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Sächsische Volkszeitung : 30.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192208300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-30
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.08.1922
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SMtwoq den »ugust Nr. 200. Seite ll EineWeimarwochederVolkshochschuleThürrnge» Die Volkshochschule ThüriiMn veranstaltet vom 17. bis 24. September dieses Jahres, wie im Vorjahre, eine Weiniarwoche. Diese spll dazu dienen, im Anschluß an das Leben und die Werke unserer klassischen Dichter sich deren Gedanken über die wichtig, sten Lebenssragen, die uns auch in der Gegenwart angehen, zu erarbeiten. Den Teilnehmern ist der berühmte Tieffurter Park in der Nähe Weiiirars zur Verfügung gestellt worden; doch sind auch Führungen zu den klassischen Stätten Weimars und eine Vor stellung im Nationaltheater vorgesehen. Die Woche ist in erster Linie für junge Menschen, besonders aus den Kreisen der Arbeiterschaft usw., bestimmt. Anmeldungen bsj der Volkshochschule Thüringen-Jena, Karl-Zeiß-Platz 3. find bis 1. September erwünscht. Der Teilnehmerbetrag wird 35V M. sein (Postscheckkonto Erfurt 9587). Davon soll die gesamte Ver pflegung der Woche (zwei warme Mahlzeiten und zweimal Kaffee täglich), sowie die Unterbringung (in Jugendherbergen mit Mili tärbetten, Strohsäckeu und Decken) bestritten werden. Durch Vermittlung der Landesstelle für freies Volks- bildnngSwcscn im sächsischen Ministerium des Kultus und öffent- liichen Unterrichts hat sich die Volkshochschule Thüringen bereit erklärt, cnuh geistig interessierte junge Sachsen, vor allem solche, die von Volkshochschulen Herkommen, an der Weimarwoche teil nehmen zu lassen. SS.Kartellversammlunq der katholischen deutschen Studentenverbindungen zu Bonn Aus dieser für unsere katholische Akademikerschaft hochbe- Seutsamen Versammlung, von der wir schon einiges berichteten, sei noch nachzutragen, daß sie sich eingehend mit den verschie. de »sten Deratuirgsgcgcnständen befaßte. Dr. Hermann Platz hielt einen Vortrag über das Thema »Der C. V. im religiösen Ringen der Gegenwart." Aus Geschichte und Farbenprinzip, aus dem Akadiker. und Jugendidcal legte der Redner den Vor- känipferbcruf des C. V. dar- Die Vollversammlung nahm ein stimmig folgende Entschließung an: „Der §. V. macht sich die Ausführungen des A. H. Dr. Platz auf der 63. C. V.-Versammlung über «Der C. V. im religiösen Leben der Gegenwart" in ihren grundlegenden An- schaumigen zu eigen. Der Verband fordert nicht nur die äußere Zugehörigkeit zur katholischen Kirche, sondern das Streben nach wesenhafter Verwirklichung ihrer Glaubens- und Sittenlchre. Er verlangt, daß jede Verbindung in ihrem in- neren und äußeren Leben dem in lebendiger ErziehungSge- meinschaft Rechnung trägt. Er wünscht, daß die Verbindun gen das Bekenntnis zur katholischen Weltanschauung klar zuin Ausdruck bringen." Der Gedankenkreis der Stellung des E. V. zur nationalen Frage und zu deren Auswirkung in der Hochschulpolitik bildete den Gegenstand der Aussprache über die Vollversammlung. Das Katholizitätsprinzip des