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sicht, da die hohe Frau hier die Abteilungen für Kinder- fürsorge und -Hygiene in Augenschein zu nehmen gedenkt Im Verlaufe des Sommers wird voraussichtlich auch etn Mitglied des Oesterreichischen Kaiserhauses der Hygiene ausstellung einen Besuch abstatten, auf der sowohl die österreichische als auch die ungarische Staatsregierung be sondere Pavillons errichtet haben. Die von einigen aus wärtigen Zeitungen gebrachte Nachricht, daß auch Kaiser Nikolaus von Rußland gelegentlich seines Besuches in Potsdam nach Dresden kommen werde, um die Hygiene Ausstellung und besonders das prachtvolle russische Haus zu besuck-en, durfte sich jedenfalls nicht bestätigen, da Kaiser Nikolaus bei seiner Anwesenheit in Dresden unbedingt Gast des Königs sein »viirde. Da nun jedoch König Fried rich August bis jetzt dem russischen Kaiserhofe seit seinem Regierungsantritte keinen offiziellen Besuch abgestattet hat, sc gilt es als ausgeschlossen, daß Kaiser Nikolaus nach Dresden kommt. Wahrscheinlich wird jedoch ein russischer Großfürst während der Dauer der Ausstellung hierher kom men, um diese in Augenschein zu nehmen. —* Die Reichstagskandidatur des Grafen Posadowsky in Chemnitz ist bekanntlich von diesem zurückgezogen wor den, weil die vom ihm gestellte Bedingung, daß sämtliche bürgerliche Parteien bei der Wahl für ihn eintreten, nicht erfüllt worden sei. Der „nationale Ausschuß" beabsichtigt, dem Grafen erneut die Kandidatur anzutragen. Allmählich mutet die ganze Sache lächerlich an. — Von anderer Seite wird uns dazu noch geschrieben: Zu der Nachricht, daß Graf Posadowsky von seiner Chemnitzer Reichstagskandidatur zurllckgetreten ist, hören wir aus bester Quelle, daß dieser Verzicht auch für etwaige andere Wahlkreise definitiv sein dürfte. So gern auch Graf Posadowsky seine — gewiß nicht unbeträchtlichen — Erfahrungen im Reichstage zur Ver fügung stellen möchte, so hindert ihn doch manches daran, sich später einer bestimmten Partei zurechnen zu lassen, denn die augenblickliche Parteigruppierung im Reichstage und die dadurch gegebene Richtlinie für die Arbeit in ihm deckt sich — sollte diese Gruppierung auch nach den Wahlen die gleiche bleiben — schließlich doch zu wenig mit den Ideen, die Herr v. Posadowsky bisher vertreten hat. Dies er klärt auch, daß er einer Kandidatur für die Wahlen da be stimmt aus dem Wf:ge ging, wo sie mit einem persönlichen Eintreten in den Wahlkampf verbunden gewesen wäre. -* Internationale Hygienrausstellung in Dresden. Auf den Strecken der Sächsischen Staatseisenbahnen, der Preußisch-Hessischen Staatseisenbahnen, der Reichseisenbah nen. des pfälzischen Netzes der bayrischen Staatseisenbahnen, der Oldenburgischen und der Mecklenburgischen Staats- eisenbahnen wird während der Dauer der vorgenannten Ausstellung den Arbeitnehmern, die Mitglieder von Kran kenkassen im Sinne der reichsgesetzlichen Bestimmungen über die Krankenversicherung der Arbeiter (einschließlich der Knappschaftskrankenkassen) oder versicherungspflichtige Mitglieder eingeschriebenen Hilfskassen sind, bei Reisen, die sie zu ihrer Belehrung nach der Ausstellung unternehmen, eine Fahrpreisermäßigung derart gewährt, daß auf der Hin- und Rückreise die Beförderung in dritter Klasse der Eil- und Personenzüge zum halben Preise, iu Schnellzügen außerdem gegen tarifmäßigen Zuschlag, erfolgt. Auf der Hinreise müssen sich mindestens zehn Teilnehmer zu einer gemeinschaftlichen Reise zusammenschließen: die Rückreise kann auch einzeln ausgeführt werden. Als Ausweis Ist eine Bescheinigung der Krankenkasse darüber vorzulegen, daß