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Missouri 422 763; Minnesota 427 627; California 391 506; Connecticut 376 666; Texas 283 9,7; Iowa 242 669; Rhode Island 242 666; Indiana 218758; Kentucky 19 , 296. — Priester gibt es in den Vereinigten Staaten 16 556 und zwar 12 274 Weltpriester und 4276 Lrdenspriester. Tie Geistlichkeit setzt sich zusammen aus 14 Erzbischöfen, dar unter 1 Kardinal und 88 BisclPsen. Kircl)en mit resi dierendem Priester gibt es 8849, Missionskirchen 1355. Seminaricn sind es 83 mit insgesamt 6182 Studenten, höhere Lehranstalten für Knaben gibt es 217, Akademien für Mädckten 769, Waisenhäuser 289 mit 51 51l Waisen kindern. Tie Gesamtzahl der Wohltäligkeitsanstalten be läuft sich auf 1115, die der Pfarrschulen aus 1845 mit zu sammen 1 237 251 Schulkindern. Tie Zahl der katholischen Zeitungen und Zeitschriften beträgt 322. Tie katholische Bevölkerung Kanadas zählt nach dem „Directory" 2 538 371. die von Kuba 1 821 897. Sport. LL'- k/-> »p. Dresden,28. Juni. Bei dem 14. internationalen Lawn-Tennts-Lurnier siegte im Herren-Etnzelspiel um die Meisterschaft der technischen Hochschule zu Dresden Herr SpieS-Dresden gegen Herrn O. Pattenhausen mil6:l, 6:2, 6:3. Im Herren-Einzelspiel um den Wanderpreis des Ausländervereins siegte Herr E. Bergmann-Dresden gegen Herrn M. Widmann-Berlin mit 6 7:5. 4:6. 6:7, 7:5. Im Damen-Einzelspiel mit Vorgabe 1. Klasse errang Frl. Köring-Dresden mit 4.6. 6 : 3. 6 : 3 den Lieg über Irl. Bstirstedt-Tresden. Ja den Rachmittagsstiiüden erreichte das Turnier sein Ende. Im Hcrren-Einzestpiel um die Meisterschaft von Tresden siegte Herr E. Berg- mann-Tresde» mit 6:1, 6:3, 7:5 gegen Herr» Karl Lange Berlin. Herr E. Bergmann gewann diese Meister schaft bereits im vorigen Jahre, für welche als Wander preis ein silberner Weiulühler, gestiftet vom akademischen Tportverein-Tresden, ansgesetzt worden ist, der allerdings dreimal gewonnen werden muß, ehe er in den Besitz des Siegers übergeht. Als Ehrenpreis fiel ihm eine silberne Schale zu. Das Tarnen- nsid Herren-Toppelspiel ohne Vorgabe gewannen Fräulein Köring-Tresden und Herr Schombnrgk-Leipzig mit 6 :2, 6 : 1 gegen Fräulein Vier! Hamburg und Herrn E. Berginann-Tresden. Im Tarnen und Herren-Toppelipiel mit Vorgabe siegten Fräulein L Müller-Tresden und Herr L. Pattenhanien Tresden mit 4 :6, 6:7, 6:1 gegen Fräulein Rieck-Hambnig und Herrn Brandis-Hanibnrg. Tas Herren Toppelspiel mit Vorgabe sah die Herren Graf Planen-Tresden und v. Arnim-Tresden gegen die Herren F. Herrschet Tresden und O. Pattenhansen Tresden als siegende Partei mit 6:6, 6: 1. Im allgemeinen tan» schließlich noch kvnsta tiert werden, daß besonders die Dresdner Tennisspieler und -spielelinnen gegenüber den auswärtigen T-amen und Herren recht gut abgeschnitten haben. Literatur. Griebcns Reiseführer. Band 13 Buckow in der Mär kischen Schweiz. <66 Ps.j Verlag von Albert Gvldschinidi. Berlin IV. - Von diesem bewährten Führer ist soeben eine neue, die I I. Auslage, erschienen. Tos Büchlein ist in allen nur den Zwecken der Touristen, die in ein oder zwei Tagen die sctiönheiten der Märkischen Schweiz keunen lernen wollen, sondern «ft auch ein treuer Berater für alle, die das idyllisch gelegene Bergstädtchen Buckow zu,n längeren Aufenthalte wählen. Tie neu eingeführte Wegemarkierung ist eingehend berücksichtigt, auch die veigefügten Karten sind einer gründlickfen Revision unterzogen worden. Theater und Alustk. Tresden, 28. Juni. Mitteilungen aus den« Bureair der Königlichen Hos 4 hcsater. Alis dem in den nächsten Wochen zur Ausgabe kommenden amt- lichen Jahresberichte über die Spielzeit 1969/16 der beiden