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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-16
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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rette 2 tls ß ins. e. wo fältigc oi der entS erhauS ir Be- Mau eorge» azette" e Er. >d »ach schu»st n Me- sitzung ineits- irtrede igarher Lloyd i Ent» » Eng. ehand- t zum lungeu machte achuna amtlich ntwort allste- lerSiag lkö«i« hnnae« »araner ,«holten 4« Ver« »hm««. r«e» »ng de» »ffnung »n mit z finde« rsamm. wkitisch, sich «e- «tischen istchtltch des im Dienstag, den 1b. Februar 1821 Sächsische «vll«,eit>», 2kr. 87, Seite 3 n unter, letrosfen d ihren rusch zu nährend es w rd, stanada, keufund. werden, besuchen »en di« rtttichen. schlag ett vor. »ett zum r Wobt- gen der euerlich« «twerdig und de« wird. rechten IHN sott i« «nab» d«, noch ! erreicht re« übe» ich hoffe , Volke« mrteiien ihm dl« und da« Einheit pf. Doch plötzlich, da« die >l WaS r ihrer auf ein» ml" d Markt leid, uin ir allem n. damit an^ ihr len KLr- , Anger !eldl Dn k)n wirst nd klare e in den >de »nfir s. )en ihres Mein ich mit Ich bin ie Binder Sie sein twaS für komca.' z svl«ti Die Thronrede führt dann Gesetzentwürfe an. dir dem Parlament vorgelegt werden sollen, und zwar über d>e Maßnahmen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit und zum Schutze der englischen HaiiptinkusMki, gegen unlauteren Wettbewerb, sowie einige andere auf die innere Politik b^iiaiiche Maßnahmen. Ueder die Kohlen frage beißt e« in der Thronrede, er werde de. absichligt, iin Anschluß an die demnächst erfolnende Aushebung der Kontrolle über den Inlandspreis und der Kontrolle über die Menge der AuS'uhrkolile so bald wie möglich die Freiheit des Kohlenhandel- vollständig herzu'tellen. Die Thronrede schließt mit den Worten; Die Minister hoffen außerdem, daß di« Aufgabe de« A>,sschusses, der eegennmrtig die Frage der Reform de« Oberhauses prüft, bald beendigt se,n wird, damit dem Parlament im Laufe der gegenwärtigen Session Vorschläge unterbreitet werden können. London, 16. Februar. Sir Auckland Ged des, der eng» Ische Botschafter in Washington, ist heute vormittag nach den Bereinigten Staaten ab gereist. Das Echo von Stuttgart Paris, 15. Februar. Zur Stuttgarter Rede des Ministers Dr. Simons schreibt Pet't Journal": Die zwei letzten Wochen schrencn Simons noch nicht zur Ein sicht gebracht zu haben. Die Stuttgarter Rede sei vielmehr eine Bekräftigung der Rede im Reichstage. Von einer Festsetzung deS Guthabens» von einer Pauschalsumme, von festen oder ab- ünderuligsfähigen JahreSzahlunaen sei keine Rede. Nichts von alledem, schreibt das Blatt, paßt den Deutschen. Was wollen sie denn in London? Sie haben nur einen Grund, nach Lon don zu gehen, Zeit zu gewinnen. Das Blatt hofft, daß die Alli ierten. da Simons noch nicht seine Abfichten kundgegeoen habe, die nächsten Wochen dazu benutzen würde», sich im voraus über ein kurzentschlossenes Borgehen einig zu weroen, um rann, so schreibt das Blatt wörtlich, falls die deutsche Dickfelligkeit ge. nugend sestgestellt sei, zu den bewußten Zwangs ur e. st -- u a h m e u zu