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Sonnabend den IS. Arrgust 1022 Nr. 191. Seite 3 Gesellschaftssonderzlige z»m Deutschen Z7athottkentaq 1V22 in München 23 /24. August 1»22. Zug Nr. s, BreSlau. Liegnitz. Görlitz. Dresden, Chemnitz, Neichulba«, Hof. Nkgensburg. LandShut. München. Station Breslau . . . . Liegnitz Bunzlau . . . . Kohlsurt . . . - Görlitz » - - - - Bautzen Dresden . . . . Chemnitz . . . . Reichenbach . . - of . chwandorf . . . Regensbnrg . . . LandShut . . . . München (Hbhf.) an Abfahrt 23. A»g. 8.00 nachm- 1150 nachm. 24. Ang. 12 51 vorm- 2.23 vorm. ' 4.40 . «34 . 84« . 1150 .. Fahrpreis 2. Klasse s. Klasse 480.— 285.— 260 — —- 245.— — 235.— 885-.— 225.— — 210.— 320 — 190.— — ISO.— — 135.— — 110.— — 65- — 50.- 1.05 nachm. 2.4« . 420 . N n ni e t d e st e l l e n: BreSlan: Ostdeutsche LandeSgeschästSstelle. Glauenstraße 44; Dresden: Paul Hetz lein, Mitglied des sächsischen Landtage», Ludwig «Richter »Straße ö. Für die Teilnehmer der SxlraMe gelien folgende Bedingiinge»: 1. Der neben den Fahrzeiten angegebene Fahrpreis ist sofort an eine der Anmeldestelle» einzusenden. Die betreffende Anmeldestelle stellt eine Jnteriemsquittung aus, gegen deren Zurückgabe die Fahrkarte auSgehändigt wird. 2. Die Fahrkarten werden im Zuge verabfolgt. Das Beirrten de» Bahnsteige» geschieht mit Bahnsteigkarte, welche von den betreffenden Teilnehmern an den Bahnschaltern zu lösen ist. Die Fahrkarten können auch am Tage vor der Abfahrt bei den Anmeldestellen in Empfang genommen werden. In diesem Falle erübrigt sich dir Lösung einer Bahnsteigkarte. 3. Die Anmeldestellen müssen jeweils täglich telegraphisch dem LokalkomiteeS unter der Adresse »Katholikentag 1022. München, Herzog-Wilhelm-Straße 33" die Zahl der festbestellten Karten unter Angabe der Abgangsstation melde». 4. Die übrigen in den Anmeldebogen de» LokalkomiteeS genannten »esellschastssonderzüge verkehren mangels genügender Beteiligung nicht. Nachrichten aus Sachsen Bischofstage in RKdeberg Ter 13. August war für die Radeberger katholische Ge. »winde ein hoher Fest- und Freudentag. Halte sie doch das Glück und die hohe Ehre, S. Bischöfl. Gnaden Herrn Dr. Chri stian Schreiber in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen. Der Vor stand des St. Lauentiusvereius hatte das Programm wohl vor bereitet und fleißige Hände hatten eS sich nicht nehmen lassen, das Gotteshaus und seine nähere Umgebung aufs beste zu schmucken. Vormittags )(S Uhr fuhr S. Bischfl. Gnaden am Schulhofe vor. wo «Ke Vereine und die Schulkinder bereits Auf stellung genommen hatten. Eine Schülerin begrüßte den hohen Gast herzlich in gebundener Liede und überreichte ihm einen Blumenstrauß. In der Mitte d^s Schulhofes hieß Herr Pfarrer Zschoruack S. Bischöfl. Gnaden m Namen der Gemeinde ebenso herzlich willkommen. Daraus bewegte sich der Festzug durch die Gollbachstraße nach der im elektrischen Lichte erstrahlenden Kirche, wo der Cäcilienverein unter der vortrefflichen Leitung des Herrn Lehrer Georg Banda des älteren den Bischof mit dem Ge sang des „Ecce saeerdos magnus" empfing. Nach Anlegung der bischöflichen Gewänder begann sofort das Pontifikalamt, bei dem der Cäcilienverein die Messe »Tu es Petrus" von Moschinskn mustergültig vortrug. In seiner Predigt legte S. Bischöfl. Gnaden den GlaubenSmut, die Glaubenstreue und Glaubens- Überzeugung des hl. Laurentius, des Patrons unserer Kirche, zu- gruiide. Seine liebevollen Worte senkten sich tief in die Her zen der zahlreich versammelten Gemeinde. Nach dem Gottes dienst empfing er im Pfarrhause die Lehrerschaft und die Vor stände