Volltext Seite (XML)
Die Studten-esellschast wurde am Petersenquat, wo der Dampfer festgelegt hatte, von den Herren Adolf Voermann und Amstnck empfangen. Alle Mitglieder befinden sich in Hefter Gesundheit; fie äußerten sich hoch befriedigt über deti Verlauf der Reise und sprachen ihren Dank für den angenehmen Aufenthalt und die vorzügliche Verpflegung aii Bord des Dampfers aus. Am Abend reisen die Herren nach Berlin weiter. Prag. 1. Oktober. Trotz des Verbotes der von Tschechisch-Nationalen und Sozialisten beabsichtigten Volks- Versammlung versammelten sich heute vormittag in der Wladislawgasse etwa 1500 Personen, die sich in Schmä- Hungen ergingen. Polizeibeamte und Wachleute wurden verhöhnt und mit Stöcken geschlagen. Die Angesammelten, die hierauf auseinandergetrieben wurden, zogen nach dem Wenzelplatze, wobei sie in deutschen Häusern die Fenster- scheiben einschlugen. Nachdem vierzehn Verhaftungen vor- gekommen waren, wurde die Straße gesäubert. Brünn. 1. Oktober. Sowohl gestern ans Anlatz des von den Deutschen veranstalteten Fackelzuges, als auch heute kam es zwischen Deutschen und Tschechen zu wieder- holten Zusammenstößen, wobei beiderseits Personen verletzt wurden. Budapest. 1. Oktober. Oberstadthauptmann Rudnay untersagte die Abhaltung beider für den 8. d. Mts. ange meldeten Fackelzüge sowohl den der Bürgerschaft wie den der Sozialdeinokraten. Rom, 1. Oktober. Ein aus mehr als 800 Köpfen bestehender Pilgerzug aus Köln ist hiev eingetroffeu. Petersburg. 1. Oktober. Telegramme aus Tschita und Werchne-Udinsk melden, daß auf den Bahnstationen Dalai-nor und Mandsckurija Fälle von Beulenpest festgestellt worden sind. In Dalai-nor seien 20 Fälle vorgekommen, von denen 10 tödlich verliefen. Die Administration be antragte, Transbaikalien für pestbedroht zu erklären. Baöu, 1. Oktober. Die Polizei, die mehrere Fabriken pi dem Stadtviertel, wo die Naphthaniederlagen sich be finden, eingeschlossen hatte, entdeckte in einer eine Anzahl Gewehre und'Müiitjon. — tks treffen weitere Truppen verstärkungen hier etp. Man beabsichtigt, hierher eine Truppenmacht bj» zu 25 000 Mann zu schaffen. Theater uad Muftt. I Residenzt hegte r. Die Komödie »Ledige Leute" von Dörsnann ging am Sonnabend zum ersten Male bei ziemlich stark- besetztem Hause in Szene. Sie führt unS ein Stück aus dem Wiener Sutenleben vor Augen Sie weicht bedeutend ab von den französischen Lustspielen mit ihren Ehebruchsszenen, die sie in der nacktesten Form dem Publikum enthüllen. Zum Schluß gehen die Lebemänner, welche ihre Frauen betrogen, auch noch als Helden aus der Affäre hervor. Dvrmann behandelt ledige Leute, die das »Glück" haben, im Hause der „vortrefflichen" Frau Brand! mit ihren drei Töchtern die »Freuden des EhelebenS" zu genießen. Im ersten Akt werden wir mit der urwüchsigen Wiener Natürlich keit bekannt gemacht. Die Art und Weise, wie junge Leute im Hause der Frau Brandt festgehalten werden, wie die Mutter ihre eigenen Töchter direkt dazu erzieht, ihre Liebhaber auszunützen, um sich eine Existenz zu schaffen, die ihr gestattet, ohne zu arbeiten, ein sorgenfreies Leben zu führen, wirkt ekelhaft und ab» stoßend. Dörmann zeigt uns, wie ein junger Mann in die Netze verstrickt wird. Der rechtschaffene Toni wird von einem Freunde in das Haus eingeführt, damit