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Sächsische Volkszeitung : 11.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192311114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19231111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19231111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-11
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.11.1923
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komitatz, den 11. Noveucbee 1923. Nr. 239. Seite 4 Frankreich und die Arbeitnehmer »ES wäre mir ganz egal, ob wir Franzosen oder Engländer würden. Die Hauptsache ist. daß endlich Schluß gemacht wird." — Wer hat dieses lästerliche Wort nicht in den letzten Kriegs, jahren aus dem Munde entmutigter, radikalisisrler Arbeiter ge- hört? Nun dachten weder Engländer noch Franzosen daran, uns zu vollberechtigten Engländern, zu vollberechtigten Franzose^ zu machen. Warum sollte man un» Gleichberechtigung einräu- mcn? Würde man sich nicht viel besser stehen, wenn man unS zu einem englischen oder französischen Helotenvolk machen würde? England hat zwar solch? Pläne, zumal sie sich von den englischen Inseln aus schwer verwirklichen lasten, so ziemlich awf- gegeben. Aber ist Frankreich nicht im Begriff, die westdeutsche Bevölkerung zu einem Volk von Hörigen zu erniedrigen? Nehmen wir einmal an, Frankreich täte das, woran ez gar nicht denkt: es sähe die unterjocht?» Deutschen als französische Vollbürger an, wie würde sich denn die Lage der arbeitenden Schichten gestalten? Man glaubt in deutschen Arbeiterkreisen vielfach noch, Frankreich als alte Republik sei ein freies Land. Das ist ein Irrtum, Frankreich hat nicht einmal das, was der Arbeiter mit Neckt als die Voraussetzung für eine Besserung seiner Lage an- sieht: Die unbehinderte Bereinigungsfreiheit (K oa lit i o n S r echt). Den Beamten ist da- Recht, gewerk schaftliche V?reinigungen zu bilden, grundsätzlich untersagt. Aber anch die den Arbeitern zugestandencn Rechte sind mit so vielen Fußangeln versehen, daß man jede Bereinigung, wenn sie den Machthabern unbequem wird, einfach auflösen kann. So wurde im Jahre 1921 der französische Allgemeine Gewerkschaftsbund lConiedcration General du Travail) durch Gerichtsurteil aufge löst und sein? Vorstandsmitglieder wurden zu Geldstrafen ver urteilt. In Deutschland haben die Arbeiter durch das Betriebs, rätegesetz gewisse Rechte innerhalb der einzelnen Betriebe er rungen. Es steht ihnen ein Mitbcstimtnungsrecht bei der Rege lung der Arbeitsbedingungen zu. In Frankreich gibt es weder Betriebsräte noch daS b?scheidenste Mitbestimmungsrccht. Die Arbeiter haben einfach zu gehorchen. Die Arbeiter« Ausschüsse, die aus deutscher Zeit noch in Elsaß-Lothringen be standen, hat man aufgelöst. Für solche Dinge ist im freien Frankreich kein Raum. 4 Das Tarifvertragswesen steht in Frankreich erst in den Anfängen. Ende 1920 zählte man in Deutschland 11624 Tarifverträge. I» Frankreich nur 840. Dabei sichen die französischen Tarif» v rträge insofern auf dem Papier, als in Frankreich keine Mög- ck'kcit besteht, Tarifverträge für allgemein verbindlich zu er- hären. Daß in Frankreich keine geordnete ErwerbSlosen- iür sorge besteht, ist für den Kenner der französischen Volks seele selbstverständlich. Es wird dem überaus sparsamen Fran zosen gar zu schwer, irgend etwas abzugeben. Auch die eigentliche Sozialversicherung ist in F 'snkreich noch rncht lber bescheidene Anfänge Linausgekommen. Eine Krankenoer Sicherung nach deutschem Muster kennt man nur für die Bergleute. Im übrigen sind nur eine kleine Anzahl Hilssbereine Vorhand?