greifen, die das Berliner Kabinett so sehr fü' chret. Auch die Morgenblätter äußern sich im allgemeinen noch nicht zur Stuttgarter Rede des deutschen Ministers des Aus wärtigen. Im „Daily Telegraph" schreibt ein diploma tischer Mitarbeiter: Von einer britischen Stelle sei die Rede von Simons als durchaus stinneshaft bezeichnet worden. Daß Simons die Pariser Summen phantastische Ziffern genannt habe, sei nicht unerwartet gekommen. Simons müsse sich jedoch vergegenwärtigen, daß die Alliierten sich darin einig seien, jede weitere Herabsetzung der deutschen Repara tion ss um me zu verhindern. Das Anerbieten, in Ar beit zu zahlen, sei nichts anderes als das Angebot von St'nneS in Spa in einem anderen Gewände, desgleichen die Anspielung aus die Notwendigkeit internationaler. Kredite. Eine neue Nore in der Rede des deutschen Ministers sei der Vorschlag, daß d-r Hauptteil der deutschen Ausfuhr in Zukunft nach den Märkten Osteuropas gerichtet sein müsse. Der Berliner Berichterstatter der Morning Post" meldet seinem Blatte: Die deutschen Minister »nter'iäßmen im Hinblick auf die bevorstehende Londoner Konferenz zu Werbe zwecken p al i ti s ch e R e i s e n in dis Provinzen. Die deut schen Delegierten würden daher sicher mir dem Vollgewicht deS Landes hinter sich nach London kommen. Die deutsche» Gegenvorschläge Mi gen er Drahtbcricht der „Sächs. V o l k S z r - t u n 1 Berlin» 16. Tebr. Kommenden Freitag wird der engere Eachverständtaen-AuSschuß. der zur Formulierung der in London zu unterbreitenden deutschen Gegenvorschläge eingesetzt wurde, zu einer zweiten Gißuna ziuauunsntr-ten. Die verschiedenen Sachverständigen haben sich in der Zwischenzeit mit einer einaehendcn Prüfung der Unterlagen betaßt. die einen vorläusircn Uebsrbltck über die deutsche ProouktionSbilan, ermöglichen werden. Dke Besserung der Weltwirtschaft sEigencr Drahtbericht der „Sachs. Volkszig.) Berlin, 16. Februar. Zum ersten Male seit längerer Zeit kftze.n wieder gMändische Meldungen vor, welche aus einen hoffnungsvolleren Ton gestimmt sind und die Wiederkehr besserer Wirtschaftszeiten ins Auge fassen. Be achtenswert ist das insofern vor allem, als diese Meldungen gl.uchzeiug aus Amerika und England, also den wich tigste» weltwirtschaftlichen Gebieten cintrefsen. Dis Londoner Times hat im übrigen schon vor-einiger Zeit den Standpunkt vertreten, daß die Koni'unktur sich ilsrem Ticsvunkt nähere und daß etwa um die JabreSmittc eine allgemeine Konjunk- turbesserung im Weltmarkt erwarte» werden dürfe« ^ Amerika» VuS«audev«rpolitik (Eigener Drahtbericht der „Sachs. VoikSztg.) Meeshinto», 16. Februar. Der SenatsouSschuß arbeitet ein neues EinwauderungSaeseß au». ES ist beabsichtigt, jedem Land »ln jährliche« TinwanderunaSloittinaent zuzuweissn, daß 6 Prozent der schon in den Vereinigten Staaten lebenden Volk-genoffen beträgt. Es darf nicht mehr als >/z dieses Jahres» kontlngents in Wem Monat cuiwandcrn. Dadurch soll die Ein wanderung an« Oft- und Südost-Europa eingeschränkt werden. Ein Kabinett Branting Stockholm, 13. Februar Der König hat den» früheren Mi nisterpräsidenten Branting de» Auftrag gegeben, die neue Regierung zu