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Ute 4 c großen Co viel ihm doch reisen z„ wird bei die er iu leringstcn nchen ist benslUür- n müßte, am Ohr- re» Dra- llterchen? r sei ans zu den bei Gras bleib be ratest du Lädchen. rken und tlich und unter der ter Merz ein Vater stand auf. auf dich >n au sich >: lindisch Hais- xe- >her kr >»' isgesckuie- g folgt. t IY22 : 213- rilsint inveike nck Seiner inscken »dinge! itt? ivlie Ilüsizj <I<-IIi cvkt. kür Damen itütixo, ko- okvrinnoa rinnen astik. so .»»»? llludooä mM1li.li. einreine »I« Icker, iiwSseke, » De Ire EZt° 1907 illUllültltltltl»»^ lcm Z enstraße D rrlv-l- 8 itt emer D mr aur» D r. Maem W t Ln billiAoo i Sie im M nnef »u »7 > MMN iner Nr. 21. Jahrg. Fernsprecher: Redaktion 32723 - Geschästoftev« 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 14797 SiickMe Sonnabend. 12. August 1922 Redaktion und Ge',chäst»st«lle: Dresden»rl. 1«. Holbeinstrahe 4« volfszelmna ONrcltnoebüSr: Mr StwNab-oler » »ei Uebertendung durch »t. PiNl-NeNam,,«»« im redatttonellen Le«. Sv mm drett. »S Für Inserat« mit »sonder« Plaiiening». I . „wie durch F.rntprccher aulzeaebene An«i,en «»rechsttmde der NedaMon:«-«Uhr nachm. Nicht-u,drvin>ch n>ra»,erlm>at«und M u"b°ulltch «'>chi>-denk, ,ow^» ^ rexte, nlchl abernehmen. »uRück>-rwntchtd^.h^«nt.ndun«enandttR-d-tti-nw.rdmnt«t<mch«i»ahr,. I i-nn.,'wtrd^«er-.mv ichk U , ° SchiaMatze s. „> Bautzen. Fran» Kurlat. «n der Petritirche « «n..°hm. d-n »an,N,«, »i» I« Uhr, von Iam.Nenan,dt» .. Uhr v-rmttta-,. - Annahmestellen in »..»den, S»«tdt>sche^chhandlung^nh-°«^^ Tagesschau Zn Luxemburg fand am Donnerstag dl« Schlußsitzung des internationalen katholischen Arbeitskongresses statt. I» einer Resolutton forderte der Kongreß die einträchtige Zusammen arbeit aller katholischen Kräfte in der Welt, durch Unterstützung der internationalen katholische» Liga und tritt besonders rin für die Entwicklung des internationalen katholischen Verlags und für die Schaffung und Förderung des internationalen kathol. Presscwerkes. Der christliche Metallarbeiterverband Deutschlands, der mit seinen 249 999 Mitgliedern zu den Krohorganisatione» der deut- schen Gewerkschaftsbewegung zählt, hält vom 29. August an in Fulda seine 19. Generalversammlung ab. Matt» berichtet, daß gestern etwa 199 Deutschen in Elsaß. Lothringen ein Ausweisungsbefehl zugcstrllt wurde, der am Donnerstag ausgcführt werde» sollte. In Kiel ist a»f den Howaldt-Werften für die Deutsche Levante-Ltnir ein neuer Dampfer von 4599 Tonncir Raumgehalt vom Stapel gelaufen. Der Dampfer erhielt de» Name» „Troja". Der italienische Ministerrat nahm das Abkommen über das deutsche Eigentum an und gab außerdem das Eigentum verschiedener Deutscher frei, darunter auch das des deutschen kunst historischen JnstilutS. Das Regicrungsprüsidium in Merseburg ist auf Beschluß des Staatsministeriums mit dem bisherigen Landrat in Ealwc, Genossen Nergcmann. besetzt worden. Weimar Der 11. August soll zum Nationalfeiertag erhoben wer- oen. Er verdient es. Am 11. August 1919 ist die Verfas sung des Deutschen Reiches in Kraft getreten. Nie mand wird behaupten wollen, daß sie ein Werk darstellt, von dem man sagen kann, cs sei keinerlei Makel daran. Welches Men schenwerk ist überhaupt frei von Fehlern? ES wird auch hier niemand sein wollen, der ehrlich zu behaupten wagen würde, daß es solches Menschenwerk gibt. An dieser Tatsache gemessen, mutz aber erklärt werden, daß die Verfassung des Deutschen Reiches vom 11. August 1919 ein Monnmentalwerk ist, das sich sehen lassen kann. Es bildet die Grundlage für den Wiederaufbau des Deutschen Reiches. ES gibt nur zwei Möglichkeiten auch heute noch: Entweder Aufbau auf der