Verbandes schließt das Prinzip der Vaterlandsliebe ein. Die Einmütigkeit, die den Kartellverband bei allen Verschie denheiten in der Einzelanffassung immer wieder als weltanschau liche Einheit zusammenführt, zeigt sich in folgenden einstim mig gefaßten Entschließungen: „Der C. V. betont erneut sein Bekenntnis zur Einheit und Freiheit des deutschen Volkes. In tiefster Not glauben wir an seine Zukunft. Wir geloben, unsere ganze Kraft in den Dienst seiner sittlichen Erneuerung zu stellen und im Nahmen der Ver fassung am Wiederaufbau mitzuarbciten." „Der C. V. läßt in Fragen der Hochschulpolitik den Verbin dungen, besonders denen in Oesterreich, Freiheit im Vertrauen darauf, daß sie sich in ihrer Stellungnahme zu den Tagessragen ton den Grundsätzen des Verbandes leiten lassen. Er empfiehlt den Mitgliedern der Verbindungen, ohne Ausübung eines Zwanges durch diese, Mitarbeit an der Erreichung der grund sätzlichen Ziele des D. H. N." Die Vertreterversammlung nahm in Anwesenheit vieler Alter Herren und Kartellbrüder weiterhin Stellung zur Arbeits gemeinschaft der katholischen deutschen Studcntenverbände. Der E. V. betrachtet -es als eine Selbstverständlichkeit, in der heu tigen Zeit, wo es gilt, alle Gleichgesinnten zur Erhaltung und Stärkung der echten christlichen Kultur zusammenzufassen, einen lebendigen Gedankenaustausch, eine einheitliche Stellungnahme aller katholischen Verbände zu erstreben. Aus diesen Erwägun gen heraus faßte er einstimmig folgende Entschließung: „Der C. V. begrüßt einen Ausbau der zentralen Arbeits gemeinschaft im Sinne einer lebendigen Fühlungnahme der Vororte. In gleicher Weise fordert er die Bildung von ört lichen Arbeitsgemeinschaften." Der übernationale Charakter der katholischen Kirche legt dem Verbände die Verpflichtung auf, sich mit der nach dem Kriege entstandenen übernationalen Bewegung „Pax Nomana" zu beschäftigen, die im katholischen Sinne Wissenschaft und Kul turgüter pflegen will. Als nächste praktische Forderungen stellt sie auf: Studentenaustausch, Austausch von Büchern und Zeit schriften, Pflege katholischer Weltanschauung. Wenn sie auch unter Wahrung der nationalen Eigenarten der ihr angeschlossc- nen Länder arbeiten will, hielt der Verband doch den Beitritt als Verband zur Zeit nicht für möglich, was er in folgende Ent schließung faßte: „Der C. V. verfolgt mit Anteilnahme die Bewegung der „Par Romana"; er begrüßt die Mitarbeit von Karteilbrildern an ihren Zielen. Ohne sich als Verband ihr anzuschließen, er klärt er sich bereit, im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der ka tholischen Verbände an ihren Aufgabe» mitzuwirken." Kardinal-Erzbischof Dr. Schulte (A. H. Novcsiae) weilte anläßlich der 53. Kartellversammlung in Bonn. Ilm 8.30 Uhr morgens zelebrierte der Erzbischof in der Münsterkirche ein Pon- tifikal-Requiem für die verstorbenen Mitglieder des Karlcll- verbandes. Anschließend daran bewegte sich ein Fcstzug mit Musik und Fahnen zur Universität, wo ein Festakt stattfand, bei dem A. H. Weißmantel die Festrede hielt. Den Tag beschloß abends ein Fcstkommers in der Beethovenhalle. Nachrichten aus Sachsen 'Die Eröffnung der