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flügel- und Kaninchen-Ausstellung, verbunden mit Prämi- ierung und Verlosung. Zittau. In dein in Zittau nach Mitternacht ein- treffendeu Schnellzug wurde in einem Abteil 3. Klasse der 50 jährige Klavierstimmer Hildebrand aus Zittau als Leiche aufgefunden. Der Tod ist infolge Herzschlags eingetreten. Vermischtes. V Tot oder nicht? Im Staate Knnsas gibt es etwa fünfzig zum Strang verurteilte Verbrecl)er im Staats gefängnisse zu Wansing, welä>e zu zittern beginnen, sobald die Gonvernenrswahl herannaht oder gar durchgeführt wird. Diese Männer sind zum Tode durch den Strang verurteilt, das Urteil darf jedoch nach den Gesetzen des Staates nicht vollzogen werden, so lange es nicht vom Gouverneur unter schriebe» ist. Nun hat es sich gefügt, daß mehrere Gouver neure nacheinander Gegner der Todesstrafe waren. Es lag allerdings nicht in ihrer Macht, die Todesstrafe abzu- scl-affen, aber sie umgingen die Klippe, indem sie die Todes urteile einfach nicht Unterzeichneten, wodurch das Urteil gegen die Verbrecher zu lebenslänglicher Haft uingenxmdelt erschien. Allerdings besteht für die Leute die ewige Befürch tung, daß einmal ein neuer Gouverneur darankommt, der anders denken sollte als seine Vorgänger und dem es ein fallen könnte, zu unterschreiben. Es ist daher erklärlich, daß in dieser Verbrecherkolonie in Lansing das Unbehagen wächst, je näher der Termin der Gouverneurswahl heran andere selbstbewußtere ihr liebes Ich für drei Personen. Aus den Geburtsdaten geht hervor, daß Dresden jedenfalls den ältesten „Achtundvierziger" besitzt, indem ein Einwohner angibt, schon 1448 geboren worden zu sein. Als jüngst: Haushaltungsvorstände stellten sich einige 1901, 1902 und 1903 Geborene vor. Ein Kind war ini Jahre 19 000 zur Welt gekommen. Ein junges Ehepaar, dem der Hochzeits tag der Anfang des ivahren Lebens ist, gibt dessen Datum für Mann und Frau als Geburtstag an. Eigentümlich mutet eS an, daß eine Mutter tatsächlich nicht den Geburts tag ihrer drei Kinder anzugeben im stände war (I). Offen bar waren aber einem Haushaltungsvorstand die Geburts daten seiner drei Kinder auch nicht ganz klar, der sein erstes Kind als im März 1897, sein zweites im April desselben Jahres und das dritte im Mai des nämlichen Jahres als zur Welt gekommen eingetragen hat. Die Verschleierung des Alters ist bei unseren Künstlerinnen noch recht im Schwünge. Eine Schauspielerin veriveigerte die Eintragung der Geburtsdaten in die Liste, „nötigenfalls wolle sie die selben dem Rate im verschlossenen Kuvert mitteilen". Eine Künstlerin, die schon vor 1880, eine andere, die bereits 1880 auf einer großen Bühne mit Erfolg aufgetreten ist, geben beide 1875 als Geburtsjahr an. Dem Familienstand nach nnr ein Ehemann 1904 geboren und ein Töchterchen von acht Tagen bereits verwitwet. Daß außer Deutsch auch noch Deutsch" und „Deutsch" (Deutsch?) neben Sächsisch, das