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bildet werden: wciblicl-es Hauspersonal aller Art, wie Gou- vernaniiten. (tzesellschaftsfräulein. .Kindergärtnerinnen, Stützen der Hausfrau usw. Auch Musik und Gesang »vird gepflegt. Eine Schlvester, die seit 1001 in Dentsch-Südwest- asrika tätig war und mit .Kolonialverhältnissen sehr bekannt ist, wird ihre gewonnenen Erfahrungen zugunsten dieser Sclmle verwerten. Bei Ausbildung der jungen Mädchen wird das Bestreben vor allein dahin gerichtet sein, ihnen eine gute religiöse Bildung zu verschaffen, sie zu charaktervollen Iiinauane» und Kranen heranznbilden, die imstande sind, de» (-'«fahren. die in den Kolonien leicht an sie hernntreten können, die Stirne zn bieten und ihrer Umgebung Liebe zur Religion und Tugend einznflös'.en. Tie Anmeldung erfolgt bei der Oberin des Klosters Karthans. Für die Aufnahme i!r das vollendete >7. Lebensjahr Bedingung. Ter Anmel dung sind beiziisügen: n) ein kurzgefasjter Lebenslauf, t>) ein Abgangdschiilzeugnis, <) ein ärztlill)es (yesundheits- zeugnis, <l) ein Zeugnis des Ortsgeistlicl-c'n. Der Pensions preis beträgt monatlich 20 Mark und ist vorauszuzahlen. Bücher und Hefte weiden durch die Anstalt zum Selbstkosten preise geliefert. Ter Eintritt kan» erfolgen am 1. Mai und am l November. Nach vollendeter Ausbildung wird ein Abgangszeugnis erteilt. Für die Uebersiedelung der Kan didatinnen in die Kolonien, sowie für ihre Anstellung da selbst wird nach Möglichkeit Sorge getragen, jedoch keine Garanlie übernommen. Tie Schule steht unter dem Pro tektorate des hvchiv. Herrn Hubertus Stein. Domkapitular zv Trier, Durchlaucht des Fürsten AloyS zu Löwenstein, dev Herrn Erzberger. Reichstagsmitglied, und des Herrn P. P. Eahensln, Präsidenten des Raphaelvereins. Liberaler Wahlschiuindel. In einer Reihe von libe ralen 'Blättern liest man unter der Marke „Tie Bauern- freiindlichkeit des Zentrums" folgendes: „In den lehteu Tagen sprach für den Zenlrnmskandi- daten im l. badischen slleichstagsinahlkreise der Abgeordnete Erzberger. Er machte den ländlichen Wählern plau sibel. das- „dein Reichstage nicht gedient sei, wenn ein Bauer mit Mislstieselii. Mistgabeln und Treschslegel durch das Brandenburger Tor ziehe, die Lage verlange einen ge bildeten Mann " Das Hecht also mit anderen Worten, so „dumme Bauern" mit ihren dreckigen Stieseln kann man im Reichstage nicht brauche». Bauern, merkt euch diesen Aus spruch iiiid gebt dem cheutruui, dessen Abgeordneter so über euch urteilt, bei der nächsten Wahl die richtige Antwort." Diele Behauptungen sind ein frecher Mahlschwindel, der sich anderen Leistungen der liberalen Presse würdig an die -eite spül! T>'r Abgeordnete Erzberger schreibt uns näiw licb dich er in, .Kreise Konstanz fünfmal gesprochen habe, dcch ,r aber nie auch ei„ Wort in der Richtung gesagt habe, wie es ihm die liberan» Blätter unterstellen: die ganze Behauptung sei frei erfunden. Er habe vielmehr v a. daran' hingewieseu, das; im Zentrum alle Namen, alle Stande werlreten seien, darunter auch Graßbanern Mittel bau-rn iiiid Kleinbauern und das; die Mitarbeit der letzteren sehr geschätzt