Volltext Seite (XML)
Nr. TN 21. Jahrg. Fernsprecher: «»daßtton L2?22 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 147V? SiickMe Freitag,». März 1S22 Redaktion «nd Geschäftsstelle; Dresden-A. 1«, Holbeinstrabe 48 v o lfszeu una ve^ugSprelS- BlerleljShkllch »4 -w-imoimM» I« ^ monatlich 8 X frei HauS. Sliizelmimmer «1 4. Die Stichsitchr Loltsieninia erMenn „chSmal wvLciNNch. — Sprechslnnd, d« ReliakNoii S bis « Uhr nachm. Nicht au«. driiMich znrliifvcrlangN „nd mit Rlichorlo nicht veriehene Einiendimqen an di, SiedaNton werden nicht anibewahrt «ln,einen, Annahme van iSetchtittSan,einen ot« l». von Familienanzeioen bi» I« Uhr vorm. Aiueiaenvrei» Mr di« Petniene S.oa iramtiienanzelaen «.7» >tir Vereine'2.NO die Netlamezene 8g mm breitOsiertengebühr- tür Selbst, abholer , bet Uebersendnng durch die Post außerdem Portozutchlaa. — Hur »nd> MNN' aendr^vene oww durch -er». Wrcüier lUlaeaevene ümie> mn sie / er<i'«imor''ict»fen «r vre R'chtiiile« de- Texte- nird> ilbernebmen Annahme in Dresden: Schmtdt'sche Bnchhandl.. Inh. V. Beck Lltzlohttr. in Banyen Nnra» a. d. PetrilirLe 4 8S« Der Sachlieserungsvertrag Tagesschau Papst Pius XI. empfing de« bayrisch-'» Gesaiddten Ritter Von Grünslein in Audienz. Marschall Joffre ist auf seiner Ostasienreise nach kurzem Aufenthalt j» Mukden in Peking eingetrosfen. In Schlesien, namentlich in der Gegend von Brieg, Cosel, Ratibor und Kattowitz ist eine Hochwasscrkatastrophe eingetreten. Dänune und Strafen sind von mächtigen Eisschollen bedeckt. Bei Oderteich ist der Tamm in einer Breite von 20 Meter gebro chen. die Bewohner, denen die Kähne fortgeschwominen waren, sind von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten. Das englische KönigSpaar erließ eine Dankesbotschaft an die Nation anläßlich der Hochzeit der englischen Prinzessin Marh. Im ManSfelder Lohnstreik wurde durch Schiedsspruch die Anlage von 11 Mark für Februar festgesetzt, für März tritt eine Erhöhung von 10 Mark pro Schicht hinzu, der Gedingen»sgleich wird auf 6 Mark erhöht. Trotzki gab in einer Massenversammlung zu Moskau an läßlich des 4. Jahrestages der Schaffung der Roten Arme Ruß lands Willen, seine Armee z» stärken, Ausdruck, da möglicherweise die internationale» Beziehungen Rußlands im Frühjahr ver wickelt würde» und ein etwaiger Schlag pariert ioevden müsse. Jede Woche der Verschiebung der Genueser Konferenz müsse für die Rote Armee ei» Lehr- und BorbereiiungSwoche sein. Der internalionale Stenographentag soll in den Tagen vom 7. bis zum 10. Atigilst d. I. in Dresden abgehülten werden. Der frühere Finanzminister Lüdemann crklärie in einer Versammlung zu Wilmersdorf, der Eiscnbahnerstreik habe gegen die einfachsten gewerkschaftlichen Regeln verstoßen nnd die Geg nerschaft hcranSgefordert. Beim Berliner Streik hätten weder die Organisationen, weder Führer nach Ausständige überhaupt gewußt, weshalb eigentlich gestreikt werde. K. K. Heute, wo wir uns nur mit großer Wehmut mehr an die Nu fruchtbaren und unseligen Kämpfe erinnern, in denen sich die Katholiken in dein ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts unnütz zerfleischten und den Gegnern der katholischen Kirche zum Gespülte wurden, sind wir in der glücklichen Lage, fcststellen zu können, daß man jetzt etwas Besseres zu tun weiß, als alte Kämpfe wieder anfleben zu lassen; heute setzt nur» alles daran, die Kräfte des Katholizismus zusaminenzusasscn. Gerade vom Standpunkte dieser Bestrebungen aus dürfte es sich empfehlen, aus einige Veröffentlichungen hinzuweisen, die in der letzten Zeit in der bekannten