sehr Tonnabend häufig als Muttersprache genannt wird, gesprochen wird, ist naht. Es ist wohl zweifellos, daß dieses Zuwarten eine fürchterliche Verschärfung der Todesstrafe bedeutet, wenn diese überhaupt vollzogen wird. v Eigarctteu. Es ist vieleicht nicht allgemein bekannt, daß Deutschland der beste Abnehmer egyptifrhec Cigaretten ist. Mindestens die Hälfte des dieebezüglichen egyvtischen ErpocteS geht nach Deutschland. Dieser Erport betrug in de» am !!>. Angn't abgelaufenen zwölf Monaten 500000000 Eigarrtten im Gewichte vor: 0.50 Tonnen und. unter Zn> grnndetegnng eines durchschnittlich,» Erportpreiseö von 7 n. 0 «I. pro Psnnd, im Gesamtwerte von etwa einer halben Million Pfund Sterling. England hinge,am luzog nur 100 Tonne» Cigaretten und britische Kolonien etwa 70 Tonnen, während der Absatz nach den Vereinigt» Staaten infolge des dortigen Zolles garnicht in Betracht kommt. Es ist daher hauptsächlich Deutschland, ans dessen Konsum sich die Ausdehnung der egyplischen Eigarettenii'dnsrrie gründet. Das beim Rollen der Cigaretten verwendete sogenannte Reispagier kommt ausschließlich aus Oesterreich. r K nriosa von der Volkszählung bringt das „Verl. Tagebl." „Lustige Antworten — beabsichtigt oder unbeabsichtigt, möge dahingestellt sein — finden sich auch ans den Karten der jüngsten Volkszählung. Nach Her- Stellung znm Haiishaltnngsvorstand scheint es, als ob einige Männer in Bigamie lebten: ein Herr hält sich sogar eine „Ertrafran", die sich als Answärterin entpuppte. In einer Familie schien ein Engel eingelehrt, wie weiland bei Abraham: bei näherem Zii'ehen wurde daraus ein Enkel des HanShaltiingsvorslaiides. Ein Ehemann, der seine maßgebende Stellung gewiß nicht überschätzte, hatte seine Schwiegermutter für zwei Personen gerechnet, mehrere ganz interessant. Bei einem Ehepaar spricht der Man» schwäbisch, die Frau sächsisch. Im Hauptberuf bezeichnet sich einer als „gespaltener Holzhändler", ein Universalgenie als „Arbeiter aller Arbeiten", ein Hausinhaber als „Haus in Haber". Als ein Zeick>en der Zeit kann man es ansehen, daß sich ein Mann iin Hauptberuf als „Alkoholgegner" eintrug, ganz klar ist er sich aber über seine Lebensaufgabe doch noch nicht, denn er nennt sich einen „Andiholgegner". Eine harm lose Almoseneinpfängerin bringt sich selbst in den Verdacht, eine prosessionsmäßige Bettlerin zu sein, indem sie sich als „Almoseiifängerin" einschreibt. Ein Mädchen nennt sich eine „Schlasstellennäherin", eine andere „möblierte Verkäufe- rin", eine Frau „lst Hausbesitzerin". Ein Vater stellt seiner ledigen Tochter das Zeugnis aus, im Hauptberuf „Wöchne rin" zu sein. Kleine Kinder werden mehrfach als „arbeits los" bezeichnet: auch ein Major a. D. nennt sich in seiner Bescheidenheit „stellenlos". Hinsichtlich der militärischen Ausbildung beteuert eine ganze Reihe Frauen, sie seien nicht im Heere ansgebildet: ein galanter Ehemann dagegen be hauptet, seine bessere