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Om zahlreichen Besuch der Gäste kund und dankte beson ders für das Erscheinen des Herrn Pfarrer Hackethal- Greiz und .Herrn Kaplan H ä r t e l - Zwickau. Auch die katholischen Pereins von Greiz, Irchwitz, Reictrenbach und Werdau hatten sich eingefunden. — Ein Quartett spielte durch sröbliäie Leisen zum Tanze auf. der Greizer, Reichen- baä)er und Werdauer Cäcilienverein verschönerten das Fest ttöwechselnd durch Gesänge, wie auch einige Couplets in schwäbisä-rr Mundart zur Belustigung beitrugen. Tie bei den geistlict»en Herren hielten an die Hestvei sammlung An- spractien. Tas auf den deutschen Kaiser, den König von Sachsen, den Prinzregente» von Bayern und den heiligen Pater aufgebrachte Hoch wurde mit Begeisterung aufge nommen. Taruin konnte am Schlüsse des harmonievoll ver laufenen Tages Herr Pfarrer Hacketlml nicht umhin, allen Anwesenden für ihre Unterstützung seinen toarmsten Tank uuszusprect>en Ter festgebende Verein aber kann mit der Ausfuhr»»« der nach langer Zeitdauer wieder veranstal teten Festlichkeit voll und ganz zufrieden sein. Sport. *l> Nennen zu Dresden am 18. September. Bei herr lichstem Spätsommerwetter vollzogen sich heute die sport- lictren träinpfe auf dem grünen Plane von Seidnitz. Leuci)- tend lag die Sonne auf den Loschwitzer und Pillnitzer Höhen und schuf so ein wundervolles Relief für das interessante und reiciibewegte kleben auf den Tribünen uird dem ersten Platze. Fast die ganze Dresdner Gesellschaft hatte sich hier ein Stelldick-eiii gegeben und die Tamenlvelt hatte einen Glanz der Toiletten entfaltet, der an die Rennplätze von Baden Baden und Paris erinnerte. Auch die Nennen selbst bractüen mamüerlei Ueberraschungeu, so das; es viele glück lich Gewinner, aber noch mehr Enttäuschte gab. Tas Resi denz Handikap Fagdrenueii brachte dem vierjährigen Wallach „Tiadem" des Prinzen A. Taris, gesteuert von Healy, den Sieg, wofür der Totalisator mit der ansehnlichen Quote '0 : 1080 gnittierte. Von ausfallendem Glücke war auch der Hockey Seelisch begünstigt, denn er sicherte sich zwei erste und einen zweiten Platz. Tie einzelnen Rennen verliefen wie folgt: l. Preis von Meisten 3< oo >» k. Jagdrennen Distanz 8000 Meter I Gestüt Stiebitz/ .Brolha" (seelisch,. 2. Herrn G Neitcs .Rustica", 8. Major o Wuthenaus cflarab.) »Frascati'. Totaiikalar Sieg 3b: lO. Play 12, ll : !<1 ll Preis non Liebstadl. 2--> 0 Mk Distanz 3070 Meter. 1. Herrn -I. Ka'icnS .Jolerst, ll' lSeelischi. 2. Prinz A Taxis .Mrs. Tat'. 3. Herrn 5? Wesiens .Wer weih'. Totatisalor Sieg 40:10. Platz 20. 40 :'<>. III. Preis von Rchcfeld. 3000 M k Herrenrelten Distanz 2800 Meier, l. Major v. Wuthenaus (Karab.) .Medicis Pride' (Bes.,. 2 Lm Mieze-' <21. III., .Vean»s»l Em- <Bes). 3. Lin. Siarks ,75>. Ar:, .Michael" (Lin. Herfeldt,. Totalisator Sieg 48:10. Platz 2». 3». .04 : 10. IV. Wettiner Hürdenrennen. Ehrenpreis und 107,00 Mark. Tiganz 3.oo Meier I. Herrn P Steenbvcks .Painina" (Brcdcrcck,, 2. desselben .Einig II", 3. Fürst Hohenlohe O-hringeuS .Hadrian'. Totalisator Sieg 2?:I0. Platz >7. 3.',. 