Königlichen Hoflheater ist folgendes zu erwähneil: Im Königlichen Opernhaus wurden an 283 Spieltagen 56 verschiedene Opern und 15 Konzerte gegeben. Zum ersten Male gelangten die folgenden fünf Werke zur Aus führung: Madame Butterfly. Ter Wanderer. Versiegelt, Ter Schleier der Pierrette, Robins Ende. Ren einstudiert wurden fünf Opern: Ämelia, Tas goldene Kreuz, Ter schwarze Toniino, Tosca, Tie Stumme von Portiri. Tie höchsten Anssührungszifsern erreichten Wagner mit 16 Werken und 58 Vorstellungen (darunter der Nibelungen- ring fünfmal), Puccini mit 3 Werken und 42 Vorstellungen (darunter Madame Butterfly 36 mal), Puccinis „Bohäme' wurde in dieier Spielzeit zum 56. Male gegeben. Auf Be fehl Sr. Majestät des Königs wurden zwei Opern aufgc- führt. Als erste Volksvorslellnng der Königlich«.'» Hofoper wurde am 8. Juni Webers „Freischütz" gegeben. Tie Oper wurde in der abgelansencn Spielzeit von 315 769 Personen besucht (darunter 21 176 Inhaber von Stamm sitzen. — Im Königlichen Schauspielhaus«: wurden an 277 Abenden und 26 Nachmittage» 69 verschiedene Werte ansgefnhrt. Zum ersten Male anfgesührl wurden die folgenden 16 Werke: Tantris der Rarr, Tes Pfarrers Tochter von Ttrelaöors, Ter Graf von Gleichen. Tie gol dene Freiheit, Wenn der junge Wein blüht, Tas Konzert, Ter Arzt am Scheidewege, Hanneles Himmelfahrt, Leiden schaft, Kyritz-Pyritz. Ren einslndiert wurden acht Werke: Minna von Barnhelni, Tie Räuber, Ter Meineidbauer, Tornröschen, Ter Herr Tenalor, Ter Königsleutnant, Ter Richter von Zalamea, Wienerinnen. Von den Neuheiten erreichte» die höchsten Anssührungszifsern: Tas Konzert 25 mal, Wenn der junge Wein blüht 22 mal, Tantris der Rarr 13 mal, Ter Arzt am Scheidewege 12 mal, Hanneles Himmelfahrt I I mal. Voll den Klassikern wurde am meisten Schiller (mit 32 Ausführungen) gegeben. Auf Befehl Sr. Majestät öes Königs fanden 16 Vorstellungen «zumeist klassischer Werke) statt. Wie im Vorjahre wurden sechs Vvltsvorstellnngen und vier Schülervorstellungen (zu er mäßigten Preisen) gegeben «zusammen von 13 666 Perso nen besucht). Am Schlüße der Tpielzeit gelangte ein zehn Abende umfassender Schillerzyklus zur Aufführung. Tas Königliche Schauspielhaus wurde in der Spielzeit 1969/16 von 258 249 Personen (29 357 mehr als im Vorjahre) besucht. > Dresden. Im Residenziheater gelangt hevte, Fceitog, eine Novität mc Aufführung und zwar Ludwig Banghoier» Komödie .Der heilige Rat". In Szene geätzt ist dos Weck von Ignaz Iando. ! Dresden- Die Ehrlich« che Musikschuce (Lnekror Paul Lehmann-Osten) veranstalteträchstenSonnabend«6 llhr- ln den Jostitutsräomea («alpurgisstr. 18, 4.) d«a letzten Vor tragsabend des Sommerhalbjahrr«. Interessenten erhalte« Liotrtttslarten tm Sekretariat kostenlos. J»rist1scher Stntgever. «tulkttnite »der jirrtsltlcke Anträgen «erden milere» »doimentrn an dteier «telle erteilt. Kur diiien wir. der Antrag« « Hs. tn Arievnarten zur Deckung don »oeto. au »lagen delzulegen — gbr dir Au»kLntie »drrr>k-»en «tr keine »«ramocrtung «». Wilkau. Nach Ihrer Darlegung scheint die «läge wegen HauSirledenSbruch und Sachbeschädigung ja ganz haltlos zu sein und braucht sich Ihre Frau deshalb keine Sorgen zu machen. Jur Barsoi ge würde ich Ihnen jedoch raten, einen Anwalt zu nehmen, falls es zur Verhandlung vor dem Schöffengericht, kommen sollte Tpielplao der Theater in Dresden. Lituigl. Operuha»*. Bleibt bi» mit 6. August geschloffen- Vom 7. August bis 10. September finden die Vorstellungen im Königl. Schauspielhaus« statt. tSomgt« Schaaspielha»». L leibt bis mit 10. September geschloffen. vtefideuzthearer. Freitag und Sonnabend: Der heilige Rat. Anfang 8 Uhr. Zentral »Theater. sceitag: Ja Bertreiung. Anfang 8 Uhr. , Sonnadeno, Bastspiel Felicitas Lengioli. Die blaue MauS. Anfang 8 Uhr. So Konzerte. Königs. Belvedere Ans. Uhr. Große Wirtschaft Ans 4 Uhr. Ausstellungspalast Auf. V«8 Uhr Loschwitzhohe (Lange) '/-O Uhr. varlst«». Kleine» Theater (Hofbräu-Kab.) »of. '/,» Uhr. Flora-Barists (Striesen) 8 Uhr »öntashof (Strehlen) Auf. 8 ll. Deutscher Kaiser (Pieschen) 8 U. Eyielplak der Ltzeater t» Lechzt». Neues Theater. Freitag: Ein Maskenball. Sonnabend: Die Regimentstochter — -.ilcs Theater. Beschlossen. — Schau« spiethau« Freitag bis Sonntag: Der Satyr. — Neue» Ope« letteaTöeatcr. «tten. al - Toeaie- Freilag: D«e Pfade der Tugend. Sonnabend: Polnische Wirtschaft. Katholisches Arbeitersekretariat Dresden Altstadt, Florastrahe 17, I. Fernsprecher UbtAtt Unentgeltliche Auskunft und ArbeitSnachrvei». Sprechstunden von LI—L Uhr und von 2—'/,7 Uhr Soziales Bureau und Verein kathol. erwerbstätiger Frauen und Mädchen, Dresden Eekretartatr Antoustraste 7, pt. — Telephon 8136 Auskunft zu jeder Zeit über alle einschlägigen Frage» Sestrnlesrr Arbeitsnachweis. Katholischer Frauenbund, Dresden Dir Sprechstunde des Katholischen Frauenbundes ist bis Lack« Oktal»«« tr«Met>la»,u«n. Leipziger Volksbureau öffentliche gemeinnützige SluSkunst« stell« Grirumalfcher Lteiawe» LS, II. - 50 — „Ich bitte Tie um des Himmcls Willen." schalt sie nun, „was soll ich den» ernsthaft nehmen-: Sie haben ja überhaupt noch nichts gesagt!" , Ach Goll ja, nehmen Sie es nicht übe! allein ich weiß eigentlich nicht rechl Gestalten Sie mir zunächst einmal eine Frage: Hat Ihnen Ihr Fräv lein Eousine - haben Ihnen die anderen Tauien auch etwas davon erzählt, was der Lntel indiskret genug über weine sinnnzieile Lage zu ihnen sagte?" „L ja — das haben Sie wohl gejagt," versetzte sie mit gespielter Ent rüslui'.i, und da habe ich denn hören müssen, daß derjenige, der sich als io solider junger Mann bei uns einführte, ein ganz leichtsinniger Strick i— ein Luftikus ist!" „Mein gnädiges Fräulein —" „Sechstausend Mark sc 'ich allein zu gebrauchen," fuhr sie erregt fort, „eine Summe, mit deren 2 m'nche zahlreiche Familie ans dem guten Mittelstände anskommt - " „Aber ich bitte Sie, Frcuu.ai ltraud.' „Ja — wen» die RaliveS nicht so gut schmeckten und der Chablis - vielleicht war auch der Ponimery im Spiele nicht n>ahr —?" „Ich versichere Ihnen, mein gnädiges Fräulein „Versichern Sie gar nichts! L o o und dann noch mit dem Schicksal zu Hader», daß man nicht die dreifache Summe znm Verjubeln hat, nnstat: dem Schicksale dankbar zu sein, das einem einen so weisen und spar samen Vormund gegeben hat, der den lockeren Zeisig ein wenig in der Kan dare hält. —" „Jetzt muß ich aber bitten, mein Fräulein, mir auch einmal ein Wort zu verstaltcn —" erwiderte er fast ärgerlich und der Truck seines Armes ließ merklich nach. „Nein, bitte — Sie hatten vorher lange genug Gelegenheit znm Spre chen und haben nichts gesagt gar nichts. Jetzt habe ick« das Wort und werde es besser ansniitzen als Sic. Rachber können Sie dann wieder reden. Ja. Sie wäre» imstande, ein ganz armes Mädchen zu heiraten, eine, die nicht ein mal eine Ausstattung hat — und es wäre doch eine Geldheirat — denn ne brächte Ihnen ja zwöistnnsend Marl jährlich weil Sie dann Ihres Ehren wortes los wären. So — ich bin fertig und nun haben Tie das Wort. Aber hören Sie wohl, beeilen Sie sich, es ansznnntzcn. Lange können wir hier nicht mehr allein nmhcrwandeln. —" „Ja, mein Fräulein — wie ich das jetzt noch machen soll." „Eilen Sie — eilen Sie!" „Also zunächst, mein gnädiges Fräulein," erwiderte er. mühsam nach Worten stickend, „das mit dem Ehrenworte war ein müßiger Scherz meines Onkels, das mit den Austern eine dumme Ncnoinmage von mir."