Hülste sei landstnrnipflichtig. Ein adeliges Schwesternpaar glaubte sich der Volkszählung über hoben, da es nicht zum „Volk" gehöre." Kirchlicher Wocheukcrlender 4. Advcnts-Sonutag 1. und 2. Weihnachtsfcicrtag. Kirckeusammliing für .Kiichcnbautcn. Sonntag, den 24. Dezember besteht keinerlei Fasicnbrrpfiicktiing. Mittwoch: Fest des bl. AvostelS und Evangelisten Johannes, nächsten Sonntag mitzufeiern. Donn-rstag: Fest der unschuldigen Kinder. <6otte»-ieiistor-ni>ng. Kottirche: hl Mrsse 6, 7, 0 Schulgolteedienst, 10. 11 Ilde Hochamt, Predigt Vz? und '/zll Uhr, nachm. 4 Uhr Vesper. C I> r i st n a ch t: 11 Uhr Metten. 12 Uhr Horuamt. An den Wochentagen hl. Messen 6, 7 und S Uhr. 4 Uhr Vctane» und Segen. 1. Weihnachtsfeiellag wie Sonntag Predigt statt V,7 Uhr. nach der Vesper. 2. W.ihnachlSfeiertag, ganz wie Sonntag. Hkf,rrttrche der NeaEast «Awertplay 2): 7 Uhr heil. Messe, 9 Uhr Predigt und hl. Messt. */«11 Uhr Schulmesse, abends 6 Uhr Segsnsandachr In der Woche bl' Messen 7 und 9 Uhr- Freitag abends ü Kreuzweganvacht. 1. Weivnachtsjcreriag: Mitternacht 12 Uhr Hochamt. 0. 7. Uhr hl. Messen, 9 Uhr Predigt und Hochamt, "F11 Uhr Schul messe. abenoo 0 Uhr vegensandacht. 2. WeihnachlSfeiertag: 7 Uqr hl Messe. 9 Uhr Predigt und Hochamt, "/«II Khr Schulmesse. ab-.ndS 0 Uhr Segentandacht. -0>e»h,»e»«M»IUrch« (große Plauenlche Srratze tv. 1. Etage): >/,9 Uhl hl. Messe mit Predigt, abends 6 Uhr Undachl und Segen. Wochentags hl Messe um 7'/« Uhr. 1. WectznachtSstierlag: Hl Messen um '/z7. 7 und Uhr. Abends 6 Uhr Andacht mit Predigt und Segen. 2. Seihnachtsstieitag: '/,9 Uhr Hochamt, abends 6 Uhr An dacht mit Segen. Psarrilirche der H-riedrichRadl iFriedrichstratze 50): An Soun- u. Festtagen hl Meise vorm. 7 Uhr. mit Ausnahme deSzlveiten Sonn tags nn Monat, an welchem GolieSdiensl im Sladtkrankenhaus gehalten wird. Vorm 9 Uhr hl. Messe, Predigt und hl. Segen. Nachmittag» 2 Uhr Andacht mit hl. Segen. Wochentags hl. Messe vorm. ' .8 Uhr. Gelegenheit zum Beichten an den Tagen vor Sonn- und FeNlag-n nackm 4 Uhr, an diesen selbst vorm, ü Uhr, an den Wochentagen vorm. h,7 Uhr. Herz-Zeln-Klrche zu Preooeu-ZotanullaOt: '^8 Uhr heil. Messe, 9 Uhr Schalzonesdienst, um 10 Uhr heil. Messe mit Predigt. Abends 6 «Ihr Legensundacht. Taufen nm 3 Uhr nach mittags, Gelegenheit zur hl. Beicht an den Tagen vor Sonn- und Feiertagen von 6 U^c abends an. An Wochentagen nm 7 Uhr hl. Messe. Marlen-Kapelle Dresden-Striesen <Wittenberger Straße): Nm Sonntag omni 9 Uhr HI. Messe. Am Mittwoch und Sonn abend vorm. V28 Uhr Lchulmesse. Sarniloaitirche: Vorm. 10 Uhr Bottesdienst. Kt. Zostph - Kapelle zu Pr,so,«-Miesche» «LeiSnigerstr. 7«): 8 Uhr ht. Messe, '/zlO Uhr hl. Messe, nachts 12 Uhr Engelamt. 1. WeihnachtSstiertug: 8 Uhr hl. Messe. >/z10 Uhr Predigt und feierliche« Hochamt, abends 6 Uhr Andacht mit hl. Segen. 