Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 16.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192010168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19201016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19201016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-16
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.10.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Beilage zur Sächsischen Volkszeitnng Nr. S»8 Sonnabend de« 16. Oktober 1920 IN. Jahr-,. Zum Kampf um We Schule Chemnitz. Freitag, den 8. Oktober, fand tm Saale zur Soldrittn Kugel eine Elternverlammluna statt, zu der der lathol. Hauptelternrat eingeladcn hatte. Den sehr zahlreich Vcr« sammelten bot zunächst der Echülerchor der 2 kathol. Bürgerschule «ner der vortrefsiickirn Leitung de? Herrn L-Hrer« und Kantors NS hm, prächtige Koben an Liedern und Gedichten. Als sich die Kinder au? dem Saale ent-ernt halten, betrat Herr Hochlchulseelsorger Beier an? Lcip ig die Tribüne und tühi te in begeisternder und hinreißender Rede au?, wie allein die katholische Schule den Kindern katholischer Eltern die rechte Erziehung zu geben imstande ist M t reichem Beifall dankten die Erschienenen für die ausgezeichneten nnf überaus klaren «iiMhrunocn. Nachdem noch Herr Kcmstnann Stocker in trefflicher Weise über Berbältiiisse der kath. Belenotnis. schulen in Chemnitz berichtet holte, wurde des Kampfes gedacht, der den Plauener Katholiken aufaezwungen worden ist, und den wackeren Stie-tern um Gewissens reihett und Elternrecht solecnde Sympathie» Kundgebung zu senden beschlossen: .In der U berzeuqung. daß allein die Bekenntnisschule den b-rccht gten und > urch die Verfassung gewährleisteten i>orderungen der Mern auf Erziehung ihrer Kinder entspricht, drückt die Herne in groner Zahl, ü-er 600. versau melle kacholische Elternschaft von Chemnitz den katholischen Ellern Plauens ihre h-rzllch re ilntetlnahme aus an dem schwer-n Kawvf den sie nm Gewissens» freiheit und Recht führt. Sie sieht <n den über d e Plauener Eltern verhängten Zwangmaßnahrr.en und Strafandrohungen eine uncrbö're Gewissensknecht ng und bittet sie, in dem -hnen aufgezwungenen Kampf unverzagt auSzuvarren, und versichert sie jeder nö'ig-n und mSalichen Unterstützung ' Ferner wurde nachstehender Bro-est einstimmig anoenommen, tcr an da« Re-cbSminisierium deS Innern zu Berlin, an da» Kultus» Ministerium zu Dresden und an das Bezirksschulamt zu Plauen ad» gchen soll: .Die heute in g-oßer Zahl, über 600, verlammelte katho lische Elternschaft siebt in den über die Plauener katboliscten Ellern verhängten Zwangsmaßnahmen einen unerhörten Eingr-ff in ihre durch die Berfasiiing gewäbrleisteien Erziehungs-echte und fordert die unverzügliche Wiederherstellung der katholiichen Schule in Plauen." Meißen. Am Sonntag, den 10. Oktober fand im S le des Waldschlößchens eine überaus stark besuchte Elternversammlung der hiesigen katholischen Schule statt. Sie wurde vom Herrn Letzter Zimmermann geleitet und mit begrüßenden Worten eröi.,.et, in denen auch auf den Ernst der gegenwärügen Lage für den Fort bestand der konfessionellen Schulen und auf die in Aussicht stehenden Kämpfe hingewiesen wurde Die Versammlung begann mit einigen überaus ansprechend vorgetragcnen gesanglio enund dekiamator.sehen Daibietungen von Kindern der Schute. Den Vortrag halte Herr Schuldirektor Schön selber übernommen. Er sprach über die Bedeutung der Religion und des