Leipziger Herbstmesse Leipzig. Die Leipziger Herbstmesse ist am Sonntag eröff net worden, und zwar infolge der ernsten Zeitverhältnisse ohne besondere Feierlichkeit. Die Zahl der Aussteller beträgt etwa 13 000 und übersteigt damit die der letzten Frühjahrsmesse wieder uni einige Hundert. Unter den Ausstellern befindet sich auch erstmalig die Handelsvertretung der russischen Sowjet republik, die ruffische Volkskunst, Holzspielwarcn und Rohstoffe zeigen. Unter den in Massen eingetroffencn Einkäufern — man rechnet mit der Anwesenheit von mindestens 100 000 geschäftlichen Besuchern schon am heutigen ersten Meßtage — fällt besonders die große Zahl der Ausländer auf. — Wie sich das Messegeschäft gestalten wird, läßt sich im Augenblick nicht übersehen, doch rech net man mit einem guten Geschäft. Allgemein kann aber gesagt werden, daß die Herbstmesse im Zeichen der Warenknappheit steht. Außerdem besteht in der Preisansehung große Unsicherheit. Am ersten Metztage setzte der Verkehr dem amtlichen Bericht zufolge äußerst lebhaft ein. Die Gesamtzahl der geschäftlichen Besucher ist weiterhin gestiegen. Vom Auslande ist besonders stark das östliche und südöstliche Europa vertreten. Uber auch Ileberseekundschast ist am Platze. Das Geschäft äußerte sich teils in «ingehender Orientle- rung über Preise, Qualität und Abiatzaursichwit dex nächsten Monate, teils aber auch in stürmisch«! Nachfrage. Auch bei der Techmchen Mrffr setzte der Verkehr äußerst stark ein, doch diente auch hier der Meß-S»»uag zunächst der Information. Wie immer, s» finden auch diesmal während der Messe Tagungen und Kongresse von verschiedenen kaufmännischen und industriellen Verbänden statt, um die wichtigsten Fragen der gegenwärtigen Wirtschaftslage zu erörtern. Die besonders bedeutsame Konferenz über weltwirtschaft liche Fragen wurde in Anwesenheit zahlreicher in- und auslän discher Pressevertreter, Vertreter deö Wirtschaftslebens und der staatlichen und städtischen Behörden am Sonntag vormittag er- öffnet. Am Abende fand ein geselliges Beisammensein der hier an wesenden in- und ausländischen Pressevertreter in der „Har monie" statt, die vom Oberbürgermeister Dr. Rothe begrüßt wurden. Es sprachen dann weiter Bäcker-Berlin für den NeichS- verband der deutschen Presse, Geheimrat Nosenthal-Leipzig als Vertreter der Industrie und namens der Auslandspreise der Holländer Mordewier. Leipziger Technische Messe Auch der Eisen- und Stahlwarenindustriebund, Elberfeld, wird sich an der Technischen Messe in Leipzig durch eine groß zügige Kollektivausstellung der ihm angeschlossenen Mitglieder beteilige n< Gebührnisse für Kohlen Die Beiträge der gewerblichen Kohlengroßverbraucher zur Aufbringung der Mittel für die Kohlenwirtschaftsstellcn lind vom Arbcitsministerium für die Zeit vom 1. September ab erhöht worden. Sie betragen für die Tonne Stcinkokhlcn und Stein kohlenbriketts 1 M.. für die Tonne böhmische Braunkohlen und Braunbriketts 70 Pf. — Pirna. Wegen völlig unaenügendcr Betrstbsergebnlsse ist der Belrieb auf der staatlichen Kraftwaaenlinie Pirna—Bastei— Rathewalde—Hocksteinschenke eingestellt morden. — v«f Bahnhof Großsedlitz wurde dstler