«, deren Mitglieder sich in Krank heitsfällen gegenseitig unterstützen. Also Zustärcke, wie man sie in Deutschland vor fünfzig Jahren hatte. Die Unfallv?rsicherung ist mehr zu ungunsten der Arbeitnehmer geregelt. Gewöhnlich wird ein «unentschuldbares Berschen" der Arbeiter festgestellt, uitd dann besteht die Ent schädigung in einem Trinkgeld. Die Alters- und Invalidenversicherung ist viel unzureichender als in Deutschland. Sie besteht überhaupt nur für die untersten Einkommen. Eine Hinterblicbenensürsorge «Jurandpr und Jandyra". von Fuger. Wir b?grüßen eS sehr, daß diese wertvolle und so gern gelesene Sammlung, fortgesetzt wird, und das mit einer so wertvollen Erzählung. DaS ideale Märchenbuch für unsre Kleinen von vier bis sieben Jahren dürfte Wilhelm Matthieben geschaffen haben mit seinem Werk „DaS alte H a u S". Jeder Satz von fast- und kraftvoller Anschaulichkeit. tkeincrl?i blutleere Abstraktionen, kei nerlei Sy'nboliZincn, die dem Kind unverständlich bleiben und von denen wir Großen nackgerade genug haben; keinerlei un pädagogische Ironie. Eine ganz kindliche Sprache, die zu keinem Begriffe greift, der dem Kind nicht geläufig ist und der?« Rhyth mus und Wohllaut zum wörtlichen Vorlesen zwingt. Dazu liegt aber über dem Ganzen noch irgend etwas Eigenartiges, das sich nickt beschreiben läßt und das eben den Dichter verrät. Eine pathetisch, re, Zeit hätte vom .„Kuß d?r Musen" gesprochen. Veu der religiösen Literatur werden die Bücher über Li turgie vor alieni Interesse finden. Die Bücherreihe «Ecclesia orauS" hat eine bedeutsame Fortführung erfahren mit einem Bändchen „Von, geschichtlichen Werden d?r Litur gie" von A. Baumstark. Des weiteren hat Studienrat Dr. No- scnbcra. wie er selbst bekennt, die Liebe und den Fleiß eines hal. bcn Lebens darangesctzt, die gesamten Hymnen deS Breviers in ihr?r Urform wissenschaftlich genau festzustcllen und von jedem Hymnus eine deutsche Nachdichtung in der Sprache der Gegenwart zai schaffen. Ernste religiöse Erbauung und rei ner dichterischer Genuß vereinigen sich darin aufs beste. Nicht nur Geistlichen, sondcrn allen Katholiken, die mit ihrer Kirche leben wollen, wird das Werk willkommen sein. — Die Psal- me »Übersetzung von Athanasius Mill?r O. S. B., die als 5. Bändchen der Sammlung in der 5. bis 10. Auftage erschienen ist, kann dasselbe Lob für sich beanspruchen. — Dem Leben mit der Kirche soll auch Erich PrzvwaraS «Kirchenjahr" dienen. Der Untertitel «Die christliche Spannungseinheit" deutet daS Ei gentümliche des Büchleins an: die Lösung der Gegensätze in einer höheren Einh?it. Das gedankentiefe Werkchen ist eine Ergänzung des eigenartigen fünfteiligen VetracktungSbuckeS des Verfassers «Vom Himmelreich der Seele". — Gesunde Seelennabrung bie ten eine Reihe wertvoller religiöser Merkchen des Herderber- lageS. Wir denken an KühnelS aus tiefem Erleb?» geborene und lebenmeckende Betrachtungen «Von Gott und von unS"; wir denken an Schwarz' von «ckter Frömmigkeit durch, webte« Laienbetrachtungsbuch «Ich in I b m", das so dankbare Ausnahme fand; wir denken an die «religiösen Ergüsse" auS dem K-briflsn'iackstaß Andreas FeyS, des ersten Direktors der Ge nossenschaft voin armen Kinde JesuS, «AuS HerzenStie. fen", di- als neue Nummer in der vornehm-gediegenen Reihe «Bückex für Seelenkustur" erschienen sind und die besonders in den Fraueiiklöslern reiche GeisteSfrückte tragen werden. — Peter Lippcrt wird mit seinen Scelsorgerbricfen «Von Seel? zu Deele" vielen ein Arzt und Führer werden. Man bekennt beim Lese» uiuvilllürlich, Hier ist einer, der mir alles sagt, was slliich deiuigt. her mich Hesse; serint, als ich mich kenne. Er sieht