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Sächsische Volkszeitung : 20.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190809205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19080920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19080920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-20
-
Monat
1908-09
-
Jahr
1908
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.09.1908
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allen Ländern der Welt anlangt, nicht hinter seinen Vorgän gern zurückstehcrr. Tie Negierung in ihren höchsten Spitzen, die Stadtverwaltung, die ersten Kreise von Handel und In dustrie haben sich mit der gesamten Presse vereinigt, uni den Gästen den Aufenthalt in Berlin zu einem nach jeder Richtung hin gennß- und lehrreichen zu machen. — Tie NkichStagskrsatzwahl im Wahlkreise Speyer- Ludwigshafen hat mit dem Siege des sozialdemokratischen Kandidaten Binder geendet, auf den nach den bisherigen Nachrichten 21 837 Stimmen entfielen, während der Libe rale Buhl mit 12 607 Stimmen unterlegen ist. Nachdem die Zentrumspartei keinen Kandidaten aufstellte, so war ein anderes Resultat nicht zu erwarten. Auch bei dieser Ersatzwahl -um Reichstage hat sich wieder die charakte ristische Erscheinung gezeigt, das; der Blockliberalismus bei den Nachwahlen schlecht abschneidet. So war es bei der Ersatzwahl fiir Mühlhausen-Langensalza, in der der charak terlose Freisinn nicht einmal mehr in die Stichwahl gelan gen konnte, so war cS im sächsischen Wahlkreise Glauchau- Meerane, wo die Blockparteien fast 800 Stimmen verloren und so war es auch in Speycr-Ludwigshafen, wo der So zialdemokrat um 8208 Stimmen mehr erhielt, als in der Hauptwahl l007, während der Liberale einen Rückgang von 1110 Stimmen zu verzeichnen hat. Tie liberale Presse ist schnell mit der Behauptung bei der Hand, ein Teil des Zentrums habe trotz der proklamierten Wahlenthaltung für den Sozialdemokraten gestimmt. Diese Behauptung ist natürlich ganz beweislos: wenn tatsächlich einige wenige Zentrumswähler für Binder gestimmt haben sollten, so hätten das lediglich die Liberalen selbst verschuldet, die durch ihre Hetze gegen das Zentrum anläßlich der Kandidatur Posadowsky nur Erbitterung in die Zentrumsreihen hinein getragen haben. Zudem könnten diese paar Zentrumsstim men zugunsten Binders nicht so ausschlaggebend gewesen sein für das große Anschwellen der sozialdemokratischen Stimmen. Tie Erklärung für den Rückgang der Blockstim men und die Mehrung der sozialistischen Stimmen bei den Nachwahlen ist sehr einfach: Ter BlockspirituS ist ver flogen und damit erhalten die Sozialdemokraten die im Blockrausche verlorenen Stimmen allmählich wieder zurück. Das bestätigte nach dem fiir die Vlockliberalen blamablen Ausfälle der Ersatzwahl für (s-'anchnn-Meerane die liberale „Abendzeitg.", indem sie in ihrer Nummer vom 1. Mai schrieb: „Eine neue Erhärtung der Tatsache, wie wenig zu verlässig die große Schar der politisch schwankenden Ele mente ist, die heute mit den bürgerlichen Parteien, morgen mit der Sozialdemokratie mitlaufen. So ist eS eben auch bei der jetzigen Wahl in Speyer gegangen. Ter Ausgang dieser Wahl hat übrigens auch noch den Beweis geliefert, daß Graf Posadowsky dnrchgefallen wäre. Tamit ist die Haltung des Zentrums in dieser Kandidatenfrage vollauf gerechtfertigt. — Tas „protestantische Kaisertum" deS