2. Weihnachlsfeieitag: 8 Uhr hl. Messe, '/^lO Uhr Predigt und Hochamt. — Wochentags 8 Uhr hl. Messe. Kapelle zn Presden- Lttta»: Sonn- und Feiertags: 7 Uhr hl. Messe, von V>8—9 Uhr Beichte und Kommunion, 9 Uhr Hochamt mit Predigt. N >chm. 3 Uhr Taufen. Abends 6 Udr Andacht und hl. Segen. Montag und Donnerstag hl. Messe bei den Ehrwürdigen Brauen Schwestern im Albert-Stift, die übrigen Tage um 7 Ub> in der Kapelle. 1. Weihnachtsfeiertag: Nachts 12 Uhr Christmclte, sonst wie gewöhnlich. Keule«: Uhr vorm. bl. Messe, vorm. 9 Uhr Predigt und Hochamt, ' 2^ Uhr nachm Segen. 1. WKhnachlsf-irrtag: 6 Uhr vorm. C h r i st in e t t e 8 Uhr hl. Messe. 9 Uhr Predigt und feierliches Hochamt, V2'- Uhr nachm. latei»iiche Vesper. 2. Weihnacktsstiertag: >/«* Uhr vorm. hl. Messe, 9 Uhr Pre digt und Hochamt. - 28. Dezember: 0 Uhr vorm. Gottesdienst für den Kindheit- Jesu-Verein. Eolta (Turnhalle der alten Schule): Jeden dritten Sonntag im Monat Gottesdienst um 9 Uhr. Zssarviiirche zu Nirua: Früh von 7 Uhr an Gelegenheit zu hl. Beichte. 9 Uhr Predigt und Hochamt. Abends 6 Uhr Andackl. Königllein. 2. Weihnachtsfeirrtaa: Der Gottesdni st be ginnt um 9 Uhr. Von g Uhr an Grlegenbeit zur hl. Beichte- Kt. TaurentiusLircke zu NadeSerg: Sonnabend abend 1/28 Uhr hl. Beichte. Sonntag früh 9 Uhr Predigt, hl. Messe. V»3 Uhr Segei.sandacht. I. Wcihnachtsfciertag: NacktZ 12 Uhr Hockamt. früh 7 Uhr Frühmesse mit Altarrede, 9 Uhr Predigt, Hockamt, ' 2'! Uhr Vesper. 2. Wcibnachtsfeiertng: 9 Uhr Predigt und Hochamt. '/^ Uhr Segensandacht. 18 19 mich bedeckt, in meine»! Fieber mich gepflegt, für mich gedarbt, gearbeitet, und nls endlich bessere Tage tarnen, die Gesundheit mir znrückkehrte, und der Erfolg uns lohnte, da hast du großmütig mir, der ich doch meist ein Hinder nis gewesen war durch meine Krankheit, einen Teil zugewiesen, an den ich leinen Anspruch hatte . . ." „So laß endlich die alten Geschichte»! Die Ausbeute reichte für uns beide . . . Du verstandest, das Gold zu halten, zu vermehren: wir rollte es durch die Finger." „Was mein ist, ist dein, John! Komm zu mir! Ich wiederhole es." „Höre mich ruhig an: Ich tan» nicht zu dir tommen, könnte es nicht, auch wenn ich wollte. Ganz abgesehen davon, daß ich mich nicht acht Tage ruhig verbalten tonnte dn draußen in deiner Steppe. — Ich würde dich ge fährden, die Eristenz zerstören, die du dir geschaffen: das Inkognito, in das Vergessenheit und veränderte Umstände dich hüllen, würde gehoben werden — denn, verstehe mich wobt, die Spürhunde sind mir hart auf den Fersen — und fände inan mich bei dir — ich mag a» die Folgen nicht denken. — Es ist seit unserem letzte» Znsammeiitresfen Leidiges geschehen, zum Teil nnbeab- sichtigi. Ans der schiefen Ebene kannst du nie sagen: Nur so weit darf die Kugel rolle»! - - Hast du sie einmal ins Rollen gebracht, dann sieh zu! — Ich bin weiter gegangen, als ich gehen wollte. — Man legt mir Schweres zur Last. Wenn sie mich fangen, tostet es den Hals. Aber ich bin darauf vor bereitet und werde der heiligen