besteh« nicht. Nur für eine kurze Zeit «halte» Witwe» mH Waisen eine karge Entschädigung. Der Achtstundentag bestand rkn«ak kheore- tisch, heute ist er beseitigt. Ein Artikel de» französischen Arbeitsgesetzes besagt, daß di? Fristen und Bedingungen, unter denen die achtstündige Arbeitszeit tn den einzelnen Berufen. In dustrien und Handelszweigen eingeführt «erden soll, durch Ver waltungsverordnungen festgesetzt werde» sollen. Diese Kaut schukbestimmung hat e» mit sich gebracht, daß die wöchentliche Arbeitszeit vielfach von 48 Lber KO bis zu bk Stunden gestiegen ist. Tatsächlich wird aber häufig noch weit länger gearbeitet. So war?n in der Handelsmarine monatlich bis zu 100 lieber- stunden zulässig. Wir sagen ausdrücklich „waren"! Denn in zwischen ist auf dem Verordnungswege, ohne daß man eS für der Mühe wert hielt, einen Vertreter der Arbeitnehmerverbände zu hören, der zwölf st ündigr Arbeitstag eingeführt worden, Achnliche Zustände bestehen auch für die französischen Eisen bahner, sowie für die Angestellt?n der Eisenbahnwerkstätten, Depots, Elektrizitätswerke usw. usw. Als die bescheidensten und bedürfnislosesten Arbeiter sind auch in Deutschland die Polen bekannt. Nach dem Kriege wcm- derten viele tausend polnisch? Arbeiter inS Land ihrer franzö. fischen «Brüder". Die französische Presse wußte sich vor Be geisterung nicht zu lasten. Heute sind die Polen fast restlos wieder zurückgekehrt. Die an härteste Behandlung, an Prügel* und Hunger gewohnten Arbeitssklaven konnten eS unt?r der harten Faust deS französischen Arbeitgebers nicht länger auShalten. So sieht eS in dem französischen Paradies für Arbeiter anS! AolhropchpMc SA« »«d ttliMr Alande Unter diesem Titel hat der Gießener Privatdozeit für all gemeine Religionsgeschichte, Heinrich Frick, im Verlag von Strecker und Schröder, Stuttgart, ein Buch herausgegeben. Die Anthroposophie Steiners ist seither überaus häufig in Schriften und Büchern besprochen worden. Steiner und seine Anhänger ordnen bekanntst chdie sog. anthroposophisch« Schau in eine höhere Sticke ein als den religiösen Glauben. Frick gibt nun in seinem Buch zunächst ein ausgezeichnetes sachliches Bild über Steiners Lehre von der höheren Schau. Steiner behauptet, daß diese Schau die großen Fragen nach Ursprung, Sinn und Zweck des Lebens so zu beantworten vermag, daß daS klare Bewußtsein des Men schen endgültig dadurch befriedigt wird. Sowohl das Gefühl unbedingter Gewißheit als auch unbedingter Allgemeingültlgkeit sei der Preis der höheren Schau. Ter Hellseher sehe das Weltbild klar und eindeutig vor sich und löse so die Rätsel, die im gewöhn lichen Bewußtsein und wie quälende Geister austauchlen. Den Hellseher hindere ja in seinem Schauzustand keine Grenze des Erkeniiens mehr und sein höheres Ich verbindet sicki auf direktem Wege mit dem Urgrund des Weltgeschehens. Frick stellt demgegen über wissenschaftlich die Grenzen unserer Erkenntnis fest, so daß er dann wörtlich sagen kann: Die Begrenztheit unseres Daseins ist eine Urtatsache, und die Erkenntnis, daß »rcker Bewußtsein nur Spiegelbilder liefert, eine Unwahrheit. Davon gehen beide aus, Schau und Glaube. Aber sie wandern in entgegen gesetzter Richtung. Die Losung des einen heißt Aufhebung der Begrenztheit..., der andere dagegen verharrt wissentlich inner halb der menschlichen Schranken, weil er sie als Ausfluß eines ewigen Willens, als gottgewollte und naturgemäße Grenze an sieht, jenseits deren das Weltgeheinrnis im Unerforschlichen waltet. Es will und soll dem Menschen unerforschlich bleiben." Dann entwirft Frick die große Linie des Glaubens, und wenn wir nun zu jenen Männern des