Religionsunterrichtes für die Er ziehung und zeigte in trefflichen und packenden Ausführungen, w-e der Nel-gion^un erricht Mittelpunkt und Seele aller Schularbeit sein und bleiben müsse, wenn es das deussche Volk wieder zu einer sititichen Erneuerung und damit zugleich zu einer neuen nationalen Erhebung bringen wolle. In eindringlichen Wortcn forderte er die Eltern ans. ihre Pflicht treu und unerschrocken zu tun, wenn es, vielleicht recht bald, gelten werde, durch eine WillenSkuntgebnng sich für die Erhaltung der eigenen konfessionellen Schule zu ent scheiden und mit Entschiedenheit auf dem natürlichen Erzichungs- rechte der Eltern zubestehen. Nach weiteren geiangff'sen und deklamatorischen Vorträgen durch Kinder berichtete Herr Smuldireltor Skhönfclder noch über den Verlauf und den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen über die Vereinigung der beiden bisher bestehenden Schulgemeinden bei Fortbestand der Schule selbst, nachdem die nötigen Garantien für ihren konfessionellen Chocalter gegeben worden llnd. Den Schluß der Versammlung bildeten einige vom Herrn Hilfslehrer Krause ersonnene szenische Darstellungen von Liedern und Gedichten. Sie fanden, wie auch alle übrigen Dar- bielungcn, reichen Beifall. An der die Vorbereitung der überaus anregend verlaufenen Versamnilung waren alle Lehrer beteiligt. Line Tellersammlung ergab einen recht ansehnlichen Belrag für dis so tapter kämpfenden Glaubensgenossen in Plauen. Ebarsboch t. Sa. Der kath. Volksverein veranstaltete am 10. Oktober seine erste Winterversammlung, die den Verhältnissen entsprechend gut besucht war. Herr KirchschuUehrer GUnt Her- Neuleutersdorf gab zuerst einen Rückblick über den Leipziger Katho likentag und sprach dann über den christlichen Eolidarismu«. Herr Psarrer Kneschk behandelte Organisationssragen, ebenso Herr Dr. Manko. Hierauf erstattete Herr Günther Bericht über die brennendste Frage der sächsischen Katboliken, den Pianener Schnlkamps. Zwar sind die Ebersbacher Katholiken nicht im Besitze einer Konfessions schule, aber sie wissen dieses wertvolle Gut zu schätzen, und sie fühlen die Gewissenstyrannei, die man den Plauener Eltern dekre- tie.t hat, tief im Herzen wie alle katholischen Eltern. Von dieser Stelle ans drücken die Eversbacker Katholiken den bedrängten P'-inenern ihre Sympathie a»S in der Hoffnung, daß sie einmütig ausharren bis zum guten En^e. Einstimmig wurde folgende Entschließung angenommen und zugesandt: Dem Dresdner Kultusministerium, dem Rcichsminffterium des Innern, der ReichS- tagszenirumSfraktion und dem Hochw. Herrn Bischof. „Dis Ebersbacher Katholiken haben mit Entrüstung Kenntnis erhalten von dem Vorgehen de^ Kultusministeriums gegenüver den Pl-nrencr Katholiken, für das jede Rechtsgrundlage fehlt. Sie er blicken darin eine Umgehung der Verfügung, einen Wortl'ruch früherer Versprechen uno eine scbnöoe Mißachtung geheiligter Eltern rechte. Deshalb fordern die hiesigen Katholiken Wiederherstellung des früheren Zustandes. Sie erklären sich einverstanden mit dcn Maßnagmcn der Plauener Ellern nnd drücken thnen ihre lebhafte Bewunderung a»S. Sie geben gleichzeitig der Erwartung Aus druck, daß die Plauener auS'arren, bis das Kultusministerium diesen ihre Rechte zuiiickgegeben hat." Für die Unterstützung der Zwecke des Schulstreiks wurden über 130 Mail gesammelt. Dieses glänzende Ergebnis verdient besonderes Lob Es zeigt, daß nie katdolifchen Eltern den Aller- heiligenhiitenvrief von 1017 treu befolg n. Dieier erbebende Abend wird unvergessen sein in der Geschichte dieser Mijsionsgemeinde. 