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Woher sollte uns sonst so genau auch jener Inhalt der Reden bekannt geworden sein, der nicht im „Leisniger Tageblatt" lind auch sonst nirgends wider gegeben ist? Jenes Referat nebst dem lick.- (wahrscheinlich Diakonus Rndolp h) -Bericht der Nr. 236 des „Leisniger Tageblattes" vom 10. Oktober übergaben wir einem unserer Mitarbeiter, der nicht in der Redaktion sitzt, zur druck- fertigen Ausarbeitung. Eine n Trumpf, das geben! wir gern zu, kann Herr Pastor Segnitz gegen unseren Referenten ansspielen, daß er nämlich die Bemerkung des Redners über jene Länder, die der Katholizismus und die mit ihm gegebenen Gefahren zu Grunde gerichtet habe, auch auf Spanien usw. bezog: das hat aber der Referent des „Leisniger Tageblattes" auch so aufgefaßt und die Rede des Herrn Pastor Segnitz scheint dazu Anlaß gegeben zu haben. Das ist aber auch sein einziger Trumpf, im übrigen verliert er sein, nnt Siegesbewußtsein angesagtes „Grand" gründlich. Von den Gefahren des Klosterlebcns will er nicht mit einem Wörtchen geredet haben: das stimmt allerdings, denn seine Erwiderung zählt mehr als ein Wörtchen auf, das er sprach vom „Unter schied zwischen kirchlicher Dressur (natürlich — im Katho lizismus) und christlicher Erziehung (natürlich — im Pro testantismus), von der prinzipiellen Intoleranz der allein seligmachenden, infalliblen römischen Kirche und den Ketzer- Verfolgungen und den: Unterbinden alles vorurteilsfreien Forschens". E i n Stich im Grand ist verloren, Herr Pastor! Unser Bericht sagt: „Den Zuhörern wurde erzählt, die katholische Kirche habe 29 volle Feiertage mehr als die evangelische — zirka zwei Dutzend hatte Herr Pastor Segnitz hinzugedichtet." Es ist keine Widerlegung, sondern geradezu eine Bestätigung unseres Berichtes, wenn Herr Pastor Segnitz jetzt schreibt: „Ich habe nur gesagt, daß im katho lischen Kalender 29 volle Feiertage mehr ausgezeichnet stehen." Nur keine Hintertürchen öffnen wollen, Herr Pastor: denn in den Ohren der Zuhörer ist Ihre Rede und unser Bericht gleichlautend. — Also auch dieser Stich im an gesagten Grand ist verloren! Weiter redet Herr Pastor Segnitz in der Erwiderung von der „empörenden Art, wie man z. B. den Karfreitag, den höchsten Feiertag im evangelischen Kirchenjahre, katho- lischerseits znm Werktage macht, weil man bei der Feier des ersonnenen Fronleichnamsfestes nichts mehr übrig habe für den Todestag des Erlösers". Es sei uns hier eine Frage gestattet! Welche Kirche hält energischer am Glau ben an die Gottheit Christi fest, die evangelische, die Christnsbekenner und Christusleugner und damit Verehrer und Verächter des göttlichen Christuswerkes, Verehrer und Verächter des blutigen Erlösnngswerkes nebeneinander duldet in ihren Reihen — oder aber die katholisch e Kirche, die das blutige Opfer von Golgatha täglich unblutig ans ihren Altären in Erfüllung der Weissagung des Mala chias kl, !0. 11) erneuert vom Anfänge bis znm Nieder gänge der Sonne; die katholische Kirche, die gerade mit dem Höchsten und Erhabensten, was sie hat, mit dein heiligen Meßopfer einzig am Karfreitage anssetzt, um auf das blu tige Erlösungsopfer ans Kalvaria um so eindringlicher unter ergreifenden Zeremonien hinzuweisen: die katholische Kirche, die sonst durch ein Kirchengebot heilsam zum Gottesdienste anfsordert, aber es als selbstverständlich für jeden, der noch den Cbristennamen trägt, ansieht, daß er am Karfreitage Christi Tod verehrt; die katholische Kirche, die ihren treuen Kindern anempfiehlt, den großen Tag der Erlösung nicht als Erholungstag, sondern in aszetischer Strenge znm strammen Arbeitstage und so zum kleinen Gegenopser der Liebe znm Tanke für die nnendlickie Liebe des Gottessohnes zu machen? Wir Katholiken werden nie sagen, daß die Art und Weise, wie die evangelisch Kirche den Karfreitag