Tage ein 22jährtger junaer Wann namens Fritz Saale aus Kötzschenbroda tot auf den Schienen gefunden. Dem Toten waren der Kopf, sowie ein Bein vom Körper getrennt. — Königstein. Ti« Landwirt- in Nosentbal—Schwrlzermühle haben beschlossen, i» dielein Herbst 200 Zentner Kartoffeln an unbe« mittclle Alte unentgelllich zu verteilen. — Freiberg. A'terSkille. In der Stadt Freister« sind für die Alterhille rund 80000 Mt. geiammel» worden, tue a» htzsnc bedürftige Einwohner deutscher StaaiSangehörigteit verteilt wcrocn sollen — Glauchau. Eine Ententekommiisio» nabm hier eine Kon trolle dcS Finanzamtes vor. — Der Stadtrat erhö.ts den Garpreis auf 16 — Coidltz. Der ehrsamen hiesigen Fleischer-Innung ist wegen einer von der Innung bestrittenen Forderung der ReichSlede» stelle in Berlin, betreffs Zahlung einer Konjunkturgewinn-Abgabe für rokie Häute unv Felle, ihr jahrhunderte altes Innnngsbciliatum, die Innungslade gepjändet worden. Nach altem Innungsbrauch hat vor der geöffneten, im Kerzenschein strahlenden Jnnungslade das feierliche „Aufdingen" und „Lossprechen" zu erfolgen. Ob dies wohl nun durch die—..Reichslederstelle" geschehen wird? Zweifellos würde die« an dieser Stelle allerdings sehr „ledern" hergehcn und nicht so „fettig", wie bei den jovialen, jetzt um ihre Lade trauernden Fleischermoistern in Colditz. Aus Dresden - * Der Jahresschau Deutscher Arbeit brachie der letzt« Sonntag de» Retordbcsuch vieles Sommers, den sowohl das große Nadiporlfcst wie das herrliche Weiler verursacht hatten. Die Ausstellungshallen, die zum T-.il wegen zu starken Andranges gesperrt werden mußten, und der Vcraniigiingspaik waren dauernd überfüllt. Hoffentlich hält das heitere Wetlcr an, >o daß recht zahl reiche Besucher die blühende Jahrcsschciu gcnicßcn löm en. —* Ein Vraiidstister hat am Sonntag an drei Stellen der inneren Stadt Feuer angelegt i» der Absicht, größere Brände her- vorzurufeu. Er suchte sich für sein verbrecherisches Treiben in allen drei Fällen Hausflure» aus, in denen sich leicht brennbare Gegenstände befanden, und begann um 10 Uhr 20 Minuten früh mit der Ausführung seines Planes im Geschäfts-Hause Weder- gaffe 13. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen bereits Kisten mit Packmaterial in Hellen Flammen. Der Brand wurde mit einem Rohr gelöscht. Ferner setzte er um die Mittagsstunde im Hausflur des Grundstückes Johannesstraße 3 hinter einem Ver schlage Papicrreste in Brand. Auch hier mußte die Feuerwehr eine Leitung in Anwendung bringen. Die dritte Brandstifinng verübte der Verbrecher gegen 5 Uhr nachmittags im Treppcn- hause Viktoriastraße 9, wo er Kisten mit Stroh anzündcte. Die Fcuerwehr mußte hier eine Tür erbrechen und zwei Fenster ein- schlagcn. nm den Rauch abzichen zu lassen, sowie eine mechanische Leiter aufrichtcn znir Absuchung einer Wohnung im vierten Ober geschoß. Der Brandstifter konnte leider nicht gefaßt werde». —* Abgcstürzt. Am Sonntag stürzte in der Sächsischen Schweiz ein 23 Jahre alter Bankangestellter W. Sehr, aus Dres den beiin Kraxeln ab. Der schwer Verletzte wurde abends mit der st>ahu nach Dresden gebracht und vom Hauptdahnbofe ans mit Unfallwagen