Glaubens kommen, vie gleich zeitig als Seher vor uns hintreteu (z. B. Johannes der Evange list, der große Seher von Patmos), dann erkennen wir deutlich wie das Schauen dieser Männer, wie beispielsweise die Offen barung Johannis grundsätzlich verschieden ist von oer sogenannten „Schau" Steimers. Frick erbringt auf interessante Weise den Nachweis, daß die Schau der großen christlichen Seher aus religiöser und nicht aus der Steinersche« Schau ersieht, und daß Kiew Steinersche Schau und der Glaube zwei grundverschie dene, einander gegenseitig ansschliießende Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens erteilen. Ja, vom Standpunkt des Glaubens aus ist jene Steinersche Schau ein Nieoerreißcn- wollen von ewigen Schranken, die unseren Wesen gesetzt sino. Es liegen also Schau und Glaube überhaupt garnicht auf der selben Linie. Am interessantesten und bedeutsamsten ist. wie schon angedeutet, der Nachweis, daß viele von den Größten, im Seesenland? jeden Stein am Wege und jede Schlange im Grase. Aber mehr noch: er sagt mir anch, waö ich tun muß; er ist nicht nur ein vorzüglicher Diagnostiker, sondern auch ein guter Therapeut. — In der deutschen Bearbeitung von Tauri« sanoS «Liliengarten der heiligen Katharina von Siena" bietet Johann Mumbaucr ein würdiges Seitenstück zu den entzückenden „Fiorctti" d?S heiligen Franziskus von Assisi. Den Verehrern der berühmten Tochter Sienas werden hier wie auS einer frisch sprudelnden Quelle Originalberichte von Zeit genossen der Heiligen geboten. — Der Exerzitienbewegung unserer Tage verdankt «Die Schule deS geistlichen L?benS" des spanischen Bcnediktinerabtcs Eisncros, des Wiederherstellers der Abtei Montserrat, ihre Wiederauferstehung in deutscher Sprache. — Begrüßt und empfohlen sei auch Pros. Dr. Arnold NademacherS neues Buch «V? r n ü n ft i g e r Glaube", in dem er Stellung nimmt zu einer Reihe religiöser Probleme <»»S dem Grenzgebiet von Natur und Gnade. — Neben dem Theo logen gibt her Verlag einem Naturwissenschaftler, dem bekannten Kieler Prof. Johannes Ncinke, das Wort in einem Werk „Na turwissenschaft, Weltanschauung, Religion, Bausteine für eine natürliche Grundlegung des Gottesglaubens." Der gereifte Mensch greift am liebsten nach einer guten Biographie; denn er hat die Wahrheit de? Naabeschen Wor te- ?rfahren: «Nichts bildet den Menschen mehr als Menschen schicksal." Ich weiß mir nicht- Erfrischenderes als beispielsweise eine stille Stunde mit HoferS LebenSgeschickste deS heiligen Clemens Maria Hofbauer. Hier finde ich das Leben eincS tüchtigen Mannes, eines „Athleten Christi", in ?iner zu verlässigen und schönen Darstellung. Ich werde einfacher, tiefer, großherziger, wesentlicher in einer solchen Stunde. — Von andern Biographien sei vor allem herausgehoben die des irischen Feld geistlichen Wilhelm Doyl?, die der Professor an der Nationaluni- bersität in Irland Alfred O'Rahillvu verfaßt und Wilhelm von Festenhcrg-Packisch S. I. nach der dritten irischen Auftage inS Deutsche übersetzt hat: «Verborgenes Heldentum. Ein Mann steht da vor unS, der mitten unter unS Alltagsmenschen lebte und doch innerlich so himmelweit von unS verschieden war. Ein Menschenschicksal. daS sich ganz in Gottes Gnadenlicht und -Wärme erfüllte und daS noch jedem Licht nnd Wärme spendet, der ?S kennen lernen darf. — Daß die Selbstbiographie des Ma- lermönchs Verlade, die. durchaus so eigenartig und so fesselnd ist wie ihr Titel «Die Unruhe zu Gott", wiederum eine neue Anftage erleben konnte, sei als einer der verheißungsvollsten Lichtpunkte im Dunkel der Gegenwart gebückt. — Ein Werkchen, daS viel Segen zu stiften berufen