Generals von Liebert, das bei Sedan durch den „Sieg des Protestantis mus über den Nltrainontanismus" begründet worden sein soll, kommt der „Köln. Zeitg." höchst ungelegen. Es ist doch auch zu ärgerlich, wenn man erst alle Hände voll zu tun hatte, um die unbegueme Plaudertasche, den Fürsten Eulen- bürg, abzuschütteln und als „verlogenen Kerl" hinzustellen, und wenn nun schon wieder ein anderer kommt und vom „protestantischen Fürstentum" redet. So was denkt man, mag die „Köln. Zeitg." denken, aber man sagt es doch nicht! Um den nnbeguemen General abzuschütteln und seine Worte tunlichst wirkungslos zu machen, schreibt das liberale Blatt: „Wenn diese Worte wirklich gefallen sind, so würden wir sie lebhaft bedauern: denn die Schlacht von Sedan war kein Sieg des Protestantismus über den Ultramontanismns, sondern ein Sieg deutscher katholischer und protestanti scher Soldaten über das französische Heer. Das Kaiser tum aber, das aus diesem Siege entstanden ist, ist kein pro testantisches. sondern ein deutsches. Unser Bedauern wird leider von den Blättern des Zentrums nicht geteilt. Ihnen ist ein großes Glück widerfahren, da sie ans den Aeußerun- gen des Generals von Liebert eine Bestätigung für ihre Be hauptung entnehmen können, daß der Protestantismus den Katholizismus in Tentschland zurückzndrüngen und zu unterdrücken trachtet. Tie „Köln. Bolkszeitg." und die „Germania" müßten sich dabei allerdings daran erinnern, daß General von Liebert nicht zum ersten Male rednerisch entgleist ist." Das letztere stimmt. General von Liebert ist aber auch nicht der erste, der vom „Protestantischen Kaiser- tume" spräche. Oft genug ist dieses Wort bei Sedanfesten und anderen Gelegenheiten, sogar bei politischen Wahlen Wickelung seines starren Systems geschöpft hat, so wird auch der Erbauer des verunglückten Luftschiffes, Major von Par seval, weitere wichtige Erfahrungen sammeln, die er sehr bald verwerten kann. Der alte Parsevalballon wird binnen kurzem repariert sein und außer diesem soll ein neues stär keres Luftschiff desselben Systems den Kamps mit den Winden -mOielmien Ueber die Beschädiaungen, die der Parsevalballon im Gnmewald erlitten, und über den Bau eines dritten Parseval wird von fachmännischer Seite ge schrieben „Ter vernnalnckte Ballon wurde am Nachmittage auf zwei Wagen des Lnstschiffbataillons nach der Ballon- Halle in Reinickendorf zurückgebracht, wo sofort mit den Reparatnrarbeiten begonnen wird. Tie Ballonhülle hat außer dem großen Loch, das durch den Rahmen der Sta- bilisiernngsflä be hervorgernfen worden ist, und der im letzten Augenblicke aufgerissenen Reißbahn nur geringe Be schädigungen erlitten. In Reinickendorf wird auch wieder die Stabilisierungsfläche in Stand gesetzt. Beim ..Parse val l" bestanden die Ltabilisierungsflächen aus Luft polstern. die durch Bambusstöcke versteift waren. Bei dem verunglückten Ballon wurden zur Versteifung schwache Holz rahmen aus Tannenholz benutzt, die mit doppeltem Ballon stoff überzogen waren Jetzt will Major von Parseval an statt des Holzes Stahlrohren verwenden, mit die Wider standsfähigkeit der Flächen bei starkem Winde zu erhöhen. Die Gondel mit dem Motor wurde zur Untersuchung der N. A. G. in Oberschönweide zugcsandt, wo sic um ^ Uhr abends eintraf. Tie Gondel ist, wie die nähere Besichti gung ergibt, wenig beschädigt, der Motor wahrscheinlich ganz unverletzt