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Sächsische Volkszeitung : 09.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192202091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-02
- Tag 1922-02-09
-
Monat
1922-02
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.02.1922
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Donnerslag den 9. Februar 1922 Sächsische «oH-reNung Nr. 83. Seite S Kant und die Gottesbeweise Philosophische Gedankengänge auS, den Vorlesungen Bischof Dr. Schreibers an der Leipziger Universität . Die großen staatlichen Erschütterungen der jüngstverflosse» nen Zeit in ihrer Folgewirkung: der gewaltigen Unrast unserer Lage sind dem sruchtbarcn Spiele der geheimen schassenden Kräfte geistigen Innenlebens kaum irgendwie günstig. Tie Ge- sckichte der letzten Jahrhunderte läßt uns manche schwere Irr- gänge schauen, die die Lehren der Philosophie — in die Glut der Leidenschaft ihrer Verkünder getaucht — auf solch erlipti» dem Boden gegangen sind. Wir müssen es daher dankbar be» glühen, wenn inmitten der Reibung aller Interessen in dem endlose» Tumult politischer Wandlungen, nach großer seelischer Anspannung ein Augenblick der Mutze urrd beschaulichen Ruhe gefunden wird, der die Geister zur Orientierung der Probleme, zu schwierigen Studien und Versuchen zurückruft. Solch genutzreichc Augenblicke tief phtlisophischcr Medita tion brachten die abendlichen Vor'räge B'schof Dr. Schrei bers einer auserlesene» Zuhörerschaft, die den Hörsaal 40 der Leipziger Universität bis aus den letzten Platz füllte. Obzwar der höchste kirchliche Würdenträger der Katholiken Sach sens spricht, siÄ bier die Schranken der Konfessionalitnt ge fallen. Was den Geist seit zwei Jahrtausenden in ewiger Be- wegung hüll:, das Forsche» nach den letzten und höchsten Prin zipien des TenkeuS, Seins und Geschehens, ist hier der Brenn punkt formvollendeter Ausführungen eines Gcistesgewaltigen, der vor eine Anzahl schwerster Aufgaben gestellt, spielend die Möglichkeit ihrer Lösung vor unserem Auge ausbreitet unter steter Bedachtnahme auf das im Unendlichen liegende Ziel. Leider hat der Eisenbahnerstrcik die Vortragsreihe unter brochen. Wir koinincn darum heute auf die beiden letzten Vor träge nochmals zurück, um so den Zusaminenhaiig mit de» nächst folgenden nin so besser wahren zu können. In Ergänzung und Berichtigung des in der Presse bereits ersiaiieten Berichtes seien die Grn>»dgedanken hier nochmals kurz wieüergegeben. Erster Vortrag Tonnerstag de» 19. Januar im Bühnensaale des ZentraltheaterS i» Leipzig Thema: Kants E rk e n » t n i SI e h r e. Nach einer in markanten Züge» gegebenen Einleitung über die Bedeu tung Kants überhaupt für ErkenntniSlehrc, Metaphysik. Ethik, NiligünSphilosophie, Naturwissenschaft und Völkerrecht, kurz über den gewaltigen Einfluh Kants ans das gesamte moderne Denken behandelte der eigen klicke Vortrag Kants Erkenntnis- lehre unter folgendem dreifachen Gesichtspunkte: 1. Die philosophiegeschichtlichen Voraus setzungen der Kantschen Erkemiii'islehre sind: das System der angeborenen Ideen von Leibniz und DescarieS und deren Nationalismus, der Empirismus LockeS und der Skeptizismus Humes. Ans diesem Grunde hat Kant in durchaus selbständiger Weise seine Crkenninislehr'. aufgebaut. II. Die Grundzüge der Konischen Erkennt nislehre sind folgende! 