8. Zwickau. Anläßlich der Jahrhundertfeier unserer Gemeinde am 11 Oktober wurde folgende Cutichließung angenommen und dem Stndtrnt, dem Sächsischen Kultusministerium und der ReichSregie- rung übermittelt: „Ue''rr 1000 Katholiken von Zwickau, zur Jahrhundertfeier ihrer Gemeinde am II.OItcGer 1020 im „Schwanenichst'''" ver sammelt, erheben schärfsten Prolest gern die widerrecbtff^e Ent ziehung idrer Schule und verlangen im Namen de« Rechts und der Gewissei sfreiheit deren alsboliqe Wiedereröffnung." Für die katholischen Ellern Plauens kam es zu einer erheben den Syn'pgtl ie'unagebung, die in nachstehende Worte gefaßt, dem katholstchiN Schulvorstande übermndt wurde. „lieber 1000 Katho iken von Zwickau, zur Feier deS lOOjäh- rigen Beste-cus ihrer Gemeinde um reu Oaeri irten festlich v»>- samiiielt, senden den mut g um das Seelenheil i rer Kinder aus Gewissensnot kämpfenden Eltern von V'auen herzlichste Größe uno gelosten, ihnen in diesem schweren Kamp,e treu beizustehen bis zum ruhmvollen Siege." Gemeinde- und Vereinsnachri-*'*en * Vorna hat am Sonntag, den 3. Oktober, die Wiederkehr de« Tage« seiner Kirchweih »st ich steganaen. Der Astar war so reich geschmückt. Ein Doppele»,arlett des „Leipziger Kirchenchores" Not einen feltenen Genuß: es drallste die lateinische Messe von -keim zur Aufführung und zwar tu wirtlich künstlerifcher Weise. Eben'o in der Nachmittogsandacht zwei herzige Lieder von Or. Löbmann, innig stimmend, wie alles an diesem feintühligen Komponisten. Im gutbe'uchicn Kirchweihveranügen traten nach einer Ansprache des Herrn Pfarrer Lange 68 Personen dem Volksverein bei. Der Kirchenchor zeigte seine besten lustigen Stücke, bis er unter don nerndem Hoch die Feststätte verlassen mußte zur Heinstabrt. Ihr katholischen Nachbargemeinden um Leipzig, der C or sei Euch bestens empsoblen und bringt herzlich gern ein Opfer für die gute katho lische Sache. X. 8 Bautzen. (Katholischer Männerverein.) Am Donnerstag den 7. Oktober hielt der Katholische Männervcrein seinen 1. Familienabend 'ab, eine Neueinrichtung, die an jedem eichen Don- nerstag des Monat« geplant ist. Eine große Anzahl von Mitgliedern mit ihren werten Angehörigen hatte sich eingesunde», auch waren dis hochw. Herren Prälat Skala und Obcrsludienrat >L ö b m a n n er- schienen. Zunächst stellte sich Herr Dr. Jehne als neuer Vorsitzender vor, der hiermit baS Erbe des dayingeschiedencn lang jährigen Vorsitzenden Kan. Nowak — dessen die Versammlung stehend im Gebere gedachte — cmstoat. Der Vorsitzen» gab zunächst einen umfassenden Bericht über- seine Eind ticke ans dem Leipziger Katho likentag. Daran schloß sich der unterhaltende Teil, für len einige SckMer des Seminars gewonnen worden warur: das bewährte Pri- manerlrio Hecklcr (Klavier). Heibrich (Viol.), Wölsle (Cello), Primaner R. Wagner (Rezilat.) und Tertianer Beckmann (Gesang). Handels „Largo" und der stimmungsvolle „H..innus an die Kirche" von I. v. S ach, sowie Gerols „Ave Caesar, morituri te salutant" und Löwcs „Uhr" nnd „Erkennen" leiteten allmählich von den Heu,ticken, ober doch ernsten Erinnerungen des Kaihoffken'ages zur Hesterlhil über. Noch einige heitere Dichtungen, flotte Märsche und wiegende Waff-r» melodicn ließen den wohigelungenen Abend auslingen Reicher Bei fall solgie allen Darbietungen, ein Zeichen daß man