der katholischen Vereine und erkundigte sich teilnehmend über den Stand des Gemeinde» und Vereinslebens. Morte größ ter Anerkennung zollte er dem Cäcilienverein, der sich mit seinen Leistungen getrost an die Seite der besten Cäcilienvereme Sachsens stellen könnte. Nach der Pontifikalvesper fand nachmit tags 4 Uhr die Festvcrsammlung im Saale des Hotels Kaiserhof statt. Eine stattliche Zahl von Gemeiiidcmilgliedern mit ihren Kindern hatten sich eingefunden, so daß der Saal bis aus den letzten Platz gefüllt war. Eingeleitet wurde die Versammlung durch das Lied: „Auf, meine Seele, freude dich" von Kothe, wie derum stiminnngsvoll boygetragen durch den Cäcilienverein, der noch mehrmals zu Worte kam durch die Lieder: Hohe Frühlings zeit von Becker, Heimkehr von Gelbke, Heimatland von Pförtner und den Loligesang von Wermann. Frl. Margarethe Banda be grüßte S. Bischöfl. Gnaden durch einen sinnigen Vorspruch und Frl. Dora Krabbe erfreute durch ihre wohlgeschulte Altstimme die Versammlung durch zwei mit tiefem Empfinden vorgetragene Lieder: Vater unser von Krebs und Gebet von Hiller. Nach der Rede des Herrn Pfarrers ergriff Herr Eisen bahninspektor Franz Banda als Vorsitzender des St. Laurentius vereins, das Wort, um den hohen Gast in formvollendeter und gedankenreicher Rede von ganzem Herzen im Namen der Ge meinde willkommen zu heißen. Im zweiten Teile des Programms führten größere und kleinere Mädchen das reizende Singspiel: „In der Waldblumen Reich", einstudiert von den Herren Josef Krombholz und Herrn Lehrer Bdnda d. Aclt. mit großem Geschick auf. Im Mittelpunkt der festlichen Veranstaltung stand die Festrede des hochw. Herrn Bischofs. Indem er zunächst für alleDarbietungen seinen herz lichsten Dank und nochmals sein« größte Anerkennung ausge sprochen hatte, ging der in Inständiger Rede des Näheren aus seine Reise nach Rom ein und berichtete der gespannt lauschenden Versammlung von seinen Eindrücken in der hl. Stadt, von dem damals gerade stattgefundenen eucharistischen Kongreß und seiner zweimaligen Privataudienz beim HI. Vater. Im Anschluß daran schilderte der hohe Redner die Macht und Autorität der weltum spannenden Kirche. Selbst die weltliche Macht, das kaiserliche Deutschland, da» bis zu einem Höhepunkt der Organisationen ge- langt war, ist zirsammengebrochen» aber die Kirche steht heute noch unerschüttert fest. Das oberste Ziel der Kirche ist heute, den Weltfrieden zu fördern. Wer den nicht wolle, der solle aufhören, sich Christ zu nennen. Er sder Bischof) fühle nicht die geringste Abneigung gegen Anders« oder Ungläubige. Einen jeden Wall er Bruder nennen, der mit ihm helfe, dem Volke im Geiste der Liebe zu dienen, denn dieses sei unsäglich arm, bedrückt und hilfsbedürftig. Wie schlug da das Herz höher in dem Bewußt sein, ein Kind einer solchen Kirche zu sein, die mit gleicher Liebe alle Völker umfängt. S. Bischöfl. Gnaden verstand es, durch seine herrlichen Worte sich im Fluge alle Herzen zu erobern, zumal er betonte, allen in der Liebe Gottes zu dienen. Noch lange hätten wir seinen Worten gelauscht, allein ßie Stunde des Ab schieds nahte heran. Noch einmal ergriff ein Mitglied der ka tholischen Gemeinde, Herr GlaLschleifermeister Karl Strobel, daö Wort, um Sr. Bischöfl. Gnaden für die hohe Ehre seines Be suches und die herrlichen Worte der Ermunterung und des Trostes zu danken und ihm das Versprechen zu geben, in seinem Geiste zu leben und zu wirken. Am Schluffe seiner Rede bat er um den bischöflichen Segen, den alle Anwesenden kniend emp fingen. Mit dem allgemeinen Gesänge: «Großer Gott, wir loben dich", schloß die so schön verlaufene und herzerhcbcnde Feier. Mögen alle die Worte, die unser Bischof zu den Rade berger» gesprochen hat, auf recht fruchtbarem Boden fallen und sie auch in die Tat Umsetzen. Das wird der schönste Dank sein den wir ihm für seine Mühe abstatten können. Gott der All mächtig« aber schenke unserem geliebten Oberhirten noch reeln viele Jahre felsenfester Gesundheit, damit er noch lange seines hl. Amtes zur größeren Ehre Gottes und zum Wohle seiner ihm anvertrauten Herde walten kann. —r.