sei." E' Handel' sich alv> tci der liberalen Blälternotiz um > :aen ganz ich anloien W chlichwindel. Wie traurig nins; es doch um eine Daclc stehen, u,»n sie durch solche Mittel ge stützt werden soll Opfer ihres Berufes. In, Jahre 1000 wurden bei dci renhsdenlichen Berussgenossciischasten iiiid de» AnSsüh rnngsbehörden nicht wenige, als 001217 Unfälle gemeldet. Eine voran -sichtliche dauernde E'iwerbsheschrä»fnug erlitten durch diese Untalle 160 ««70 Personen, 0606 Personeil Per »»glückten tödlich. Das sind die Zahle,, nur eines Jahres. Seit dem Jahre 1060 las zum Jahre UtUt (also in Bl fah ren» wurden in-gesamt !>1i«/l52 gelverbliche Unfälle, dar unter 2 110 700 schiaer«-re Unfälle und 172.602 tödlich ver lautem Uusälle caaiiittell. 2«>it diesen Zahlen kaiiii sich die 'klerliililiste eines Krieges nicht messe», weshalb der Nus nach stärkerem Schutze für Leben und Gesundheit der Ar beiter nicht laut genug erhöbet! werden kann. Freiherr von der Gol>> über den Krieg. Unter der Ueberschrift „Ein Wort für die junge Türkei" äußert sich sseldmarjchalt Freiherr von der Goltz in der Wiener „N«n>en freien Presse" über den italienisch-türkischen Krieg Er verteidigt di«' ? Unglücke» gegen den Borwurs, nicht recht zeitig Maßregeln >a«irissen zn habe», und sagt dazu: „Mas hätte geschehen lönnen, wenn ein mit Schergabe ausgestatte t«-r Givßmesir dl-» it> lienüchcn hlngriss vor«i>isgeahiil ljätte'k Nichts oder so gut wie nichts jedenfalls nichts Ans reichendes. Man ipiichl davon, das; die Türkin ,,«nn paar Divisionen" schnell nach Tripolis hätte werfen und die -Häsen befestigen solle», Zum Glück für sie selbst hat sw das nicht getan Tie angeblichen türkischen Trupp« iij<nidnn- ge» nach Tripolis, die in II >lje,, so gros;>w Zorn err«'gten, ivnre» nitlits al di- geii'öhnliche» RiKrulen-, Mnnitions- iind Mateiialtransporle. deren die 15. Tivisio» alljährlich liedurfte. >00 000 Mann iinireu auch ebenso wenig imstande geioese», die Italiener daran zn hindern, unter den, Schutze ihrer schweren SchissSartillei ie die Küslenplätze z» besetze», als du' 0000 bis 7«««««« Man», die tatsächlich im Lande, aber über einen Raum zerstreut waren, der fast doppelt so graf; i!t »Ke Teulschl, »d. Tie Armee von „ein paar Divisionen" oder gar 100 000 Mann hätte gar bald ans Mangel an Nah rungsmitteln kapitulieren und sich zn Schiff in italienische Kriegsgefangenschaft begeben müssen. Scho» die IN. Tivi l,on innsjte von jeher von .Konstantinopel aus verpflegt wer den. Und was würde man gar von einer Negierung ge sagt habe», die nach Verkündig,,ng der Konstitution ange- fangen halte, moderne Küstenbefestigungen in Tripolis zu bauen, die Millionen und Millionen verschlangen di« darüber aber iwtgedrungcnerweise die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Armee und zum Schutze der Balkan- balbinsel vernachlässige» musjte!" Nachdem Freiherr von der (Pütz noch dargelegt, warum die Türkei an Tripolis im Eirunde wenig verliere, spricht er von den WiderstandS- uiöglichkeile» in, Inmr» der Provinz: „Tie wirksame Ver teidigung lieg! in, Innern: sie zu organisiere», reichen die wenigen