Gebrochen ist nur ein kleines Gehäuse aus Aluminium. Die Propcllerwclle ist etwas verbogen. Die von liberalen Rednern gesprochen und in liberalen Zeitun gen geschrieben worden. Hat nicht selbst Fürst Bismarck einmal dieses böse Wort gesprochen? Gerade weil die Ka- tholiken solche unhaltbaren Anschauungen bedauern, deshalb wenden sie sich dagegen, und vor allem auch aus dem Grunde, weil die Ansicht vom „protestantischen Kaisertum" oft genug praktisch und grundsätzlich ihnen gegenüber be tätigt worden ist. Siehe das Jesuitengesetz! Die „Köln. Bolkszeitg." Nr. 800 meint zu der Auslassung der „Köln. Zeitg.": „Es kann unmöglich bei den bisherigen Erörterun gen über diesen Zwischenfall sein Bewenden haben. Hier muß ein Mehrcres geschehen. Auch die anerkannten Regie- rungSorgane müssen über die freme Rede des Generals von Liebert etwas zu sagen haben. Hetzer in solcher Stellung sind besonders gefährlich. Man muß wenigstens wissen, wie die verantwortlichen Stellen in unserem Staatsleben über solche Tätigkeit politisierender Generale denken und was sie zu tun gedenken, um derartige, den inneren Frieden auf das bedenklichste gefährdende Treibereien für die Zu kunft zu verhindern. Warten wir zunächst ab!" Wir sind nicht so optimistisch, anzunehmen, daß vor einer verantwor,- lichen Stelle aus General von Liebert abgeschüttelt wurde. Tie derzeitigen verantwortlichen Stellen sind mit diesen Kreisen so eng liiert, daß sie es gar nicht wagen dürfen, solchen Treibereien entgegenzutreten. Dafür schwingt der Evangelische Bund seine Fuchtel! Auch ist der General v. Liebert kein guivi» ox sMimlo. Er hat hohe Staats- stellnngen eingenommen, steht an der Spitze eines von der Regierung protegierten Vereins und war der Adressat des Silvesterbriefes, durch welchen die neue Blockära eingeleiter wurde. Es kann unmöglich bei den bisherigen Erörterungen über diesen Zwischenfall sein Bewenden haben. Auch die anerkannten Regierungsorgane müssen über die freche Rede des Generals v. Liebert etwas zu sagen haben. Hetzer in solcher Stellung sind besonders gefährlich. Selbst ge mäßigt-liberale Blätter machen sich über die politischen Bocksprünge des großen Strategen des Neichsvcrbandes lustig. So schreibt höhnisch der „Hamb. Korr.": „In der „Köln. VolkSztg." wird den Katholiken Austritt aus dem Reichsverband empfohlen. Wir möchten daran erinnern, daß schon wiederholt dieser Verband konfessioneller Spal tung gedient hat. Er kann sich jetzt bei seinem taktlosen Präsidenten dafür bedanken, daß von neuem in unliebsamer Weise die Ausmerksamkcit auf ihn gelenkt wird. Ter allge meinen Sache schadet das übrigens nicht. Tiefer Neichs- verband ist der Sozialdemokratie keineswegs gewachsen und schadet in mancher Beziehung dem gesunden politischen Denken." Ganz spitz meint der „Vorwärts": „Wir be greifen nicht, warum man sich so aufregt. Herr v. Liebert hat sich nun einmal die hehre Aufgabe gestellt, der Welt zu beweisen, mit wie wenig Verstand man in Preußen-Deutsch land General sein kann, und die Ehrlichkeit zwingt uns dazu, anzuerkennen, daß er sowohl in seiner Eigenschaft als politischer Redner wie als Generalissimus des Reichs- Verbandes, diese Ausgabe glänzend gelöst hat." Aus Stadt und Land. (Fortsetzung ar,4 dem Hiuv'.piotr.: — * Mostfest lm Anöstellrnrgspark. Das r ich- haltige Programm deS Winzer- und MoslststcS konnte am Freitag dank