seiner in der Nicolaistraße gelegenen Wohnung An geführt.' —* Wegen Ncberfüllung geschloffen!" Diese vielsagenden Worte waren am Sonnabend abend an den Eingängen zum Dresdner NatSweinkellcr zu lesen. Dies geschehen zur Zeit der unerhörten Teuerung und vor dem Bankrott Deutschlands am 26. August 1922! Der größte Teil dev Besucher gehört freilich dem valutastarken Ausland an. —* Die San erung unseres Zoologischen GortcnS. Die im März von den Aktionären des Zoologischen ttlartens beschlossene Zusammenlegung ihrer Aktien muß mn 30. August beendet sein. Die bis dahin zur Zusammenlegung nicht vorgelegten Stücke werden für kraftlos erklärt und am Montag den 4. September, morgens ?z!11 Uhr, im hiesigen Börsensaal öffentlich versteigert. Gemeinde- und Verelnsrrackrlck'len 8 Dresden. Iuaendgemetnschaft! Mittwoch abend Punkt 8 Uhr tm kath. Geiellenhau« Iuaendgemeinichaft. Aussprache über Verein und Familie. Kommt alle recht zahlreich — Jöhstadt, Erzg. Am vergangenen So"»tag feierte die „Katbol. Vereinigung* unter lebhafter Beteiligung von »ah »nd fern — etwa 260 Personen, darunter 30 wandcrfrohe Vären- steincr GlanbenSaenoffen — ihr 2. Stiftungsfest. Es war staiinciis- wcrt, was der junge Verein darbst: die zwei lustigen Sp'ele „Der diese Tram" (erzgeb. Mundart) und „Schneider F-v« mit 'm Sckiw ps", deren Gelingen unter der ersabrenen Lcilniig des Hciri, .Tkvaler- meisterS" Hoswann außer Zweifel war, zumal ihm prächtige Spieler (außer ibm selbst die Damen Frl. Kreuzig und Mari sch, die Hcircn Günther, Himmel, Hutschiq und Meißner nebst zwei srenndUchen Helfen: aus dem böbmilchn: Peil) nir Vertilgung stcmdc». ferner gnl, besonders die Cliorlieder der erst acht Wachen alten KesangSableilung, die unter der strammen Leitung des Herrn Schröpfer in der kurzen Zeit BewundernsweiteS ge'crnt hat und am Morgen bereit« beim FestgotteSdienste da« deutsche Hochamt von Schubert vierstimmig gesungen hatte. Die kl. Blanka Ga misch batte frisch den Vorspruch dargeboten und Pfarrer Kirsch fügte in seiner Begrüßung, die besonder» herzlich dem anwesende» Ehrenvor- sitzendin Gerichtsvollzieher Wara galt, dem Frohsinn da« nötige Körnlein Ernst bet, was hoffentlich nicht auf unfruchtbaren Bode» el. Auch der Kedlckftvortrag von Frl. Else Her kenne au« Bciren- el« fand lebhaften Beifall, ebenso die Mustkoorträge der Jöhstädter Kapelle. AI» wir Bärensteiner 1» der Mitternacht»stiinde durch den leis« rauschenden Wald heimwärts wandert«», da wußten wir wieder einmal mit .freudiger Genugtuung: in Jöhstadt, da» kürzlich durch den BtschofSbeliich hoch geehrt wurde, gchl'S voran — ein herzlich „Glückauf!" der jungen „Kathol. Bereinigung" unter der tatkräftigen Leitung der Herren Ingenieur Meißner und Oberverwalter Esche! Nndeberg. Zu einem hoben Festtage gestaltete sich die Feier der Rachpcimiz von Hochw. Parer EalejinS Sehnult am 20. 8. 