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stücken Wersen auch die Fürsorgeeinrichtungen gezeigt, die ron den Versicherungsträgern über das gesetzliche Maß Iiimuis zum Wohle der Arbeiter und ihrer Angehörigen ge schaffen worden sind. In diesem wirkungsvollen Gesamt bilde ergänzt die Sonderausstellung der deutschen Ar- beiterversicherung das umfassende Bild, das auf der Inter nationalen Hygieneausstellung von allen Bestrebungen und Einrichtungen gegeben wird, die dazu dienen, dem Volke die Gesundheit und Arbeitskraft zu erhalten, dem Kranken und Invaliden helfend beizustehen. Die deutsche Arbeiter Versicherung ist in ihren unmittelbaren Leistungen, wie in ihre» mittelbaren gesundheitlichen und sozialen Wirkungen zu einem der bedeutendsten Grund- und Eckpfeiler der Hygiene und Volkswohlfahrt im Deutschen Reiche geworden —» Die Ausstellungslotterte findet wegen der Eigenart ihrer Einrichtung und der sofortigen baren Gewinn auszahlung einen sehr starken Zuspruch, der sich von Tag zu Tag steigert. Die Zahl der Gewinne beträgt 5 Prozent, während der Geldwert der Gewinne fast die Hälfte der LcSeinnahmen auSmacht. Von der Einführung eines be sonders hoch dotierten Hauptgewinnes ist abgesehen worden, dafür konnte die Lotterie mit um so mehr mittleren Gewinnen zu 20, 30. 50. 100, 200 und 300 Mark auS- gestattct werden. Gestern wurde ein Hauptgewinn der ersten Serie in Höhe von 2000 Mark gezogen. Es ver- bleiben aber noch im Gewinnrade ein Gewinn zu 3000 Mark, drei zu 1000 Mark, fünf zu 500 Mark usw. X* Die Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung zu Berlin unter Leitung des Ministerial direktors Dr. Naumann traf am Mittwoch in Dresden als die erste wissenschaftliche Gruppe zum Besu he der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden ein. Nach ein- leitenden Vorträgen fand eine Besichtigung der einzelnen Gruppen statt, worauf dann ein Besuch der Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst in der.Gartenstadt Hellerau bei Dresden stattfand. Professor Richard Memersch,nid. München, hielt dort einen Vortrag über die Beziehungen künstlerischer Bestrebungen zum Handwerk und zur Industrie. —' Im städtischen Haushaltspläne werden die Einnahmen aus der Ratskellerei in Dresden mit 247050 Maik und die Ausgaben mit 191 355 M-rk eingestellt, sodaß sich für 1911 ein Ueberschuß von 55695 Mark ergibt. —* Der Zoologische Garten zu Dresden konnte gestern, am 10. Mai, aus sein 50jährigcs Bestehen zurück blicken. Die eigentliche Feier findet am Mittwoch, den l7. Mai statt. —* BurrianS Kontraktbruch. Am Mittwoch fand die erste Verhandlung in Prag in dem Prozeß der General- Intendanz des Königlichen HoftheaterS gegen den Kammer sänger Burrian statt wegen Zahlung von 30 000 Mark Konventionalstrafe, da Burrian seiner vertragsmäßigen Verpflichtungen gegen die Dresdner Hofoper nach Ablauf seines Urlaubs Ende Februar 1911 nicht nachgekommen war. Burrian erhielt eine dreiwöchige Frist zur Beant wortung der Klage, worauf die Verhandlung beendet wurde. —' Schlachtviehmarkt. Wegen des Himmelfahrt«, festes wird der auf diesen Tag fallende Schlachtoieymarkt tm hiesigen Vieh- und Schlachthofe nicht Donnerstag den 25. Mat, sondern Mittwoch den 24. Mai nbgchalten werden. Tic „drei Eisheiligen" Mamertus, Pan kratius und Servatius regieren am 11., 12. und 13. Mai. Wege» der Kälte, die an diesen Tagen meist herrscht, wer den sie auch die Eisheiligen genannt. Man weiß, daß die Kalte, die an den Tagen der Eisheiligen gewöhnlich herrscht, nur dadurch zu erklären ist, daß im Norden Europas ein hoher Luftdruck