bilden. . .. Frigde« in Kleiuasie»? (Eigener Drahtbericht der „Sächs. VolkSzeitg.") Pari«, 16. Febr. Der Trmv» bringt »ine Information au« Konstanttnopel, di« vonrlncr DerstSndtgung zwischen Köntg Konstantin «nd den Kemaltften spricht: Der Fried« in Kleinasten soll wieder hergestellt werden, damit dl« kemaltsten ihr« ganzen Streitkräfte gegen Frankreich vereinigen könnten. > Poiiicarü Vorsitzender lm SenatSauSschuss Paris, 16. Februar. Der Senatsausschuß für Auswä» tige Angelcgenbeiten bat heute an Stelle des Senators de Sel bes den ehemaligen Präsidenten der Republik PoincarS zu seinem Vorsitzenden gewäblt. Poincarä erhielt 16 Stimmen, de SelveS 13. Zu Vizepräsidenten wurden gewählt Doumergue und de Seines. Besondere Unterausschüsse werden morgen die Abänderung des Vertrages von SävreS und die Pariser Verein barungen prüfe». Griechenland vergrühert sich Paris, 16. Februar. Pcrtinax teilt im ..Echo de Paris" mit, daß eS Vcnizelos noch einmal gelungen sei, Lloyd George für eine territoriale Vergrößerung Griechen lands zu gewinnen. ES habe den Anschein, daß die Eng. länder auf der Orientkonferenz in London die These verteidigen wollten, den Vertrag von Sevres so lange anfrechtzuerhalten, Wie Griechenland seine Verpflichtungen erfülle. Dies bedeut« ein Abrücken vom Standpunkte, den die interalliierten Minister» Präsidenten anläßlich der Anwesenheit von Lcygues im Dezem ber eingenommen hätten. Pertiuax glaubt, wenn dir Entschei dung im englischen Ministerium so ausgefallen sei, so sei ein Mißerfolg der Verhandlungen von London sicher. Benesch — Miller««» Prag, 18. Februar. Rach Meldungen ans Paris wurd« de« tschechoslowakische Minister des Aeußern Dr. Benesch vom Präsidenten Mi Ile rand empfangen. Sr besprach mit ihm in längerer Konferenz di« dringenden mitteleuropäischen Fra gen. Dr. Benesch hatte auch im sranzösischen Ministerium de» Auswärtigen «ine Besprechung über die bevorstehende Zusain- menkunft von Vertretern der Nachfolgestaaten in Porta Rosa. Dabei wurde rin Programm im Sinne der Verhandlungen, die Dr. Benesch bereit« in Rom mit de» italienischen Staatsmän nern geführt hatte, festgesetzt. Der tschechoslowakische Minister hatte in Pari« auch eine Konferenz mit dem polnischen Minister Fürsten Sapieha. Di« polnische« Finanz«« Berit«, 1k. Februar. Der Warschauer Korrespondent der Voss. Ztq. schreibt über den chaotischen Zustand der polni'chen Staatswirtschast u. a.: Der polnische Staatsvoranschlag weist einen Fehlbetrag von 80 Milliarden auf. Am meisten zehrt da« polnische Heerwesen am polnischen Staat«- und Volkskörper. ES beansprucht 60 w H. der gesamten polnischen Staatsausgaben. Laut Staatsvoranschlag für 1921 besitzt das relativ kleine Pole»« die größte Armee von ganz Europa, für deren Unterhalt kein einziger Pfennig au« den Staatseinnahmen verwendet werden kann, da die Militärausgaben SO Milliarden polnische Mark betragen und ebenso hoch sind wie das Defizit im Staatshaushalt. Polnische Enttäuschung Pose», 15. Februar. „Kurier Poznanski" veröffentlicht den Wortlaut einer Entschließung, welche die polnischen Vertreter Pommercllens auf der Graudenzer Ver sammlung vom 81. v. M. gefaßt