der günstigen Witterung ungeschmälert zur Ausführung kommen. Tie außerordentlich zahlreichen Be sucher nahmen den Umzug, die verschiedenen Reigen, die lustigen Lieder deS Schncidcischen DamenchoreS. die Köh- lichon Tiroler Gesänge der Jodlcrgeseltschast Alinroseu und das prachtvoll gelungene Feuerwerk dankbar au?, das Hauptinteresse fand aber der Tanz im Innern des Iäg^r- hofes. Am Sonntag findet eine Wieder Holring des Wiuzer- und MostfesteS statt. Auch an diesem Tage behalten die Vereinskarte» ihre Gültigkeit. —* AuS Anlaß des 60jährigen Regierung?- jubiläums des Kaisers Franz Joseph und deS 50jährigen Gründungsfestes deS Militär-Vete- ranenvereins zu Schönlinde in Böhmen wird am 27. September i'i Sc' önlinde ein Kriegerdenkmal enthüllt, dessen Bronzegnß sö.ben in der Dresdener Erzgießerei von C. Albert Bierling vollendet worden ist. DaS Denkmal stellt einen ans einem Felsen liegcndcn mächtigen Löwen dar, der die Streitaxt und das österreichische Wappenschild bewacht. An dem Hohen GranKpostament, aus dem die lebensvolle und naturgetreue Löwenfiguc ausgestellt w rd, ist das ,lolbecrgkschmi'ickte Perrrätrelr-s des KasierS Franz j Jas.vlr angebracht, während eine große Bronzetafet auf Gondel hat beim Abstürze eine außerordentlich große Sta bilität bewiesen, sonst hätte sie beim Fall mehr gelitten. An der Gondel, die aus englischem Nickelstahl besteht, sind nur kleinere Maschinenteile leicht beschädigt: irr der Pro pellernabe sind einige Stäbe gerissen und der Bock, in dem der Propeller ruht und der aus gepreßtem Nickelstahl be steht, ist etwas auscilrairdcrgegangen, weil sich obeir die Ver bindung gelöst hat. Tic Reparatur der Gondel ist sofort begonnen worden und durfte nur wenige Tage in Anspruch nehmen. Nur die Beschaffung eines neuen Gußstückes für den Propcllcrbock dauert etwas länger. Mit dem System des Ballons hat der -Unfall nichts zu tun. Gegner und Freunde des einen oder des anderen Systems könnten ihn fiir sich ausbeuten. Die Stabilisierungsflächen sind eine Eigenheit, welche die Ballons aller Systeme besitzen. Ein Unfall, wie der Parsevals, könnte ihnen allen passieren. Eine vom Winde hin und her geschlenderte, an der Wand des BallonS befestigte Latte muß jeden Ballon lcckschlagen. Parseval hat sogar, möchte man sagen, an der einzigen Stelle Schiffbrnch gelitten, wo er dem starren System Kon- j zession machte! Früher hatte er als Stalnlisicrnngsflächen schlanchartige Ansätze an dem Ballon, die der Wind auf- blics, wie er dies bei dem wnrmförmigen Anhängsel des Parseval-Sigsfeldschcn Trachenballons tat. Parseval besei tigte diese Konstruktion, die allerdings nie eine Katastrophe wie die letzte herbeiführcn konnte und ersetzte sie durch den wirkungsvolleren Holzrahmen. Will man objektiv urtei- len, so muß man sagen, daß weder die Verhimmelung des einen noch des anderen Systems berechtigt ist. daß alle drei aber auch gleichmäßig die gewaltigen Fortschritte der Mo- torluftschiffahrt in den letzten drei Jahren erwiesen haben. die Bedeutung deS Denkmal» hinw.'ist. Auf einer zweiten Tafel liest man die Namen der bet Königgräy, Solfenno und Gitschtn gefallenen Krieger au» Schönltnde. Da» Denkmal ist ein Geschenk des bekannten Kunstfreundes u >d Eh enbürgerS von Schönlinde Karl vittrich und wurde von dem Dresdener Bl Hauer Clewe » Grundig mcd lliett. —' Der Verwaltungsbericht der städti schen