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Beilage zu Nr. der „Sächsischen Volkszeitung" Au8tern-83>on u. ZVein-ste8t3urant LUM 2701 JeuenfslairileTsxe' (^Iitoii ZlüNei-) ll n e » iß e n - H., VIsumsnIrl T. V"orQ6lini68 I^auiilioii-lioLt-aeuant. INnvr» rlk » 75, 2.5«, » 5«. Saison - Delikatessen. Ne80ndor8 nnolr l'korrto r»e III u»8 xu ompkoitian M! Culurbacher Hof ^ kekis 8»s». ^ vrllüen, 8e!l!o85-81r. rs." kl!8!« ttelisildili. G G ,IZrvi J»h.: Carl DttL8I)1^-F. Feinst«» vierlokal Serlrenommlert 8rkölls, rsaclifrels NLume. »G Radisch. ^ 2712 Arlrienxtr. 18/20. ver vesidenz. seit 1842. 8»ls für No<1i/eitsll etr. VE" <^L»»e "W8 llnesrlen-^., Knunrrei' Linssse 17. 1^-3 2l. H o b m a i c r. fiolel ^aiserdol baüeberg. Restaurant erste» Ranges. — Besitzer: Bruno Tschnckcrt .... Xuf», It«^tv eiliger!, Ulvtn rrnulon/lniinpr. .... 6e8ell8clui1'l8-, Xon/oit- und ^Iiou1oi-8rtiU 1578 grorre Oereinrrimmer rieben rur Verfügung. Feine Flüche. ^ Echte viere, o Gutgepflegte weine. Geschirr im Hause. Fernsprecher Nr. 864 Warme Stallungen. 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Er stürzte förmlich die Strafte entlang — ich kann nicht so schnell folgen — er verschwindet in einem nied rigen Hanse am Ende der Strafte. Ehe ich dieses erreicht habe, stürzt ei» Zivilist im Schlapphnt und groftem Mantel daraus hervor ich aber — ich erkenne ihn an jeder Bewegung - es ist Ullrich! Er schlägt den Weg ztnn Bahnhof ein — ich folge ihm. „Kurz nachdem ich ans dem Bahnsteig angelangt war, seht sich der Zug in Bewcgnng — ich sehe Ullrich in einem Abteil verschwinden und erlange selbst noch mit Mühe einen Platz im letzten Wagen — wohin er fuhr, konnte ich mir denken, und hatte dementsprechend eine Fahrkarte ge lost. Ans der Endstation springt er hinaus, und ehe ich ihn erreichen kann, ist er in der Dunkelheit verschwunden — er konnte doch nirgends anders wo hin sein als hier. Mit Mühe und in ständiger furchtbarer Angst fand iw den Weg hierher." — „Aber was wollten Sie »nn von ilmi?" fragte Marie etwas wilder, „kamt ich nichts für Sic tun?" „Sie wollten — " ich bin doch — seilte Mutter", sagte Marie, nun ilner —" wiederholte Frieda, die Andere sinnend be fragte die Andere, „Sie baben ihm etwas sebr wich „Nun — seits stockend. „Seine Mutter trachtend. „Sie zögern —" tiges nütznteilen?" „Ja", sagte die Andere, nun wieder verzweifelt, „und ihn »m etwas zu bitten, — O Gott, o Gott — wenn ich ibn nicht fände?" „Beruhigen Sie sich", — sagte Marie, immer weniger abweisend, „so kommen wir nicht von der Stelle. Soll ich etwas für Sic tun, so müssen Sie wir zunächst sagen, worum es sich handelt." „Aber", flehte die Andere sich schm umblickond, als könne irgendwo ein Lauscher oder Verräter lauern, „verraten Sie wich nin Gottes willen nicht Ihrem Manne." „Nein, nein", sagte Marie rasch, jetzt nun auch in einiger Spannung und setzte halb für sich binzn: „Was werd ich hören müssen!" „Sie werden wohl kaum wissen", begann Frieda, „daft sich Ullrich viel mit Politik beschäftigte." „Ich weift es", warf Marie ei». „Um so besser", fuhr jene fort. „Auch noch als Soldat setzte er diese Tätigkeit fort — im geheimen. Einige seiner Genossen hatten sich schwer vergangen — worum es sich handelte, wnftte ich eigentlich nicht einmal. Aber es waren dem Untersuchungsrichter schwer gravierende Papiere