1. Das Wese» der Dinge, das Ding a» sich, ist für die Erkenniins »»erreichbar, nur die Erscheinun gen, Phänomene, der Dinge werden -von ihr ersaht und zwar zunächst von der si.mlichen Wahrnehmung oder Ansckmnung. Tiefe gestaltet die Erscheinungen sofort subjektiv um ge mäß den der Anschauung angeborenen Formen des NanmcS und der Zeit- Räumlichkeit und Zeitlichkeit werden somit von der Anschauung i» die Erscheinungen hiiieingetragen. So ningc- fialtct tritt der Erkenntnis st o f f nunmehr dem Verstände eilt- gegen. Auch der Verstand »inimt an diesem Erkennt,,isstoff eine Ilmformiiiig vor gemätz de» ihm angeborenen Dcnkforincn oder Kategorien der Onantüät, Modalität. Beziehung, Ursache, Wir kung, Zweck, Substanz, Aceidcns usw. 2. Nunmehr wandert der Erkenntnisstoff zur Vernunft. Sie hat den iniiewohiienden Drang, die Gesamtheit der ihr dar- gebotenen Erscheinungen zur Einheit zusammenzufassen. Die Vernunft tut dies ans Grund der ihr angeborene» Vernunft- idcen: Ich, Welt und Gott. Und so baut die Verminst subjektiv ans sich heraus das Ich auf als cinheitlichc» Träger der Jch- Zustände und Icli-Vvr^änge, ferner die Welt als die geordnete Einheit aller Dutzer-Ichischen Erscheinungen und schließlich Go:r als den einheitlichen Urgrund des Jchs »i»d der Welt. Das sind die konstrnkiiven Funktionen der Anschauung, des Verstandes und der Vernunft. Von ihnen sind zu u»terscheiden die IlrtcilS- funktioneu des menschlichen Verstandes und die Schlußfolgerun gen der menschlichen Vernunft, insbesondere die allgemein gül tige» Urteile des Verstandes. Auch beim Vollzug dieser Allge- meiniirtcile ist ei» stark subjektiver Einschlag zu bemerken. Der Stoff dieser Urteile stammt ans der Erfahrung, ihre Allgemein- gültigkeit alwr wird in subjektiver Weise vom Verstand ihnen bci'gckegl. Co entstehen die synthetischen Urteile a priori, die «inen der Angelpunkte der Knutsche,, Erkeuntnislehre bilden. Im dritten Teile unterzog der hochw. Redner die Kautschs Er- kenntiiiSlheorie einer UI. beurteilenden Kritik und zwar in negativer und positiver Hinsicht. Negativ wicö er hin ans verschiedene schwerwiegende Lücken und Widersprüche im Konischen erkennt- niSilieoietischen Snstcm. Kant selbst hat diese Lücken und Wider sprüche gefühlt und in seinen eigenen-Schriften wiederholt Um formungen seiner ErkenntniSlehre in wichtige» Punkieii ange bracht. Selbst zwischen den beiden Auflagen seiner »Kritik der reine» Vernunft" von 1781 und 1787 hat er solche Umformun gen vorgenommen. Doch zu einem widerspruchslosen System ist er nie gelangt. Konsequent hat Fichte Kants Erkeiintnissiistem auSgcbaut. Er ist zum absoluten Idealismus gelaugt. Dieser, oder noch konsequenter: der crkeiintuistheoretische Nihilismus, ist i» der Tat die lebte Konsequenz des Knutschen KritlztSinns. Auch VaihingerL »Als ob"-Philoscwliie stellt einen viel konse quenteren AnSbau der Kantsche» ErkenntniSlehre dar. als Kaut selbst ibn gefunden hat. Freilich ist »ach dieser Philosophie alles nur »als ob" cS wäre. — Positiv zeigte dann der Redner, wie vom Kantsche» Standpunkt der Betrachtung des Snb-ckts ans in durchaus kritischer Weise ein objektives Ich- und Weltbild im Sinne des kritischen Realismus der Ncuscholastik möglich ist und von namhaften Nensckwlastikcrn auch verwirklicht wockdcn ist. Das Bewußtsein nämlich bezeugt uns mit aller Deutlichkeit »nd Klarheit das