Straßenbahnen für das Jahr 1907 ist soeben erschienen. Ans dem interessanten Heft ist mitzuteilen, daß von den 1453 pensionsberechtigten Beamtenstellen 1357 Stellen Anfang April an hierzu geeignete Anwärter per- liehen und daß 30 weitere Stellen im Laufe des JahreS be setzt wurden. Nach dem Inkrafttreten der Allgemeinen Arbeiterordnung sind 11 Bahnhofsarbeiter, 49 Werkstätten- arbeitcr und 9 Bauarbeiter als ständige Arbeiter ange nommen und ihnen Lohnzulagen im Gesamtbeträge von 2440 Mark, außerdem aber drei Arbeitern je 100 Mark und einem Arbeiter 50 Mark Ehrengaben gewährt worden. Ende des Jahres 1907 waren außer den.beiden Mitgliedern der Direktion im städtischen Straßenbahndienste tätig 5 Abteilnngsvorstände, davon einer als Stellvertreter des Direktors, 4 Ingenieure, 29 technische, Kanzlei- und Kaffen- beamtc bei der Hauptverwaltung, 120 dergleichen im Be triebs-, Strecken- und Werkstattdienstc. 1043 Schaffner, 789 Wagenführer, 93 Strecken- und Signalwärter, 26 technische und Kanzlcihilfsarbeiter, 730 Handwerker und Arbeiter, das sind zusammen 2839 Personen. Hierzu kommen noch jeweilig bis zu 200 Personen, die zur Aushilfe im Fahr dienste beschäftigt sind. Die reinen Betriebseinnahmen be liefen sich auf 9 150 676,6-1 Mark und die reinen Betriebs ausgaben auf 6 271642,81 Mark, so daß sich ein Brutto- Betriebsüberschuß von 2 879 033,83 Mark ergab. Nach der Bestreitung der Kosten der Anleihe-Tilgung, der Abschrei bungen, Rückstellungen usw. verblieb ein Netto-Reingewin» von 313 712,60 Mark. Die Betriebslänge der sämtlichen Linien betrug rund 159 .Kilometer und der Wagenbestand am Schluffe des Berichtsjahres war folgender: 437 Trieb wagen für Oberleitung niit 2 Motoren, 62 Triebwagen mit 1 Motor, 314 Anhängewagen und 42 andere Fahrzeuge. —* Hedin lebt. Der berühmte Forscher telesrapZert soeben am 17. September via Teheran an seinen Verleger BrockhauS.Leipzig aus dem Sommerpalast des Vizeköm S von Indien in Schimla: „Herzlichen Dank für Begrüßung. Gesundheit glänzend. Schönere Resultate als alle früheren Reisen zusammen. Hedin." —' Falsche Selbstbeschuldigung. Der zurzeit zur Verbüßung einer mehrjährigen Zuchthausstrafe im GerichrS- gefängnis zu Hannover untergebrachte Arbeiter August Hasselmann, hat sich in einem Mitte vorigen Monats hierher gerichteten Briefe beschuldigt, im Dezember 1906 in einem Dresdner Museum, dessen Namen er nicht mehr angeben könne, drei Diamanten gestohlen zu haben. Die letzteren befänden sich noch in seinem Besitz, doch verweigere er nähere Angaben darüber, wo cr sie habe. Nach den von hier ans angestellten Erörterungen ist zu der von H. ange- gebenen Zeit weder in einem hiesigen Museum, noch sonst hier ein derartiger Diebstahl auSgeführt worden. Da auch Anzeigen über Entwendung der Edelsteine hier nicht e>stattet worden sind, wird hierdurch ersucht, sachdienliche Mitteilungen baldigst an die Kriminal-Abteilung gelangen zu lassen. — * Raubversuch. In einem Kohlenhandluirgs- Kontor, wo der Aufseher die Tageseinnahme aufzählre. versuchte gestern abend ein Unbekannter, der nach Arbeit frug, einen Raub auszuüben. Er packte den Aufseher, der aber den Angreifer, der unerkannt entkam, in die Flucht schlug. Riesa, 18. September. Im Elbtale lagerte heute früh so undurchdringlicher Nebel, daß die Schiffahrt wäh rend der frühen Morgenstunden ruhen mußte. Döbeln, 18. September. In Zveinig