— Das grotze Sterben Der Landesverem Sächsischer Heimaischntz richtet folgenden Aufruf zum Kampf gegen die Nonne an alle: Gehen wir hinaus in die Berge des Lausitzer Gebirges und der Sächsischen Schweiz, so hören wir es unheimlich rascheln und knistern und gleiten — gleich einem Landregen rieselt der Kot der fressenden Raupen vom Gezweig der Waldbäume herab, und blicken wir von den Bergen ans die umliegenden Wälder, so sieht rmser Auge riesige braune Flächen abgestorbener Nadclbänme, das Werk der Nonne, die sich immer mehr in unseren Wälder» verbreitet. Des Menschen Macht scheint gegen diesen Massei'-angriff an die Kapitalanlage unseres Volkes zu versagen. Baum für Baum hat die Forstverwaltnng mit Teerringcn versehen lassen und doch kann sie mit diesem Schutzgürtel nur einem Teil der Raupen Le» Aufstieg zu den Baumkronen wehren. Die über dem Ringe ans dein Ei gekrochenen Raupen haben freie Bahn »ach oben, und ost genügt ihre Zahl, um den Kahlfraß dev Nadelbäume ausznfiihren. Gros;« Nester am Fuße der Bäume unterhalb des Leimringes bergen gleich großen Eiterbeulen Tausende dieses Ungeziefers, die als anögewachsene Raupen zur Verpuppung übergehe» und »i diesem Zustande vernichtet wer den müssen. i> - Wie lauge wird es dauern und der Flug des Falters schleppt die Krautheit auch in die Wälder des Erzgebirges, und was für die Wälder der Sächsischen Schweiz schon ein Unglück bedeutet, dort wird es dirett zur Katastrophe, weil es zunächst die Industrie und Volkswirtschaft trifft. Der Kahlschlag so großer Waldstücke, wie ihn der Nomicufraß bedingt, wird den Wasserreichtum unseres Erzgebirges vernichten, die Quellen ver siegen und die bei der heutigen Kohlenuot doppelt wertvolle Wasserkraft geht ein, die Jubuslrie des Erzgebirges wird lahnr- gelegt. Ein allgemein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Nonne ist bis heute nicht betannt, und doch muß etwas getan werden. Durch die Forstverwaltung geschieht bereits ein organi siertes Sammeln der Raupen, Puppen und Falter dieses In sektes, dem später das Anlegen der Leimringe folgt. Aber an der Vernichtung der Raupen und vor allem des Falters, der die Eier am Rinöenmantel der Bäume in Ritze» und unter Borteschnppen ablegt, kann gar nicht genug getan werden. Zn seiner Bekämp fung sind schon seit Jahre» Schulkinder der näheren Umgebung unter Leitung der Forstverwaltnng in die Wälder gezogen. Wie wäre eS, wenn auch die Großstabtjugend dazu hcrangezogen würde? Tagtäglich fahren eine große Zahl Schulen mit Lehrern hinaus zn Ausflügen, um die Heimat kennen zu lernen. Könnte die Wanderung nicht in anderer Weise der Heimat zn Nutzen werden? Würden die Kinder nicht einen viel höheren Begriff von Heimatliche bekomme», wenn sie selbst helfe» Heimatschritz üben? Wenn ihnen der Wert des Waldes nicht nur als Er- holungs- und Tunimelstäile, sondern als Bolkevcrmögrn vor Augen geführt würde? Noch einer anderen Grnpve gilt unser Ausruf. Allsonniäg- lich fahren Tausende von Menschen in die Berge! Auch sie wollen die Wälder genießen, warum nicht zn ihrer Erhaltung beitragen? Ihr