mit dieser Ver anstaltung, bei der auch „die Alten" zu ihrem Rechte kamen, einen glückichen Griff getan hatte. Auf Anregung des Herrn Schneider meisters Knappe wurde noch eine Sammlung für die Plauener Elter» mit dem stattlichen Ergebnis von 130 M. veranstal et. R. W. 8 Limbach. Am Feste de« hl. Michael hatte sich aus Einladung des Psarwrs Schewrschil im „Pnlmgarten" eine Anzahl Katho liken aus Limbach und Umgebung, eingesunken, um den im Iah e 1908 vom Kaplan I. Ni ü h r gegründeten Verein „Hoffnung" wieder ins Leben zu rufen und ccn gegenwärtigen Zeiiverhälk,rissen und Anforderungen entsprechend einzunchien. In s irrem Ücbcrblick über die Entwicklung der Gemeinde Limbach erinnerte der Piarrex daran, daß im Jahre 1894, ais man bereits 24 katholische Schul kinder in Limbach zählte, für diese de best»,de rer Religionsunterricht eingerichtet wurde, welchen bis zum lreutigen Tage Herr Oberlehrer Hesse aus Cl/tinnitz mit großer L er:e erteilt. Im Jahre 1897 wunde die gewiß bescheidene Bit e der Limbacher Katholikeil nm einen zweimaligen Gottesdienst im Jc-lue von der Negierung abgcsthnt, „weil kein Bedürfnis vorliege": nuo doch gab es damals schon in Lim» buch und Umgebung über 400 Katho'itcn, die drei bis vier Stunden Weges zur nächsten taiholischen Kirr, e Hallen. Aehnlich. Gesuche Witwen dem Apostolischen Vikariat noch zweimal aus demselben Grunde abgelehnt, bis endlich im Jab e 1900 ein sechsmaliger katho lischer Gottesdienst im Jahre vom L? inist-niim bewilligt wurde, ob wohl auch damals noch die „znständiStelle ein Bedürfnis ableng- nete. Neue Schwierigkeiten cn standen, als es nun gabt einen Raum für dcn Gottesdienst zu beschaffen. Tie Stadtverordneten lehnten das Gesuch um Ueberlassung eines Schntnrniners ab. Zwei Gast wirte halten nacheinander crst zugefagt. einen Raum für Abhaltung des Gottesdienstes bercitzustellcn. aber beide zogen ibre Zusage wieder zurück. Endlich erllärte sich der Wi t des Botels „Stadt Mannlicim" bereit, seinen Tanzsaal für den kastho-ischen Gottesdienst herzugebeu. Ai» 31. Oktober 1906 wurde dort zum ersten Male seit der unglück seligen Glaubensspallnng das hl. M-'ßopser gestiert von Herrn Kaplan Schindler ans Chemnitz. Nach wiederholten Gestichen wurde schließlich im Jahre 1908 ein z.völfmatiger Gottesdienst im Jahre vom Ministerium erlaubt. Jmwifch.m ist die Zahl der Katholiken in Limbach und Umgebung aus 1000 Seelen angewachsen. Der Saal d r „Stadt Mannheim" steht uns nicht mehr zur Verfügung. Auch ein anderer Raum ist nicht zu erlangen. Um den Gottesdienst nicht eingehcn zu lasse», mußte das Gasthaus „Palmengarten" käuflich er. worben werden Es gilt nun die große Schuld, die wir dadurch auf uns geladen haben ab.uitragen, die Kalholikc» zn samm, ln und zur tatkräftigen Mitarbeit am Ausbau der ka Hoffschen Gemeinde in Lim- bach anzncisern. Einstimmig wurde» die vom Psarrer vorgetragcnen Satzungen angenommen. Aus der Wahl gingen hervor: Herr Max Lvllo als Vorsitzender Pfarrer Schewtschi! als dessen Stellver treter. Johannes Nadler als Kassierer nnd Fräulein Betty Stein- höser cffs Schriftführerin. 