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JL lauste mir 2 Tosen » Ml. I.— u. »ieFlechie lil srlldem verschwunden. J<>> läge Ihnen meinen deslen Tont so spät, weil ich erst wissen wollt», »d »er lkrsola ein dauernder ist. wa« ich letzt nach 3 Jahren wohl annehmen darf. Lo». lwarx. «I»n». »e, l«/s. «. Diese «lno-Dald« «Ir» «i» »rsot, »e»en Belnletd'N, Flechten und Haut- ieiden angewandt, ist in Dolen » Ml. I.— und Ml. 2.— in den mrtstea »»othekeu varriillg: fie iti ober nur echt t» Or gtnalvae'ung >oeitz-grün-rok nn» Atrnia kchuderr L So., Weindöhin. Fälschungen weise uian »nrnit ZS loke statten! Für den mir im vorige,> H. UUI gesanoten „Rattentod", durch wel chen ich un einem Tage «1 tote R» len fand und davon in Z Tagen volisiän- dig befreit wurde, spreche ich Ihnen da» beste Zeugnis aus. Hochachiend I. Kolb, Kunstmühle. Solche tzliiorlemiiingen laufen täg lich ein! Mr gänzl. Ausrottung der »atten u. Mäuse cmpl. R. Beckers präparierte frische Meerzwiebel« um unfehlbarer, sicher wirkender „Witterang". Haustieren unichäd- Ilch! Per I gegen Nachn , bet k Kg franlo, bei IO bl- per lra 80 T: verp-iktun.i frei. R. Tschernich. Laboratorium. LreSden-A. Zch. T IMUMWZWMWWMMUMMMMM für rparrame staurlrauen! Weeserviee Varekrerviee rL SIK. LA« »I«. L VS LolauAS Vorrat roiebtz. Orollv >u8^»til. IR«rn»r»»i»D^üI«>»»«r Drsncken, Lsinkarck^tr. K, an äsr ^Vottineratr. Es gibt fast keine Leserin der „Sachs. Volkszeitung" mehr, weiche nicht schon Zlhlkßslhk Lkilllkilkll Uil) Hmolkllk», das Beste zu Lrtb , Bert» Kirchen- u. AuSstaltungS- wäsche» direkt aus LandeShut tn Schlesien sich hätte lenden lassen. Mk' Wir bitten die verehrten Leserinnen, di« armen Handweber in dortiger Gegend zu unterftStzen. dandeStznl in Schl,sie» in wettb.kannl durch seine guten Leinengemede. 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Hm- -" Sie stockt. ..Nur?" wiederholt er. vor ihr stehen bleibend und ihr unter zusamm n- gezogenen Brauen forscl-end in die voll zu ihm aufgeschlagenen schwarzen Tugen blickend. ,O nichts, nichts!" lvehrt sie ab. Mit einem unterdrückten Fluch reifst Bernardo die Mütze vom Nagel Lnd stampft wieder hinaus zum Zimmer. Kaum sieht Graziella sich allein, da verliert sie ihre Selbstbeherrschung, lkie Hände vor das Gesicht geschlagen, bricht sie in Tränen aul. „Er kommt! Er kommt!" stöhnt sie auf. „Und mit ihm erwacht wieder alles, alles, NxiS damals geschehen und Wa3 ich schon l;alb vergessen hatte. O, -«.ein Gott! Mein Gott!" Sie Nvinkt zur Konimode und nimmt ans einer Schublade eine kleine Flasche, aus der sie lxlstig einige dunkle Tropfen in ein Glas mit Wasser -träufelt. — Dann schlürft sie begierig den stark süßlich duftenden Trank. „Ah. das tut gut! Jetzt wird mir wieder besser . . . Wenn Bernardo ttznißtc, wo seine Tropfen geblieben sind, die der Doktor ihm für seinen schlech ten Zabn verschrieben hat! Meinem Herzen tun sie noch besser, wie seinem Zahn, diese herrlickfen, goldenen Tropfen!" Borsichtig, wie einen kostbaren Schatz, packt sie das Fläschchen wieder ein. schließt die Schublade ab und steckt den Schlüssel in die Tasche. Die Färbe kehrt in ihre Wangen zurück; ihre Augen beginnen in eigen tümlichem Glanze zu strahlen. Ein übermütiges Liedchen auf den Lippen, macht sie sich daran, den Halste zu kochen. Als er fertig ist. deckt sie fein säuberlich ein rotes Tuch auf den groben Tisch, arrnngiert Brot, Tassen und Milchkanne und stellt dazwischen einen Tips mit blühendem Ginster. Dann setzt sie sich an den Tisch und wartet. Und