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Ssnnabend abend, o" »ud morgen, beginnen >/,8 Uhr e Operette.Wäld er. Arrangement» stkalien'Haudluna. ze 3t (Kaufhau»). Sonnabend, den .lätze L 4. 2>/, resde«. ollt. «ns.'/^ Uhr. Anfang 7 Uhr Ibend» >/,8 Uhr: >f von Charolais. Theater am Beilage zu Nr. 347 der „Sächsischen Volkszeitnng" vom 38. Oktober IVOS. >«I-8lvIl6N. nr: kssonckvrs un6 nrbsitvn .vlirvu 8io okt ! uncl nttltup;«, oboo nlc killon, 6is n ttiv XrLkto -1ppvt.it untt Liiillul) l»us. lrvdr von ckvr lrllkts ru vivl ;n Itrnsn mit Lrltkti^vn, clns müliun-; vvr- il^Iiotr dilli/-. liv Ilmwuntt- vin nnttors», i-nuvbvn, <1»8 rksnm 8060N ot clvrjnn^on 8obvv(lotion. ^ritnon, ^4vu- > stkricemivn irmorxvlr vor- nnck ^visti^v ckvr wonsoii- rd 0,0?, u»l>8- «ise 8ckLodteI 4828 ! Aus St«vt und Land. —* Großer Basar vom 11.—13. November zum Besten der notleidenden Kinderwelt. Abermals sind dem Basar bezw. der damit verbundenen Lotterie mehrere wertvolle Geschenke zugegangen. So stifteten die Ver einigten Eschebachschen Werke eine vollständige Badeein richtung, die Vereinigten Fabriken photographischer Papiere Kopier- und Entwickelungspapiere für Amateur-Photographen, die Standesherrschaft Königsdrück 100 Zentner Speise- kartoffeln in Gewinnen von 5 Zentnern und die Firma Klewe ch Co. 20 Flaschen „Nural". In den Nebensälen werden Verkaufstische ausgestellt, an denen die verkaufenden Damen in ihren Kostümen zum Teil die Länder repräsen tieren. deren Porzellane als Spezialitäten neben dem Meißner gleichfalls in dcr ganzen Welt bekannt find. Ihre Majestät die Königin-Witwe hat einen Tiich unter der Leitung der Hofdame Fräul. v. Naundorfs ausgestattet, welcher das französische Porzellan (SövreS) zur Geltung bringt. Alsdann werden England «Wedgwood», Holland (Delft), Dänemark (Kopenhagen) und Rußland vertreten sein. An einem Doppellische werden in prächtigen National- kostümen die verkaufenden Damen Japan ganz hervor ragend repräsentieren. Anhrrdrm werden Damen in Kostümen die von Herrn Hoftheaterinaler Nieck entworfenen Basar-Postkarten zum Verkauf bringen. Leipzig. Der seit dem 10. Oktober dauernde Streik der Lichtdrucker, Photographen und Retoucheure ist durch Nach- geben beider Parteien beendet worden. In einer Arbeit- nehmerversammlung wurde übrigens die Kündigung des Tarises sowie die Forderung befürwortet, daß ausschließlich organisierte Gehilfen beschäftigt werden sollen. Plauen i. V. Ein Betrüger ans Leipzig mit dem an- geblickßm Namen Stübncr ist hier wegen Betruges verhaftet worden. Der Gauner hat sich hier verschiedene Namen bei- gelegt. Seine Festnahme erfolgte auf Veranlassung eines Gatpirtes, bei dem er eine größere Zeche machte, ohne im Besitze von Geld zu sein. Bautzen. Die Amtshailptmannsck)ast Bautzen hat über die Ortschaften Ningenhain und Tautewalde und für weitere 18 umliegende Orte in der südwestlichen Hingebung von Bantzen die dreimonatliche Hundesperre verhängt. In bei- Len obengenannten Ortschaften hat sich nämlich dieser Tage ein tollwutkranker