haben. In dieser he'ßt es mit einem Hinweis auf Preußen: Man fordere von de» Warschauer Nachbarn die gleiche achtungsvolle und unbestech liche Verwaltung, das gleiche hochentwickelte bürgerliche Recht und Gerichtsverfahren, die gleichen sozialen Einrichtungen, die den Bürger, Bauer und Arbeiter schützen, die g, :cke wirt schaftliche Bedeutung der Koinmunalverbäiide, die p-rziiglichcn Kunststraßen, Kcaistenhäuser nnd sonstigen glänzenden Einrich tungen. die das Gebiet der deutschen Herrschaft zu verdanken habe. AuS Oberschlesien Knttowitz, 15. Februar. Der deutsche Plebifszit- koin uiissar für den Kreis Hindenburg hat an die Her ren Lerond. de Martini und Perzival folgendes Schreiben ge richtet: Am 3. dS. wurde auf dem Wege Vom deutschen Plebiszit kommissar in Bieschowitz nach seiner Wohnung der Knappschaftö- älkeste Paul Schymnra, Vater von 6 Kindern, meuchlings er- schossen. An» 5. ds. wurde in Hindenburg ein deursches Ver gnügen durch polnische Apo-Beainte gestört, die heiinkehrendcn Teilnehmer überfallen und schwer mihhandelc und der Ziegcl- meister Max Krüger, Vater von vier Kindern, erschossen. Am 10. ds. wurde ein Auto zwischen Maposchun und Preiswitz von bewaffneten Polen überfallen, ein Insasse erschossen und der Chauffeur schwer verwundet. Am 13. dS. vormittags wurde die Ortsstelle Bielschowitz deS dortigen PlebiszitkoinmissarialS von 20» Polen umstellt. Die Menge erzwang den Eingang in das Bureau, beraub!« die Wohnung und durchsuchte das ganze Haus nach dem Ortsstellenleiter, Rektor Weese, bedrohte seine Frau und entwendete trotz Protestes Akten. Am 12. ds. wur den nachmittags in der Näbe der UeberfallSstelle in Mapvschau polnische bewaffnete Banden festgestellt, und am Sonntag wurde im Maposchauer Gelände von etwa 120 Bewaffneten eine regelrechte F c l d d i e n st ü b u n g abgehallen. Im Namen der deutschen Bevölkerung des Kreises Hindenburg bitte ich »m Schutz und Einsendung einer Untersnchungickommisston zwecks Feststellung und Bestrafung der Schuldigen. Haag, 16. Februar. Der Hilfsausschuß der Heimattreuen Oberschlesier in Holland hat u» die interalliiert« Abstim- »mngckominission in Lbcrschlesien folgende Drahtung gerichtet: Die zahlreichen in Holland wohnende» abstimmungsberechtigten Oberschlesier erheben im Anschluß a» ihre Drahtung vom 12. Januar erneut Eiusprüch gegen die Handhabung und Durchführung der A b st i m m u n g § o r d n u n g, insbesondere dagegen, daß auf die große Mehrzahl der einge- sandien Anträge von den paritätischen Ausschüssen keinerlei Empfangsbestätigung oder sonstige Nückäußerung «rsolgte, ob wohl die Einspruchsfrist bcreiiS halb verstrichen ist. ES entsteht dadurch die Gefahr, dag die Abstimmungsberechtigten bei nicht erfolgter Aufnahme in die Stimmlisten nicht rechtzeitig Ein spruch erheben können. Bis heute haben nur 4 Prozent der hiesigen Stimmberechtigten eine Aufnahmenachricht erhalten. ES wirb daher die sofortige Verlängerung der Ein spruchsfrist gefordert und gleichzeitig namens aller in Frag« Kommenden schon setzt Einspruch eingelegt, , ^ Neue Durchsuchungen (Eigener Drahtßerlchi der , Glich s. Vokk-zelln««"^ Gte'-'k«, 