Vorhandensein von Innenvorgängen im Subjekt. Es erfaßt mit derselben Evidenz die räumliche Ausdehnung und den zeitlichen Verlauf mancher dieser Vorgänge und gibt uns damit Sicherheit über die Objektivität von Raum un-d Zeit. Das selbe Bewußtsein berichtet uns auch die Beziehnnaen, die zwi schen vielen inneren Vorgängen bestehen, vor „klein mich die Beziehung der Kaaisolität zwischen ihnen, unld liefert unö ans diese Weise die objektiven Begriffe der Ursache, Wirkung und Kausalität. Auf Grund einer nunmehr einsctzenden reflexiven Tätigkeit des Bewußtseins wird uns ferner klar, daß jeder ne» entstehende Vorgang in uns nicht bloß Fall für Fast eine Ur sache in uns zur Voranssetzung bat. sondern daß solches gemäß dem Prinzip vom hinreichenden Grund ganz allgemein der Fall sei. lind so erheben wir mit aller Gewißheit die Allgenieingnl- tigkeit deS KansalitätSprinzips. Mit Hilfe dieses Prinzips schlagen wir dann die Brücke zur Erkenntnis der Außenwelt »nd zur Feststellung ihrer objektiven Wirklichkeit. Es findet sich nämlich in uns eine Reihe von Vorgängen, von denen das Be- wnßtsein uns klar bezeugt, daß sie nicht restlos von uns hervor, gebracht werden, vielmehr uns ohne uxiser Zutun mifgenötigt werden. Für diese in.uns vorher nicht vorhandenen, sondern neu entstehenden Vorgänge, die unser Bewußtsein mit aller Dcnt- llchkcit als durchaus verschieden von Zwangsvorstellungen »nd dcrglcickien erkennt, sucht das reflertve Bewußtsein gemäß dem KausalitätSvrinzip nach einer Ursache. Diese Ursache kann nach dem eben Gesagten nicht restlos im eigenen Ich gefunden wer- den; sie liegt also außerhalb des eigenen Ich», sie liegt in einer existierenden objektiven Außenwelt. Damit ist die Existenz einer cxlramentalcn Außenwelt zur Gewißheit gebracht. Auch die räumliche Ausdehnung dieser Außenwelt und den zeitliche» Ver lauf ihrer Erscheinungen und damit die Objektivität von Raum und Zeit auch außerhalb des Ich ist hicodurch erwiesen. Wie diese Außenwelt aber nähcrhin beschaffen sei, ob insbesondere auch die sogenannten sekundären Sinnesqualitäten: Farbe, Ton und so fort neben der Ausdehnung so vorhanden seien, wie die Sinne sie uns berichten, bleibt Sache weiterer kritischer Nnier- suchnng. Auf Grund dieser Unlersuchung kommt der Vortra gende zu dem Ergebnis, daß diese sekundären Sinncsqualiläicn nicht in derselben Weise in der Außenwelt existieren, wie die Sinne sie aufsassen. Er neigt zu der Ansicht, daß es neben der räumlichen Ausdehnung sckließlich nur zwei Sinncsqnalitäten gebe, etwa nach Art der positive» und negativen Elektronen, in welchen viele moderne Naturforscher die Urelemente der Ma terie sehen. In der Benediklincrabtel Maria Laah werden ln dielein Jahre veranstaltet: 1. Exerzitien für Herren aller Stände 6. bis 10. März, Gymnasiasten der öderen Klassen und Abiturienten 20. bis 24. April, 4. bis 8. September, Mitglieder der arbeitenden Stände (Industrie, Handwerk und Ackerbau) 24. bis' 28. Mai. Jünglinge (nicht unter 15 Jahr.'») 28. J»n, bis 2. Juli. Priester 10. bis 14. Juli. 24. bis 28. Juli, Lehrer 25. bis 29. September, Studierende der Hochschule» 9. bis 13. Oktober. 