Grundlage der Verfassung vom 1t. August 1919 oder Bürgerkrieg, neue Wirren, vollstän diger Zusammenbruch. Wir schulden den Männern und Frauen, die die Weimarer Verfassungsarbeit geleistet haben. Dank. Aus dem Nichts haben sie eine Grundlage geschaffen, auf der aufgcbaut werden kann. Alles war zusammengcbrochen, alles schien für lange Zeit hin aus vernichtet. Throne waren gestürzt, Kronen waren gefallen, Dynastien mit tausendjähriger Vergangenheit über Nacht spur los verschwunden. Beklagenswert, außerordentlich beklagens wert! Aber wenn es auch noch so erschütternd ist, so ist es eben eine Tatsache, datz am 9. November 1918 die Träger der Monar chien und Dynastien ?rGG.tzzanDmhp.?jip m.ERUENJGLZZ welche heute am stärksten nach der Wiederkehr der Monarchie rufen, waren m den schwersten Tagen des deutschen Volkes plötz. sich von der Bildfläche verschwunden. Wenn wir heute der Wei marer Verfassung gedenken, so soll damit keine Pietätlosigkeit gegen das Gewesene verbunden sein. Kindisch derjenige, der ab streiten wollte, daß Monarchien und Dynastien viel Gutes und Segensreiches in der Vergangenheit geschaffen haben, wenn wir auch heule manches mit anderen Auge» sehen, als wie es der Jugend von einst in byzantinistischer Aufmachung auf höheren Befehl gelehrt worden ist. Den Aufgaben und Erfordernissen des Weltkrieges ist der monarchische Gedanke nicht mehr gewach sen gewesen. In den Septembertaaen des Jahres 1918, als der Zusammenbruch bereits vor der Tur stand, als Ludendorff sich schon anschickte, kopflos innerhalb 24 Stunden den Waffenstill, stand zu verlangen, hat man in manchen Kabinetten noch über die Besetzung von neuen Königsthronen verhandelt und Rang fragen erörtert. Die tiefe Nacht kam! Sie beseitigte Gesetz und Verfassung. DaS Volk — auch die. welche heute die Verfassung schmähen — schrie damals »ach einer verfassunggebenden Nationalver- sammlung. Recht und Gesetz sollten wieder werden. Und Recht und Gesetz sind geworden. Auch das ist eine Tatsache, die hoffentlich nicht erst dann weiten Kreisen zum Be. wutztsei» komme» wird, wenn es zu spät ist. Warum ist die Reichsverfassung, warum ist das Augustwerk von Weimar noch nicht Allgemeingut des deutschen Volke? geworden? Das kommt daher, weil wir seufzen und schmachten unter den Folgen des verlorenen Krieges, die sich im FriedcnSvcrtrag von Versailles answirken. Die Feier des tt. August soll daher zur Vertiefung des Verständnisses für die Bedeutung der Wei- marer Verfassung beitragen. Wenn wir diesen Tag begehen, dann richten sich vor allem unsere Blicke auf vier Männer, die uns besonders nahe standen und die wir durch den Tod verloren habe». Auf vier Männer, die hervorragenden Anteil an der Schaffung der deutschen Ver- fassung haben und infolgedessen Anteil an dem Wiederaufbau durch tatkräftige Mithilse. Es sind das die Zentruinsführer Gröber, Hitze, Lrimborn und Burlage. Besonders n den Herzen unserer Anhänger wird das Andenken an diese Nänncr fortlcbcn und es wird stets innig verbunden sein mit . er Tatsache, datz sie an der Schaffung der Verfassung bedeuten» en Anteil haben. We MW« des MMSWleii Berlin. 10. August. Der Reichspräsident hat zum Jahres- tage der Verfassung nachstehende Kundgebung erlasse»: „Vor drei Jahren am 11. August hat sich das deutsche Volk seine Verfassung gegeben, das Fundament seiner Zukunft. Diesen Tag wollen wir trotz aller Not der Gegenwart »nt Freude und Hoffnung begehen. An ihm wollen wir unsere Liebe zum Vaterland bekunden. Deutschland soll nicht zugrunde gehen. Wir siebeil unsere Scholle, solange wir atmen und arbeiten können. Wir wollen keinen Bürgerkrieg, keine Trennung der Stämme. Wir wollen Recht. Die Verfassung