16. Februar. Wie die „Kreuzzeitung" erführt, setzte die Kontrollkommission die Durchsuchung deutscher Schiff, nach Waffen fort. In Hamburg bat der Vertreter der englischen Kommission gedroht, daß deutsche Dampfer im Falle dev Aus laufens ohne Genehmigung der Entente vom erll m britischen Kreuzer auf Ece aufgebracht würden. Auch auf neutral» Dampfer erstreckt sich di» Durchsuchung. Der Wiederaufbau (EkSene» Drahtb«,sch» der ,Vtlchs. »»kl»i«1»»ns*.1 Berlin, ln. Februar. Laut „Berliner Tageblatt", hat das Reich-Ministerium für Wiederaufbau eine Denkschrift verfaßt, in der über den Stand der Wiederaufbauarbett in Nord frankreich zu Beginn diese« Fahre« genau« Angaben gemacht werden. Danach sind unter andern von Eisenbahnen mehr als 90 Prozent wieder hergestellt und für dir Landwirtschaft etwa 80 Prozent der zerstörten Flächen wieder nutzbar gemacht. Von Bergwerken sind 16 Prozent wieder hergestellt und von den zerstörten Häusern erst rund 2"° Prozent. Weiter wird mitgeteilt, oaß bisher deutsche Arbeiter im zerstörten Gebiet« nicht tätig gewesen seien und daß »« abgelehnt werde, deutsch» Firmen un mittelbar am Aufbau trilnrhmen zu lassen. Wien, 16. Februar, triebörätckangreh legte Otto Bauer dar» Wiederaufbau Oesterreichs hältmsse in Europa nur läge vollziehen könne, zu stark, als daß ma» Auf dem gestern eröffnten Be- der Metallarbeiter DeutscyösterreichS daß gegenwärtig der wirtschaftliche sich mit Rücksicht auf die Machtvcr- auf kapitalistischer Grund» Das ausländische Kapital ser noch viel wagc» könnte, den Entscheivungskainpf aufzunkhmen. Doch müsse dmanf hingewirkt werden, ?aß die Machtstellung der Arbcitcrllasse so stark bleibe, daß in dem Augenblicke, wo im Ausland« sich der Umschwung vollziehe, er auch in Oesterreich möglich sei. Wichtig sei die Selbsterziehnng der Arbeiterschaft. . ,, Italienischer Wiederaufbau (Eigener Nom, Drahtbericht der „Sachs. 16. Februar. Zur Hebung der VolkSzeitg.") Schäden in der die Ausgabe einer Prä< a»f sieben Jahre lauten- KriegSzone beschloß die Regierung mlenan leihe von 5proze»!igen den Schahscheinen. V«rli««r Sou»j«1u«rvese» Berlin, 15. Februar, lieber durchgreifende Veränderungen in der Berliner Vertretung der Sowjetrepublik wird mitgeteilt, daß die Vertretung in verschiedene selbständige Sekttcnen geteilt und daß vor allem eine baudelspoli» tisrbe Abteilung errichtet werden dürfte. Ebenso sollen eigene Abteilungen für Kriegsgefangenen Wesen und Pro- paganda errichtet werden. Berlin solle der Mittelpunkt der kommunistischen Bewegung in Westeuropa werden. Putschprazesse Maadeburg, 1k. Februar. Auf Grund der Verfügung de» Reichspräsidenten vom 80. Mai v. I. ist der P»oM gegen den Kommunistenstihrer Albert Vater und Genossen wegen der hier und in Stendal a»sgedeckten Vorbereitungen zu einem neue« Kommunistenputsch dem anbei ordentlichen Gerichte des Reichs- wehrgruppenkommando« l überwiesen worden. Vater wurde vor einigen Lagen in das hiesige MititärgcsüngniS atö UntersuchungS- gesangruer gebracht. Die gegen ihn erhobene Anklage lautet auf Bildung bewaffneter Haufen laut s 127 des Strafgesetzbuches und Hochverrats. Dessau, 18. Februar Hier begann