er um so leichter loskommen könne von seinem Verhältnis mit der Tochter. Toni fühlt sich beklommen, er bereut mitgegangen zn sein. Lux. die jüngste Tochter, versteht es auch sogleich, ihn zu fesseln, und bald betrachtet er sich als ihr Verlobter. Er hat die ernste Absicht, das Mädchen zu heiraten. Er bringt es zu seiner Mutier, um es aus den Berhältniss-n zu reißen. Tonis Mutter willigt nach einigem Widerstreben ein. Da stellt sich auch schon die Mutter der Lux ein, um ihr Kind zurückzufordern. In der widerlichsten gemeinsten Rücksichtslosigkeit stellt sie sich aus materieller Gewinnsucht dem wirklichen Glück ihres Kindes entgegen, indem sie erzählt, daß Lux nicht mehr so unschuldig sei. wie sie scheine, sondern im Verhältnis zn einem alten reichen Herrn stehe, der ibr 20 000 Gulden vermacht habe. Die Folge davon ist. daß Sohn und Mutter sich von dem Mädchen abwenden und das gute Prinzip siegt. Gespielt wurde durchwegs gut, wie wir es im Residcnz- theater gewohnt sind. Leider wird der Wiener Dialekt nur von einigen Mitgliedern des Residenztbeaters beherrscht, trotz des sichtbar besten Willens. Besonders flott spielten Frl. Schiitenhelm und Frl. Münchheim. Frl. Wimplinger erfaßte ihre Nolle mit Berständn's und svielte mit Leidenschaft. Auch Herr Friese und Schröter verdienen Anerkennung, vergesse« dürfen wir nicht Frl. Kattner, welche eS verstand, di« kleine, nichtssagende Rolle etnr» Dienstmädchens vonzügtich in MaSke und Spiel zu geben. w. r. j In der Draeseke-Malinse. Sonntag, den 8. Oktober. V,12 Uhr im BereinShauS. kommen folgende Werke des Meisters zur Aufführung: Lonata quasi k'autssia (op. 6): Herr Percy Sherwood; Lieder: Herr Ludwig Echrauff; B,olei>a-Quin1ett (H.-Vur): Herren Petri, WarwaS, Spinner, Eller. Wille. — Karten ü 1 und 3 Mk. in der Hosmusikalienhandlung H. Bock. Prager Straße S. Sport. Dresdner Radrennbahn. DaS nächste Zweistuuden- fahren wird außer Robl und Guignard noch Demke. den schnellen und ausdauernden Berliner, der dieses Jahr so manchen Sieg heimtrug, auf die Beine bringen. Gerade Demke ist der Mann für ein Zweistundenfahren, zumal er »n diesem Jahre an Klasse bedeutend gewonnen hat. Setzte er in Berlin Robl doch so zu, daß diesem der Sieg überaus schwer wurde. Aus -er Geschäftswelt. Zu Beginn des Rosenkranz-MonateS ^Oktober) wird auf die große Auswahl Rosenkränze der Firma Heinrich Trümper, Dresden-A., Ecke Sporer- und Schössergosie, besonders aufmerksam gemacht. Hier findet man den billigen Kinderrosen kranz von 10 Pf. an bis zum feinsten kdelsteinrosenkronz mit echt Silber- ooer Goldkettung. Sämtliche Rosenkränze sind gut gekettet und werden vorher gekaufte oder bestellte Rosenkränze auf Wunsch gerne von den hochw. Kreuzherrnpatres in Prag geweiht. , Tpielplin -er Theater i» DreS-e«. Kdntgk. Opernhaus. Dienstag: Mignon. Anfang >/,8 Uhr. Mittwoch: Figaros Hochzeit. Anfang 7 Uhr. Kvutgl. Schauspiel-««». Dienstag: Elga. Anfang >/z8 Uhr. Mittwoch: Brand. Anfang Uhr. Residenztheater. Dienstag: Das Tal des Lebens. Anfang V28 Uhr. Mittwoch: Ledige Leute. Anfang V,8 Uhr. Theater in Leipzig. Dienstag. Neues Theater: Der Freischütz. — Altes Theater: Ich lasse dich nicht. — Theater am Thomasring: Das Feigenblatt. Im Verlage der Saxouii-Buchdrnckerei ist soeben erschienen der Kem-Kilkickr