Justiz jede Mühe ersparen." „O, Job», kann ich denn gar nichts für dich tun? Fliehe in ein anderes Land!" „Ist nicht der Mühe wert. Verloren ist verloren! Je eher das Ende kommt, desto besser! —Inzwischen aber bandelt eS sich darin», den letzten Nest des Daseins so teuer als möglich zu verkaufen, zu genießen, sich die Mittel znm Genüsse um jeden Preis zu Perschassen. — Je größer das Wagnis, desto größer der Reiz. Frei wandele ich umher, Verkehre in den ersten Hotels, be suche Theater und Ren,«Plätze, fahre in elegantem Zweispänner im Korso, und wenn ich die dunklen Uniformen mit den blanken Knöpfen sehe, oder einen liichsängigen Herrn Kommissario, so muß ich innerlich lachen. — Schließlich werden sie mich ja sauge», das ist so der Lauf der Dinge — aber lebendig bleibe ich nicht in ihren Händen — dafür ist gesorgt. — Und nun komm, wir wollen uns eiiK'N vergnügten Abend machen. Für das „Alcazar" ist eben die richtige Sinnde! — Ein pikantes Abenteuer!" „Nein, »ein. davon kann nicht die Rede sein. — Auch dn, sei vorsichtig, ich bitte dich. — Morgen mit dem Frühzuge reise ich, wie ich dir schon sagte. Leider ist mein Aufenthalt hier in jeder Bezielmng vergeblich gewesen." „Kannst dn nicht noch einige Tage bleiben? D» bist ja dein eigener Herr I" „Ich bi» mein eigener Verwalter. Die Arbeit ist dringend, und ich habe viele iwue Arbeiter eingestellt. Ich muß unbedingt morgen reisen. Wir müssen Abschied nelmien." Sie waren am hellerlenchtetcn Portale des „Hotel de la Paz" ange- komme». „Lebe wollt, John! Es tut mir nur leid —" „Braucht dir nichts leid zu tun: ist alles in Ordnung. Wir bleiben die Alten. Wen» außergewöhnliches borkoinint, dann Nc.chricht auf dem be kannten Wege: i»i übrigen halten wir uns an die Abmachung. Gute Nacht, alter Junge, laß dir's gut gehen." „Gute Nacht, John! — Nochmals, sei vorsichtig, ich bitte dich!" Ein hartes Anflachen war die Antwort; dann trennten sich die Freunde. Der eine stieg langsam, mit schwerem Schritte wie nach großer körperlicher Anstrengung die hellerlenchteten Treppen des Hotels hinan. „Morgen früh vier Uhr nach Rosario," rief er dein Zimmerkellner zu, der ihn „ach seinem Befehle fragte. Tann trat er auf den Balkon seines Zimmers und blickte »och lange hinauf zu dem klaren Nachthimmel und den großen, mild leuchtenden Sternen des Südens. „-O, dn ewige Weisheit, wer darf dich fragen, warm» nach dem Schiff- brnchc der eine den sicheren Hafern gewinnt, während der andere ein Spielball der Wellen bleibt?" Dieser Gedanke stieg in seiner Seele auf, aber eine Ant wort konnte er nicht finden. Der andere hatte mit wenigen Schritten die Straßenecke erreicht und sich nach der Straße Maipu gewandt. Diese durchschritt er fast in ihrer ganzen Länge. Endlich blieb er vor einem einstöckigen, respektabel anstehendem Hause, dessen Fensterladen verschlossen waren, stehen und holte den Schlüssel hervor. „Meine Kompagnons werden sich