brannte gestern die Roßbergscbc Wirtschaft völlig nieder Naunhof, l8. September. In einer hiesigen Buch druckei ei geriet der GärtnerSsoh» Otto Weller mit dem linken Arm In die Transmission, wobei er einen Ober- und Unterarmbruch davontrug und zw.i Finger verlor. Der Knabe mußte nach dem Leipziger Stadtkrankenhanse übergeführt werden. Brand, 18. September. Beim Herabziehen eines D achenS, den Kinder steigen gelassen hatten, sah der Bergarbeiter Ed. Krause zu. Plötzlich wurde der Drachen von einem Windstoß erfaßt und stieß mit der Spitze dem Krause ein Auge aus. Chemnitz, 18. September. Zur Begründung eines Ar5eits'.reiineS für blinde Mädchen des Königreichs Sachsen zu Ehemnitz hat eine Dame, die ihren Namen nicht nannt-, 3000 Mk. gespendet. Waldenburg, 18. September. Der von der Staats- anwaltschaft in Zwickau steckbrieflich verfolgte Dieb Pilz aus Steinpleis hatte auf dem Hirschen Postamts einen postlagernd,?» Brief abgrholt und sich dann nach derClauß- scheu Wirtschaft begeben. Von der Post war inzwischen die Polizei benachrichtigt worden. AIS der Dieb erfuhr, daß er verhaftet werden sollte, sprang er aus dem Fenster und lief die König-Johann-Stratze entlang, wobei er wieder- holt auf seine Verfolger schoß, ohne jemand zu t <ffen. Der Flüchtling entkam im nahen Walde. Lnnzrnau, 18. September. Der wegen Unterschlagung von Postanweisungsgeldern flüchtige Postbote Friedrich Emil Zömer aus Borsdorf wurde am Dienstag abend hier verhaftet. Altenburg, 17. September. Hier hat sich ein Ausschuß gebildet, der das Andenken an den verstorbenen H rzoz Ernst dauernd lebendig erhalten will. Ein Denkmal in Erz gegessen, soll Kindern und Kindeskiiidern das Bildnis deS Herzogs Ernst noch in ferner Zukunft zeigen. Se. Hoheit, der jetzt regierende Herzog, hat mit Freuden das Protektorat über diese» Vorhaben übernommen. Veretnsnachrichten. 8 DreSben-A. (Kath. JünglingSveretn) Am Sonntag den 20. September findet wegen der im Gewerbe hause slattfindenden Papst-JubiläumSfeter keine Versamm lung statt. , 8 Rabebeul. Am Sonntag der 20. September ver anstaltet der «Kath Verein zu Radebeul' eine Papst- stier, um damit vielfachen Wünschen der LSßnttzer Katbo- liken entgegenz'.rkommcn. Den F.ßvortrog h« t ein in kath. G i Vereinen beste um zahlreiche,! 8 Cheun» 23. Seplemt» Hotel» „Germ nnt Experime graphen- und sreundlichst eir k Bcuror sandte folgen! abtei Beuron düng von den Mich mit auf, und der Gene Verluste Meii dem Verewig ausgezeichnet« über jeden ? dienste als H und Wisseirsch Hause in Si samten deutsc über das Grc denken. Mei Mich bei der Rom traf zu zösisck)er Spr über die N Wolter, eine? Martin. Er Herrn und bc sendet auch d von Beuron Im ganzen s darunter sol anderen Mil Herzogs von von Waldeck, des verstorbc Kapelle auf Erzbischof vc und Metz, so nahmen an ! kr Nückl erregte laut höheren Ge! zismus des zicrski. Tie Fälle sehr sc zum Kathol Barjatynskij, die Familien diele dieser s -es Jesuitci mehrere Ve Petersburg, kennen, sehr bürg eingew gebracht hä Bieloziersski Zcnejda W> Katholizisrn urältesten A Nachkomme, tr Von Nr-«8<1on Ll!u>svitLsi-k R»rbLrc>88ai „8»vb8vnb Og Vollständig Ltrvivb- un< äi« kv». Dl» n»vk tivr I) t*»»ii». «I> I^iobtip:>r r riscliv Xusd uncl 8ob»u! D»nr!«n U8v L»n4isl»rvn ckoutsob« X r»t,ii-. Otw Gr lXiroi-i, LiMr-itt joä Dre» er Kr«»- > b-
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