- „Na — na!?" „Ich will mich auch nicht besser mack>en. als ich bin. Ich verspeise wirk- lich sehr häufig Natives und Chablis — und ich mnß auch luikennen. daß mir beides sehr — sehr gut schmeckt." - „Nun also —?" „Aber niemals bezahle ich sie aus meiner Tasche." „Aber das »st doch »och schlimmer," rief sie entsetzt. „Durck-aus nicht, meine Gnädigste," und seine Worte klangen belustigt, „ich lasse mich nicht etwa sreihaltcn. — Nein, alle« da« geht auf Kosten de« — 51 — Verlages. Tenn einmal gehört es so zur Repräsentation und dann ist über wlclfe Gelegenheiten, wo dergleichen kostbare Tinge verspeist werden, häufig Bcricbt zu erstatten. Man muß also dabei sein, mnß initmachen." „L und das ist denn doch sehr angenehm —" sagte sie, wie es schien, »br angenehm überrascht. „Ja," gab er zu, „und für die verheirateten Kollegen noch angenehmer." Wie?" ries stc erstaunt, „nehmen die denn ihre Frauen mit?" „Immer, wo es nur angcht und wo Damen dabei sind — auch in Theater, Konzerte —" Jetzt riss Waltraud ganz entzückt, „das ist ja geradezu herrlich!" Diele Aeußernng gab ihm seinen Mut wieder. Es wäre vielleicht nun gcsctfei: gewesen, sie zu fragen, ob sie nicht an all diesen Herrlichkeiten An teil zu nehmen gedenke. Er hatte dies auch bereits auf der Zunge, aber da kam die ihm angeborene und ancrzogene Ehrliebe wieder zum Durchbruch. Or mußte sich erst reinwafchen von jedem Verdachte. „Allerdings." sagte er daher lächelnd, „aber es hat auch seine Schatten seiten! Tenn eine Großstadt ist ein furchtbar teures Pflaster. Ta heißt es denn zunächst einmal nicht bloß elegant, sondern auch immer nach der aller- neuesten Mode sich kleiden, in den besseren und daher teueren Straßen wohnen — in guten Restaurants speiie» ja und dann tst die Sache sehr antreibend, man wird dabei nervös und abgespannt, man bedarf der Er- Holling und Stärkung in einer Sommerfri'cl)«', in einem Bade. Ja, ist es denn da wirklich zuviel, wenn man fünftausend Mark ausgibt?" „Sechstausend! wollen Sie doch wohl sagen?" lvarf sie energisch da zwischen. „O nein," lächelte er. „fünftausend! Tie Zinsen meines Kapitales rabe ich in den letzten Jahren nicht angerülnt, sondern sie wieder auf Zinsen angelegt und das bringt mir jährlich etwas über tausend Mark — und an nähernd taufend Mark verdiene ich nebenbei mit literarischen Nebenarbeiten." „Ist - das auch wahr?" „Na — meinen Sic denn, daß ich Sie geradezu — anlüge —" sagte er bald unwillig, halb belustigt. „Nein," lachte sie, „das nickst! - TaS hätte ich auch vorher nicht von Ihnen gedacht. Für einen Lügner habe ich Sie nie gehalten — nur für einen großen Verschwender." — „Und jetzt — für was halte» Sie.mich jetzt? ' fragte er siegesgewiß lächelnd* „Für einen kleinen Verschwender!" erwiderte sie prompt. . „Aber, mein Fräulein." sagte er kläglich. „Io, für einen kleinen Verschwender. Was brauchen Sie selbst die Zinsen Ihrer Ersparnisse, wenn Sic nahezu viertausend Mark verdienen? Tos genügt doch für einen Junggesellen selbst unter den geschilderten Ver hältnissen." — ' „Ach Gott, Sie sind aber wahrlich schwer zufrieden zu stellen. Und glauben Sie denn nun wenigstens, daß ein Mann mit zwanzigtausend Mark Einkommen eine Emilie anständig ernähren und einer Lebensgefährtin eine wenn auch nicht glänzende, lo doch sorgenfreie Existenz bieten kann?" „Na, seien Sie so gut," rief sie hoch erstaunt, „nicht glänzend? Was tccrstehe» Sie denn darunter? Tazu müssen Sic wohl gleich Hunderltausende zu verzehren haben? Sie — Sie — bald glaube ich doch, daß Ihr Herr