dos betreffende Mitglied zum Besuch der Internatio nalen Hygieneausstellung in Dresden reist. Zu diesen Be scheinigungen ist unter handschriftlicher Abänderung der amtliche Vordruck zu verwenden, der zur Erlangung einer Fahrpreisermäßigung für Mitglieder von Krankenkassen nsw., zwecks Unterbringung in Heilstätten usw. vorge schrieben ist. Die Fahrpreisermäßigung für die Hinfahrt ist bei der Fahrkartenausgabe der Ausgangsstation mög lichst frühzeitig — spätestens zwölf Stunden vor Abgang des Zuges — unter Vorlegung der Bescheinigungen für alle Personen zu beantragen. Die Fahrpreisermäßigung für die Rückreise wird von den Fahrkartenausgaben in Dresden gegen Vorlegung der Bescheinigungen der Krankenkassen gewährt. Die Fahrausweise für die Hinreise gelten ebenso wie die für die Rückreise je 4 Tage einschl. des Lösungs tages. Auf der Hin- und Rückreise ist je eine Fahrtunter brechung zulässig. Im übrigen werden, um auch weiteren Kreisen billige Gelegenheit zum Besuche der Internatio nalen Hygiene-Ausstellung zu bieten, während der Dauer der Ausstellung — ausgenommen zu Pfingsten oder zu Be ginn und zum Ende der Schul- oder Gerichtsferien — so genannte Verwaltungssonderzüge zu ermäßigten Preisen nach Dresden gefahren werden. Weiteres hierüber wird demnächst bekannt gegeben werden. —* Die Che»«ttzrr Handelskammer sprach sich am Freitag den 21. April in einer längeren Entschließung gegen das Privat- beamten-VersicherungSgesetz in seiner jetzigen Gestalt aus. Die Kammer warnt aus das Entschiedenste vor einer über- stürzten Behandlung der ganzen Frage und empfiehlt dringend, den Entwurf vor der Einbringung an den Reichstag einer nochmaligen Umarbeitung zu unterziehen, um die besonderen Wünsche der Angestellten zu berücksichtigen. —* Wetterprognose der König!. SSchs. Landes» Wetterwarte zu Dresden für den 23 April: «eine erhebliche TittirangSSnderung. —' Die Sächs.-Böhmische DampfschiffahrtS- gesellschaft wird von heute Sonnabend ab täglich Sonderfahrten in daS Baumblutgebiet unternehmen. —'Im Befinden des Hauptmanns v. Otdtmann ist im Laufe der Nacht eine Verschlechterung eingetreten. Das Bewußtsein ist wieder vollständig geschwunden. Selbst verständlich wird seiten» der ihn behandelnden Aerzte und namentlich fetten» des Herrn Geh. SanttätSrate» Dr. Credä alles getan, um den verunglückten Offizier am Leben zu erhalten. —' Etn Wohnungsbrand entstand gestern abend im Haufe Tharandter Straße 67 durch Umfallen einer Petroleumlampe. Dabei erlitt der 26 Jahre alte Kontorist Paul Hopstock, der wahrscheinlich etngeschlasen und dabei die Lampe umgestoßen hatte, an Armen und Beinen sehr schwere Brandwunden. Er wurde in bedenklichem Zustande ins Krankenhau» geschafft. Pirna, 22 April. Der „Plrnaer Anzeiger' berichtet: Zur englischen KrönungSfeter werden für die englischen Schulkinder Krönungsbecher angefertigt, die bei deutschen Firmen in Auftrag gegeben sind. Für London werden 11750 Krönungsbecher benötigt. Etn Teil der Becher wird in den Sächs. Emaillterwerken Gebr. Gebier in Pirna hergestellt. Nach englischem Gesetze müssen die Becher mit der Bezeichnung „Llacks in Ovrman^" versehen sein. Schirgiswaldr. Nächsten Montag, den 24. April, ge langt im Saale des „Erbgerichtes" zu Schirgiswalde Schön- herrs „Glaube und Heimat" seitens des Bautzener Stadt- rheaters zur Aufführung. Unsere katholische Bevölkerung sei darauf hingewiesen, daß „Glaube und Heimat" ein für kulturkämpferische Tendenzen gegen die katholische Kirche geeignetes Stück ist, in welchem der katholischen Kirche ein seitig der Vorwurf der Unduldsamkeit gemacht wird . Wenn man sich uns gegenüber