WanderklubS, Wandervögel, GebirgSvereine und wie ihc such alle nennt, auf,'tretet ans den Plan! Stellt ein mal eure Kräfte in den Dienst der Allgemeinheit, erhaltet euch die Quelle eurer Gesundheit! Alle, die ihr hinauSzicbt, um euch ein Fünkchen neuen Mut zn holen im Kampfe »ms Dasein, helft unsere Wälder erhalten. Sie sind Staatseigentum, das will sagen: Volkseigentum, dem nach auch euer Eigentum, das bedroht ist. Kommt und helft! Mittel und Wege hierzu muffen sich finden lassen, und eS liegen Beweise dafür vor, daß die Forstverwaltnng die Hilfe nicht znriick- weist, wenn sie ihr gut organisiert zur Verfügung gestellt wird. Aufgabe der Gebirgs- und Tonristenvereine sonne der Schulen wäre es, diese Organisation zu schaffe» und sich mit den Forst verwaltungen in Verbindung zu setzen. Auf denn und »»verweilt den Kampf begonnen! Riesen groß ist die Schar der Feinde, riesengroß muß die Zahl der Ver nichter sein. Der gerettete Wald wird es euch lohnen mit tau send Freuden, die er euch in seinen grünen Halle» spendetI » » » Wer sich über die Nonne, über ihr Aussehen atz Falter, Puppe, Ei nsw. unterrichten will, kann in der WeUiu Drogerie, Wettinerstraße 13, eine vom Besitzer ausgestellte Sam,nlnng aller Lebensformen des Insektes in Augenschein nehmen. — Chemnitz. Am Dienstag nachmittag wurde ei» 82 Fahre alter Invalide von einenem Kraftmagen, der von einem anderen angefahren worden und dadurch Ins Schlendern geraten war, zu Boden gerissen. Er erlitt eine schwere Kopfverletzung der er Im Krankenhaus erlegen ist. — OekSnitz k. E. Der 48 Jahre alte veiheiratekc Bahn wärter Michael aus Ltchtenstein wurde am Bahnhof Oelsnitz beim überschreiten der Gleise von dem Getriebe der Lokomotive eines auSfahrenken Güterzuge» erfaßt und überfahren. Der Körper wurde völlig zerstückelt. — Grohenhain. Die am 2. September in Großenhain oe vlante RindersLau und Versteigerung findet bereits am 3 l. August 1032 in der Husarenkaserne ln Großenhain statt. — Glauchau. Nach kurzer Krankheit starb hier 37 jährig der besoldete Stadtrat Dr. Kräh. Aus Dresden Die hohen Fleischprcise Bei der LaudprelSprüfungsstelle eingegangenen Nachrichten zufolge ist es in einzelnen Teilen Sachsens zn Ausschreitungen gegen Fleischermeistcr gekommen. Als Ursache hierzu werden die Hohen Fleischpreise genannt. Die LandesprüsuiigSstclle mellt daraus hin, daß aut Anregung der Dresdner Fleischerinnung ein Fach ausschuß bei der LandeSpreiSprüfungSstelle sich gebildet bat, dessen Aufgabe es sein wird, beschleunigt eine Normalkaiknlatiou ai'szu- stellen, die richtunggebend sein soll für die einzelnen Fleischerinellter. Schon heute wird darauf hingewiesen, daß nllolge der zu», Teil sehr bedeutenden Erhöhung der am 14. d. M. auf dem Dresdner Schlachtviehmarkte geforderten Weltpreise, die Preise für Fleisch waren auch in dieser Woche wieder eine Steigerung erfahren werden. — Die HandclSpreiSprüsungSstellc erwartet, das diejenigen, die sich beim Einkauf von Fleischwaren übcrvorteilt fühlen, sich im Anzcigenwege an die örtlichen PreiSprüsungsstcllen bezm. in die LandeSpreisprüsungsstelle DreSden-N., Nittcrstraße 14, wenden, die umgehend in eine Nachprüfung de» Einzelsalles cuttc.ten werden. —* Selbstmord des Raubmörders Blume. DerNaub- mördcrder Blume, der bekanntlich nach einem Raubmordversuch an einem Dresdner Geldbriesträger verhaftet worden war und bei seiner Vernehmung die Ermordung und Beraubung van zwei Ber liner Geldbriesträgern cingestandcn hatte, war vom Fnedrichstätter Krankenhaus, in dem er wegen schwerer Berletzungcn, die er bei seiner Verhaftung erlitten hatte, untergebracht war, unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen nach dem GertchlSgefängnis am Münchener Platz gebracht worden. Dort hat Blume sich mit der Klinge eine» Rasierapparates, die im Bruchband versteckt gewesen war, die Puls adern beider Hände durchschnitten. Bei dem Betreten der Zelle durch den Aufseher war der Tod bereits elngctrcten. Während im Fricdrichstädter Krankenhaus Blume unter ständiger Beobachtung von zwei Wärtern geständen hatte, hat eine gleich scharfe Bewachung im GerichtSgefängni« nicht siattgesunden. 