heute vor dem »über« ordentliches Gericht deS Reichswehrgrnppenlommandos I Berlin unter Vorsitz des Landgerichtsdireklors Schmidt-Blanke (Berlin) der vierte Köthener Putlchprozeß. Angeichuldigt sind 26 Per sonen wegen Teilnahme an einer durch Verordnung des Reichs präsidenten verbotene» Organisation (Rote Armee). Braunschivelger Negierung und Landessqnode Braunschweig» 15. Februar. Infolge des Beschlusses de» bramischweigischen Landtages, durch den die LandeSsynode als nicht zu Recht bestehend angesehen wird, trat heute die Landessynode zu einer Sitzung zusammen, in der eine Entschließung gefaßt wurde, die dahin geht, daß die LandeSsynode sich al« zu Recht bestehend betrachtet nnd die von ihr erlassenen Kirchengesetze als rechtsgültig ansiebt. Dir RcichSregierung soll aufgesordect werden, da« Reich«» grricht als Staat-aerichtvhos zur Entscheidung über di» entgegenstehrnden Erlasse des Landtage« und der LandeSsynode »inzusetzen. Dies« Entschließung wurde einmütig gefaßt. Das Konservengesetz aufgehoben (Eigener Drahtbericht der „Sächs. BolkSztg.) Berlin, 16. Februar Der ReichSernähruugSminister hat die Aufhebung der seit fünf Jahren bestehenden Verordnung be schlossen, durch die die Herstellung von Dauerwurst» die Anfertigung von Dosenwnrstchen und di« Herstellung von F l e i s ch k o n s e r v c n verboten waren. . , , Die Kindererholung (Eigener Drahtbericht der „Sächs. BolkSztg.s Berlin, 16. Februar. Der preußische Minister für Volks- Wohlfahrt, für Landwirtschaft und für Wissenschaft. Kunst und Volksbildung baden an die Oberpräsidenten der Regierungen, Laudräte und Magistrate einen Erlaß versandt, in dem die Notwendigkeit einer V o lk S e r h o l u n y S s ür s o r g e für die unlerernährten Kinder der Großstädte nnd Jndusiriebe- zirte durch vorübergehende Unterbringung auf dem Lande, wie sie die NeichSorganisation deß Vereins Landaufepihalt für Stadtkinder im Vorjahre mit Erfolg durchführt«, aufs neue empfohlen würde». . .. Die Vanknotenfälschunqeir Veilin, 16. Februar. Nachdem die Reichöbankfalschgcld» stelle seit bereits länger als einem Jahre nahezu 200 Personen hatte festnehmen lassen, die falsche Fünfzigmarkscheine wissent lich in den Verkehr gebracht hatte», ist es jetzt gelungen, in dem geständigen Steindruckercibesttzer Fuchs den Han Pi Her steller von falschen braunen 50-Mark-Banknoten vom 30. No vember 1918, braunen TarlehiG-kassenscheinen voin 20. Dezem ber 1918 und grünen 60-Marknoicn vam 24. Juni 1919 zu ver haften. Außer Fuchs sind noch II Personen als Mithersteller eingeliefert worden. Der neue Eifenbahnlarif Berlin» 15. Februar. Heute morgen trat unter dem Vor sitze des Staatssekretärs Ttieler der Sachverständigenbcirat deS NeichsverkehrSministeriumS zusammen, um zu den von drin Ministerium und der ständigen Tärifkomnusslon ansgearbeiteten Vorschlägen für die Erhöhung der Gütertarife sein Gutachten abzugeben. In der Eröffnungsrede machte der Staatssekretär auch Mitteilungen über die beabsichtigte Er höhung der Persoueniarife. Die Eisenpalmverwaltiing führt dcninach wie bei der Neuordnung der Gütertarife am 1. De zember 1920 eine organische Neuordnung der