auf die geschichtliche Wahrheit be ruft, so wird wohlweislich dabei verschwiegen, daß der in jenen Zeiten geübte Glaubenszwang keineswegs eine aus schließliche Maßregel der katholischen Kirche gewesen ist, sondern in den lutherischen und kalvinischen Ländern nnt noch viel größerer Schroffheit durchgefllhrt wurde. Außer dem sind, wie die „Sächsische Volkszeitung" in einem Feuilleton dargelegt hat, viele unhistorische Züge darin, die durch die Tendenz des Dichters hineinpraktiziert wur den. Auf jeden Fall ist das Stück sehr geeignet, konfessio nelle Gegensätze zu vertiefen und zu allerhand Gehässig, kciten Anlaß zu geben. Damit bleibe man uns lieber fern! Die Katholiken werden wissen, was sie zu tun haben. Zittau, 22. April. Gestern besuchte der König mit dem Prinzen Friedrich Christian den Hochwald und bestieg den Aussichtsturm. Auch nachmittags wurde ein Spaziergang unternommen und zwar ging es nach der Katzenkerbe, wo der Einfall der Auerhähne beobachtet wurde. Heute früh begab sich der König in Begleitung des Königl. Forst meisters Korsett nach dem Ludwigshausener Reviere, wo am Sauberge abermals ein starker Auerhahn vom Mon archen erlegt wurde. Auch der Generaladjutant v. Müller, der im Petersdorfer Reviere jagte, war vom Jagdglück be günstigt und erlegte einen Hahn. Der König ernannte den Forstmeister Korselt zum Königl. Oberforstmeister. Nach der Jagd wurde heute früh im Kurhause Oybin ein kleines Frühstück eingenommen. Alsdann begab sich die Jagd gesellschaft zu Wagen nach Zittau, wo vom Hauptbahnhofe mit dem fahrplanmäßigen Zuge um 7 Uhr 45 Minuten die Rückreise nach Dresden angetreten wurde. Ronueburg, 21. April. Der Bahnarbelter Gehrt, der sich am zweiten Feiertage an einem Tanzvergnügen beteiligt hatte, stürzte die Treppe des Tanzbodens so unglücklich herab, daß er alsbald starb. Zeitz, 21. April. Durch eine verirrte Teschingkugel, die von einem jugendlichen Schützen abgeschossen wurde, wurde ein Schornsteinfegerlehrling so schwer am Auge ver letzt, daß er in eine Klinik ausgenommen werden mußte. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. * Leipzig. Die Aufnahmen der neueintretenden Kinder finden an den vier kath. Schulen Montag den 24. April statt, und zwar in Altleipzig, in Lindenau und tn GohliS nachmittag» 3 Uhr, in Reudnitz vormittags 11 Uhr. § Dresden. Der katholische Frauenbund wird am 26. April die Reihe seiner diesjährigen Versamm lungen schließen mit einem Vortrage der Gräfin Montgelas - Berlin über Frauenbewegung und Arbeite rinnen. Darin ist noch eine dankenswerte Ergänzung des letzten sozialen Kurses zu erblicken, die hoffentlich alle die eifrigen Teilnehmerinnen an demselben und noch recht viele, viele andere am Abend des 26. April in die Räume des Ge sellenhauses lockt. — Nirgends tritt ja die Frage nach dem Wohl und Wehe der Frau, die doch hauptsächlich die Träge rin der Volksentwickelung ist, so brennend auf, als im Ar- bciterstande, in dem so ganz neue Verhältnisse geschaffen sind. — Wenn man bedenkt, daß noch am Ausgange der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts das Wort und der Begriff „Arbeiterin" fremd waren und die Millionen von Arbeiterinnen vor sich sieht, die seitdem durch die wirtschaft liche Entwickelung in Deutschland erstanden sind, so kann man sich wohl vorstellen, welche Umwälzungen im Leben der Frau des Volkes in dieser Zeit stattgefunden haben, welch harte Wege sie gegangen ist, und bekommt einen Begriff davon, wie nötig cs ist, ordnend und helfend sich mit den Verhältnissen dieser Frauen zu beschäftigen, denen es so schwer ist, den Beruf der Mutter, Gattin und