1922. Eine zahlreiche Gemeinde batte sich im Schulhofe zum Enrpfange versammelt. Unter feierlichem Glockenläuten holte Herr Pfarrer Zschornack mit Penediktiiierpatcr Marti» dsn Primizianten vom Schulhansc ab. Die Prozession setzic sich unter den Klängen der Radeberger SiadUapelle in Bewegung. Den Schulkindern folgte die Geistlichkeit. Dicht dahinter schritt im schlichleu Bcncdiktinerkleid der Primiziant Pater Salciius; die Eltern, Geschwister, Anverwandten und eine zahlreiche Gemeinde begleiteten den Nenprieslcr zur ersten hl. Messe in das reichge- schmüclte und hcllerleuchlete Lwimatkirchlein. Freudig begrüßte ihn der Kirchcnchor mit dem Lobgesang von Wermami. Seiner Fcstprcdigt legte der Herr OriSpiarrer das Wort aus der Sonn- tagsliturgie „lind cö mar eine Freude" zugrunde. Darauf kas Pater Salcsius das erste bl. Meßopfer unter feierlicher Assistenz. Vom Chore erscholl die Messe „Salve Regina" mit Orgel. Zur NachmiitagSandacht Halle sich eine große Zabl der Gemeinde cin- geftmdcn, die am Schluffe der Vesper den Primizsegen empfing. Die abgehaltcne Complet zcigle den Gläubigen das tief und glaubenswarm empfundene Abendgebet unserer katholischen Kirche. Feierlich klang es in der Schlnßandackt durch den klei nen Raum und verfehlte einen erbebenden Cindruck auf die Andächtigen nicht. Ihm folgte auch hier der Primizscgc». Dis Gemeinde brachte durch mehrere zweckdienliche Geschenke ihr« Verehrung und Anerkennung dem ersten Radeberger Primizian ten zum'Ausdruck. Möge ec- dem Neupricster vergönnt sein, recht segensreich zum Wollte der Menschheit seines hohen und hehren Priesteramles zu walten. r. Letzte Telegramme Paris, 20. August. Der nroße französische Krevz-r „France'' ist g-scheltert. Es ist bervorzuheben, daß dieses Scbiff jenes ist, das Poincarö aus seiner Reise nach Ruß'and im Juli 1914 begleitete. Das Marineministerium gibt folgende öffentliche Note heraus: Auf der Rückkehr von einer Nachtlibuna geriet der Kreuzer „France", als er in dem Busen QuGorne eintrat, mit Umlesen und wurde gegen eine Felswand geschleuster. Das Schiff sank, weil cs infolge der Beschädigungen, die es erlitten hatte, nicht mehr manöv rieren konnte. Bis ieht sind keine Verluste an Menschenleben zu dcktagen. Anderen Nachrichten zutoige sind aber drei Matro'en verschwunden. Im Augenblick des Untalls befanden sich 900 Manu an Bord. Im Kriegsfälle hatte der Kreuzer 1085 Mann. London, 28 Aua,ist. Reuter meldet aus Johannesburg den Tod des Generals Louis van Deventer. Weimar. Am M tiwoch, den 4. September, finden ans dem Mitteldeutsche» Handwertertage in Weimar eine am e> ordentlich wichtige Tagung der Fachverbändr statt, zu der die sömftickttn Be» zirkssachverbä de Miiteldiiitschla»d8 elngelaKn sind. Da BezlikS- sachvcrbände nickt allerorts bestehen, sind auch die Obeimeister der Inningen und Handwerksmeister berechtigt »nd cftigeladen, dieser Tagung beizuwokncn. Insbesondere ist die Tagung einaestellt auf den Gedanken der sachlichen Selbsthilfe unter besonderer Be Ucksickti- aung der Krebst» und Nohstoffbeschaffung, d?r Pr isb'lduna »nd Kalkiileitton. Montag nachmittag findet eine gischlosscne Tagung der Vertreter der Bcz rksfachverbände und G nosst»schatten statt znm Zweck- einer Schaffung einer gemeinsamen Wiri'chaftsorganisatiou für daS Mitteldeutsche Gebiet. Diele Wntichafisst-Ue soll die Am- tiaiSve-milttung in Zioammenhang mit der Kredit- und Rohstoff- bcschosfung am der Grundlage der