30 Personen balgen sich sofort als Mit glieder eingetragen und 1200 Mark als Beitrag zur neuen Kavclle gezeichnet. Die nächste Versammlung des Vereins „Hoffnung" findet am 3. November im „Palmengarten" statt. DeS Leipziger Katho likentages und der „Sächsischen Vollszeitg." wurde gebührend gedacht. Amtliche Bekanntmachungen Brot« und Mehlversoriunfl des Gsmeindever« bandes Dresden und Nmaeb. (Stadt Dresden, Amtshaupimanaschaften Dresden-AXstodt und Dresden-Neustadt) im Erntejahr 1S20/L1 In Abänderung der Bekanntmachung vom LS. Oktober 19lv ltkbst Nachträgen wird für das Gebiet des GemeindeverbcmdeS Dresden «nd Umgebung folgendes bestimmt: Artikel I. 8 L Abs. 8, 8 28 Abs. L. 8 Sb Abs. 1. 8 SS Abs. 4 und 8 S7 »erden ausgeboben und durch folgende Bestimmungen ersetzt: ß L Abs. S. Die ReichSretsebrotmarken unter d kanten über ko x Gebäck und berechtigen zum Erwelbe von 60 pc Schwarzbiot »der 87'/, 8 Weißbrot »der 80 x Mehl. 8 28 Abs. 2. Für den Bezug von Weizenmehl werden auf GemeindeverbandS-Brotkarten über se 1V00 x Schwarzbrot 1070 x Mchl gutgerechuet, wozu 70 x Gerstenmchl als Zusatz zu geben sind. 8 35 Abs. 1. Jni Kleinhandel mit Mehl dürfen höchstens solgciwe Preise gefordert werden: ür 800 A Roggenmehl 0,86 für 800 x Weizenmehl 0,86 ür 600 x Rogaenmebl 1,40 für 600 8 Weizenmehl 1,40 ür 600 x Roggenmehl 1,70 ^ für 600 Weizenmehl 1,70 ^ ür 1l40 K Roggenmehl 8,20 für 1140 g Weizenmehl 8,20 8 36 Abs. 4. (Schwarzbrot-Kleingebäck) fällt aus. 8 37. Als Weißbrot (Weizengebäck) wird nur ziigclassen «cbäck I. au» 04 Teilen 86°/o1gsm Weizenmehl und aus a Teilen 76"/vigem Gerstenmchl u) in Form von Zwieback, b) in Semmeln von 78 x, die zwei» ober dreiteilig zu formen sind, o) In Broten von 878 g oder dem Mehrfachen diese» Gewicht?, v. a»S 100 Teilen 66°/,igem Weizenmehl als Krankcngebäck nach der Bekanntmachung de« KemelndeberbandeS Dresden und Umgebung vom 22. Oktober ISIS nebst Nachträgen. DaS zu 1b) und o) vorgeschrirbene Gewicht muß beim AuS- t«Sen Im Durchschnitt vorhanden sein. Aus 600 g Mehl find 7kO x Gebäck nach Id) und o) oder SOO x Zwieback herzustellen, va» Weizrngebäck darf erst 12 Stunden nach dem Ausbacken ver käst werden. Bei der Abgabe Sn die Verbraucher dürfen höchstens folgende treise gefordert werden: ' " für SO x Zwieback 0,40 MS sür ein« Semmel von 78 - 0,28 ^f, für Brot. 1,1» ^ fü, j» »78 8. Bei Bciwcndnnfl von Diamaltb oder Kronomailh tann der Preis für die Semmeln b>S aus 0,80 ^6 erhöht werden. Artikel II. Artikel 1 tritt mit dem 24. Oktober 1020 in Kraft. Zuwiders andffinocn we,dcn nach 8 60 der Bekanntmachung vom 22. Oktober 1919 bestraft. "" esden, am 16. Oktober 1920. Der Gemeindeverband Dresden und Umgebung. Berkehr mit Zucker Für das Gebiet der Stadt Dresden wird folgendes bestimmt: 8 1. Der neue Zuckeroerso-gungSzeitraum erst,eckt sich auf die Zeit vom 1. November !S20 bis 15. Februar 192'. Für ihn erfolgt an dcn bisherigen Stellen die Ausgabe ») der Zuckerkarten für die Einzelverbraucher in Verbindung mit ver allgemeinen Lebenemitrelkarlen-Ausaabo für die Zeit vom 24. Oktob r bis 20. Nooembsr 1920, b) der Bezugßkarten für d!e gewerblichen Betriebe vom 28. Oktober 1920 ab. 8 2. Es erhalten: a) Kinder im 1. und 8. Lebensjahre zwei Zuckerkarte» über je 6 Pfund Zucker, d) alle übrigen Personen eine Zuckerkarte über 6 Pfund Zucker. Für die Berechnung des Alters zu »- ist der l. November 19ü0 maßgebend. Im übrigen haben die Wstimmunaen in 8 2 Absatz 8 bis 6 der Bekanntmachung vom 22. Oktooer 1918 Anwendung zu erleiden. 8 8. Betriebe der LebenSmittelgewerbe ii> Dresden erhalten Zuweisungen nach Mastea e der verfügbaren Vorräte wie bisher. Gelucye sind an das städtische LebenSmittelamt, Hauptstraße 8. II. Obergeschoß, zn richten. 