in die Hände gefallen. Mein Vater — er ist Gerichtsschrciber — hatte die Akten, bei denen sich diese Papiere befanden, mit nach Hanse geiioinmen, um noch daran zu arbeiten — und ich — oh, ich —" „Ha!" schrie er ans und ballte die Fäuste. Tann aber sammelte er füll, wnrde endlich ganz rnbig und ein bölmischeS Grinsen verzerrte sein ohnehin nicht schönes Gesicht. Dann sagte er ruhig: „Nun über die Verachtung würden wir schon hinwegtoinineii, wenn du Angst vor wir haben wirst —" „Was unterstehen Sie sich? - - Ich bin für Sie Frau Eisold", ries sie mit erhobener Stimme, „und ich sollte Angst haben — vor Ihnen „Bitte, steig endlich mal von jener Höbe herab, mein Schatz", sagte er immer noch voller Holm, ich brauche nur einen Finger zu rühre» und der da, dein Liebster, den du forlschassen Nullst, wird mit Ketten geschmückt, unter Eskorte zweier Gendarmen, im Triumph in seine Garnison cingelwlt! Run entscheide über sein Leben: Sei mein und ich lasse ihn unbehindert ja ich fördere seine Flucht!" „D, wie grenzenlos, wie bodenlos schlecht Sie sind!" „Ja — oder nein „Was wollen Sie denn eigentlich, das; ich tun soll?" „Hab ich's nicht deutlich genug gesagt, oder nullst du es noch einmal hören ich treibe dich bis znm Wahnsinn ich sterbe, wenn du mich nicht erbörst mein sollst du sein und ich helfe jenem fort!" „Rn» denn, so bören Sie mein letztes Wort", sagte Marie ruhig und edel, „gehen Sie hin, verraten Sie den Jugendfreund, überliefern Sie den Solm des Mannes, dem Sie so unendlich viel Dank schuldig sind, seinen Hentern. Ich null dabei Neben, wenn sie ibn ersctücfteii, sein rotes Blut null ich in den Sand slieften und dann leibst die Mündungen der Gewehre ani mich gerichtet seben, ohne mit den Wimpern zu zucken ebe ich mich so weit erniedrige Jlme» aiizngeliören Sie Scheusal !" „Das sind nur grofte Worte", rief er brnlal. „bis es znm Klappen lomnil und nun sträube dickt nicht länger, wirf die Maske ab." Er stürmte mit ans-gebreitete» Armen ans sie z». umschlang sie. ebe sie sich dessen versah und versuchte sie ans den Mund zu küssen. ü?a aber schrie er laut ans. sie batte sich blitzschnell ans seinen Arme» gewunden und ihn mit der geballte» Faust eine» inrckstbare» Schlag ins Gestckit versetzt: denn in ibrem schlanken Körper, in ibren runden Armen miste eine nn gewöhnliche Krall. Brandt taumelte gegen die Zimmertür. dann hob er die Arme, als wollte er sich ani Marie stürzen. Gleich daraus lies; er sie jedoch wieder sinken er mochte eine zweite Alünbr fürchten - und dann er führte ja noch bessere Waffen! So verzog er das Gesicht zu einem Grinsen, aber da zeigte dieses magere Antlitz eine» so widerwärtigen Aus druck, daft Marie sich, von wirklichem pbvmcheii Ekel erfasst, avwandte. Brandt schlug iinii die Arme unter und sagte zpnisch: „Ich sebe, du bist treu - zwar nicht deinem Manne aber doch deinem Liebhaber." „Sie werden nun endlich „Leider dankt er dir das schlecht. Ist ja auch nnbegnem, so eine Liebe ans Urlaub. Man will doch für die Garnison auch waS haben." „Zinn letzten Male sage ich Ihnen „Da entschädigt er sich natürlich in den Armen einer Andern „Das ist nicht wahr!" ries sie heftig - „warum verleumden Sie ihn?" „Wen?" fragte er hohnvoll, und als Marie heftig erschreckend schwieg, da sagte er höhnisch: „Leugnest du noch? Ich weift es übrigens genau, babe