Hund herumgetrieben, de^ erschossen worden ist. Großschweidnitz. Ans der hiesigen Landesanstalt ist der (Geisteskranke A. Ciecks ans Wendischpaulsdorf ent wichen. Er ist 46 Jahre alt. spricht polnisch und ist mit grauem Jakettanzug und grünem Hut bekleidet. Er bleibt im Gehen oft stehen, wobei er singt und betet. Kirchlicher 20. I»nntir„ nach Pfingsten. G»ttesd>rns:»r»kung. Asarriilrcht der "Neustadt «Älverwiatz 2>: 7 Uhr hpil. Meise, 9 Uhr Predigt und hl. Messe, '/ZI Uhr SchnlqotteSdieust, abends 6 Uhr Rosenkranzandacht. In der Woche bl. Messen 7 und 9 Uhr, Montag abends 7 Uhr Nosenkranzandacht. -esep-i«e«S1ft»Ltrche (große Plauensche Straße 16. 1. Etage): '/,v Uhr hl. Nesse mit Predigt, abends 6 Uhr Christenlehre, danach Rosenkranz-Ändacht mit Segen. Wochentags ht Messe um 7'/« Uhr. — Allerheiligen: Uhr Hochamt mit Segen; abends ö Uhr Predigt, Roseakranzandacht mit Segen. — Allerseelen: >/,9 Uhr gesungene» Amt für die Abgestorbenen Wählend der Oktave von Allerseelen abend« 7 Uhr Rosenkranz für die Ver storbenen. Zkf«rrg«tte»dte»st tu Kreaden-Aatzannsiadt (Schutkapelle, Schn- niamlstraße 3t): '/,8 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Schulgottesdienst, 10 Uhr hl. Messe mit Predigt, abends 8 Uhr Segensandacht. Beichtgelegenheit am Sonnabend abends von 6 Uhr. am Sonntag von '/,7 Uhr früh an. — Taufen nachmittag« 3 Uhr. Marie «-Kap esse Kresden-Striesen (Kinderheim, Wittenberger Straße 88): Sonn- und Feiertags vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Hstarrlttrche der <Krtedrichftaot (Kriedrichstraße bO,: An Sonn- u. Festtagen hl. Messe vorm. 7 Uhr, mtt AusnahmedeSzweiten Sonn tags im Monat, an welchem Gottesdienst im Stadtkrankenhau« gehalten wird. Vorm. 9 Uhr hl. Messe, Predigt und HI. Segen. Nachmittags 3 Uhr Andacht mit hl. Segen. Wochentags hl. Messe vorm. '/i8 Uhr. Gelegenheit zum Beichten an den Tagen vor Sonn- und Festtagen nachm 4 Uhr, an diesen selbst vorm. 6 Uhr, an den Wochentagen vorm. '/,? Uhr. Karnisenlttrche: Vorm. 10 Uhr Gottesdienst. Kapeüe»» Z»resde«-Aöt)tau: Sonn- und Feiertags: 7 Uhr hl. Messe, von ','28—9 Uhr Beichte und Kommunion. 9 Uhr Hochamt mit Predigt. Nachm. 3 Uhr Taufen. Abends 0 Uhr Andacht und hl. Segen. Montag und Donnerstag hl. Messe bei den Ehrwürdigen Grauen Schwestern im Albert-Stift, die übrigen Tage um 7 Uhr in der Kapelle. Im Monat Oktober finden Rosenkranz-Andachten statt: Montag, Mittwoch und Freitag abends 7 Uhr. Dienstag und Sonnabend früh wählend der heil. Messe. Donnerstag früh bei der hl. Messe im Atbert-Stifk. Kt. Zaleph-Kapesse »» Presde»-Lieschen Leisnigerslr- 76,: 8 Uhr hl. Messe. '/zlO Uhr Predigt und hl. Messe, abends 6 Uhr Rosenkranz-Andacht mit hl. Segen. Wochentag« V28 Ubr dl. Messe, Sonnabends '/zO Uhr — 31. Oktober: 9 Uhr hl. Messe u>.d Schluß der Roseukranzandacht. — l. November, Allerheiligen: 7 Uhr hl. Messe. 