reguläie» Kräfte, die iur Lande sind, ans. Sie werden sich dort auch zur Not ernähren können. Getragen nius>, der Widerstand hauptsächlich durch die Bevölkerung werden, wobei viel ans die Haltung des mächtigen Scheich Sidi cS Sknoussi ankommt, der in Djarabub an der Grenze von Varka und Aegypten residiert und kürzlich den Padi- schah als seinen Oberherrn anerkannt hat. Ob eS wirklich dazu kommt, muß abgewartet werden." «Zeigte». — Im ganze« Lande haben am Sonntag Kommunal- Wahlen für die Hälfte der Mandate stattgefunden. Liberale und Sozialisten kämpfen gemeinschaftlich gegen die Katholiken. Der Wahlkampf drehte sich einzig um den Tchulgesetzentwurs. Die Kartelltste der Liberale« und Sozialisten ist in Ant werpen, Lüttich. Gent, Namur, VervterS, Eharlerot, Mon», Löwen und Brügge durchgedrungen. Der ehemalige Minister- Präsident Scholaert ist in Löwen unterlegen. Türket. — Eine Abordnung von sechs Senatoren und De putierten soll nach allen Hauptstädten Europa» unter den Auspizien der interparlamentarischen Union gesandt werden, um allen Nationen den Krieg zu predigen, die sich der schiedsgerichtlichen Regelung von Streitigkeiten wtdersetzen, und alle ehrenhafte Leute aufzufokden, Italien zu be- stimmen, daß eS seine Ansprüche dem Haager TchiedS- gerichte unterbreite. Durch eine Subskription ist hierfür ein Fonds von 20 000 Lstr. aufgebracht worden. Der Sultan hat dazu die ersten tausend Lstr. gezeichnet. Chin«. — Die Rebellion macht in Szetschuan bedeutende Fortschritte. Den Aufrührern sind die beiden bedeutenden Präfekturen Kiattng-Fu und Hsue-Pschu-Fu in die Hände gesallen. Den Revolutionären ist eS gelungen, auf der Strecke Hankau — Peking ist Elsenbahnbrücken in die Lust zu sprengen, um die Truppen, die von der Reichshauptstadt nach dem Süden abgesandt sind, am Vordringen zu hindern. Die Einnahme von Hanyang hat den Revolutionären das grosze, nach deutschem Muster mit Kruppschen Maschinen ausgerüstete Arsenal in die Hand gespielt, in dem grobe Quantitäten Munition für Infanterie und Artillerie lagern. Die von Hankau nach Szetschuan entsandten Truppen sind zurückgekehrt und haben sich den Revolutionären angeschlossen. In Utschang ist eine halbe Division, mehr als 7000 Mann stark, zu den Rebellen übergegaugen. — Dle besten Truppen der chinesischen Armee, die nnter dem Oberbefehle des KriegömtnisterS, General Wichang. stehen, befinden sich augenblicklich im Norden der Provinz Petschilt bei Wtng- Ptng-Fu, wo die groben Manöver am 17. Oktober beginnen sollten. Der KriegSmintster hat jedoch nach einer Beratung mit dem Generalltabschef Prinzen Tsai-Tao, civem Bruder des Prinzregenten, diese Manöver abgesagt. Die sechste Division wird morgen bereits nach Hankau abmarschieren. Es Kl unmöglich, Petschill weiter vo» Truppen zu entblößen, wett eine Division bereits »ach der Mandschurei detachiert worden ist und nian auch in Petschilt Unruhen befürchtet. Eine Untersuchung hat ergebe», datz selbst unter den Garde- truvpe» viele Soldaten Mitglieder der geheimen revolutio nären Gesellschaften sind. Die Hygiene-Ausstellung. Se. Majestät der König und der Großherzog und dir Großherzogin von Sachsen-Weimar und Gesolge besuchten ain Sonnabenduachintttag um '/.