katholischen Zeitung „Nation Belge" (11. Jan.) erfolgt sind und die wieder gründen ans Ausführungen in der holländischen Zeitung „Tijd". Es handelt sich uni folgendes: Während des Krieges wurden bei Gelegenheit einer Haus suchung, die in der Wohnung des Advokaten Jvnckx in Gent vor- genominen wurde, etliche hundert Briefe, Memoiren und sonstige Aktenstücke gefunden, von denen die meisten die Bemerkung tru gen „vertraulich" oder „verbreimen" oder „snb sigillo". Ihr In halt war nicht zu entziffern, da sie in Chiffren geschrieben waren. Wohl auö Furcht durch Verweigerung des Schlüssels zu diesen Chiffren die deutsche Besatzungsbehörde auf einen schweren Verdacht des Einverständnisses mit den Feinde.» lenken zu können, stellte der genannte Advokat seinen Schlüssel zur Verfügung, und jetzt erst war es möglich, diese Geheimschriften zu entziffern. Bei Abschluß des Friedens verlangte nun die belgische Re gierung die Zurückgabe der Dokuukente, die auch nach Brüssel geschafft wurden. Aber vor der Auslieferung derselben ließen die Deutschen noch die Dokumente photographieren. Da nun seitens der deutschen Regierung kein weiterer Wert ans die Ver wahrung der Dokumente und der Kopien gelegt wurde, weil man dieselben für politisch unbedeutend und wertlos hielt, hat man sie dem Kammiklianerpoter Hühner, der bei der Haussuchung in Gent zugegen war, zugcstellt, und nach dessen Tod kam der hol ländische Geschichtsprofessor Geurts in den Besitz derselben. Wen» diese auch für die politische Situation belanglos waren, um so furchtbarer und wertvoller waren diese Dokumente zur Beleuchtung gewisser Strömungen im Katholizismus vor Aus bruch des Weltkrieges. Zunächst ist die Persönlichkeit des ge nannten Advokaten Jonckch interessant. Vor dem Kriege redi gierte er in Gent ein kleines Blatt, „Le Catholique", worin er auf die Modernisten eifrig Jagd machte. Sogar der Kardinal Mercier, die Universität Löwen, die großen-belgischen katholischen Staatsmänner. Woeste, De Brogueville, Carton de Wikart und eine ganze Reihe katholischer Tageblätter Belgiens nahm er sich aufs Korn. Das nun beschlagnahmte Dossier enthält Schrift stücke. die sich mit demselben Gegenstand und denselben Persön lichkeiten befaßten. Auch ein sogenanntes „Wörterbuch", oder sagen nur Schwarze Liste, wurde entdeckt. DaS Material ist so reichhaltig, daß es einen großen Handkoffer ausfüllte. Aus den Schriftstücken geht klar hervor, daß eine geheime Gesellschaft errichtet Ivar, die fast über ganz Europa sich er streckte; ihre Zentrale war Gent. Diese Gesellschaft machte eS sich zur Aufgabe, führende Geistliche und Laien zu überwache» und auch zu verdächtigen, wenn sie nicht von dem Geiste dieser Gesellschaft selbst beseelt waren. Bei den Korrespondenzen wurde ein Spezialwörterbuch benutzt, das man geheim hielt. Die wichtigsten Dokumente und Angaben finden sich unter dem Bün del „sub sigillo". DaS Verdächtige aber an der Gesellschaft ist die Geheimbündelei und das Spionagewcsen, das vor niemanden kalt machte. Es ist bekannt, wie der katholischen Kirche diese Art der Geheimtuerei völlig fremd und feind ist. Eine andere interessante Erscheinung ist bei der Beschlagnahme dieses Dossiers aber noch zutage getreten. Es wird dadurch ein Priester Gustav Verdesi als einer der Haupianzettker dieser gefährlichen Mheim» Verschwörung nachgewiesen, und dieser Herr Verdesi ist im Jahr« GU, als der sogenannte „JntegvaliSmns" in voller Blüte stand, von der Kirche abgefallen und zum Methodismus übergetreten. dg nicht qp den Yqiex der sogenannten „OstertckenS. Berlin, 