9 Uhr Predigt und Hochamt. — 3. November, Allerseelen: 8 Uhr hl. Messe für die Verstorbenen. Cotta (Turnhalle der alten Schule): Jeden dritten Sonntag im Monat Gottesdienst um 9 Uhr. PenSe«: Vorm. 9 Uhr Predigt und Hochamt, >^3 Uhr nachm. GegenSandacht. Kt. ^aureutiuskirche zu MatxSerg: Sonntag 8 Uhr Predigt u. hl. Messe, '/j.3 Uhr Rosenkranz. Freitag abends ',^8 Uhr Rosenkranz, an sonstigen Wochentagen früh während der hl. Messe. Sonnabend abends '/..N Uhr hl. Beichte. Zkfarrttrcke j« Lktrna: Früh von 7 Uhr an Gelegenheit »nr hl. Beichte, 9 Uhr Predigt und Hochamt. Abends 6 Uhr Andacht. Kt. Aenuoktrche zu Meißen: Vr8 Uhr Frübgotlesdirnst. 9 Uhr Hauptgottesdienst. 6 Ubr Rosenkranz und sakr. Segen. Dienstag abends '/r^ Uhr Nosenkranzandacht. — Aller- heiligen: 6 Uhr Frühmesse 9 Uhr Hochamt. ('28 Uhr Sakra- mentsandocht. — Allerseelen: 7 Uhr 1. hl. Messe, 9 Uhr Requiem. >/»8 Ubr Andacht für die Verstorbene». Makdheim, Anstalt: Sonntag kath. Gottesdienst. Kath. Kapesse Aiesa (Friedrich August-Straße): Früh 7 Uhr bl. Beichte, 9 Uhr Hochamt, Predigt, Segen. Nachm bereits um 3 Uhr Taufen, >,2-8 Uhr Andacht. — Dienstag. 31. Oktober. 9 Uhr hl. Messe. Mittwoch, 1. November, 8 Uhr hl. Beichte, 9 Uhr feierliches Hochamt, Predigt. Segen, nachm. 3 Uhr Andacht. Donner stag, den 3. November. 9 Uhr Requiem. -t. tzrinilattskircht z» Leipzig: '/-? Uhr hl. Messe 8 Uhr Schulgottesdienst, 9 Uhr Predigt und Hochamt. 1 t Ubr hl. Messe. 6 Uhr Andacht; an den Wochentagen abends tt^8 Ubr Rosen kranz. — Allerheiligen: 6 Uhr hl. Messe, statt '/,? Uhr, sonst wie Sonntag, 3 Uhr Vesper. — Allerseelen: 6, 8 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Predigt und feierliche« Requiem. 11 Uhr Requiem. Kt. ^anrentinallrche z« ^eipzig-Peudnitz: 7 Uhr bl. Messe, 9 Uhr Predigt. 3 Uhr Andacht. — Allerheiligen wie Sonntag. 2. November ebenso. Kipesse Ket,tig.Htr»g»itz.<tt«d,»«u (katholische Bttrgerschnle- Friedrich August-Straße 14,: ',2? Uhr hl. Beichte. 7 Uhr hl. «esse. 9 Uhr Hauptgotteediensr mit Predigt. Der ^ ch u lgv tte«dienst mit Altacrede beginnt um I I Uhr. 3 Uhr Christenlehre. Andacht u. Segen. 4 Uhr Taufen- Der Rosenkranz wird gebetet Sonntag um 3 Uhr. Sonnabend abends um '^8 Uh,, an den übrigen Tagen bei der hl. Messe um 7 Uhr. Jeden Sonnabend abend» >/,8 Ge legenheit zur hl. Beicht. Mnrze«: Sonntag kein Gottesdienst.— « l l e r h e i li g e n : 11 Uhr hl. Messe mit Altarrede und hl. Legen. Vorher hl-Beichte. Hrtmmar »^9 Uhr hl. Beichte. 9 Uhr Asperges. Predigt und hl. Messe. — Allerheiligen: Uhr ht. Beichte, 8 Uhr hl. Messe mit Sltarrede und hl. Segen. KretSerg: » Uhr Predigt und hl. Messe aben« 0 Uhr Rosen- kranzandacht. Mittwoch u Freitag abends >/,8 Uhr Nosenkranzandacht. Mrand (Lchntzenhaussaal): Sonntag vorm. 1t Uhr Predigt und hl. Messe Katß. Zlsarritirche Gyemnitz k: 7 Uhr hl. Messe, 8 Uhr Schul- gotteüdisnsl mit Exhorte, >/«lO Uhr Predigt, dann Hoctiantt, 3 Uhr Andacht. — An den Wochentage» sind die hl. Messen in der Pfarr kirche um 6, 7 und 8 Uhr, in der Schule Dienstag und Freitag um 9 Uhr. K«th. Pfarramt Cie««ttz kk (Turnhalle der katb. Schule, Amalienstraße): 7 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Hochamt mtt Predigt, nach mittags '/z3 Uhr Andacht. — An den Wochentagen Montag« und Mittwoch */«9 Uhr Schulinesse, Dienstag, Donnerstag und Fvcitag um 7 Uhr, Sonnabend 8 Uhr hl. Messe. ^serrkirche Awickaa: Vormittags V28 Uhr Anstalts gottesdienst. '/2IO Uhr Predigt, tO Uhr heil. Messe, nachm. 