richtig - bald darauf stanipft es wieder hinein ins Zimmer. Heiteres Lachen empfängt ihn. „Na, alter Brnmmbär — wieder zurück?" Erst knurrt Bernardo noch etwas in den struppigen Bart. Dann schnup» f rt er behaglich in der Luft herum. „Frischer Kasse, was?" „Ja, Bernardo. Und frisches Brot auch." Vergnügt setzt er sich nieder. AIS er drei Tassen Kaffe getrunken hat. s ahlt sein ganzes rotes Gesicht. „Wollen morgen gehen und den Herrn Grafen und die Frau Gräfin r ckommemn sehen. Was. kleine Frau?" „Ach ja, Bernardo!" ..Kriegt denn nun jemand einen kleinen Kuß dafür?" ..Ja." Graziella steht auf, legt von hinten beide Arme um den Hals ihres 5' armes und drückt die Lippen auf seine stoppelbärtige Backe. „Nee, nicht so. Auf den Mund!" Schüchtern, beinahe verschämt blickt sie zu ihm vuff. Da nimmt er die kleine, zierliche Gestalt in sein« starben Arm«, preßt fie ungestüm an sich und bedeckt ihr heißes Gesicht mit Küssen. Ganz verängstigt befreit Graziella sich auS den sie umschlingende» Armen. So liat sie ihren Mann ja noch nie gesehen. Er war doch sonst steW zufrieden niit ihren kleinen Liebkosungen. Und nun auf einmal dieses Un gestüm — Am nächsten Morgen kleidet Graziella Simoni sich so zierlich wie mö^> lich: blaues kurzes Röckchen, Weiße Bluse, leuchtend gelbes, vorn dnrch eine glühcndroto Rose geschmücktes Brusttuch, schwarze Strümpfe, hellgelbe Schuhe. Sie hat wieder ein paar von ihren Tropfen genonrmen und sieht dü» gai'.ze Well im rosigsten Lichte. Mit einem Anflug ihrer früheren Koketterie stellt sie sich vor den hold blinden Spiegel. Befriedigt nickt sie ihrem Spiegelbilde zu. Gewiß, fie ist noch eine hübsche junge Fraul Ob Graf Amadeo sie bemerken wird unter der Menge? Ob er sich ihrer überhaupt noch erinnert? Und wenn ja, ob er sie anreden wird? Erwartungsvoll klopft ihr Herz, als sie an d«r Seite ihres ManneS, der ebenfalls seinen Sonntagsstaat angelegt hat, die Landstraße entlang trip pelt, die sich bereits mit Menschen zu füllen beginnt. Dabei ruht Bernardos Blick fast beständig auf seiner Frau. Er kann sich kaum losreißen von dem rosigen Gesichtchen, den leuchtenden Augen, de» roten halbgeöffneten Lippen, zwischen denen zwei Reihen blendend weiß« Zähnclien schimmern. Bernardos allzu sichtliche Verliebtheit wird bald bemerkt. Mit der den Landbewobneern eigenen Ungeniertheit beginnt man, ihn aufzuziehen. .Siehst aus. Junge, als wenn du noch in den Flitterwochen wärst, aber nicht 'schon beinahe vier Jahre verheiratet." „Deine Frau hat sich ja heute besonders schön gemacht! Hat sie sich für dich so herausgepntzt, oder für den Grafen, he?" ,.Ja, ja, die Graziella Ruffoni hatte schon als Kind 'ne besondere Vor liebe für den Grafen Amadeo. Freilich jetzt, wo sie verheiratet ist, da na türlich " Aehnlichen Neckereien und Spöttereien ist der brave Bernardo ausge setzt, wo er sich mit seiner Frau blicken läßt. Graziella hört kaum etwas davon, da ihre Gedanken ganz wo ander weilen. Bernardo jedoch Preßt die Zähne zusammen und ballt die Fäuste und manch drohender Blick seiner schwarzen Augen trifft die losen Spötter. Dazwischen beobachtet er Graziella. Ihre blühende Schönheit, die Leb haftigkeit ihrer Bewegungen, ihre ersichtliche Erregtheit — dies alles erweckt plötzlichem unbehagliches Gefühl in dem ehrlichen Burschen. Jetzt in der Ferne Räderrollen. Langanhaltendes „Evviva! Evvivat" Alle.S reckt die Hälse. Das Räderrollen kommt näher und näher. Graziellas Herz klopft stürmisch. Sie streckt sich auf den Fußfpitzey, obgleich sie ganz vorn steht. -