2. März. Vertreter der deutschen Regierung und der Reparationskvmmisjtvn haben den Sachlieferungsvertrag vor läufig abgeschlossen, der nunmehr im amtlichen Wortlaut vorliegt und »och der Genehmigiing der Neparationskommissivn bedarf, aber nicht dem deutschen Parlament vorgelegt wird. DaS neue Abkomme» gilt mit den Eutentestanten, jedoch nicht mit Frank reich, da sür dieses das Wiesbadener Abkommen gilt. Berlin, 2. März. WTB. meldet: DaS am 27. v. M. para phierte Abkomme» zwischen der RrichSregiernng und der Re parationskommission bezweckt die Zulassung freier Verträge zwischen den deutschen und de» alliierte» Staatsangehörigen, denen dabei bezüglich der Vertragsbestimmungen, insbesondere der Preisbildung, völlige Freiheit belassen wird sür die Durch führung der in Anlage 3 und t des 8. Teiles des FricdenSver-- trageS vorgeschriebeueu Sachliefenmgen. Das Abkommen soll zunächst bis zum 30. April t923 Geltung haben. ES gewährt den reparatioiisbercchtigten Regierungen mit Ausnahme von Frankreich eine Option, das darin vorgesehene Verfahren für sich in Anspruch zu nehmen, jedoch mit der Maßgabe, daß seine Annahme die gleichzeitige Aiiivendiing irgend eines anderen Ver fahrens auöschließt. Insbesondere wird durch dieses Abkommen jede Möglichkeit genommen, eine gleichzeitige Zwangsansorderung ans Grund der Anlagen des Versailler Vertrages oder des Artikels 8 des Zahlungsplanes zu stellen. Für besonders ver einbarte Warengattnngen mit einem erheblichen Gehalt an aus ländischen Rohstoffen muß der Erwerber die Zahlung in .Höhe eines bestimmten, niäßigen, vereinbarten Prozentsatzes des Noh- stoffwertes znm Warenwert leisten. Ausgenommen von dieser Bestimmung bleiben Gegenstände, die von Kriegsbeschädigten zum Zwecke des Wiederaufbaues von Gebäuden, Werkstätten, Fabriken und Fabrikeiurichtungen bezogen werden. Die im Wege des unmittelbaren Verkehrs abgeschlagenen Verträge müsse» Lieferungen im Werte von mehr als läOO Golduiark znm Gegenstände haben. Eine obere Grenze ist dagegen nicht festgesetzt worden. Diese Lieferungen nnterüegen der deutschen Ansftthrkoutrolle. Die ansgesührten Waren dürfen ausschließ lich im Gebiete des beteiligten alliierten Staates einschließlich seiner Dominions, Kolonien, Protektorate und Mandatsgebiete verwandt oder verkauft werden. Die im freien Verkehr abge schlossenen Verträge werden durch die beiresjendcn alliierten Re gierungen der ReparntionslomMission zur Genehmigung vorge legt, die sie der deutsche» Regierung mit Wirkung der vorlünsigen Geiiehmignng znstellt. Deiitjcherjeits wird vor Ablauf von 14 Tage» Antrag aus Aufhebung der Genehmigung gestellt werden, wenn der Vertrag im Widerspruch znm Abkommen steht oder wenn ein vsfenbarer Betrug bezüglich des Preises oder der Vertragsbedingungen voriiegt oder wenn die Anssuhrcrlanb- tagskonferenz" und Verfasser des Buches „.Köln, eine innere Gefahr", Kaplan Schapen, der auch vor längerer Jeu von der katholischen Kirche abgefallen ist und nunmehr Schriften ver öffentlicht. wie „Das Problem des Christentums" und „Die Re form der Ehe", die mit katholischer Denkweise nichts mehr ge mein hiben derselbe Mann, der früher eifrigster Julegraiist, sich in der Verdächtigung „»»kirchlicher Gesinnung" nicht genug tun kvnntek Unter den Persönlichkeiten, die dein Gentcr Ge- heimbiinde besonders verhaßt ivaren, ragen hervor Kardinal Pissl von Wien, Kardinal cm» Rossurn >» Rom, eine ganze Menge Bischöfe und Laien und besonders Korrespondenten von angesehenen katholischen Blättern.. Tie beiden katholischen Uni versitäten