hält, eine durckxuis falsche sei. Aber, wer den herrlichen Geist, welcher der katholischen Art der Feier zu Grunde liegt, nicht kennt, wer noch nicht einmal weiß, daß die katholische Kirche nicht nur einen Tag, sondern die ganze Karwoche und eine 40 tägige Fastenzeit der Verehrung des Leidens- und Erlösnngsn>erkes des Gottessohnes widmet, der bat sich um seinen eigenen „Kohl" zu kümmern, der hat kein Recht, von einer „empörenden Art" der Karfreitagsfeier, von einem Herabsetzen znm Wochentage zu reden und uns Katholiken als verkommene Christen abziimaleii'I — Also wieder ein Stich verkracht, .Herr Pastor! Wir sagten in unserem Bericht: „Die Geldopfer, die wir Katholiken zu», frommen Werke einer Wallfahrt bringen, mißfielen dem .Herrn Pastor." Sie schreiben: „Es ist nur nicht eingefallen, die Opserwilligkeit der Katholiken für fromme Werke zu bekritteln; in: Gegenteil habe ich wörtlich gesagt: „Die katholisch Kirche bringt auch eine Opserwilligkeit znlvege, vor der wir uns verstecken müssen; aber daß das Wallfahrten ein frommes Werk sei, wird jeder Bibelknndige bestreiten, der nach Joh. 4, 20—24 erkannt hat, daß nicht der Ort, sondern die Art des Gebetes für dessen Wert entscheidet; und daß nicht nur Wallfahrten, sondern auch gewisse kirchlick)e Feste in einer Weise gehalten werden, die unwürdig ist, oft genug im Jahrmarktstrubel und wüsten Gelagen endet, das ist eine Beobachtung, die ich nicht nur bei den Nepomuks- und Wenzelsfestcn in Prag, sondern auch bei der Weih der Rochuskapelle in Bingen persönlich gemacht habe." Ganz recht, Herr Pastor, Sie machen es wie der Apotheker, erst ein wenig Zucker, damit es süß schmeckt, darunter steckt aber die bittere Pille. „Aber!" Was Sie bei Aber sagen, ist Ihnen die Hauptsache, und was Sie zuvor sagen, ist ein bequemes Hintertürchen, einein etlvaigen Gegner zu entschlüpfen. Wenn Herr Pastor Segnitz die obige Bibelstelle als gegen die Wallfahrtsorte gerichtet ansieht, so ist er voll ständig irrig. Mit demselben Recht, als er die Worte: „Aber es kommt die Zeit, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden," also nicht auf diesem Berge und in Jerusalem, gegen die Wallfahrtsorte ansnützt, kann sie als gegen jede gottesdienstliche Stätte ge richtet gehalten werden. Warum bauen denn dann die Pro testanten Kirchn und Bethänser? Tie Bezugnahme auf diese Stelle würde Herrn Pastor Segnitz nötigen, sein Amt als Seelsorger an seiner Pfarrkirche aufzugebcn. — Eine Bibelstelle gegen die Wallfahrtsorte existiert nicht. Daß er ein Gegner der Wallfahrten ist, finden wir begreiflich. Es schießen sich an die Protestanten die Katharer und Waldenser, die Wielcfiten, Hnssiten, Kalvinisten und endlich die Nationalisten und Jndifferentisten zu allen Zeiten an. Das Wallfahren geht ans der Verehrung der Mutter Gottes und der Heiligen hervor. Es ist ein gestei gerter Ausdruck der Gemeinschaft der Heiligen. Es wird aus religiöser Ansicht unternommen und als gutes Werk für- verdienstlich angesehen. Die Häretiker, tvclche die Ver ehrung der Heiligen verwerfen, oder, in falschem Spiritua lismus befangen, Gegner der gemeinschaftlichen, öffentlichen an bestimmte Orte gebundenen Gottesverehrung nxrren. oder endlich die guten Werke leugneten, tadeln und verwer fen konsequent auch das Wallfahren. Dagegen finden wir im Verlaufe der ganzen Kirchengeschichte, von dem ersten Jahrhundert angefangen, daß die frömmsten, gelehrtesten und heiligsten Männer das Wallfahren als eine sehr nützliche Form der Gottesverehrung und der Bnßübnng verteidigten und daß viele derselben selbst Wallfahrten an heilige Ort gemacht haben. Es kommen bei den Wallfahrten Uebelstände und Mißbräuche vor, wer wollte das leugnen? Aber das be rechtigt nicht, diese Art der Gottesverehrnng abschaffen zu wollen! Tenn >vas in der Welt ist nicht schon mißbraucht worden? Bei der Einseitigkeit