Perjonentarife durch. Die neuen Fahrpreise sollen sich auf Einheits sätzen aufbauen. Sie betragen für die 4. Klaffe 13, die 8. Klafft 19,8, die 2. Klaffe 82,5 und die 1. Klasse 68,5 Ps. für den Kilometer. Gegenüber den Friedensfahrpreisen bedeuten diese Sätze eine Steigerung von 560 Prozent für die 4. und 3. Klaffe, von 622 Prozent für die 2. und 736 Prozent für die 1. Klaffe. Demnach würde z. B. eine Reise Berlin—Hamburg künftig kosten 88 M. statt bisher 20,4 M. in der 4. Klaffe, 67 M. statt bisher 42,4 M. In der 3. Klasse, 98 M. statt bisher 70 Ml. in der 2. und 170 M. statt bisher 186,6 M. in der l. Klaffe. Für die Strecke Berlin—Frankfurt a. M. betragen die neuen Fahrpreise 71 M. gegen 49 M. in der 4. Klaffe, 106 gegen 78 M. in der 3. Klaffe, 176 M. gegen 129,6 M. in der 2. und 316 M. gegen 291,6 M. in der 1. Klaffe. Die SchnellzugSznschläge werden unter Beibehaltung des bisherigen Dreizone,imslemS (bis 76, 150 und über 150 Kilometer) erhöbt auf 8, 16 und 24 M. in der 1. und 2. Klaffe, auf 4, 8 nnd 12 M. in der 3. Kasse. Die neuen Fahrpreise sollen am 1. Juni 1921 in Kraft treten. FestungSschleifun- (Eigener Drahtberscht der »Sachs. Volkszestg.") Berlin, 16. Februar. Wie aus Mainz gemeldet wird, ist setzt miOdcr Nieoerlegung der Festungsaulagen der Stadtbe» festigungen von Mainz begonnen worden, und zwar handelt eS sich um die Zerstörung »nd Schleifung der Forts Saalberg, Saalbach, Maricndorf, Hechshein und Weinenaar. Die amerikanische»« Milchkühe Berit«. 16. Februar. Die technischen und knimnkeNcii Schwierigkeiten, die sich bisher e uer glatten Löftmg der Schenkunqk- angelrgenheit der amerikanischen Milchkühe entgegciisieiitrn, konnten minmehr in der Hauptsache behöbe n werden. Der Minister für Ernährung und Landwirtschaft war in der LW«> die erforderlichen M ttel für den Seetransport der Kühe zur Vel üignng zu stellen und seine Ermächtigung zur Abfindung des folgenden Telegramms an da« amerikanische H'tfSkom 'ee zu prbcn: „SchillSroum wird durch unö gechartert. Der nächste Transport wird voraussichtlich durch die Wrst-Arrow nnSgestihrl werden. Weitere Nachrichten folgen. AuSlaudshilfe." Kleine Nachrichten Pari«. Wie die Abendb'äiter mittcilen. hat die Pariser Bo- sizel heute vormittag den Gekchäftssührcr der Zestiuig „Le Oonftrst", Loui« William, und den Sekretär der kommimtstisincn Iligendver- einiguua verhafte». München. Aus der Straße von Wstiheim nacki Baehl wurde gestern nachmittag ein Krastwaacn angctroffen. deffcn beide Inkaffen dnrch Schüsse gelötet woidcn waren. Nähc''e Aiigobcn fehlen noch. Bern. Im Nat'onalrate wurde die Vorlage Über gewisse Einfulrrbeichränkungen in der Schlußabstimmung mit 87 gegen 67 Stimmen anariiomme». Aus dem sächsischen Landtag Die Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit Textilwaren In der gestrigen Sitzung deS Hanohaltanöschnsfis B de« Landtages wurden von der Regierung Mitteilungen gemacht über die von ihr durchgesührten Maßnahmen zur Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit Tertilwaren aller Arft wozu Mittel der produktiven Erwerbslosensürsorae zwecks Sen-
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