2. Liturgische Kurse für Lehrer 21. bis 25. August, 2. bis 6. Oktober. Die Kurse beginnen jedesmal am Tlbend deS erstgenannten Tages und endigen am Morgen des letztgenannten. Bei allen Anmeldungen möge man die Antwort deS Gastpaters abivarten. Ullis «ll b!e WM« MWM! Ei» Schrei aus dem »»glücklichen Rußland geht erschütternd durch die Welt. Man spricht von zwanzig, andere von dreißig Millionen Menschen, die dem Hungertodc verfallen. Wir Teiitschc wissen selbst, was Not ist, denn wir sind arm, bettelarm, be sonders unser Kinderelend schreit zum Himmel. Es gibt bei uns aber noch keine Väter, die im Himgerwahnsinn ihre Kinder schlachten, noch keine Eltern, die sterbend ihren blassen, frierenden Kleinen znflüstern: „Nährt euch von unseren Leichen, so schenken wir euch ein zweites Mal das Leben". Wir kennen nicht die Landstraßen durch endlose verbrannte Steppen, ans denen die Karawanen des Hungers ziehen, hinter sich lassend Reihen von Gräbern, deren Holzkreuzlein zu tausenden die Wege säumen. Kurz vor Weihnachten gelangte ein Nus russischer Mütter ins Ausland. Er war mit ihrem Blut unterzeichnet „Kommt nusern Kleine» zu Hilfe, befreit »ns vom Grausen, vom Wahnsinn, sie sterben zu sehen, ohne ihre Schmerzen auch nur im geringsten lindern zu könne». Für uns selbst haben wir keine Hosjiiniig mehr ans Erlösung, aber wir wollen »ns sättige» an jedem Stücklei» Vrot, das wir in unserer Kinder Hände sehen . . .". Katholiken Deutschlands! Ist auch unsere Not groß, die der Russell ist noch viel größer. Der »m die Völkerversühniing bis zum letzten Atemzuge besorgte Heilige Vater Benedikt XV. hat als erster auf die russische Not hingewiesen und durch Spendung von einer Million Lire ein leuchtendes Beispiel ge geben. Schon hat sein Tun ein Echo geweckt in allen katholischen Ländern, bei christlichen Gemeinschaften und bei allen, die mit uns, wenn nicht den Glauben, so doch die Liebe teilen. Aber noch hat sich das katholische Deutschland nicht zn- sammengeschlossen z» gemeinsanier Tat. Haben wir auch keine Millionen, so teilen wir mit den Aermsten vom Nest unserer Habe, und wäre es die Halste von, letzte» Stücklein Vrot . . . denn du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst! Katholisches Volkl Das orthodox-katholische Rußland, de'scn Zugehörige getauft sind wie du, die empfangen den gleichen Leib des Herr», die mit dir weinen zur gleichen Mutter der elenden Kinder Evas, die Jesus lieben wie du, dieses Rußland soll wissen, daß auch bei uns »och die Liebe wohnt, die auS jenen Zeiten kommt, da Morgenland und Abendland geineinsam dem einen Hirten folgten. Pie Welt soll erfahren: Seht, wie sie einander ltebenl In diesem Sinne bitten wir um Hilfe für da? hungernde Rußland. Als Totenopser zum Gedächtnis unseres Heimge gangenen Heilige» Vaters Benedikt XV. solle» die eingegangencn Spenden seinen Nachfolger auf dem Stuhle Petrt überreicht werden. Adolph Kardinal Bertram, Fürstbischof von BreSlnu. Karl Joseph Kardinal Schulte, Erzbischof von Köln. Pfarrsekretär Baumeister, Karlsruhe t. B.; Hedwig DranS- feld, M. d. R., Vorsitzende des Katholische» Fraiieiibnndes; Domkapitular Dr. Franz L'nver Eberle, Augsburg; Dr. Otto Eit »er, Direktor der Zentralstelle für kirchliche Statistik-, Köln a. Nh.; Geh. Reg.