1/26 Uhr SegenSandackt, 3 Uhr Taufen. — Wochentags hl. Messe früh 7 Uhr, Donneratag fällt sie aus. Freitag abents Uhr Nosenkranzandacht. Asarrgemeinde Merdau: Sonntags und Festtags vormittag» 8 Uhr Frühmesse: >/,10 Uhr Hochamt mit Predigt, nachmittag» 3 Uhr Andacht fttiasthof 3cnbnitz), 3 Uhr Tanfgeleqenhett in der Hanskapelle; daselbst wochentags früh 8 Ubr hl. Messe. An Tagen mit auswärtigem Gottesdienst ist in Werdau früh '/«8 Uhr heil. Messe. Crimmitschau: MissionSgottesdienst am 29. Oktober, 26. No vember und 28. Dezember vorm '/«11» Uhr. Araureutf) vei Merdan: MisstonSgottesdienst am 29. Olibr., vorin. (/ZO Uhr im Schiipenbau«. ZSechsekvurger Kchkoßkkrche. '/» 10 Uhr Predigt und Hochamt, Werktags 8 Ubr hl. Messe. Kchkoßkapesse Cttauchau. ' zw Uhr Predigt und hl. Messe, Werktags '/z9 Uhr hl. Messe. Iteichenvach: Vorm. '(,10 Ubr Predigt und hl. Messe, nachm. '^3 Uhr SegrnSandacht. — An Wochentagen früh 7 Uhr hl. Messe Predigt »nd abends 6 Uhr Litanei mit hl. Segen. cheksnih i. Grzgeö.: Sonn- und Feiertag« vorm. 7 Uhr Ar.»- spendung der hl. Koininnnion. vorm. 9 Uhr Hochamt mit Predigt, nachm. 2 Uhr Andacht mit Segen. — Wochentags ht. Messe um 6 Uhr früh, Donnerstag um 7 Uhr Schulinesse, Sonnabend eben falls um 7 Uhr in, Si. Josephsstitt hl. Messe. Beichtgetegenheit Sonnabend abends und Sonntag srüb um 6 Uhr. flauen t. N.: Vorm.Ubr hl. Messe, 9 Uhr Predigt und Hochamt. Nachm. '^3 Uhr Andacht mit hl. Segen. Montag und Dienstag vorm. 7 und 9 Ubr hl. Messen. - - Mittwoch: Fest Allerheiligen (gebotener Feiertag): Vorm. 7 Uhr hl. Messe, 9 Uhr Predigt »nd Hochamt, Abends 8 Uhr Andacht mit hl. Seqen. — Donnerstag: Fest Allerseelen: Vorm. 7 Uhr hl- Messe, 9 Uhr Requiem für die Verstorbenen. — Freitag und Sonnabend vorm. 7 und 9 Uhr HI. Messrn. Freitag abci.d8Uhr Kreuzwegandacht. Adorf: Vorm. '/ZO Uhr Hochamt und Predigt, nachm.'/r-l Uhr Andacht. — In der Woche Montag früh di Uhr hl. Messe für d« Schulkinder, sonst täglich früh 7 Ubr hl. Messt. Im Monat Oktober ist Sonntag nachm. Uhr Nosrnklanzandacttt. Tetgl. Dienstag und Freitag abends '^8 Uhr. An len übrigen RLochkv- tagcn wird der Rosenkranz früh bei der hl. Messe gebetet Marüneuklrchen: Vorm. V2IO Uhr MisstonSgottesdienst. AnnaSerg: Vorm. '/ZO Uhr: Predigt und Hochamt. Abend» 8 Uhr Nosenkranzandacht. — Am Feste Allerheiligen: Vorm- 4631 Eli >tr. 14. 'M züal. AuSfvhr. u. in billinst Preisen 1. d tioen^. Ne»»»- rei-l. qrat. » franko. KIG.) Ni-. 