fm das Ich IW 56. Jahrgang. P Inhalts-Verzeichnis: halenijalilim. kirchliche Notiren. Ztatirtircher: Die Regierung der kath. Kirche. Allgemeine Gottesdienst-Ordnung. Die beiden sächsischen Diözesen. Pit k«!h. SchulanÜalten Sachsen» und die au denselben wirkenden Kräfte. Kath. Vereinswesen in Sachsen. Lum allgemeinen üedrauchr Heiligen-Nerzeichnis. Messen und Märkte. Vergleichende Münztabelle aller Länder. Zinstafcl zu jährlicher und monatlicher Zinsberechnung. Zinsdivisoren-Tafel. Einkommcnstcuersätze. Post- und Telegraphenverkchr. 2ur Unterhaltung unü Sclehrung: Die Erzählungen und Aufsätze: Der Thronwechsel im Königreich Sachsen. Zum neunten Zentenarium des Todes tages des hl. Benno. Jahresrundschail. Aus der Geschichte der beiden sächsischen Diözesen. Humoristische Erzählungen, Gedichte. Inseratenteil. Illustrationen r Se. Majestät der König mit dem Kron prinzen. Das neue Kinderheim des Mnzentius- Vereins und die Marien-Kapelle. Zahlreiche Textbildec. Preis geheftet 60 Pf., kartoniert HO Nosvnkei-Sn-v, daS Dutzend von 1 7k»r>L an. . 8 ttvilnniivk Ti-ümpSn I»5«««Inn ^SchVsiergonsie LS, EckeSporergasse i» allernächster Nähe der knth. HoMrche. Televbon offeriert zu VttAevprvisv Vvrisi»i»tk»»t«IIv «I«r IL»r«k - «rnl»«, Volvpl»«» L, »VI. >ri»«Itt«r ^ «^ktavvraelilel««. 8583 II II II ll», vmptioblt. soius trosiliobon Werke»«, sorvio kömiiobsn ! K«I», »«vvl,«n»i,l, Polen«», 0>iv«n»I, 1. »»««»« vto. vto.'. Werter Herr! Ihre Nino-Salbe ist eine Wunder lalbe. Seit Jahren litt ich an einer InpnSnrtigen Flechte, unter Anwendung aller erdenklichen Mittel. Seil Gebrauch Ihrer Salbe bin ich geheilt. Es ist gut, datz die Salbe in den Apotheken zu haben ist. 3SV1 München ?5./8. 04. IW. I-snge. Man achte genau auf die Originnl- pnckuug weis; grün rat und die Firma Aich. Schubert L Co., Weinböhla 8 »ne weise Fälschungen zurück. 0i>«»E«n-K. Tnoenpo»«»—Sin. 17. 8ilvil> 8vrinri I Einen jünger., energischen na»r ISOsi 4531 WkWtmriialtlln- WrWitz i. U. I. Fr. Rentsch, Jnsp. UttkmM für das katholische Kasino in Plauen i. P. wird für soso t gesucht. Zu melden bei Pfarrer k o tdo, planen l. V-, Neun- dorfer Straße 4b. 4504 Mdel- lluroernriik. Um schnellstens zu räumen, verkaufe: 2 Salons, Mahagoni 5 Schlafzimin.Eiche u.SatinNustb. siSpeisezimm.Eicheu Satinylnßb. 2 Herrenzimmer Nustb. 24 Kiichencinrichtuligen 42 Trumcauxspiegcl 57 Matratzen u. Bettstellen 8 Salon-Garnituren 87 Stoff- u. Plüsch-Sofas zu bedeutend herabgesetzten Preisen. ^oo 5 jährige Garantie. MödeiirdriH »h. t Fuchs A I>nva«I«n X. A ^I»»», 8tn. Fernsprecher 4449. Versand nach allen Bahnstationen Sachsens franko lüWsellöslIM! Herrn I Pohl in Blasew-tz sage ich hiermit meinen herzli,l.sten Dank für seine ausgezeichnete Pohl-Seife, von welcher ich im November 1903 einen Dank in d. .Neuest. Nnchr." las. Da ich schon 1!» Jabre a» Rheumatis mus kill und bereit- alle Mu.el. die mir »mraehlen wurden, v r- sttchl hatte, «ch aber keine Üe>- scrnna ktldl!'. io, mir auch sosorl Ihre »ene und kann Ihnen heute Mitteilen, das, ich nach Berbrauch von 3 Stück Ihrer Seife vom RheumattmuS voll ständig befreit bin. Ich werde stets Ihre Seife jedermann best, empfchken und zeichne mich mit allerHochachtung Mar A Löwe, Leuben bet Niedersedlitz, den L Oktober 1904. BiSmnrckstr. 