hat uns nach schweren Kämpfen Recht gegeben. Wir wollen Frieden. Recht soll vor Gewalt gehen. Wir wollen Freiheit. Recht sott uns Freiheit bringen. Wir wollen Einigkeit. Recht sott uns cnng zusammenhalten. So soll die Verfassung uns Einigleit, Recht und Freiheit gewährleisten. „Einigkeit nnd Recht und Freiheit", dieser Dreikkang aus dem Liede des Dichters, gab i» Zeiten innerer Zersplitterung und Unterdrückung der Sehnsucht aller Deutschen Ausdruck. Ec soll auch jetzt unseren harten Weg zu einer besseren Zukunft begleite». Sein Lied, gesungen gegeu Zwietracht und Willkür, soll nicht Mißbrauch finden im Partei- kampf. Es sott nicht der Kainpfgefang derer werde», gegen die es gerichtet war. Es soll auch nicht dienen als Ausdruck nationa listischer Ueberhcbung. Aber so wie einst der Dichter, so lieben wir heute Deutschland über alles. In Erfüllung seiner Sehn sucht sott unter den schwarz-rot-goldenen Fahnen der Gesang voil „Einigkeit und Recht und Freiheit" der festliche Ausdruck unserer vaterländischen Gefühle sein. Auf viele Jahre noch werde» für unö alle Festtage zugleich Tage gemeinsamer Sorge sein. Unter den furchtbaren wirtschaftlichen Folgen der lebten Er eignisse leiden nicht nur unzählige Volksgenossen; deutsches Wissen und deutsches Können, die Quellen unserer besten Kraft, sind schwer bedroht. Die ReichSregicrnng hat mir den Betrag von 3 Millionen Mark für Zwecke der Wissenschaft, Kunst und Handwerk aus den Mitteln zur Verfügung gestellt, die der Reichs tag zum Schutze der Republik bewilligt hat. Zur Hebung der Volksgesuudheit durch Spiele tm Freien wird eine weitere Million bereitgestellt. Aus der Geringfügigkeit dieser Summen spricht die Not unseres Landes. Schwere Stürme sind über die junge deutsche Republik in den letzten Wochen dahingegangen. Unsere Einigkeit, unser Recht, unsere Freiheit werden bedroht. Sie werden noch weiter bedroht sein. Wir wollen nicht berzagen. In her Not des Tages wollen wir uns srendlg der Ideale erinnern, für die wir leben und wirken. Der feste Glaube an Deutschlands Rettung und die Rettung der Welt sott uns nicht verlassen. ES lebe die deutsche Republik, es lebe das deutsche Vater land, es lebe das deutsche Volk! Berlin, den 11. August 1922. Gez. Ebcrt, Reichspräsident. London und Paris! (Von unserem außenpolitischen Mitarbeiter) Die gegenwärtige» Londoner Verhandlungen haben wieder einmal den tiefgreifenden Gegensatz vor aller Welt aufgezeigt, der zwischen der Londoner und der Pariser Auffassung über die Regelung der Neparationsfrage herrsch:. Mai- mutz sich freilich klar darüber sein, datz das Prinzip dieser Reparationsleistungen, das unbedingte Verlangen gegenüber Deutschland, den „Siegern" eine gewaltige KriegSentschäoigungSsnmme — nennen wir doch das Kind mit dem richtigen-Namen! — zu zahlen, von keiner Seite unangefochle» ist. Es handelt sich lediglich um die Me thoden, mittels denen man in den Besitz dieser Summen ge langen kann. Und hier stehen sich London und Paris schroff gegenüber, auf der einen Seite die wirtschaftlich, auf der an deren Seile die politisch orientierte Tendenz. Das Problem wäre sehr einfach, ivcnn man cs lediglich nur vom wirtschaftlichen Gesichtspunkte betrachten würde, oder auch nur betrachten könnte! Dazu besteht selbst bei den im all- gemeinen nüchternen englischen Gcschäftspositirern nicht immer Neigung oder auch Verständnis. Und weil diese Frage immer und immer wieder vorab naturgcmütz von französischer Seite her mit Politik und zwar mit Jntcressenpolitik verknüpft wird, darum ist es so furchtbar schwer, zu einem Einvernehmen zu kommen. Immer und immer wieder sehen wir, datz a»S politischen Rücksichten, die sowohl auf dem Gebiete