Löwen und Freiburg in der Schweiz wurden gebrand- inarkt als die Brunnen der modernistischen Kultur. Von den Ordensleuten waren besonders die Jesuiten in Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland verfemt. Hauptsächlich aber die bekannten Bollandiste», die Zeitschrift .,LeS Etudcs" in Paris, sogar „Civikta catlolica" in Rom, die auch in dem Gerüche deS Modernismus standen. Diesen ständigen Quertreibereien und Benncnhignngen der öffentlichen Meinung machte bekanntlich Papst Benedikt XV. ein Ende Als er kaum den päpstlichen Thron bestiegen batte, schrieb er in der Enzyklika vom 1. November 1914: „Niemand soll sich das Recht nehmen, den anderen in seinen Gefühlen zu verletzen und ihn gleich wegen seines Glaubens zu verdächtigen oder als widerspenstig hinzustellen. Wir wollen, daß man sich gewisser Benennungen enthalte, welche man in regier Zeit sich gegenseitig gegeben hat, um die Katholiken voneinander zu un- terscheiden, und man vermeide auch diese Worte nicht bloß als profane Neuerung, sondern auch als >m Widerstreit mit der Wahrheit und Billigkeit, weil dadurch unter den Katholiken große Differenzen nnd Verwirrungen entstehen können. Ein jeder sei zufrieden mit dem AnSspruche: „Mein Name ist Christ, und mein Vorname ist Katholik. Wir haben wirklich nur danach zu strebe», das in Wahrheit zu sein, was wir genannt werden." Der Hl. Vater hat durch diese seine autoritative Erklärung die aufgeregten Wogen geglättet, nnd seitdem haben die jtatholiken andere Sorgen gehabt, als sich im eigenen Lager zu befehden. Wenn wir von einzelnen scktzvachen Versuchen absehen. die auch wahrend des Krieges gemacht wurden, Lern JntegralisimiS wieder neues Leben ciiizuhanchen, so können wir doch heute, da wir am Abschlüsse deS Pontifikates Benedikts XV. stehen, sagen, daß sich der JntegralismuS überlebt bat und eine historische Er scheinung geworden ist. Immerhin aber ist die Enthüllung, die die angesehene holländische Tageszeitung „De Tijd" gebracht Kat. werlvoll genug, um daraus zu ersehen, ans welche schweren und gefährlichen Abwege auch an und sür sich wohlmcinende Katho liken koinuien können, wenn sie den Geist der Bruderliebe ans dem Sinne lassen. Benedikt aber, dem Friedenssürsten. ge bührt daS LcV, nicht nur znm äußeren Friede» einen gewaltigen Teil beigeiragen, sondern auch der Kirche den inneren Frieden wache «gegeben zu habest. »iS verweigert wird. Hebt die Neparationskommission auf Grund dieses Antrages die Genehmigung auf, so behält der betressende Vertrag zwischen den Parteien nicht Rechtswirksamkeit wie ein gewöhnliches Handelsgeschäft, es sei denn, daß die Bertragjchlie- ßenden gegenteilige Abmachungen getroffen haben. D'e endgültige Genehml ung deS Vertrag« macht die deutsche Regierung verbindlich, alle den alliierten Staatsangehör gen gegen über deutschen Staatsangehörigen auf Grund des Vertrag« er wachsenden finanziellen Verpflichtungen, nbgeseben von d-r Bezahlung sür iremdlündische Rohstoffe, die durch den alliierten Käufer zu er folgen bat, zn einem vereinbarten Zahlungstermin zu übcrnebnien. Sie wird zu den im Venrage !