-Nat Prof. Dr. Martin Faßbender, M. d. L., Vorsitzender des Berliner CaritasverbandeS; Glenz, Generakpräses des Zentralverbandes der katholischen Jung- fraiienvercinigniigen TentjchlaiidS; Tr. Hugo Gördes, Berlin; Kreutz, Präsident des Deutsche» EaritaSverbandeS; Professor Len hart, Domkapitular und Geistlicher Rat, Mainz: Abg. Marx, Präsident des Volksvereins für das katholische Deutsch land; Mgr. Carl Mosterts, Generalpräses der katholischen Jugend- und Jungmännervereine Deutschlands; Fricdr'ch Muck ermann, S. I„ Bon» a. Nh.; BcrbandSpräseS Dr. Müller für den Kartellverband katholischer Arbeitervereine Deutschlands, Rektor Rheinländer, M. d. N., Vorsitzender deS Katholischen LehrervcrbandeS; Oberlehrerin Schmitz, Vor sitzende des Vereins katholischer dculschcr Lehrerinnen; Pater Dr. Ioh. Chrysostomus Schulte, Provinzial der rheinisch- westfälischen KapiiziiierordenSprovinz; Domkapitular Dr. Stof fels für die katholischen Fraucn. und Müttervereine; EarttaS- sekretär Dr. Stranbinqer, Stuttgart; Pfarrer Kar! Ulihka, M. d. N.. Ratibor. Notiz: Die Geschästsstelle der Sächsi'chen BolkSzeiiuug, Dresden, Holücinstraße 46, ist bereit Spenden zu dein vbenge nannten Zwecke entgegen zu nehmen. Nachrichten aus Sachsen — Kkeieverteklunst. Noch d r Bekanntmoihiinq des Kom- mimolverbonbeS Bautzen Stack und Land vom 19. Jinnar 1922. die die b »herlaen Bestimmungen über die Klelcvcriei » o onck.bt und letztere neu reg'lt. sind die Anträge ans Bcüeleiini' mit KI je nebst den Kleickarten bi» zum 15 Februar 1922 bei der Boutzner B z ike- mühlenqesellsckakt. Bantzen, Knisersttaße 11, c nnireichen. Bon dieser Anmeldung Koben bwber nur iveniee Landwirte Gebrauch gemacht. Einem Antrag de» landwiitlchastlichcn Bc.strir- verbanieS kiinwech nd wrv die Frist zur Ei»r>ich»,iq bi» zum 1. März 1922 verlängert- E ne wenere Frißverlanmr»»q stndit n cht statt. Auch liegt »m Jmeiosse de» Lanrw.tte», die Au- t äge so; orl zn stellen. — Leipzig. Der LandtagSabg. Möller, Mehrheitssozialist, hat wegen andauernder schwerer Krankheit sein Mandat im Sächsischen Landlagc niedcrgelegt. An seine Stelle wird Dr. Graf-Leipzig das Mandat übernehme». — Meerane. Die hiesige Kammgarnspinnerei mußte wegen Kohlenmangels als Folge des Eiscnl'ahnerstrciks tbren Betrieb rinstelle». — In ähnlicher Lage befindet sich, auch »och eine Anzahl weiterer Jndustriebctriede in hiesiger Stadt. — Glauchau. Die OrtLkrankenkasse stellte den, Stadtrat 10000 M. für soziale Zwecke zur Versügun^ — Glauchau. Infolge Kohlenmangels mußte der Unter richt in sämtlichen hiesige» Schulen auSgcsetzt werden. Auch die Volkshochschule. BetriebsratSschule, Abendkurse usw. können nicht- abgehalten werden. Aus Dresden —* Das katholische Pfarramt Tresden-Kriedrichstadt ist von Herrn Pfarrer Kral, bisher Frcital-Deuben, übernommen worden. —* Ter vormalige Präsident der Generaldirektion der Sächsischen Slaatseijenbahne» Tr. Ulbricht hat, laut „Sach- s'scher Staatezeitg.". im Zusammenhänge mit dem Eisenbahne» strcik die ihm seinerzeit verliehene Ehrenmilgliedschast in dem Verein deutscher Lokomotivführer niedergelegt. 1 —* Die Stadtverordnetensitzung am Donnerstag abend wird sich u. a. mit folgenden Beraiungsgegcnsiänden besaßen: Erhöhung des Wasjergetdpreises auf 2 Mart jür das Kubikmeter, Neuwahl der unbesoldeten Stadtrüte, Erhöhung der Gebühren für Liellenvermittier um weitere 50 Prozent, ferner mit dem Anirage des St.