der inneren, wie der äutzeren englischen öffentlichen Arbeit siegen, England noch stets Die Verfassung des Deutschen Reiches vom 1t. August 1919 beginnt mit den Worten: „Das deutsche Volk, einig in seinen Stämmen und von dem Willen beseelt, sein Reich in Freiheit uns Gerechtigkeit zu erneuern und zu festigen, dem inneren und dem äutzeren Friede» zu dienen und den gesellschaftlichen Fortschritt zu för dern, hat sich diese Verfassung gegeben." Einigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit! Hat es jemals eine Zeit gegeben, in der es notwendiger gewesen wäre, datz das deutsche Volk einig in seinen Stämme» bleibt und' von dem Willen beseelt ist. sein Reich in Freiheit und Gerechtigkeit zu er» neuen nnd zu festigen» Das grötzte Verdienst der Verfassung vom 11. August 1919 ist zweifellos die Erhaltung der Reichseinheit. Dustere Wolken haben sich in den letzten Wochen auch in dieser Hinsicht am politischen Himmel bemerkbar gemacht. Autzenpolitisch begehen wir den Verfassungstag unter dem Zeichen von neuen Bedrückungen und Bedrohungen Allen diesen schweren Gefahren wird das deutsche Volk nur gewachsen sein, wenn es sich rückhaltlos auf den Boden der «ugustver- fassung stellt lind in ihrem Sinne tätig ist. i,gj. vor den sranzöjischen Forderungen im grotzcn und ganzen die Segel gestrichen hat. Wir haben schon immer starke Zusammen, stütze zwischen den Vertretern Englands und «zrankrelchö erlebt, die stärksten wohl in Genua, als inan offen von einem unver- „leidlichen Bruch sprach. Aber im entscheidenden Augenblick hat sich Llotzd George selbst mit der Erklärung eingesetzt, datz er nicht daran denke, das durch einen geineinschaftlichcn Krieg er- wachse»- und „geheiligte" englisch-französische Einvcrnehmeu ^ ^Anch jetzt hören wir wieder starke Worte aus London. Die offiziösen Presjekommentare schildern die Lage recht pessi- misLsch, und sie stellen auch diesmal du- Möglichkeit einer uniuit. telbaren Bruches in Aussicht. Durch alle Ersahrnngen gewitzigt, müssen wir gegenüber diesen Nachrichten eiserne Ruhe nnd Würde bewahre». Auch jetzt liegen die Dinge noch keineswegs so. datz sich England einen Bruch mit Frankreich leisten könnte. Es ist gewiß nicht außer aller Wahrscheinlichkeit, daß eines Tages das durch den Krieg „geheiligte" Bündnis zwischen Eng- land und Frankreich in einer sehr unheüigen Form zersplittert. Auch im Verhältnis der Entente nnd der Beziehungen ihrer Mitglieder untereinander hört die Gemütlichkeit bei Geldgcschäf- tcn auf. Und wenn wir jetzt ein Hin- und Herschachern uni di« Poincaröschen Forderungen scheu, wenn wir andererseits hören, datz Lloyd George doch wieder bereit ist. bestimmte französische Vorschläge anzunehinen. dann sehen wir nichts anderes, als ein widerwärtiges Jntercssenspiel, bei de.: eu: OO-Miil'onen-Volk das Object abgibt. Denn auch diejenigen französischen Forde rungen, die Lloyd George anznnehmen bereit ist, bedeuten int Effekt nur eine weitere Station auf dem Katastrophenwege Deutschlands, ans dem Wege zum Abgrund. Das gilt insbeson dere über die geplante Kontrolle über die staatlichen Bergwerke im Nuhrgebiet und über die Wälder und Forsten in dem besetz ten linksrheinischen Gebiete. Hier haben es die Franzosen na mentlich auf die Eifelwälder abgesehen, und es gibt bestimmte Interessengruppen in Frankreich, die sogar die Abholzung dieser Wälder gefordert haben, und zwar o!s ..Nevrsisftir" nicht cttva für die von den Kriegshandlungen in Mitleidenschaft gezogenen vernichteten sranzösischen Wälder, sondern um Deutschland zu „strafen" und um es für die übrige» Forderungen mürbe zu machen. Die Dinge sind noch nicht re.f zu einer klaren Entscheidung. England vor allem