18. Die privilegierte .Dohl-Seise auch gegen Jucke«, Rettzen. Lautleidei,, per Stück 1 Mark, üblicher Karton wie gcwSbnUch bezogen 3 Mk.. Ist gesetzlich gesch. Nr. M937. Schudmarke.Tchlauae' -"7" »--- -L' Nur echt zu haben bei: Hermann Roch, Altmarkt, Weigel L Zech, Marien-Straße, Carol«-Drog..BlasewitzerStr., Rnd. Lcuthold, Amalien-Str.4. Hugo Mtethe, Lödtau, Otto Friedrich, Königsbrücker- Str. u. Blasewitz, Tchillrrplatz. Hauptdepot und Versand: Tapeziere« der Zimmer gut und billig Dresden, Kaulbach« strafte Lv. 4518 8vl>n»IIKv, Ispsrlsm. Wlmrie^ IL«pp. ^ Lamev-Trisier-ÄIov. Leipzig, Windmüklevstr. L8. IimriiGi. üoMseiisI Mge kchsliHe Wjiiiiljkii die nach Dresden kcmmen, finden freundliche Aufnahme, Kost und Wohnung von 6V Ps. an i.n dkiilan»«iilieiiii «le« Wll»n»k»«tlr- vvrvii,»i>, Könneritzstrotze 17, beim Wettiner Babnbos. 4533 ' WWWMWWMWWW»»« Bitte ^Wk z m> die vkkkhrtcn stftr Im „Achs. Uolksstz."! Unterstützt durch den direkten Einkauf von Schlesischen Rein leinen die armen Handweber im Riesengebirge. Landeshut in Schlesien ist berühmt durch seine guten Leinenwaren. Verlangen Sie Muster und Preisbnch portofrei über: Schlcßsche RmleMii u. Hmisleiveu, das Acht zu Leib-, Bett, Kirchen, und AuSstattnngswäsche, Hand- und Tasche,nüchcr, Tischncdeeke, weifte und bunte Bett bezüge, Flanell, Pique, Barchent, Schürzen und Haus kleid«-flösse rc. rc. von der höchst reellen christlichen Firma: b^orUrond L 0ns»vksi', ceinelikanaweberei. Lanilerkut Scdlerien Nk. 8. Schlesisches prim» Hemdentuch 82 om breit, per Stück i20 m lang) ^ 9,-, .45 10.—. 10.80 und ^5 11,80 per Nachnahme. 4450 Zurücknahme nicht gefallender Waren auf unsere Kosten. Zahlreiche Anerkennungen von hochw. Herren Geistlichen, Lehrern, A«»stalten und Hausfrauen aller Stände. Jedes Mctermaft wird abgegeben, von 15 .<5 an postfrei. MiisiZLStli«» — sllvr klrt, kivubsltvo ln 8»Ion-, lunr- nnck I-tvävr- UnmorlsllL» «to. empfiehlt 3748 »sinnivk Pos««», ltr«sävn-z.., Msriyftraße 3, nächst König Jehmm-Gttaße. V«k3»nü nuob ull^ntirtb. Lntakvx« xrntt» nock krsneo. ki-uokbsnllagön, l-sidbinlisn, 8u8psn80i-i6n, 8pUlI<annsn, 0!)s80- pompsn, unä KIMs^pkilrsn, Kummi^ai-ön, 8ll«Is 8Lm1lioüs kiMs! rui- lci-knlrsn- unü Viooüenpflegs. sG ^icharü Miinnich Z ttsupGsli'. It. viunon stobt Mdino I'ran 2U Oionotsn. altbewährt gegen Rose, Zahnschmerz, RheumatiS- . - muS, Spiel- und Trinkwut. , Bettnässen, Flechten, offene Beine. SnfleOitchr.Bmlakmul.Herztlöpsen.Wadenkrämpf.Kopsschmerz, Augen-. Ohren-, Nasen-, Haks-, Nerven- und Frauenleiden re. x. übt aus I Iiloynun. Dresden-«-. Wcttinerstrafte SS, III. "" sWLer. Lau veigemälüe Skkvl,« «Io. findet man in großer Auswahl Xui»8l-tt»n<U,iNA uyä ystkmvn-tabrIL Max Bastler, Dresden-A. > M»8S«kl1r«r8tr. 72. Mnnyvitxvrstr. 72. LMn8iIdl>s-.?sfiist. in schöner ILi'vIelo-^sol'itl». rizq» mit Wolkeusond. herrliche Ausführuna, noch jeder alten Phot graphie. fertigt v,SM^a Kkiktzlch. Drc.lldk», Martksch. 1,. Kriegsveteran von 1870/71. wird nur durch Elektrizität sicher entfernt Keine Narben. Schmerz los. Honorar mäßig. 8980 tiaima der anaekündigten Firmen wolle man sich auf die „Sacht. Bolkszeitung" beziehe«. Druck: Saxonia-Bnchdruckerei. Verlag de- katholischen Pretzveretn», Dresden, Pillnitzerstr. 43. — Verantwortlicher Skoakteur: Philipp Rauer in Dresden.