des Herrn Pastor Segnitz ist es kein Wunder, wenn er bei dem Nepomuks- und Wenzels- fcsten in Prag und selbst bei der imposanten und erhebenden Weihe der Nochnskapellc bei Bingen, der auch Schreiber die ses persönlich beigewohnt hat, nicht so sehr die innige Fröm migkeit einer vieltausendköpfigen Volksmenge, sondern noch mehr einige auswüchsige Namenschristen sah, von denen es in seiner Kirche keine zu geben scheint. Doch genug von diesem Gegenstand. Wenn es Herrn Pastor Segnitz inter essiert, wollen wir »ns ein, andermal mit ihm darüber unterhalten. ES wäre ein Leichtes, gerade ans Grund der Erwiderung des Herrn Pastor Segnitz zu beweisen, wie der löbliche Zweck der Bekritelnng der katholischen Kirche das Mittel des rheto rischen Prätention willkommen heißt, und zu zeigen, »nie gut er es versteht, bittere Pillen in süße Oblaten einzn- wickeln. Wir übergehen all dieses. Nur sei noch bemerkt: Erstens: Herr Pastor Segnitz stellt sich in Gegensatz zur Lehre und Praxis Christi und der heiligen Apostel und macht diesen einen schweren Vorwurf, wenn er schreibt: daß „man dort kein Verständnis für die sittlich-religiöse Beden tung der Ehe hat, wo Mönche und Nonnen als Vorbilder wahrer Sittlichkeit ansgestellt werden". Er vergleiche nur Matth. 19, 22; 1. Korr. 7, 24 flg.; Luc. 5, 11 usw. Der Standpunkt mancher Reformatoren und abgesallener Prie ster ist allerdings ein anderer. Zweitens: Es sei konstatiert, daß Herr Pastor Segnitz der Ansicht der „Dresdner Nnnd- sclian" beitrat, als er in seiner Erwiderung schrieb, daß es „ein wesentlicher Unterschied sei, ob ein katholischer Priester nach sittliclxm Verfehlungen anderswohin versetzt wird, oder ob ein evangelischer Geistlicher in gleichem Falle sofort sei nes Amtes verlustig geht." — Wir ergänzen: solche Fälle auf katholischer Seite werden in der gesamten gegnerischen Presse gründlich breitgetreten und bis ins kleinste Dörfchen verbreitet, während gleiche Fälle auf evangelischer Seite noch nicht einmal im Weichbildc der Stadt bekannt vxwden: wir lmbe» wieder ein Beispiel in unserer Redaktionsmappe, lmben es aber nicht verwendet. Was bleibt nach all dem nun noch übrig von jenem Vor würfe, den »ns wegen unseres Berichtes Herr Pastor Segnitz mit den Worten macht: „Armselige Hetze, die sich der Lüge nicht schämt"? Die Leser des „Neuen Sächs. Kirchenbl." aber werden wohl nur znm geringsten Teile unsere Recht fertigung lesen, und uns fernerhin der Lüge und Verleum dung zeihen und auf Grund einseitiger Vorwürfe sagen: „So wird's gemacht!" Wir fragen znm Schlüsse den Herrn Pastor Segnitz: Wo bleibt Rechtfertigung und Beweis für seine Behauptun gen: Ter Eintritt in den Priesterstand sei der Austritt des jungen Priesters ans der Familie, sein väterliches Erbteil fließe nach Rom, Noms Hauptmacht sei der Mammon . . .? Wo bleibt die Rechtfertigung des Herrn Tr. Lucckiesi-Dresden wegen seiner beleidigenden Kritik über unseren hochwürdig, sten Herrn Bischof und den ganzen sächsischen Klerus und U«egen der Verdächtigungen Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzeisin Mathilde? Wo bleibt die Rechtfertigung des Herrn Pastor Nndolph-Leisnig wegen seiner „Toleranz- rede", wegr-n jenes Vergleiches des deutschen Reichskanzlers mit einem Nachtwächter, »oie ihn unser Referent berich- tet hat?? Gibt es denn wirklich keinen anderen, moderneren Stoff für die Versammlnngen des Evangelischen Bundes, als das fadenscheinige Kritisieren und Verdächtigen der Brüder im katholischen Lager? Entspricht das dem Engelworte: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede oder Wohlgefallen den Menschen? Wir haben den guten Willen: aber es muß auch dem Nachbar der Friede gefallen und er darf nicht ans jeder Bundesversammlung mit Steinen in unse ren Hof werfen. x vv. Protestrmtrsskeö über die Person Christi. Das nahe Weihnachtssest