-V. Cchravel, betreffend Pergüiungssätze der jenige» Lehrkräfte an Volks- und Fortbilüungö;chulen, die ledig, lich ans liebcrsiundenvergütung angewiesen sind, und mit dem Anträge desselben Stadtverordneten: Kollegium wolle beschlie ßen, a) sofort bei der Landes- und Neichsrcgiernng die Auf nahme von Verhandlungen mit der NeichSgewertschast deutscher Eisiicbahiibeamier aus der Grundlage «der von dieser Gewerk- sck>aft gestritten Bedingungen zu fordern und den Rat zum Bei tritt zu diesem Beschlüße auszusorder», b> den Rat zu ersuchen, die sofortige Schließung aller Dielen und Bars und ähnlicher Vergnügunsstnlten und die Beschlagnahme der dort liegenden Kohlen anznordnen, um damit die Bäckereien. Schulen, Kranken» bäuscr und Familien mit Kranken, zu versorgen, soweit sie ohne Kohlen sind. Ferner in den Schulen weitere Wärmstuben für Familie» ohne Kohlen einzurichten und endlich allen durch den Streik arbeitslos gewordenen Angestellten und Arbeitern Koh len und Lebensmittel in Höhe des Wertes der Arbeitslosenunter stützung zur Versüglliig zu stelle» »nd die Koste» durch eine Steuer auf die Unternehmer aufzubringen, c) dem Rat zur Aussülwung dieser Bescklüße Ermächtigung zu erteilen »nd ihn zu ersuchen, in der nächsten Stadiverordncicnsitzung über die ge troffenen Maßnahmen Bericht zu erstatten. —* EiiiloiiiinenSiinchwelsiiiigrn. Nach einer Bekannt machung deS Steadtsteueramiss haben alle Bebörden und Arbeit geber über da-Z Arbeitseinkommen der im Kalenderjahre 1921 von ihnen beschäftigten Personen bis 15. März 1922^ Einkom- mcnsnachweise einznreichen, dafern diese Personen länger al- zwei Monate beschäftigt waren »nd das Arbeitseinkommen sich über 24 600 Mark belaufen hat oder bei Umrechnung in den Jabresbelrag belaufen würde. Zu berücksichtigen ist. daß alle anL Anlaß des Dienstverhältnisses gezahlten Beträge anfzuneh- men sind, also auch TcuernnaS- und Kiniderzn lagen. Tantiemen, Wirt schaftsbeihi Isen, Gratifikationen, TicnitaufwandSentschädi» gilnaeu oder unter sonstiger Benennung gewährte Beenge. Tie Nachweise sind nach Stenerbczirkeii getrennt einziireickcn. Zu welchem Stcuerbczirk eine Straße bez. ein Grundstück gebärt» ist aus dem dem Adreßbuch vorqchefieten Siraßcnverzeickmis zu ersehen. Für die in den eingeincindeten Orten wohnhaften Arbeitnehmer empsieblt eS sich, für jede am l. Avril bez. 1. Inlt 1921 eii'verlcibie Gemeinde eine besondere Nachmessung anzu- legen. Die Vordrucke zu den EinkonimenSng-im'eisiingen können an je>"er steneramtlichen Geschäftsstelle des Rates in Empfang genommen werden. * Kraftwiigenverblnd,innen der sächsischen staatlichen Krass, wagenvenvaltting. Regelmäßige Fahrten mit geheizten Kraft omnibussen TreSdeii-Hauptbabiihof: 8.80 Uhr vormittags nach Berlin, Anhalter Bahnhof (Mittagessen in Liebenwcrdas, 9 Uhr vormittags nach Leipzig-Hauvtbahnhos, 9-80 Uhr vormittags nach Schandau. 10 Uhr vormittags nach Nadeberg, Bischofswerda, Bantzen, 11 Ubr vormittags nach Freiberq-Cbemnitz, 11.80 Uhr vormittags nach Schandau, 2 Ubr nachmittaas nach Bautzen» 5 Uhr nachmittaas nach Schandau. 8 Uhr nachmittags nach Nade- berg-Bretnig. Bei Bedarf werden weitere Waaen oder zweite FahrKn eingelegt; sämtttche Fahrten werden nur bei aei'naen- der Beleilieuna anSgesnbrt. Es emvfichlt sich aber, die Fahr scheine möglichst einen Taa vorder bei der staattichen K-gft- waaenverwalinng Dresden-Altstadt. BiSmarcktOgtz 2. zu Men, da die Abfertigung nach der Reihe der Fav-fchei,'tös,>ng erfolgt. VoranSbcstellung durch de» Fernsprecher sticket nickt statt. AnS- knnste durch Fernsprecher werden nur unverbindlich erteilt. Rnck- fabrken von Berlin Anballer Bahnhof und Lei'vz!g-Hg">,ttvck>,h.