8 4. Die Zuckerkarte und d:r BezugsanßweiS, sowie die Be« zugtzkarte sind >me bisher mit Namen und Wohnung des Inhaber» und Kleinhändlers zu versehen Die Bezugskarten und ErgänzungS- Zuckerkarlen sind ivfort bet der Beli'ferung zn entwerten. 8 » Zuwiderhandlungen: § 8 der Bekanntmachung vom 7. Februar 192 ,>. >2118 Dresden, am 16. Oktober 1920. Der Rat,« Dresden. Kvankenmehl und Krankcngebäck In Abänderung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 1919 nnd des Nachtrages hierzu von: 4. September 1920 wird für das Gebiet de» Gemetndeverbande» Dresden und Umgebung folgendes bestimmt: Artikel l. 8 2, 8, 6 und v werden aufgehoben und durch folgende Bestimmungen ersetzt: tz 2. DaS Krankengebäck darf nur ») in Semmeln von 78 die zwei- oder dreiteilig p» forme» find. d) in Broten von 876 p- oder dem Mehrfachen diekeS Ge' Wichts he zestellt werde». Das zu s. und K vorgeschr'cbene Gewicht muß beim AuSbncken inr Durchschnitt vorhanden sein. Ans 600 Krankenweizevmehl sind 750 cc Krankengebäck herznstellen DaS Krankcngebäck darf erst 12 Stunden nach den: Ausbacken verkauft werden. 8 8. Bei der Abgabe an die Verkff ancher dürfen höchstens folgende Preise gefordert werden: sür 800 x- Krnnkcnwcizenmehk 0.96 ^ iür 600 ß Krankenweizeninehl 1,67 .ir für 600 s- Krankenweizenniehl 1.90 ^ kür 1140 x- Kran'enweizeuwehl 8 67 für daS Krankenqebäck in 8 2 unter s 20 -Z, für das Krankengebäck in 8 2 unter k 1,20 für je 876 cc Bei Dmmalrh- oder Kronvninlthgevnck kann der Preis für das Krankengebäck in 8 2 unter a bis ans 80 ^ erhöbt werden. § 6. Der Bezug und die Abgabe von Krankenwei-cnniehlund Krankeiigebäck i't an die Abgabe von Gemeindeverbaiids-Brotkarten sür Kronke gebunden. Die 'ür diesen Zweck besiimmicn Gemeindeverbands-Bi oilartcn sind mit dem Aufdruck „für Kranke" versehen. Die Höbe des Vezngsrechtes ist den Karten anfgedruckt. Sie werscn nur verabfolgt an Kranke, dte an akuten Erkrankungen der gesamten Verdauungsorgane ern'ter Natur leiden o) m drmqlichcn Fällen bis zur Dauer von 7 Tagen gegen Anweisung eines approbierte: Arztes, d) auf länaer als 7 Tage gegen Bewilllgunasichrcibcil der Amishauvtmannschait — in Dresden des städtischen Lcbcns- miticiamtes, Abicstung für Krankcileniährung -- auf die im Bewilligringsschreiben on .egebcne Zeit. , . Die ärztlichen Anweisungen zu a) müssen außer der eigenhän digen Unterschrift des Arztes desstn Stempel aufwei'en oder auf Rezeptvordruck geschrieben sein- Die Aniräge au' Ausstellung eins? amtlichen Bcwilligunas- schreibenS zu b) sind vom behandelnden Arzte mit dem vorgcichriebenc« Vordruck bei der zuständigen Amishaupirnannichast — in Drcs. en beim städtischen Lebenrmit'elamt, Abteilung für Krankenernäyrung, Am Markt 12, II. — zu stellen- 8 6. Die zum Bezüge von Krankenweizer mehl oder Kranlen gebäck »ach 8 6 berechtigten Personen haben dcn ihnen von einem approbierten Arzte oder der Amtthauvtmaniischait bezw. dem städtischen Lebensmittelamt« ausgestellten Bercckt'gungSnachweis bei der Orts« behörde — in Dresden bei dem zuständigen Medlbezirk — adzugeben. Sie erhalten hiergegen auf di« au» dem BcrcchligungSnachweis er sichtliche Zeit dte allgemeinen Gemeindeverbandsbrotkarten in Ge- meindeverbandSbrotkarten sür Kranke umgetauscht. Artikel U. fL117 Artikel I tritt mit dem 24. Oktober 1920 in Kraft. Zuwiderhandlungen: 8 10 der Bekanntmachung vom >2. Ok« loder 1919. Dresden, «m 1«. Oktober 1»20. Gemeindrverban» Dresden «nd Amgeb«n«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)