der Arbeite rin zu vereinigen: und deren Anstrengungen und Leistun gen doch die höher stehenden, die besitzenden Frauen zum großen Teile die Behaglichkeit ihres Lebens danken. — Es ist eine Klage, die man von allen Seiten hört, daß bei den Dresdner Frauen noch unendlich wenig Verständnis für diese sozialen Aufgaben vorhanden ist. Deshalb stellt es sich der hiesige Zweigverein des Katholischen Frauen bundes zum Ziel, aufklärend zu wirken: erst durch den sozialen Kurs, und jetzt durch den Vortrag am 26. April. Möchte keines der Mitglieder an diesem Abende fehlen, möchte jedes noch Gäste mitbringen und möchten dann die Worte und das Beispiel der Gräfin Montgelas, die seit Jahren mitten in der sozialen Arbeit steht und ihre Zeit und ihre Kräfte großmütig dem Wohls der Arbeiterin widmet, hier begeisterten Anklang und werktätige Nach ahmung finden. Der Dortrag findet um 8 Uhr im Ge sellenhause statt. 8 Dresden. Der Verein kath. erwerbst. Frauen und Mädchen ladet alle ihm als Mitglieder angehörenden Schneiderinnen für Montagabend Punkt ^9 Uhr zu einer Berufs-Versammlung freundlichst etn. Dieselbe findet im Heim. Antonstraße 7 p., statt, und soll zur Aufklärung über die neuen gesetzlichen Bestimmungen im Schneidertnnen- Handwerk dienen, gleichzeitig soll auch Stellung genommen werden zur ev. Abhaltung von Vorbereitungskursen. Auch Gäste find herzlich willkommen. 8 DreSdeu-Altstsdt. (Kathol. JüngltngSveretn.) Sonntag den 23. April nachmittag» 6 Uhr Versammlung. Bericht über die Präsideskonferenz in Bautzen; Vortrag de» Herrn Präses Just über „Religiöse Stimmungen der Gegenwart'. Nach der Versammlung findet Esperanto- Unterricht statt. Alle Milglieder, insonderheit die Neuauf- genommenen, werden herzlichst eingeladen. 8 DreSdeu-Johanuftedt. (Kath. JüngltngSveretn.) Sonntag den 23. April nachm. 4 Uhr: Referat des Prüfe» über die Versammlung des DtözesanverbandeS kath. Jüngling»vereine tn Bautzen am 20. April Darauf Wahl der BeztrkSvorsteher; Entgegennahme von Anträgen für da» Maiprogramm. All« Mitglieder erscheinen. 8 DrrSdeu-Löbte«. (Schutzengelbund.) Sonntag den 23. d. M. nachmittags */z2 Uhr gemeinschaftlicher Be such des Gottesdienste« in der Kapelle auf der Gröbelstraße; anschließend Versammlung im volkSwohlsaale Lrispiplatz 6. Alle Mitglieder, die lieben Eltern und werte Gäste find herzlichst eingeladeu. Treues vom Tage. Kiel, 21. April. Das RetchSmarineamt beauftragte die „Germania'-Werft in Kiel und die «Vulkan'-Werft in Stettin mit dem Bau von je sechs Hochseeturbtnen- torpedobooten. München, 21. April. Das bayrische Kultusministe rium hat die Kontingentierung der an der Technischen Hoch schule in München studierenden Ausländer angeordnet. Russen dürfen nur noch mit dem Reifezeugnis zum Hoch schulstudium im eigenen Lande und jeweils nicht mehr zu gelassen werden, als im beendeten Semester abgegangen sind. In Zukunft dürfen nicht mehr als 80 Bulgaren, 32 Rumänen, 26 Griechen, 22 Serben und 10 Türken studieren. Prag, 21. April. Infolge des Verbots der Haar einfuhr auS China ist in der österreichischen Haarindustrte eine Krise eingetreten. Mehrere Haarfabriken haben den Betrieb eingestellt. Triest, 21. April. DaS erste Stahlschwimmdock mit eiper Tragkraft von 22600 Tonnen für die österreichischen Dreadnoughts wurde fertiggestellt und in» Wasser gelaffen. Etn zweites Stahlschwimmdock für 15000 Tonnen Hebe kraft für die kleineren österreichischen Schlachtschiffe ist eben falls fertiggestellt. Kopenhagen, 21. April. Auch die Verhandlungen mit den Elektrikern sind gescheitert. Heute wird noch mit den Maurern verhandelt, aber man glaubt nicht an