4 übles. s»t4 saenH. ) Irclie- 3012 iNÄv cs s dS >tzru886 6. tchen. Ditstltch n» Hau». » si»«!,« vt»«". oioorlvi »onnrk« ^ppie*4i»i7. l- >- >- «urüolczrolinkari nsta» Hunvttun slrprvi««». >p AM. n«r 8trn«»« 17 U. S47K e«. Bellnqe — 144 — herrliches Gemüt stilt mir mehr als alle Scl»ätze der Welt. Ich bitte um deinen Eenen für mein Lebensglück, Papa, versage mir nickst I" Altmann stand, als sei er zur Salzsäule erstarrt. Fast taumelnd sank er in den nächsten Sessel. „Du verstehst es, zu überraschen, Harold," brachte er endlich mühsam hervor. Harold runzelte die Stirn; seine Stimme bebte. „Ich muß dir von vorn- berein sagen, Papa, daß jeder Widerstand nutzlos tväre. Ich heirate Jutta, daran ist nichts zu ändern. Aber eine Entziveiung mit meiner Familie wäre mir schmerzlich, ich möchte cs so über alles gern vermieden wissen, daß Schatten auf unser junges Glück fallen." Da sprang Altmann auf und fiel seinem Sohn um den Hals. Tränen rollten in seinen ergrauten Bart, er konnte vor Schluchzen fast nicht sprechen. „Was redest du da von Widerstand und Schatten, du komischer Kauz! Das ist eine Fügung, die man nickst genug segnen kann! Jutta meine Tochter, ach, mein Junge, das hast du gut gemacht!" „Wirklich, Papa? Es ist dein Ernst, du heißt diese Verbindung gut? O, dann wirst du mir auch beistehen der Mama gegenüber —" „Selbstverständlich, in diesem Falle unbedingt. Aber kennt ihr euch denn näher? Ich habe nie ein Zeichen der Vertraulichkeit zwischen euch bemerkt." „Wir sind oft bei Franke zusammengetroffen. Aber einzigster Papa, wie soll ich dir nur danken? Deine Güte mackst mich überglücklich!" „Und ich danke dem Schöpfer, daß er deine Wahl ans Jutta von Gleicheil fallen ließ!" sagte Altmann feierlich. Harold blickte seinen Vater forschend an. „Welche Beziehungen bestehen zwischen dir und Jutta von Gleichen, Papa?" „Das ist eine sehr ernste Geschichte, mein Junge, komm', setze dich zu mir. ich bin froh, dir dieses einmal Mitteilen zu können. Was so ein Menschen- alter hindurch auf dem Herzen brennt, das verlangt nach Befreiung und Er lösung." „Ein Menschenaltcr hindurch, Papa? So kanntest du Juttas Eltern?" „Nur ihre Mutter und diese war einst — meine Braut." Harold wechselte die Farbe. Schweigend zog er einen Stuhl für sich heran. „Verschweige mir nichts, Papa," bat er in gepreßtem Tone. Altmann schüttelte den Kopf. „Du darfst nicht an irgend eine sensatio- »elle Enthüllung denken, Harold. Es klingt so furchtbar alltäglich, was ich dir zu berichten habe, und dennoch fühlte ich mich so sehr schuldig und nie konnte ich vor der Frage, was aus Elsbeth geworden sei. zur Ruhe kommen." „Dn hattest Juttas Mutter ein Unrecht zugefügt?" „Sie war meine Braut und ich habe sie verlassen. Sie war ein armes Mädchen und lebte unter dem Schutze ihrer Mutter wie ein Dögelein, das nur sein Nest und seinen Baum kennt und sonst nichts auf der Welt. Ihr Ver trauen zu mir war vielleicht noch größer als ihre Liebe. Und dabei war sie so holdselig, reizend in ihrem Glück, mir erschien sie immer wie eine Fee. viel zu vollkommen für diese Welt. Da kam das erste Leid über sie, ihre Mutter starb! Ein kleines, sehr bescheidenes Derniögen sicherte die Waise vorläufig gegen Not. aber sie hatte nun keinen Menschen mehr außer mir, noch inniger, als zuvor, schloß sie sich mir an - II l — Hätte sie nur geahnt, welch