10:10. V. Preis von Zebista. Union - Klub - Preis 4000 Mk. Handikap Distanz 200« Meier, l H.rrn G. v. Livpas .Rohr- spcrling' sTcichman»,. ü. Herrn W. Thiedes .Germania I', 3. Dr. Fr. Rieses .MaaSlicb'. Totalisator Sieg07:10 Platz 21. 14: lO. VI. Residenz - Handikap > Food - Rennen. 400o Mk. Diitanz 4ft<»0 Meier. 1 Prinz A. Tazis' .Diadem' <Healy,. 2. Herrn R. Hcrrrchcls .Mary", 3 Lin. Miezes <21. Ul., Pois de Senteur'. Totalisator Sieg Is,8: l". Platz 30, 22. I',. — Nächster Renntag Sonntag den 0. Qktobcr. Vermischtes. V Eine Riesenhöhle ist in Deutsch-Ostafrika im Berge Nangoma (Matumbiberge im Bezirke Kilwa, eine Stunde südlich von Nandembo) entdeckt worden. Der Zu gang der Höhle hat ein« Weite von 43 und eine Höhe von 21 Meter und die ganze Höhle eine Gesamtlänge von 32h Meter. Der Zugang liegt im Urwalde versteckt, und d»c Eingeborenen, die Matumbi, waren bemüht, oie Existen- der Höhle vor den Weißen geheim zu halten. Die Höhl' heißt wie der Berg Rangoma. z An Bord des Frachtdampfers „Aragonia" ist in Neuyork das Skelett eines Walfisches eingetrof- fen, das im amerikanischen Museum für Naturgeschichte einen Ehrenplatz erhalten soll, denn es rührt von einem der größten Walfisch her, die je erlegt worden sind. Allein die Kieferknochen haben eine Lände von 26 Fuß. das ganze Tier war über 200 Fuß lang, das getrocknete Skelett wiegt 66 Tonnen. Das Monstrum wurde ini vergangenen Winter in japanischen Gewässern harpuniert. Die Ueberführunz des Skeletts von Moji in Japan nach Neuyork hat allein an Fracht 20 000' Mark verschlungen. r Jugendlicher Selbstmörder. In der Nähe des Klansberges warf sich ein 14jähriger Schulknabe aus Langensalza vor einen heranfahrenden Eisenbahnzug. Dem stnaben wurden beide Beine abgefahren; er starb auf dem Transport nach dem Krankenhause. Theater und Musik. s Dresden. Im Ostseebade Borby bei Sckernielde fand ein Kirchenkonzert statt, in welchem der bekannten und beliebten Dresdner KonzertsSngerin Fräulein Helene Melär die Hauptaufgabe zufiel. Dte junge Künstlerin gefiel sehr und erwarb sich die Gunst des sehr zahlreichen Publikums. Sie verfügt über eine wohlklingende trefflich geschulte Stimme und beherrscht dieselbe ln allen Lagen. Obgleich eigentlich Mezzosopranistin, ist ihre Stimme in den höheren Lagen voll Frische und Kraft. I Dresden. In der Akademie sür Zeichnen. Malen und Modellieren von Hofrat Prof. Simonson-Castelli. Ostbahnstraße 8. beginnt das Wintersemester Montag den 3. Oktober. Modellterunterricht wird von Prof. R. Thiele erteilt. Dame» und Herren können täglich in der Akadamie elntreten. Sprechstunde de» Direktors, ausgenommen Sonn- und Feiertags, früh von ll—12 Uhr. Prospekte gratis. i DrrSden. Wochenspielplan der Königl Hol« Idealer vom >8. bis mit 26. September Opernhaus: Montag: Da« Rheingolv (0,8 Uhr) D evSiag: Dte Walküre <6). MiNwcch: Zar und Zimmermann (0,8). Donnerstag: Siegfried (0). Freitag: Mignon <>/,8>. Eonnabend: Götterdämmerung <«1). Loantag: Der Zigcunerbaron (0,8). — Schau spielbau«! Montag: Der Mißmthrop, Advokat Patellu (0,8). Dienstag: Uriel Ac.sta (0,8). Mittwoch: Der verlorene Vater (0,8). Donners tag, zum erste - Male: Der alte Pavillon (0^0- Freitag, zur Er innerung an Körner» Geburtstag: Zriny (0,8). Sonnabend: Der alle Pavillon >0,8) Sonntag: Kyritz-Phritz (0,8). > Dresden, Reltdenzthrater. Dienstag und Freitag ist die Opererte .Der fidele Bauer" Mittwoch. Donner« ag und Sonnabend sinnen Lt-de, Holungen der mit so großem Beifall aul« genommenen, glänzend auSgestatletrn Oorrelte »Das Muftkont-n« mädel" von Georg Jarno statt. Mittwoch und Sonnabend nachm, wild Jet ermäßigten Preisen der Schwank »Zwei glückliche Tage" gegeb-n Gpielpl«« der The«ter i« Dre«de». »»«tgt. Oper»*»»«. Dienstag: Die Walküre. Anfang S Uhr. Mittwoch: Zar und Zimmermann. Anfang 0,b Uh.'. »nmgt- Gcktnmdteld«»«. Dienstag: Uriel Scosta. Anfang 0^ Uhr. Mittwoch: De. verlorene Vater, anfang 0,8 Uhr. lAeSS»e»i1De»I«e. Dienstag: Der stdele v iner «nsang 0,8 Uhr. Mittwoch. nachm. 0,4 Usr: Zwei glücklich« Tage: abend« 0,8 Uhr: Das Muftkanteomädel. Konzerte. > Kleine« Theater (Hofbräu-Kab) König». Ve'vedece Aas. 8 Uhr. «ns. 0,» Uhr Vor,«»««. > Aloia-VartStS (Dtriesro) S Uhr. Zentraltheolei Auf. 8 Uhr «öniaShof (vtrehlen- «nf 8 k. Viktoria-Saton Auf. 8 Uhr. Deutscher Kaller (Pieschen) 0,8 U. Tivoli-P unksaal «nf. 8 Uhr. > Masenhalle Löbtau «nf. 8 Uhr- rptelpl«« »er r»e«ter tA *»»»« Theater. DievStag: Die Walkilre. Mittwoch: Don Juan« l.tzte« Abenteuer. — Alte« Lvrater. Dienstag: Ranoa, dte Wirtin zum Goldenen Lamm. Mittwoch: Der Zigeuner« daran — Lwoasprethau» Dtenrtag: Im Lv^aOzua. Mittwoch! HascmannS Töchter. Reue« Operette» - Lheatjer (Zentral« Td,-"»'-'. DirnStog: Reiche Mädchen. Mittwoch nachm.: Zriny; abends: Reiche Mädchen. Gettetde« »»d Pr»d«klr»Preise t» B«r»qe« am 17. September 1910. auf dem Markte an der Börss Kegenstand von bi, von I bi, 4 4 4: -"I 4 Wetzen, gelb, alter ) 100 Ir« >9 !- do. do. neuer ) 18 80 IO 19 — 19 40 Roggen . . . . > 100 « — — — 14 20 14 80 do. n-aer . . / 14 -- 14 b< 14 80 Ift Weizenmehl . . . . 50 « 1 ) 50 19 7ft — I Roggenmehl . . KO . 8 77, 12 — — — Weizenkleie . . . . . — — 6 30 — — r — Roggenkleie . . . so st« — <7 2', — — — — Weizsn-Futtergrie- — ft 7ü - RoggengrieS . . . . — — 8 2ft — i ^i. — Gerste, neue . . . — — — — 16 — G — Hafer, alter. . . — — — 1« — ,K ftO do. neuer. . . I» 40 14. KO 10 — Ift «0 Erbsen. . . . ^ lOOstg 27, - j — Wicken ,7 7/1 18 7.0 Hirse Grütze - - »0 32 3» »4 Kartoffeln . . . l 4 00' ft 4V Butter . l kk 2 k>0> 2 70 Heu 100 . — ' — — do. neues . . . i',c> . r, 8 — / Flegel-Trusch S'rot> s Äasch.r.n,0 XtO stj- 4 4 17 hioo . 3 3 7.0 * Ferkel 720 Stück ä Stück . 9 ,9 — Eine Mandel Eier . . . . t b 1 18 Landwtrtlchaftliche Produktenpretse tu Zttlsu am 17. September I9tO. (Nach amtlicher Feststellung durch den städtischen Ausschuß.) ftO Ktlogr. netto von b iS ft7> Kllagr. netto von bl« , -ö ,, -4k j Wetzen, gelb.alt. 9 10 9 Weizenmehl. . . ,7! 25 19! 2K Roggen, alter . — — — — Roggenmehl . . 10 ft0>11 50 do. neuer. K 70 7 40 He», niu .... 2 50» 8^b» Braugerste . . . 7 50 8 — Schütlftrob. . . Ij70! t 90 Kuttergerste . . — — — - Kebundstroh . . l!— 1 20 Haler, alter . . 40 7 80 Kartoffeln, neue 2 57 2! 70 da. neuer. . « 70 7 20 Butter (t st«) . 