^6 Uhr wieder die Aus- stelluug. Die hohen Herrschaften besichtigten die Historische Abteilung unter Führung von Prof. Sudhoff und Dr. Neu- slätier und die Ethnologische Abteilung, in der Freiherr v. Reitzeiisteni die Erklärungen gab. Die Großherzogin vo» Mecklenburg-Schwerin, die bereits am Sonnabend die Ausstellung besucht hatte, be sichtigte am Soilutagvvrmittag 0 Uhr unter Führung von Freiherr» v. Reitzensteiu die Ethnologlsche Abteilung, tu der sie zweieinhalb Stunden weilte. Die Besucherzahl hat bereit« die 5. Million über- schritten. Bis zum tu. d. M. haben insgesamt 5 961 100 Personen die Ausstellung besucht. Aus Stadt und Land. Dresden, den Is. Oktober 1SI1. - Se. Majestät der König wohnte gestern früh dem Gottesdienste tu der HauSkapelle de» Schlosses Pillnitz bei. Der König wird der Trauung seine« Neffen, de« Erz herzog» Karl Franz Joseph, mit der Prinzessin Zlta von Parma am 21. Oktober in Schwarza» beiwohne» und von den beiden Prinzensöhuen begleitet sein. ' Sk. Majestät der König kam heute vormittag in da« Nesidenzschloß und nahm die Vorträge der StaatS- minister und de« Köntgl. Kablncttssekretär« entgegen. Uni > l Uhr wohnte er dem feierlichen IahreSgedächtni« für weiland Se. Majestät den König Georg in der kath- tholischen Hofkirche bei. ' Der bayrische Gesandte Graf Moutgrlas hat Dresden mlt kurzem Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit hat der bayrische Generalkonsul Reichel die Vertretung über nommen. —- Die hiesige Taubstummenanstalt beging am Sonn- abend in hergebrachter Weise die 06. Erlnnecungfeter ihren Bestehens. Nach einer mit den Zöglingen gesprochenes Liturgie gedachte Herr Direktor Gvhler detz Gründers der Anstalt, de« verstorbenen Hosrate« Iencke, der unter den schwierigsten Verhältnissen in den ersten Jahrzehnten die Anstalt geleitet und zu schöner Entwickelung gebracht habe. Jetzt erhalte» hier 665 Schüler Unterricht, davon wohnen 207 Zöglinge in den drei Dresdner Anstalten. Sie werken vom Direkter und 60 Lehrkräften erzogen und unterrichtet. Bis heute sind 1700 Schüler ausgenommen und meist zur Schulreife gebracht worden. Die TtaatSregierung und die beiden Ständekammern bewilligten für die hiesigen An stalten für da« laufende Jahr 202 500 Mark. An« den Zinsen der Iencke-Iublläum« Stiftung konnten 609 Mark in Teilen von je 50 Mark an die ältesten Taubstummen verteilt werden, au» der Iencke-Kanttz-Stlftung gelangten zweimal je 50 Mark zur Verteilung. —* Da« Kartell sächsischer mittlerer Staatsbeamte« hielt am Sonnabend tm Zoologischen Garten seinen zweiten Kartelltag ab. Unter den elf erschienenen Ehrengästen bemerkte man die Herren Landtagsabgeordneten Rentich, Dr. v. Bebra lLtndenau), Frenzel und Dr. Fritz Kaller. Nach Begrüßung der Erschienenen durch Herrn Eisenbahn- asststenten Große sprach Herr Bureauasststent Rudols über die Bestrebungen des Kartells. Er schilderte kurz die Ent wicklung de« seit 1009 bestehenden Kartell«, da» fast särnt- ltche mittlere Staatsbeamten Sachsen« umfaßt und gab ein Programm desselben. Die