sucht sie zu vermeiden oder doch hinauszu- schieben. Frankreich ist entschlossener. Die französische Politik von heute hält es gar nicht mehr iür nong. vre eigentüchen Ziele und Absichlcn zu verschleiern. Das Frankreich von heute würde es darauf ankommeii lassen, selbst gegen den englischen, wie überhaupt den Widerspruch der Verbündeten, auf eigene Faust seine eigenen Wege zu wandeln. Das weis; man im Lager der Entente überall. Das sollte man sich aber auch in Deutsch land ganz klar bei allem, was .»an spricht und tut, vor Augen halten. Die Dinge stehen ernster als je zuvor! Irgendwelche Hoffnungen darauf, datz England im gegenwärtigen Augenblicke geneigt wäre, Frankreich in den Arm z» fallen und es a» der Ausführung seiner Absichten zu hindern, sind ebenso trügerisch, wie alle Erwartungen, das; nun doch Amerika aus seiner Re serve heraustritt und sich sür die Regelung der euraväischen Angelegenheit eiusehi. .Diese Dinge lieg» ur letzter Hinsicht vielmehr so, datz Amerika vo» den Vorgängen in Europa an. gewidert wird. Auch Amerika Hut da? ganz natürliche Empfin den, datz die Dinge in Europa ohnehin durch ihre logische Ent wicklung zur Reife kommen. Diese Auffassung haben auch wir. Aber welcher Preis ist dafür z» zahlen? sind müssen wir uns nicht immer und immer wieder vor Augen halten, daß wir mit allen nnserc» wirtschaftlickien und moralischen Fähigkeiten diesen Preis zu bilden und zu zahlen Han-, wer:.-»? sind ab e« nicht dann doch zu spät ist. wen» die deutsche Wirtschaft ein Trümmerhaufen ist? Etwas Neues wächst nicht ans sick> selbst heraus. Neues kann nur sich bilden und kann nur werden, wenn die Voraussetzungen sür dieses Neue im Alten schon ge geben sind. Naturgesetze nnd ihre logische iwingende Entwick lung wird auch die Entente nicht durch eine Politik der Diktate und Ultimaten aus ihrer Bahn schleudern können. Telegraphische Mitteilung an Pornc re Paris, 10. August. Die französischen Minister baden unter dem Borsitz des Präsidenten Milterand von 0,30 vis !2 Ubr die angekündigte Beratung abgehalten. Sie haben beicl,lasse», dem Ministerpräsidenten Poineare niftznleileu, daß er sich nach der Meinung der Regierung genau an die früher gefaßten Be schlüsse halten solle. Englische Kakinettssstzung London, 10. August. Die Konferenz gelangte mit der Ver werfung des Planes PvineareS auf den toten Punkt. Die Sitna- tion ist infolge der intrigante» Haltung Poincares, wozu die Gliickwunschdepesche Millerands beitrug, so ernst geworden, das- Lloyd George alle Minister aus ihrem Urlaub sür heute nach mittag zur Kabinettssitzniig znsammcnrief, die entnhciden soll, ob England naclMben oder fest bleiben soll. Heute werden die privaten Vermittliingsnntcrhandtnngen fortgesetzt, worin Theunis eine Hauptrolle spielt. Der gestrige Tag in London London. 11. August. Eine dreistündige Unterredung der beiden Ministerpräsidenten aus der französischen Botschaft soll außerordentlich heftig gewesen sei». Lloyd George macht allerdings bedeutende Zugeständnisse Er erklärte sich bereit, der französischen Forderung znzu- stimmen, daß 26 Prozent von den auswärtigen Devise», du Deutschland durch seinen Export erzielt, der Reparationskasse zuslössen; auch mit der Einkassierung der Zollmaßnahmen durch tue Alliierten erklärte er sich einverstanden, allerdings erst, als Poineare versichert hatte, daß das Deutschland zu bewilligende Moratorium durchgesührt werden soll, daß also die durch die beiden Maßnahmen erzielten Summen Deutschland nicht entzogen würden, sondern vvn diesem bei der Neparationskommissio» rcsp. dem Garantiekomitee abgehoben werden könnten. Was die anderen von Poineare vorgeschlagenen Maßnahmen anbelangt, so macht«