ist, trägt den Titel «DaS Beten d?r Mystikerinnen" und bat zum Verfasser den Dominikaner P. Hieronymus WilmS. P. WilmS zeigt auf Grund der Quellen, wie man in den mittelalterlichen Dominikaneriunen- klöstcrn Gott liebte und zu ihm betete und wie Gott seine froin. me» Beterinnen begnadete. Der Duft echter Gottcsminne weht uns aus d?m Buche entgegen. — Nun noch ein neue- Werkcke» ganz eigener Art: «DaS Lied der Orchideen". Die Ge» bi- Steiner gerade in die Reihe „seiner" Schauenden eingereiht hat, in Wirklichkeit zur Ahnenreihe des Glaubens gehören, n»e Paulus, Johannes Platon, Augustin, Luther usw. Wirtschaftliches und Verkehr Wirtschaftszahlen am 1«. Novrmfter GoldsicuerumreibinmaSsatz .... 1 Silbermarklsück-Ankans-Vre!» . . Oegeowcrt de» Goldfranken . . . >kz»eiiaxe, iür Waren In Gesäße« . . für Arbeit-Vergütung. . dlnnkiüktischiiisskl «»,«»»» Großhandel»inder Dresdner Richtzahl slnkl. Bekleidung) Sächsischer Gesamtinder Reichrinder .... Postt«rif: Orttbrlef Fernbriel Orirposikarte Fernpostkarte Fernsvrechschlnssel Gespräch im Ortsverkehr , im Vorort», und BczirlSvkrkehr . 150<100 00<1<N0 . 85 000 000 000 . 140 000 000 000 . 1 500 Y00 000 . 137 000 000 . 210 OM 00 0 . 129 000 000 000 tEteiaermm <>01? Pr>>z.1 . 1018X1000 <S »igerimg 878 V i>z.) . 94 500 000 000 lEleinennin 5IV Xroj.t . 98 500 000 0 >0 (Steiger»»» SW.8 Vroz.» . 500 000 000 . 1 000 000 000 . 200 000 000 . 500 000 000 . 75 000 001000 . 7 000 0 >0 0"0 . 15 000 000 000 Verls«-* Preduktenmarkt verlk«, 7. November. B-eile lür Getreide und Oeftaa'en ftir 1000 Kilogramm, tonst iür 100 Kilogramm ab G alion. Preise ln Goldmark (120 Go'dnnrk ist gleich 1 Dollar der Gold ml 'Hel: Weizen, märkiscber 168—188. Roggen, märkischer 158—180 Ton- mergcrlte, märkische 150—151. Ha'er, märkischer 140—143. Weiun- medl 29 5—81,5. Roggenmehl 28,5—31,5. Viktoria-Erbsen 43—52. Kleine Speiscerbskii 33— »S. Naprkuche» 13—14. * Behebung der ZahInngSmittelkieappheit. Das Reick,s- finanzuiinisterium teilt mtt: Tie Versorgung mit Zal,l»»gs»iitlcln seitens der Neichsbank ist nunmehr wieder so weit sr hrr.zeste lt, daß die Z a h l u n g s m i t t e l k n a pp h e it, vie in den ver gangenen Tagen sich geltend gemacht ha-, jetzt als behoben angesehen werden kann. Der Reichsminister oer Finanz;« wirv daher weiterhin Anträge aus Ausgabe von Notgeld, die auf Papiermark lauten, nicht genehmigen. Eine Ausnahme kann nur in Fällen zugelassen werden, in denen oer Nachweis einer besonderen örtlichen Notlage erbracht ist und in denen durch die Geldverteilungsstelle des Neichsbankdirektriums eins Abhilfe durch rechtzeitige und genügende Belieferung der gefordert;» Mirage nicht zugesagt werden konnte. * Tie österreichische Warenausfuhr nach Tcutschlaird. Die „Neue Freie Presse" schreibt: Seit dein Zusammenbruch der Mark ist die Ausfuhr österreichischer Waren nach Deutsch land leichter. Vielfach knuseu reichsdeutsche Im- und Ei.portencre österreichische Waren ein, weil die österreichischen Fabrikate der eit billiger zu stehen kommen und deutsche Ware vielsach nicht mehr cinfzutrciben Ist. Zum Teil besteht in Deutschland überhaupt Mangel au bestimmten Waren, anderseits erzeugt die reichs deutsche Industrie viel zu teuer. Einfuhrhewilligungeu sind jetzt in Deutschland gleichfalls leichter zu beschaffen. Besonders auf dem Wiener Platze machen sich die Einkäufe deutscher Händler bereits bemerkbar. Im allgemeinen handelt es sich hierbei „in bestimmte Schuhiorten, Rauchzeug, Möbelbeschläge, Modeartikel, Mecrschaumwaren, Schreibwaren, Karncvalsartikel usw llcber- einstimmend lauten die Berichte dahin, daß sich der Vermehr mit Deutschland