>s 8 Uhr vormitlaaS. Ucber weitere Rücks<chrzeiteii erteilen Aus kunft Berlin Anballer Babnbos. Lechz!" ^aii"'babnbof. Schan- dan-Bahnhof. Eb mnitz-Hanvibahnbof. Die Krastwaaen nach Schandau haben Anschluß nach Bodenbach. Prag. Von Leinzjg bestebt Fahrgelegenheit durch Krgftomnibusse der Krosi>,'^.i,-„. gesellsckgft Sachsen-Anhalt und Braunschweig »ach Halle, Magdeburg, Brannschwcig, Hannover. —* Für Hinterchoer von Wrrkviini-r-'n. Nock d-,, Be stimmungen über die Slch-rheitSle'ßunq bei d-»i städtt>'ckiu> Kal'en sind die Hinterleger von WertvanKreu v-ruslich'-t. für die recht zeitige Abhebung der fälligen ZinS'chetne. nickt minder aber auch für die Ueberwgchung der AnSchchng. Kündigung oder slinS- fiißherghsetziing, sowie für den notwendigen Umtan'ch d-r Stücke oder die erforderliche Vorlegung zur lln'f'emveiuiig kelbO zu soroen. Die HinterseaiingSOeOe holtet dem Eigentümer der Wert-- pgi'icrc keinesfalls für Verbiße, die durch v-r'nät-te Eiulülung gekündigter oder geloster Weringpj-re »nd sälljoer ZchStckelne, wwie durch verzögerte oder versäumte Vorlegung ghzusleiiipelnder Stücke entstehen. —* Zur Be'Lrderu«« von Sck-or«»>rot. Nicki d-r V'- lw'Ntnigchnng dry Rot» vom 24 BOß, 1899 iß ick-r. d-r brat >m Ctodlbeilrk Dresden un» Zw ck q-we>h°-mäü''er V rwe>t!»nq g"f den Stt-len »nd Mähen kusö,d-ri ober such de-,, hißt ver» vß'ckcket. do» B>ot ch rel, l'che m't gicks^Ilebend-n Decke n versthene ßißen o^er Kö>be zu v-rpock n »nd wickr IO der B.<v>den,>w. in?, he'oudere auch auf (dem M ge vom Magen noch d-w Wohnungen und Geschäfts, ist»»-» der Emp'änger. loch n eS >stbt mit P'vchr» umhüll,n,-,n verkede» iß, t» der vorbeieickweien Weise vcrvzckl zu haitzn. Aus diele Vockch-ift miid erneut hiiiaewies n. —* Dar BozlrkSoerckn Jobannstadt Im Bund' de» Kinderreiche» bätt am Sounlag. d n 12. Febrn >r. g>-e> ds g nzr im R-ßo»ra»t »Fe'dherriihoi", F->eherr ßroß» (Ecke El ßnßioße), ülne MoiiatSütziinq ab Erckui»-,, aller Mßg'ieder ee'cude'tzck. Gäße »nd Gönner deS Bui.dcS willkommen. Thema: „Zweck und Z ele de« Bunde«.* — * 4l»«s1ellrmg für reNglüse Kunkt. Geb Ho'rat Prof. Gurl'tt lyncht beule Donner«»,, ob nd« 8 Uhr Ge» welnde'qqi An der KieiickOckie 7 üb-r Kirckie w d Knuß- I» der Aii-sttüiing iKuußverel» T r assck kluden iSgckck natmiitoq» Fiib. run-en ßotl. Be' Vereinen. Sckülerabteckiinq n mm. E »tr >t 1 Ä. für die V rlon. Vchle Geoenständc der AuesieUliug sind käuflich. —* Der Zirkus Sarrasani bildet jetzt do« Stelldichein der vch'dekundigin Svoriwelt. Cinß Schumann »nd G oeg Burckvmd'- Fo til baden Nomen von eurov schein Klanne. Co sel r Sariasoni« neue Schiiioiioncn Ankleben erreoen: de» weklvollßen Bcst'nbteil de« Februar«Spnlpla.ies bilde» die klaisiichen sportliche» Darbietungen. Kurse in SäugHirgspflege! Die vom Deutschen Hygiene-Museum in Zusammenarbeit mit Herrn Professor Dr. Val»dt «Stadt. Siingla'gSlicim DrcSoc») in Aussicht genommenen Ledig,inae müssen der zahlreichen Voranmeldnug wegen in Voiniittags- n d NachmcktaqStmsen dnrchgeiührt werden. NachinittogSkiirse finden Montag nnd Frei'agS von 7—9 Uhr statt. Bea nn Montag den 13 Fctnnar nbrndS 7 Ubr. VormittagSknrs« finde» Dienstags >md DonnersiagS von 9-11 Uhr finit Begin« Dienstag den 14. Februar vormittag« S Uhr. E,n Lehrgang er« > »-> > --
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