besandere Ausgabe des Kartells sei e«. die Wünsche seiner Slnzelveretne zu klären, ehe sie an die Oeffentllchkeit gelangen. Herr AintSgerlchtS- sekretär Roth (Leipzig) sprach alsdann über die Etnreihung«. forderung de« Sächsischen LehrerveremS und die sächsischen mittleren Staatsbeamten. Mit einem Schlußworte de« Herrn Aktuar« Strebe und einem begeistert aufgenommenen Hoch aus den König wurde die Versammlung geschlossen, worauf ein Kommers die Mitglieder dev Kartelle vereinigte. Die Berhandlungen wurden am Sonntag fortgesetzt. —* Die «ll,rmet«e Lohnerhöhung für die Arbeiter der Köntgl. SLchs. Staatseisrubahuru ist geeignet, etn Bild über die Größe de» sächsischen Etsenbahnpelsonal» zu geben. Nach de» neuesten Feststellungen betrug die Zahl der bet der Sächs StaatSeisenbahn-Berwaltung beschäftigten Personen rund 40700, von denen 16 195 tim Vorjahre 10101) tm BeamtenverhältntS standen. In den einzelnen Dtenstzwetgen waren tätig tm Verwaltungsdienst 1601 Beamte und 502 Bedienstete und Arbeiter, ini Bahiiunterhaltungv- und BahnbewachungSdienst 1977 Beamte und 0620 Bedienstete und Arbeiter, tm VahnhosS-, Abfertigung», und Zugbe- gleitungSdtenste 9506 Beamte und 14 660 Bedienstete und Arbeiter, im ZugbefürderungS- und Werkstättendienst 2905 Beamte und 6646 Bedienstete und Arbeiter, in der Unterhaltung der Telegraphen- und elektrischen Anlagen 42 Beamte und 1L6 Bedienstete und Arbeiter, tm Neu- und ErwetrernngSbau 170 Beamte und 246 Bedienstete und Arbeiter * Sächsische Tuberkulvseversammlung. Im großen Saale des AnsstenngspalasteS trat am 15. Oktober eine vom Freien Ausschuss« zur Bekämpfung der Schwindsucht in Tresde» eiiiberuseiie Sächsische T»berk»Ioseversai»mlu»g zusammen, der zahlreiche Aerzte beiwohnten. Der Vor sitzende des Freien Ausschusses, Herr Oberbürgermeister Geheimer Rat Tr. Beutler, eröffnet« die Berhandlungen und begrüßte die Vertreter der Behörden. Hierauf sprach Herr Tr. ined. Beschorner-Dresden über den Stand und den weiteren Ansba» der Tuberkulosebekämpfung in Sachsen. Er besprach zu nächst das Wesen der Tuberkulose, die nach dem Ausspruch« ärztlicher Autoritäten heilbar sei. Epzellenz Professor Dr. Fiedler habe seinerzeit die ersten Liiftbaracken ini Friedrichstädler Krankenhmise eingeführt und hierdurch bnhnhrecheiid -ins dem Gebiete der Schwindsnchtsbekämpsnng gewirkt. Dies sei. auch grundlegend für die Vvlksheilstntten- hewegiing gewesen, die in Sachsen schöne Erfolge gezeitigt habe. Durch die Heilbehandlung könne jedoch die Tuberku- lose allein nicht bekämpft werden. Außerdem sei auch die Behandlung in den Lungenheilstätten für viele zn kostspielig. 1906 sc-i die erste Anregung zur Begründung einer Lnngen- heilställe von 'Berlin ansgegangen und lOOO habe man Für sorgestellen in Dresden, Ehemnitz und Leipzig begründet. Spüler folgte» Zwickau, Klotzsche, Loschwitz mit Lnngen- sürsnigeslellen, denen sich zahlreiche sächsische Amtshanpl« mannscl-afben anschlossen. In Sachse» beständen noch zahl reiche Fürsvrgestellen, denen kein Ausschuß zur Seit? stehe, weshalb dieselben auch nicht sregnentiert würde». Der Zeit- Punkt für eine zn schassende