ür die verschieden-n Zahlungen >est« gesetzten Zeitpunkten den beteiligten alliierten Regierungen von ihr ausgestellte Scheck» übersenden. Diese übermitteln die Sckecks ilsten Staatsangehörigen, die sie dann den deutschen VertingSgegiicrn zngehen lassen. Die Enlösung des Sckiccks er olgt durch die Friedensoerlrags- AbrechnungSsteIle (Fast). Nach Einlösung des Schecks bewirkt die Repara, onSkominiision die Gutschrift lür den Geg invert der geleisteien Zahlung in Goldniark zugunsten der deutsch n Regierung Tie Umrechnung in Golomark sowie die Umrechnung der im Vertrage festgesetzten Beträge in Papiermark geichieht sür den näm lichen Tag, und zwar zu dem am Tage deö Vertragsabschlusses gellenden Kurs. Tie deutsche Regierung übernimmt somit ans diesem Vertrage lediglich die Verpflichtung zur Auslührung einer bankmäßigen Zahlung, dagegen keine weiteren Garantien sür die Ausführung der Venräge. Für die alliierten Regierungen, die das im Abkommen vorgesehene Ver ahccn nn»elnnen. bleibt das Recht Vorbehalten, ih en Staatsangehörigen einen Nachlaß aus die Zahlungen zn gewähren und am erdem ihren ülrnegSgeichädigten die in der Gesevgcbung vorgesehenen Vorteile zuzuwevden. Dagegen dar! den alluerlcn Staatsangehörigen lein mittelbarer oder unmittelbarer Nachlaß ust die Fak'.;>>prc>sr gewährt werden, es >'ei denn in außer gewöhnlichen Fällen oder in Fällen nnbedirgler Notwendigkeit. Die deutsche Regierung wird rechtzeitig Mitteilung über die bewilligten Nachlaßsätze ernallen. » Die deutschen Kohlenliefet uni en «ach Frankreich nnd Italien Berlin, 2. März. Wenn auch die Pariser Verhandlungen über die Minderlieferung deutscher Kohlen abgebrochen worden sind, so rechnet man deutscherseits doch damit, daß nach dem Ab schluß eines Abkommens über die erweiterten SachUeserunge» die deutsch-italienische» ^Besprechungen einen befriedigenden Ab schluß finden. Es besteht auf deutscher wie auf italienischer Seite der Wunsch, dre Beraiungen in Italien oder in Berlin forizu setzen. Die Besprechungen über die deutschen Kohleniieferungc» an Frankreich werden inzwischen in Paris zu Ende geführt. Aus dem Ausland Die österreichische Schuld an England London, 2. März. Nach einer ErNärnng der englischen Re gierung i», Unterbaiise bctansen sich die von der britischen Re gierung seit dem Waffenstillstände der österreichischen Regierung gewährte» Gelder ans rund 12 Millionen Pfund Sterling. « Die Staatsschuld Italiens Mailand, 2. März. Die ojsentUche Schuld Italiens betrug am 31. Dezember 1921 70,3 Milliarden Lire, die schwebende Schucd -!!> Milliarden Lire, so daß die italienische Staatsschuld am 31. Dezember rund IN Milliarden Lire betrug. » Um Genua Basel, 3. März. Argentinien und Brasilien haben au Ita lien das Ersuchen gerichte:, an der Konferenz von Genua teil, nehmen zu dürfen. Das Ersuchen wird wahrscheinlich berück sichtigt werden. « Meinungsverschiedenheiten im Kabinett de Facta Mailand, 2. März. Das neue italienische Kabinett de Facta setzte gestern seine Beratungen über die Besetzung der Ilnter- staatösekrelariate fort. Dabei tum es trotz der Einignugsver- suche des Ministerpräsidenten bereits zu ernsten Unstimmigkeiten wegen der Besetzung eines IlnterstaatosekretnriatS, die den Rück tritt des Post- und Tele.graphenniimsterS, des Demokraten Co- lonua di Eesario zur Folge hatte. Von den neu ernannten Nn- terstaatSsekretären gehöre» acht der demokratischen Partei, sün; der katholischen VolkSpariej au, drei sind Liberal-Deuiokralen, zwei Reformisten und einer Agrarier. DaS Unterbau: '.a riat deS Ministerpräsidenten wurde mit Giovanni Dennce. k des Innern mit Bestadi Palmienta 'es-tzt. Die Berufsverbiinde in Oberschlefien Genf, 2. März. Die 7. Komnnßion der deutsch-polnischen Konferenz, die sich mit den Arbeitgeber- und Arbeiterverbänden besaßt, hat am Mittwoch ihre Arbeiten beendet. Beide Dclega- tionen haben sich a»S eine Regelung der Frage dieser Berufs» verbände geeinigt, di« im Laufe der nächsten 18 Jahr« sür Ober- schlesicn Gültigkeit haben soll.