tn letzter Zeit zu beleben beginnt Vielfach werden den deutschen Käufern auch kurzfristige Kredite ange- boteu. Dieses Entgegenkommen erleichtert natürlich den Ein kauf der deutschen Händler und Kaufleute in Oesterreich ganz be deutend * Erhöhung deS ErsahüetrageS für Postsendungen. Der Ersatzbetrag für Postpakete ohne Wertangabe ist auf 2 Milliarden 8 Millionen Mark für je 60 Gramm der ganzen Sendung und für eine eingeschriebene Sendung auf IN Milliar den Mark erhöht worden. Die neuen Sätze gelten für die vom 1. November an aufgeliefcrten Sendungen. nom 'üi stentzol ° Kiprig Mle Ummer mU ilslt« linll Wärmwaffer so osaer kreise mäßig ttonlermrM schichte einer ruhelosen Seele. Von Renata Scling. In ge- pslegter Sprache wird die Geschichte einer edlen Mädchenseele dargestellt, die durch daS Land der Gottesferne an den Abgrün den deS Irrtums und an den lockenden Früchten des Sinncn- geniisse» vorb?i zu Gott hingefunden, ein «Transparent GottcL" geworden ist. Vor allem für euch, christliche Jungfrauen, singen die Orchideen ihr herbsüßes, mystisches Lied. Lauscht ihm mit offener Seele. Einem Manne, der im öffentlichen Leben steht, kann nian heute kein passenderes Geschenk machen, als die von Dr. Brauer nnd Dr. Steinbüchel hera»?gcg?bc»en „Klassiker der Sozial- philosiPhie". Zwei Bände: „Leo XHI." und „Adolf Kal pin g" liegen bereits vor: ein dritter: «Thomas von Aqnin", ist angekündigt. Wie Leuchttürme stehen diese Männer im heutigen sozialen ChaoS. Der große soziale Papst zeigt die ewigen Richt linien, der große soziale Praktiker zeigt Schritt siir Schritt den Weg zur VolkSqesundung und Volköbeglückung. Religion, Cha rakterfestigkeit, Familientr?»« sind die Arznei für die Wieder- gesundnng deS kranken Volksganzen. Daß dies alle Führer und Geführten nur recht erkänntenl Und auch alle Verführer und Verführten! — es wäre ein schöner WcihuachtStag für das deutsch« Volk! DaS Merl aus dem Herderversag ans der jüngsten Zeit, daS die meisten Opfer gekostet haben mag, daS ab?r anch hin sichtlich seiner praktischen Verwendbarkeit an erster Stelle steht, ist „Herders Zeitlexikon", das die Summe des Wissens der Gegenwart enthält nnd zugleich als zweiter Ergänznngsbaud daS Hcrdersche Konversationslexikon gleichsam krönt und ihm erst Bollwerk gibt. Es ist das Buch, von dem man ohne Uebcr- tr?ibung und ohne Phrase sagen kann, ja sage» muß: es darf in der Bücherei keine» Gebildeten fehlen. Wir können hier dem Leser naturgemäß nur knappe Hin weise bieten. Wer eine ausführlichere Beratung wünscht, lasse sich den „Bücher sch ah 1 924" kommen, den der Verlag Bü cherliebhabern kostenlos abgibt. > Die Bücher au» dem Hcrderverlag qualifizieren sich als Weihnachtsbücher und überhaupt als Geschenkbücher durch eine Ausstattung, di? auch für den verwöhntesten Geschmack keine Wünsche offen läßt. Jedes einzelne Exemplar ist mit einer d-utlich sichtbaren Sorgfalt hcrgestellt. Manche Werke muten unS an wie ein AtaviSmnS, ein freundlicher Rückfall in bessere Zeiten. WaS den Preis betrifft, so sind eS große Ziffern, in denen ein Merl nur noch in bomöopathischer Verdünnung vor, banden ist, wie bei allem, wonach wir hpute die Hand anSslrccken. Immerhin: wenn ich ein gutes Buch erwerbe, dann weis; ich morgen und übermorgen noch, was ich besitze; wenn ich aber einen Papierschein in der Tasche behalte, und sei die Nullenreihe darauf auch von einer astronomischen "äuge, dann weiß ich heut» noch nicht, ob sich das letzte Nestchcn Wert bis morgen nicht dar»! ans verflüchtigt hat wie Aethrr aus einer schlechtverlmkte.q Flasche. -- «rgos
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