Landesorganisation sei jetzt noch nicht gekommen. Vielleicht würde auch ein Zusammenschluß der sächsische» Volksheilstätten angezeigt sei» Sehr not wendig sei die Mitwirkung der Frauen bei der Vorbeugen- den Tuberknsclebekämpfniig. Hier fehle ebenfalls ein Zu sammenschluß der Franenvenine Sachsens. Bis jetzt hätten sich nur einige Albertzweigvereine mit der Tuberkulosebe kämpfung bef»ßt. Bis jetzt gab es 02 Fürsorgestellen und Ausschüsse in Sachsen, doch ständen manche hiervon nur mit dem Papiere und es bedürfe noch anstrengender Arbeit ans diesem Gebiete. An zweiter Stelle sprach Herr Dr. med. TonmaS-Leipzig über die Beziehungen der Tuberkulose zir Schwmigerschast, Geburt und Wochenbett, wobei sich eine Debatte entspann. Den Beratungen am Sonntagvorniittag 11 Uhr mahnte der Herr Kultusminister Tr. Beck bei Die Herren Stadtschnlarzt Tr. Thiele Ehemnitz und Bürger- schnllehrer Hermann Granpner TreSden referierten über Anträge znm sächsischen Vulksschiilgesetze. Tie von ihnen ausgestellten Leitsätze wurden ans Antrag des Herrn Ober bürgermeisters Geh«-,»,?» Rates Dr. Beutler dem König lichen Kultusministerium als Material für das neue Volks- schnlgcsetz überwiesen, woraus die Versammlung mit den üblichen Tankeswarle» geschlossen wurde. * lieber de» 'Bergbau in, Tresdner Bezirke im Jahre llllll teilt der Bericht oer Tresdner Handelskammer mit daß im Bergrevier Freioerg wie im Vorjahre noch drei Gru ben im Betriebe standen. Die Erzliefernng betrug bei den zwei staatliche» Gruben 0105 (1000 >0 027) im Werte von 52120!« (1000 061 070) Mark, bei der gewerkschaftlichen Grube Alte Hoffnung («'-olles in .Kleinvoigtoberg 000 (760) im Werte von 06 651 (Il'2 005) Mark, mithin insgesamt I00I6 (11605) im Werte von 007 500 (716 005) Mark. Tiefe Erze enthielte» 0122 Kilogramm Silber, 10 270 Dop pelzentner Blei, 22 555 Doppelzentner Schwefel, 1210 Dop pelzentner Arsen, 7 Doppelzentner Kupfer und 650 Doppel- zeniner Zink. Die von den StaatSgrnben gelieferten Erze enthielten durchschnittlich 0,05 (0,00) Prozent Silber und !0 (12,00) Prozent Blei. Hinsichtlich des Preises dieser wichtigsten Metalle des Reviers war beim Silber eine kleine Verbesserung, beim Blei ein weiterer Rückgang zu verzeich ne», und zwar erzielten die staatlichen Hüttenwerke durcl>- lchuiUlich 76.55 (70,7.6) Mark für ein .Kilogramm Silber und 20,57 (20,07) Mark für einen Doppelzentner Blei. Der Zuschuß zu den Staattzgruben betrug 052 500 (060Oll) Mark, einschließlich l(>1 000 (7l) Mark Kosten der Verlegung des Muldenbettes bei Halsbrücke. Bei der gewerkscl>aftlicheu Grube konnte der Fehlbetrag auS vorhandenen Kasseube- ständen gedeckt werden. Die Belegschaft bestand m» Jahres schlüsse aus 02 Beamten und 010 Arbeitern bei den staat lichen Gruben, sowie ans 26 Beamten und 02 Arbeitern bet der gewerkschaftlichen Grube und der Revierwasserlanf- anstalt, mithin insgesamt ans 005 Mann gegen 1279 ini Vorjahre. Im Vergreister Altenberg standen wiederum 4 Gruben im Betriebe, von denen aber die alte Zinnwalder Grube »liegen baulicher Vorkehrungen keine Erze gefördert hat. Daö Ausbringen bestand in der Hauptsache als 129