2j-.0 l S j — — 0 VS Hot dach wirklich keine» Sinn, eine» Menschen mit Herr »»zureden, dessen Schlafkamerad man Moimte hindurch sein soll. Nennen Sie mich Celledge, alter Junge, da läßt sich viel vertrmiticher miteincinber schwatzen. Er sah mich dobei freundlich an, seine Augen fielen ihin aber vor Müdig-' keil beinahe zu, und wie schon halb im Traume fuhr er fort: Sagen Sie. haben Sie seit mittag jenes Mädchen mit den wunderbaren Augen wiedergcsehen? Ach, diese Augen! Tiefe Augen! Hiermit zog er, ohne eine Antwort abzuwarten, seine Beine herauf und legte sich auf die Seite. Bald darauf zeigten mir seine tiefen Atemzüge, daß er eingeschlafen war. Ich stopfte mir meine Pfeife, uni sie auf Teck zu rauchen. Als ich den Salon durchschritt, lag Oberst Bannister mit einem Glas- Grog in den Händen auf einem Sofa. Ta und dort saßen noch einige Herren, die alle stumm mit finsterem Gesicht in die Lampen starrten. Tie Treppe hinaussteigend, hörte ich daS Trillern der Pfeife des BootS- iilannsrnaats und die schweren Tritte der auf dieses Signal zusammenlaufen- den Mannschaft. Herr Prance, der erste Maat, hatte soeben das Reffen eini ger Segel angeordnet. Ich setzte mich an einen geschützten Platz und sah der Arbeit zu. Dabei kam mir die Zeit ins Gedächtnis, wo ich selber Seemann war. Sie erschien mir so weit in der Vergangenheit und doch lag sie erst sechs Jahre zurück. Tus Ausholen der Refftaljen, das Aufentern der Leute in den Wanten, ihr Hingleitcii auf den schwanken Tauen der Raaen, ihre gegenseitigen Zuruse beim Ressen und Einbinden der Segel, das alles war mir so wohlbekannt und versetzte mich so in meine Seemannszeit. daß mir mar. als müßte ich zusprin gen und helfe». Doch war ich froh, daß ich das nicht brauchte und beschaulich meine Pfeife rauchen konnte. Als sie ausgebrannt war. stopfte ich mir eine neue, stand auf und schleuderte etwas umher. Tas Land nach Steuerbord war nur noch hier und da an flimmernden Punkten zu erkennen, die viel leicht aus einer Stadt oder einem Torfe kamen. Fern über der Backbordseits blinkte das Licht eines französischen Leuchtturmes. Da ich Stimmen aus dem Salon hörte, trat ich an das Oberlicht und blickte hinunter. Ich sah, wie sich soeben der Kapitän an den Tisch setzte und der Oberst sich ihm ziigesellte. Bald darauf stellte ein Steward einen kleinen dampfenden Kessel, eine Flasche Rum und mehrere Gläser auf das vor den beide» schnx'bend«; Hängcbrett. Das sah ganz gemütlich aus und ich würde mich gern zu ihnen gesetzt haben, wenn mir nicht der Oberst so unsympathisch und ich augenblicklich nicht lieber allein gewesen wäre, da mir das Herz noch schwer war vom Abschied von all den Lieben, die ich vielleicht zum letzten Male gesehen hatte. So blieb ich also oben und betrachtete Kapitän Keeling, von dem ich bei Tage noch wenig gesehen hatte, weil er erst gegen Abend, nach Abgang des Lotsen, zum Vorscheine gekommen war. Nach allem, was ich an Land schon von ihm gehört hatte, sah ich ihn mit besonderem Interesse an. Er genoß einen großen Ruf unter den Reedern, weil er einst sein Schiff in der Bai von Bengalen gegen