erinnert uns an eine Aus lassung, welche der „Evangelische Hausfreund", ein sonst ziemlich orthodoxes Blatt, vor mehreren Monaten machte. Es gab seinen Lesern folgenden Aufschluß über die Person Christi. In einer Betrachtung „Die Taufe Jesu" heißt es: „Wie dachte wohl Jesus, als er seine öffentliche Wirk samkeit begann, über seine Aufgabe, seinen Lebensberuf? Hatte er schon als Kind das volle Bewußtsein, daß er der Sohn Gottes sei, der vom Himmel gekommen, um die Welt zu erlösen? Hatte er sich einen Plan gemacht derart, daß er sich etwa vorgenommen, bis znm 30. Jahre das Leben eines Handwerkers zu führen, um dam: als Heiland vor sein Volk zu treten? S i ch e r l i ch n i ch t. Sehen wir ein mal auf die Führung der großen Männer im alten Bunde hi» .... Danir ein Vergleich mit Moses, David, Elias, Jsaias, Jeremias .... Bei den Genannten sehen wir, daß ihnen die Berufung unerwartet kam . . . bei Jesus mag es in mancher Beziehung ähnlich gewesen sein. Er war und blieb vorderhand ein echter, einfacher, wirklicher Zim- inermann,, vertrauend, daß, wenn Gott durch ihn etwas tun wollte, er es ihm schon kund tun werde. Das geschieht eben in der Taufe, sie ist die feierliche Berufung Jesu zu seinem Lebensbernsc . . ." Der langen Rede kurzer Sinn: Christus nxrr ein „echter, einfacher, wirklicher" Mensch, von seiner Taufe ab ein vom Geiste Gottes in besonderer Weise durchdrungener Mensch, etwa wie Moses; von seiner ewigen Gottheit, seiner Gott menschheit keine Rede. Wir trauten unseren Angen kaum, daß eine für die Lesung in schlichten Familie» bestimmte Wochenschrift unter der Redaktion eines ländlichen Pfarrers sich derartigen Unglauben über die Person Christi erlauben durste. Wie Witt obige SchriftanSlegung sich zurechtfinden mit der Verkündigung der Geburt Christi, wie mit der An betung der Hirten und der drei Weisen, wie mit den Worten des zwölfjährigen Jesus: Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meines Vaters ist? Und doch soll der junge Jesus keine Ahnung gehabt haben! Wenn erst solche Lehren lüneindringen in die Gemeinde und das Fundament zerstören, worauf unser ganzes Christentum ruht, den Glauben an die Gottheit C h r i st i, dann dürfen sich die Herren Pastoren über den schlechten Kirchenbesnch nicht beklagen. Wir meiden es mit großer Peinlichkeit, die uns zugehenden Mitteilungen über Vorgänge inuerbalb der.Kirchenmauern zu besprechen. Hier müssen wir es aber mit größten« Bedauern konstatieren, daß eS auch in Dresden Prediger gibt, welche beim Konfirman- dennnterricbt eine solche liberale Auffassung in obigem Sinne in die Köpfe ihrer Zuhörer verpflanzen. Das ist schwer bedauerlich. Mit der Zeit bleibt den gläubigen Protestanten nur noch die katholische Kirche als fester Angel punkt ihrer Ueberzengung übrig. Alles andere wird vom Rationalismus des übrigen! Protestantismus aufgesogen. PoMschc Rmrvscknn. Drc<<bsN. 22. Tczeinbt' 1i05. Nach der „Allgemeinen Marine- und Handelskorr." besteht innerhalb einflußreicher Kreise des Reichstages die Absicht, die parlainciitnrischcn Studienreisen, deren erste vor einigen Wollen von der Reise nach Westafrika znrückgekehrt ist. möglichst zu einer dauernden Einrichtung zu mackien. Selbstverständlich müßte davon abgesehen werden, das Pri vatentgegenkommen, wie dies bei der westasrikanischen Stu dienreise der Fall war, zu benützen, es soll vielmehr darauf hingewirkt werden, daß, abgesehen von der freiwilligen Lei stung der einzelnen Reichstagsmitglieder, die dem Reise unternehmen angehören, Staatsfonds dazu in Anspruch ge nommen oder gebildet werden. — Der bisherige Lberkvmmnndierende in Südwest, ttsijka, Generalleutnant von Trotha, wird Mitte Januar bei der Beratung des vierten Nachtragsetats für Südwestasrika im Reichstage zu den Angriffen auf seine Ktiegsführnng Stellung nehmen. Ter General steht ans dem Standpunkt,