wundern, daß ich so früh nach Hause komme: ober ich habe keine Lust mehr, mich nach Vergnügen mnziisehen: der alte Junge hat mir das Herz weich gemacht," murmelte er vor sich hin, als di« Türe hinter ihm ins Schloß fiel. Aus einem Zimmer im Hintergründe schimmerte Licht. In lvenigen Schritten näherte er sich und trat ein. Ein Mann, der sich an einem langen Tische über eine Arbeit beugte, sah verwundert auf. „Schon zurück, Tenor?" „Ja, Carpi. Und sind Sie noch bei der Arbeit! — Es ist nicht gut, zu später Stunde und bei Nacht zu arbeiten, ich habe rs Ihnen schon oft gesagt. Es macht Sie nervös, ««„'sicher. — Wo ist Ccrrntti? — Ausgegangen? — Ich sehe es nicht gern, daß er so viel ansgeht. Ich kann mich des Mißtrauens nicht erwehren. Ist er denn auch ganz zuverlässig?" „Gewiß! Ich kenne Ccrrutti seit langer Zeit. Er ist lebenslustig und liebt fröhliche Gesellschaft; aber er ist sehr mäßig. Man kann ihm unbedingt vertrauen. Schon in seinem eigenen Interesse muß er vorsichtig sein." Carpi war ein Italiener von kleiner, schmächtiger Gestalt und scharfen, intelligenten Gesichtszügen. Er erhob sich von seiner Arbeit, nm auf dem mit vielen Gegenständen bedeckten Tische Ordnung zu schaffen. Ta lagen Papiere. Zeichnungen, Platten, Instrumente aller Art; Gefäße mit verschiedenfarbenen Flüssigkeiten standen umher. Auch in den Ecken des Zimmers lehnten und standen Pressen und Steinplatten von verschiedener Größe; sonst waren die Wände kahl. „Wie steht eS mit den Uruguayer Noten? — Fertia?" — . „Ja, sie sind fertig. — Ich habe sie heute mit der Lupe geprüft und halte sie für vollkommen gelungen. Wenn der Tenor sie morgen bei Tageslicht nach- sehen will —" „Gewiß, das will ich. Doch hat es keine Eile. Erst ivcchseln wir hier eine Partie davon nm, che ich in Montevideo einen größeren Coup wage. Bei dem argentinischen Papiergelde haben wir viel weniger zu fürchten, nament lich bei den kleineren Werten. Aber die uruguayischen Scheine sind Bank- des r 3. Weih> 28. Dez Messe; Einst! Kath. , 8 Uhr hl. B« 4 Uhr Taufe 1. Weihn metle, Vr8 U liches Hochan 0 Uhr Vesche 2. Wrihn nachm, Nh r/28 Uhr hl. ! Kööeln ( dienst. St. Ne, abend von 7— Ablegung bei hl. Messe. 9 ! andacht mit § 1. Weih, Hk. Messe l/„7 Hochamt und 2. Weih, 9 Uhr Predig Taufen an S« den Wochenta, Hrsßenha Borm. 9 Uhr IreiSerg! 1. Wcihr und Hockaml, unö Hochamt. 2. Weihn abends Weihn Märzen: 1. Weihn Evangelienver Festpredigt. H. lich-m hl. Seg 2. Weih, Hrimma! und hl. Messe. t. Weihn licheS Hochamt 2. Weihnc und feierliches Lt. Trini Atta,rede, 8 U II Uhr hl. M 1. W.-ihna: amt, bis '/2O l' amt. 11 Uhr h! 2. Weihna, St. Taurei 9 Uhr Predigt 1. Weihna Sonntag. 2. Weibnact Morna: 2. Kapelle T« Friedrich Augus: Messt. 9 Uhr H dienst mit Altar Taufen. Jeden Versammlung d Schule. 1. Weihnc Einlaß nur gegc Predigt und fe rede. 3 Uhr W 2. Weihna« gotleSdienst mit Andacht mit hl. Woche täglich di« lioä« (Uoc in b sotin nouo -45 4