eine Einigung. ES kommt also alles aus die morgen stattfinden, den Verhandlungen mit den gesetzmäßig eingesetzten Ver mittlern in Arbeiterkon stiften an. In radikalen Arbeiter« kreisen soll man die Etablierung eines Sympathiestreik» zugunsten der auSgesperrten Arbeiter betreiben. London, 21. April. Aus Livemore in Kentucky wird telegraphiert: Ein des Mordes an einem weißen Mann augeklagter Neger wurde heute dort auf barbarische Art ge lyncht. Der Pöbel schleppte ihn nach dem Opernhause, wo er ihn an einem Pfahl mitten auf der Bühne festband. Hierauf setzten sich die weißen Männer ins Auditorium und schossen auf ein gegebenes Signal nach dem Neger, bis er tot war. Sofia, 21. April. Auf den englischen Vizekonsul Chardi wurde ein Mordanschlag verübt. In der Nähe der Pionierkaserne feuerten unbekannte Männer, die in einem Wagen saßen, auf den Vizekonsul, der einen Spazierritt machte, mehrere Revolverschüsse ab, glücklicherweise ohne ihn zu treffen. Einer der Attentäter, ein 20jähriger junger Mann, wurde verhaftet. Telegramme. Kassel, 21. April. In der Ortschaft Balhorn bei Wolfshagen brach in der vergangenen Nacht eine Feuers brunst aus, die sieben Gehöfte mit Nebengebäuden ein äscherte. Das Feuer ist anscheinend in fahrlässiger Weise entstanden. Paris, 22. April. Der Kriegsminister hat verfügt, daß der Rittmeister Altmayer, der vor einigen Tagen den Gemeinderat Brian in Bar sur Aube beleidigt hatte, straf weise in ein anderes Regiment versetzt wird. Paris, 22. April. Der in Paris weilende marok kanische Minister des Aeußeren el Mokri erklärte einem Be richterstatter, er könne die pessimistische Auffassung über die Lage in Fez nicht teilen. Fez sei noch niemals von den Arabern eingenommen worden und es sei im Hinblick auf ihre geringen Hilfsmittel, auch jetzt den aufrührerischen Stämmen unmöglich, in eine so gut befestigte Stadt wie Fez einzudringcn. Fez verfüge über eine große Menge von Lebensmitteln und Munition. Die Mahalla der Schauja wird vollauf genügen, um Fez zu befreien. Es wäre unmöglich, ja gefährlich, eine Kolonne über Tozza nach Fez zu entsenden, da diese Gebiete überaus kriege rische Stämme durchqueren müßte, welche sich ihrem Marsche mit allen Kräften widersetzen würden. Dünkirchen, 21. April. Eine Feuersbrunst zer störte am Kai des Hafens 200 Ballen Baumwolle aus Australien. Der Schaden soll sich auf eine Million Franken beziffern. Neuyork, 21. April. Aus Baglepaß (Texas) wird gemeldet, die Aufständischen hätten ParraS und San Pedro in Coshuile angegriffen. Viele mexikanische Bundes soldaten seien getötet worden. In El Paso sind in Er wartung eines Angriffes auf Juarez weitere amerikanische Truppen konzentriert worden. Washington, 21. April. Das Repräsentanten haus hat die Bill über das Neziprozitätsabkommen mit Kanada mit 264 gegen 29 Stimmen angenommen. Kunst, Wissenschaft und Vorträge. I Dresden. Die Keneraldirektton der Königl. tzoftheater teilt mit, dah am Sonntag den 80 Spril im Königl. Schau spielhaus« zum Besten de- Witwen- und Waisenkaffe de» Verein» Dre»dner Breffe und ter Witwen und Waisen der darstellende» Künstler die lvoffe .LumpocivagabunduS' zu erhöhten Preisen aufgekübrt wird. Kirchlicher Wochenkatender. Weißer Sannta». Kt. Aal^chsSirche»» Kr«ade»-zft«fche». (R-Hefelderst,.. Fern- sprecher l0807): Frühmesse (DchnlgotteSdienst) um >/,8 Uhr, Predigt und Hochamt >/,10 Uhr, nachm. '/,» Uhr vegen-andacht. «n Werk tagen ist Montag und Donnerstag um 3 Ubr, an den übrige« igen um 7 Ubr heil. Messe. Milde G«l»e>. FSr eine Kirche in Dresden-Strehlen von einer wohl tätigen Teele 200Herzlichen Dank! Karl Server. Kaplan.