Genossenschaft organisieren. Genoffenschastebankoircktor Martin, ein bewährter Fun er in der Kenoff.n'chaftSbcweeuiig, w>rd die Grundgügc und den Aufbau der Wirlschaftsorganisaiion ersrter» und drrleze». Sport Lettische Iuqendlrraft Dresden Die Dresdner Kampssplele waren für die D. I -K. von besonderer Bedeutung. Galt cs doch, sich gegen beste Gcgw-r zu bc- haupten. Trotz Fehlen» einiger der besten Leute kann die D- I -K. mit ihren Etfolgen zufried-n sein. Im 8-KiIometcr-Fe nlaui belegte Erich Liebscher den 3. Platz in Klaffe 13 und ließ sogar noch etliche Lättfer der Klalle ei, hinter sich AlionS Lestsa war dritter im Weit, ipruna. Im 1000-Mcter-Louf ging Ulrich I mz V crter durchs Ziel. Bestn IbOO-Metcr-Lauf belegten Lobst und Gerbl'ch die 5. lwd 6. Plätze. Im 3000-Mctcr-Lailf bekauvtftc Knavpe den 3. Platz. I n übrigen belegte die D. I.-K. säst durchweg 3. oder 4. Plätze. Mögen diest Kämpfe e n Ansporn stin für cittige Training«, die regelmäßig Diens tags 6.30 Nhr ans Platz der Elbwicstn abzehallcn wcrdem Ungarn schlagt Mitteldeutschland 5 r 3 Leipzig. Da« am Somftaa nachmittag lm Stadion de? V. f. B. in Lelpzig-Probstheida ansgetragene Fnßballivstl Mittel- deiiiichland—Ungarn liibite mit 5 : 3 zugunsten llnga-ms. Eine ee- wallige Ziischouermenge wohnte dem Wettkomvfc beu Halbzeit 3: 2. Beim ersten Zusammentreffen der beiden Mannichatten in Budep.st im Herbst vergangenen Jahre- ftug Ungar» ebenfalls den Sieg mit 3 : 2 davon. Quittung Der Ori?gNtppe Dresden der Sächsischen Zentrum«» Partei swd in letzter Zeit solaende frcEtwllige Spenden zugegan cn: Fränl. Heidan 2 Erbtet 10 A. I 20 Fränl. stimnS 20 .6. N. N, 1 Frau Schön 20 I. H. (JalmLnms'p nde) 50 Ungenannt 50 G. Bröd-I 200 Martin 50^, H sz'e n 100 Knieling 20 Koich tzki 100 .6, vcischstdene Unge». 1äO Weitere Gaben weiden jederzeit gern entgcgengenonimeu Karl Jordan. Kaffi rcr, Bankkonto' Al!g meine Deutsch' Kreditnilsialh Postscheckkonto: 11058 Treedoi. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Linzen; sür den Inseratenteil: Joses Fobmonn. — Druck »nd Ver lag der „Saxouia-Bnchdruckerer G. m. b. H. in Dresden. Wetterdienst der Landeswetterwarte B i Island ist eine neue Dcp effion erst im Entstehen. Ein rasches Vordringen dürste jedoch bei der bcstekunden Dn ckvc'leiluna nicht wahrscheinlich sein, to daß vorerst noch leine E nmulung ans den über Ostturopa gelegnen Hochdruck ci> ttttt „nd da« 'ch'öne Weiter smtl»siebe» ble'bt. Jnmierkin ist das W-tstr eiwr« w ii aer sicher geworden, da in den höher gelegenen Schir ien dci A moipnäre eine südwestlich gerichtete Luftströmung ansgctrc.cn ist, die dem Vor dringen der westlichen Depression günstig ist. Devisenlrurse im Freitzerkchr mittags 12 Nhr, mitgcteilt von der Commerz- und Privat-Bank, Filiale Dresden Berlin Li). August (Seid VrKN Neutzork . 1400.— 1425.— Paris . . Fr. 10850 — 10700.— Zürich . . 100 Fr. 27SS0.- 2760'.- Stockholm. »««»», 100 44120.— 44150 — Prag . . » « « » » . 100 Ar. 5000.— 5040- London. .. .... 1 Psd. Sterl. 6350.— 6100.— Holland . Fl. 55400.— 55450- Kopenhagen « « » » G 100 5dr. 85830.— 35850 —
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