eine unbeschreibliche Wirkung ihr unbewußtes Werben um seine Liebe auf ihn hervorbrachte. Alles in ihm verlangte nach der einen einzigen, welck»e ihm verloren ttiar für immer. Ja verloren — still wurde es in ihm, kalt und starr. „Gnädiges Fräulein," sagte er beherrscht, „ich würde ganz anders sprechen, wenn ich anders empfand. Alles, was Sie mir getan haben, ist längst vergeben und vergessen. Dadurch ist an der veränderten Sachlage nichts ge ändert. Ich bin ein armer, untergeordneter Beamter, welcher jeden Tag seine Stelle verlieren kann. Wir leben nicht mehr in derselben Lebenssphäre, daS dürfen Sie nicht vergessen." „Ich — ich kann opsermütiger sein, als Sie vielleicht glauben," stammelte sie. Er streifte niit balbem Läckßstn ihren kostbaren Pelzmantel, die kleine wertvolle Muffe, aber dann »varen seine Züge schon wieder ernst. „Meine Kraft und meine Aufopferungsfähigkeit gehört meiner Mutter. Die Arme bedarf all meiner Liebe, so schwer ist sie darniedergebengt." Wanda taumelte fast. Ein ohnmächtiger, brennender Schmerz wühlte in ihrer Brust. (Gerhard nxir ihr verloren, mit dem Gedanken mußte sie sich ab- findeii. So eisig dnrchsckxnlerte es sie plötzlich, als ertöte die Kälte alles in ihr. als könne es nie wieder Frühling werden. Sie hatte Gerbard nichts mehr zu sagen. Stumm ging sie an ihm vorüber, es war böcknte Zeit, den Rücklveg anzutreten. Kirchner folgte ihr und blieb auf dem einsamen, jetzt fast unheimlichen Wege an ihrer Seite. Eintönig flach war ringsum das Land, nur der eckige Turm der altersgrauen Kirche ragte so trotzig wie eine Mahnung an das eherne Schicksal über halbverfallenen Gräbern empor. Im Sommer umfächelte Rosendnst die Stätte des Verfalles und das weite Land zeigte gesegnete, tiesgrüne Tritten und goldig glänzende Getreide felder. die Lerckie jubilierte und Schwalben umschwirrten in graziösem Flug die schlichten Glasfenster. Jetzt aber ertönte der heisere Schrei der Raben und die aus der Ferne berüberlenchtenden Stätten traulicher Zusammengehörigkeit stimmten das Bild der Oede und Verlassenheit noch trostloser. In Wanda tauchten noch viele Pläne ans. die ne gern im Verein mit einem aus liebevollstem Herzen kommenden Rat ausge'vrocben hätte, aber der Mann dort an ihrer Seite bandelte nach wohler^aenen Grundsätzen, er ging seinen Weg allein, er bedurfte ihrer Hille, ihrer Liebe nicht. Ihr Schritt verlangsamte sich unwillkürlich. Ketten schienen an ihren Füßen zu hängen, unsichtbare Fesieln. die schwerer drückten, als M er- tragen war. Ein herzzerreißendes Lächeln lag um ihre Lippen, als sie »ich von Ger bard trennte. „Leben Sie wohl. Herr Kirchner " was alles lag ihr auf dem Her^n. aber nur das eine karge Abich»edswort gaben die zuckenden Lrvpen frei. „Nun zürnt sie mir nsteder." dachte er ..und es ist am betten w." Alle Halbheit war ihm verhaßt; ne konnten einander nicht angeboren, da nxrr es am besten, die Sehnsucht würde unter Groll und Mißverständnissen er'trckt. Und so gingen sie auseinander Sie reichten sich die Hände, aber io rasch.