12. Internationaler Stenographenko«igretz Vom Lrganiscttionsntidschnff des Kongresses- wird nach dessen Beendiginrg jvlgender Gesamibericht veröffentlicht: « A» dem von, 7.—12. August in Dresden nbgehaltencn Kon greß beteiiigien jictz 14 Länder mit 303 Vertretern, 150 aucländi- schen »nd 134 deutschen. An festliche» Veranstaltungen wurden außer znwngstose» Zusammenlünste» geboten: ein BegrüßungS- abend, drei Lichtbildcrvorträge von Dr. Juchs über die Geschichte der Schrift und der Stenographie, ei» Kommers, ein A»:-fl»g »ach der Sächsische» Schweiz und der Besuch der JahreSschau Denisct>er Arbeit. Das Stenographische LandeSamt hatte in seiner Bibliothek eine Ausstellung der stenographischen Literatur von über 25 Völkern veranstaltet. Cuibcrnser des Kongresses waren das deutsche und das ungarische Mitglied des Jnternaiio- nulen Vcibindungc-Mic-schuises, Direktor Tr. Juchs und De. Fabro. Den Vorsitz führten die Genannten und je ein stellvertretender Vorsitzender ans- Bulgarien, Dänemark. Lettland, Norwegen, Oesterreich, Polen, Schweden und der Tschechoslowakei. In fünf langen Ärbeitc-sitznnge» wurden in den Gruppen Allgemeines, Parlaments- und VerhandlnngSstenographie. Theorie und Un terricht, rund 30 Gegenstände behandelt, darunter Organisation und Bernfsvercine, Ausbildung zum Kammerstenographen. Ge- richtsstcuographie, stenographische Behörden, Internationalismus »ich Endziele der steiwgraphisckren Bewegung, stenographische Experimentalpsnchologie, iittersystcmale Arbeitsgemeinschaften, Welialplgibet, Arbeiterschaft und Stenographie, Hochschnllekiornte und die stenographische Lage in Europa, besonders i» Sachsen, Oesterreich und Polen. Einstimmung angenommen und dem Verein Deutscher Kammerstenographen zur Weilerbcrfolgnng überwiesen wurde ein Antrag Tr. Range-Berlin, betreffend An weisung geeigneter Plätze im Verhandlnngsraume der Gerichte (Lex Micheli»), Ausnahme von Gerichtsverhandlungen ans Kosten der Paricie» und Beigabe dieser Ausnahme durch de» vereidig ten Stenographen zum Protokoll, sowohl im Zivil- wie im Straf prozeß. Dann wurde ein polnischer Antrag auf Einführung des stenographischen Pflichtnnierrichts zunächst in den Mittelschulen aller Länder einhellig angenommen, ebenso ein bulgarischer An trag, die Lage der Kammerstenographen in den Ländern, wo dies nicht geschehen ist, in gesundheitlicher und wirtschaftlicher Be ziehung zn verbessern. —* In der Jahreslchau Deutscher Arbeit beträgt an den beiden Elite-Konzerten Donnerstag und Freitag der Eintritts preis 15 Mark. Dauerkarten haben a» diesem Tage von 3 Uhr ab keine Gültigkeit. Wenn diejenigen Recht behalten sollen, die aus das Eintreffen der Stebenschläser-Negel pochten, dann muß binnen kurzem schönes Weiter folgen, das auch die Nachzügler in die Ausstellung lockt, die am 1. Oktober ihre Abfchlußfestlichkeit veranstalten wird. Gemeinde- und Vereinsnachrichte» — Btthlan»Meitzer Hirsch Sonntag den 20. August morgens 9.30 Uhr findet in Bühlau-Weißer Hirsch, iin Hotel Weißer Adler, katholischer Gottesdienst statt. Abend« 7.30 Uhr Vortrag ron einem auswärtigen geistlichen Herrn im Ratskeller Bühlau. 