eine stark bemannte Seeräuberbrigg tapfer ver teidigt und glücklich gerettet hatte. Diese Tat hatte ihn zu einem berühmten Manne gemacht, und sowohl von der Reederei wie auch von seinen Passagieren war er mit kostbaren Ehrengaben überschüttet worden. Er mochte etwa sech zig Jahre alt sein: hoch gewachsen und von kräftiger (schalt, erschien er als das Vorbild eines Seemanns. Seit 46 Jahren auf allen Meeren heimisch, haiien Klima und Stürme seinem Gesichte ein rotqebräiint-s, wettergehär- letes Aussehen gegeben. Sein kurz geschorenes Haar war ftlberroeiß, ebenso ein schmaler Streifen kurz gehaltenen Backenbartes, der sich von den Ohren l iS zur Mitte der Wange» herabzüg. Er hatte eine etwas stulpige Nass von hsäiilichroter Färbung. Seine kleinen, tiefliegenden Augen wurden fast ver deckt von buschigen, silbernen Augenbrauen. Er trug einen dunkelblauen Neberrick mit goldenen Knöpfen, schwarzem Samtkragen und ebensolchen Arriiielaiisschlägcn. Den Hals umschloß eine schwarze, mit einer kostbaren Stadel geschmückte Atlnsbinde, aus der hohe, spitze Vatermörder ragten, die ihn nötigten, den Kopf in steifer, militärischer Haltung zu tragen. Er mußte mein Unstarren wohl gemerkt haben, denn er hob Plötzlich den Kopf nach dem Oberlichte. Dies veranlahte mich, weiterzuschreiten. Ich stieg wieder auf das Kampanjedeck, um noch einen Blick auf die Se: zu werfen. 2. Kapitel. Ein Zusammenstoß. An das Geländer tretend, bemerkte ich dicht unter mir, an der Back bordreling, den ersten Maat. Wir begrüßten uns und sahen dann stumm aus die rollenden Wogen. Meine umherschweifenden Augen blieben bald nicht wert vor uns au einem dunklen Punkte haften. Sagen Sie, Herr Prance. sprach ich hinunter, was mag das dort vor unserem Steuerbordbug sein? Er blickte eine Weile hin. — Scheint ein Schuner zu sein: ein plumpes, schwerfälliges Ding, das gleichen Kurs mit uns segelt, aber kaum von der Stelle kommt. Wir werden es bald überholen. Wenn ich mich nicht täusche, ist es ein Franzose. Damit schritt er zur besseren Beobachtung mehr nach vorn, blieb aber bald Mieder stehen, legte die gehöhlten Hände an den Mund und schrie der Teckwache zu: Zeigt ein Licht! Aber fiyl Der .Kerl da vorn scheint zu schlafen. Ec fährt 'a kreuz und quer. Zu jener Zeit gab es noch keine Vorschriften über das Führen bestimm ter Lichter von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Ties kam erst viele Jahre später. Im Bedarfsfälle wurde einfach eine große grell leuchtend. Kugellampe durch einen Matrosen über die Schiffsseite gehalten und hin und her geschwenkt. So geschah es auch hier, und da der Schuner das Signal benserkr und verstanden zu haben schien, kam der Maat von vorn wieder zurück, ging zum Kompaß, sah den Kurs nach und schritt dann wieder an die Reling. Zu»lei- eher Ze't verließ ich das Kampanjedeck. um meine Kabine aufzusucyen. Kaum 1«doch war ich an die Treppe zum Salon gelangt. alL«auf einuwl von vorn her der Schrei ertönte: Abhaltenk Abhaltenl Segel dicht vor Steuerdordbug! Fast in dem selben Moment hörte ich auch den Maat brüllen: Backbord! Hart Backbord da» Ruder! Schnell herum damit!