granaten gegen den Feind. Ueber 30 Franzosen mit einem Offizier lagen als Folge seiner Geschicklichkeit nachher tot vor seiner Stellung. Wegen seines wackeren Verhaltens wurde Sachs dem Divisions - Kommandeur vorgestellt. Außerdem wurde er zum Gefreiten befördert und erhielt am 27. Januar das Eiserne Kreuz 2. Klasse. 4. Kameradcntrcue bis zum Tode. Am 30. Oktober stand die 9. Kopipanie des 9. Rheini schen Infanterie-Regiments Nr. 160 in Erwartung eines feindlichen Angriffes in höchster Kampfbereitschaft in ihrem Schützengraben. Jeder war auf seinem Posten, Gewehre und Munition waren noch einmal nachgesehen. Die Er wartung traf zu. Bei Morgengrauen setzte eine gewaltige Kanonade ein. Zahlreiche Granaten und Schrapnells platzten in unmittelbarer Nähe des Grabens. Schon war dst Mittagsstunde herangekommen, da ertönte plötzlich ein lautes Krachen. Ein Volltreffer schlägt in einen Unterstand ein und 8 Leute werden verschüttet. Mit Anspannung aller Kräfte gelingt es bald, 7 von ihnen zu bergen. Wie durch ein Wunder sind sie sämtlich gar nicht oder nur leicht verwundet. Nur einer liegt noch unter den Trümmern. Als die feindliche Artillerie die Aufräumungsarbeiten ge wahrt, verstärkt sie ihr Feuer. Hageldicht fallen die Ge- schosse in der Nähe der Unfallstelle nieder. Schon Vollen die Unsrigen die Rettungsarbeit aufgeben, da ruft der Reservist Schnitzler aus Rheydt: „Was, ihr wollt nicht mehr? auch den letzten müssen wir herausholenI" Mit neuem Eifer wird weiter gearbeitet. Plötzlich brach Schnitzler, von einer Schrapnellkugel getroffen, tot auf der Erde nieder, die seinen verschütteten Kameraden deckte. Aber über seinen Tod hinaus wirkte sein vorbildlich aufopferndes Verhalten. Auch der letzte Verschüttete wurde lebend geborgen. H ch ch