8 Drcsden-Löbtan. Wie schon bekannt gemacht, wird am nächste» Sonntag im Gasthof zu Roßthal unser Sommcrfeft mit Kinderspielen und allerhand Neben alchungcn abgchalten von nachm. V-4 Uhr ab; die Kinder bringen sich ihre Laterncheu nim Lampionzug selbst mit. Von 6 Uhr abends an soll auch ein Tänzchen für die Größeren stattfinden. Eintritt ist fiel. Möchten recht viele von nah und fern kommen und uns durch ihren Besuch erfreuen. 8 Marienberg. Sonntag sriib starb nach langem mit Geduld und Ergebung in Gottes Willen getragenen Leide» der Arbeiter in der hiesigen Schamotlesabril Herr Johann Bauer im Alter von erst 58 Jahren. Mit ihm ist ein Veteran der katholischen Gemeinde dahingegangen, der jederzeit seine Krall in den Dienst des lirchlichen und Gemcindelebcns gestellt hat. Er war ein allge mein geachteter, treuer, unermüdlicher Arbeiter und ein um das Wohl seiner Familie stets besorgter Familienvatcr. Wer ihn gekannt, wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. U. i. x>. Theater und Musik -- Dresden. Viktoriathcatcr. Lauter gute Darickec- Nnnimcril von vornehmerem Gepräge vereinigt Kommissionsrat Thienie in seine,u Augustprogramin. Die beste ist aber sicher der akrobatische Akt der drei Warellas. die mit der seit dem Kiicg gar nicht mehr gewohntcn ruhigen Eleganz und Sicherheit ihre schwieligen Sachen Vorführern Ter Kantschnkmann Max Ado, die Parodisten Paff und Preith und der sehr redselige sächsische Komiker Max Lange vertelcn glänzend den Hrnnor. Konventionelle, aber sehr hübsche Taribcudressiiren bieten die beiden Giltons. Der russische Jnsttrimentalist Bravour off spielt ganz besonders schon die Balalaika, während sein schwedischer Kollege Kris Baldur Instruments und Tierstimmen tadellos inii'.iert. Recht nett führt sich auch Las Forstmann-Duo ein, dessen Lied- und Tanwor» träge mit einer Huldigung an Johann Slrauß cmsklingen Sport Fußball. Sonntag vormittag spielt an der Hindenblirgstraßk D. I.-K. Dre-idew-Johaili>stadt I gegen die 1. Jgd. von Favorit, Spielbeginn 10 Uhr. Der l. F.-C. Nürnberg hat für den 30. Anglist die Spielver» cinlgung Leipzig und für den 27. August den tschechische» Meister Sparta-Prag, verpflichtet. Mitteldeutschland tritt am 27. August im V. s. B -Stadion Leipzig einer Auswahlmannschaft von Ungarn gegenüber. Mittel deutschland wird vertreten durch: Dölling: Hetze, Kürschner; Gärtn.r, Edy, Mittich: Leip, Paulsen, Thomas, Schmidt, Müller. D ,-»>» i i i .' - -i,W,.. . ,«> »-..^iiH Wetterdienst der LandesivettnrwKrle Ter angeknndigte Durchzug des Tielduickaiislansers ist crkolgt, doch wird der Einfluß desselben auf das Wetter »ittcrcS GMetes nur wenig kräftig lein. Wir reckucn ziinn-bst mit stnitercr B-wölkiiug verctttt.clt auch mit Negcnsäsle», nevmcn aber an, daß der hohe Di nck dem Lieftrnckauslämer rasch folgt, daß die.Weikiverschlechicrung nur vorübergehend ist. Amtlich notierte Devisenkurse Berlin, 18. August. Der Dollar noüerte aclle'N vormittag 10 Ilbr 1010 » 1020 13 „nd mitlnas 12 Uhr 1070 0 1W 0 Von NetWork wurde die deutsche Marl mil 0,10 Cent (gestern O.tO Cent) gemeldet. Devisenkurse >»> Frciverkehr mittags 12 Nhr, mitgcieilt von der Commerz- und Privat.Bank, Filiale Dresden Berlin 18. Vngnsl McU> 4'riin Neuhork . . . . I . .1 Dollar 1! 43. - I l OO - Paris . . »«»«,« 100 Ar. 9860.— 93!0.- Zürich . . 100 Fr. 22o10.- 22070.— Stockholm. 100 Kr. 3II00- 31 !M.- Prag . . 100 Kr. 3225, — 327.0 — London. . . . . . I Psd. Stcrl. 51öO.— 5l75 -- Holland . 100 Fl. 44000.— 44050- Kopenhagen 100 Kr. 25420.— 25170.-