herrscht, durch den zwar heiteres Wetter hervorgerufen wird, der aber anderseits bei uns nördliche Winde hervorrnft, die stets im Mai mit Kälteerscheinnngen verbunden sind. Die Luft hat im Monat Mai noch nicht eine so allgemeine Erwärmung erfahren, daß nördliche Winde ohne Herabminderung der Temperatur bleiben fönuteu. Trotzdem sind aber die „Eisheiligen" durchaus I nicht ständig von kalten Temperaturen begleitet. So war I B. die Temperatur des 11., 12. und 13. Mai im Jahre >>M über 18 Grad, also eine starke sommerliche Wärme, ^i die Winde sich von Nordost heute nach Osten gedreht iboben, so ist es durchaus fraglich, ob die Eisheiligen dieses Fohres mehr Kälte bringen werden als wir bereits haben. >Ml,cr scheint diese Befürchtung gegenstandslos zu sein. —* Das Landgericht verurteilte den Kaufmann lPaulGustav Geßner in Dresden wegen gewerbsmäßigen Glücks spiels zu drei Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe Imid den Stockfabrikanten Heinrich Eduard Weser in Meißen Iwegen Wechselfälschung in zahlreichen Fällen und SittllchkettS- Iverbrechen zu drei Jahren neun Monaten Gefängnis. Chemnitz, 10. Mai. Der 19jährige Kurt Naumann, Idcr der freiwilligen Feuerwehr in Erdmannsdorf angehört, Ihatte sich vor dem hiesigen Schwurgerichte wegen Brand- Istislung zu verantworten. Er wird beschuldigt. Ende 1909 ljwei hölzerne Schuppen und eine Scheune in Erdmanns. Idors in Brand gesteckt zu haben. Der Schaden betrug IdamolS 7000 Mark. Als Grund der Tat gab Naumann Ion. daß seine Kameraden von der ErdmannSdorfer Feuer- Iwehr darüber unwillig gewesen seien, weil es im Dorfe Igarnicht einmal brenne. Sie müßten immer nur für ländere arbeiten. Er habe den Kameraden mit der Brand stiftung einen Gefallen tun wollen und infolgedessen eines lAbends Feuerfunken aus seiner Zigarette durch einen Spalt lin die Scheune geblasen. Kurze Zeit daraus sei das Feuer lausgebrochen, bei dem er auch Dienst als Signalist getan lhabe. Naumann wurde unter Zubilligung mildernder Illmstände zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis ver» lurteilt, wobei eine andere Strafe wegen versuchtrr Er- sbressung mit eingerechnet war. Chemnitz, 10. Mai. Heute nachmittag wurde aus der lRühlenstraße der vierjährige Knabe Hahmann von der IZtraßenbahn überfahren; er ist an den Folgen eine» IktSdrlbrucheS sofort verschieden. Kötzschenbroda, 11. Mat. Bei der am 1. Mai vor- genommenen Arbeiterzählung wurden 908 Arbeiter ermittelt. Leipzig, 10. Mai. Das 1*/,jährige Söhnchcn de» Arbeiter» Kaiser in Kleinzschocher stürzte beim Baden in »die mit heißem Wasser gefüllte Badewanne. Da» be- sd-u! entwerte Kind trug schwere Brandwunden davon, an tmen e» nach einigen Stunden verstarb. Leipzig, 10. Mai. Der Aufwand für die Armenpflege betrug tm Jahre 1909 3 602 618 Mark. Das Vermögen deS ArmenverbandeS bezifferte sich am Schlüsse de» ge- nannten Jahre» auf 2 660 826 Mark. Die hohen Aus gaben waren besonders durch die in den ersten Monaten de» Jahres 1909 herrschende Arbeit»1oslgkeit veranlaßt worden. Im Durchschnitt wurden 3685 Parteien mit rund 7300 Köpfen unterstütz». Meißen, 10. Mai. Die Königliche AlbrechtSburg ist während der Dauer der Internationalen Hygiene AuSstellung zu Dresden für die Besichtigung von früh 7 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Sebnitz. Der Einfluß der Blumentage macht sich in der Blumenindnstrie sehr angenehm bemerkbar. Au« dem Sebnitz-Neustädter Jndustriebezirke. dem Haupisitze der Blumen- und Blättertndustrie, sind allein gegen fünfzig Millionen Stück Margareten bis jetzt für die Zwecke der Blumentage geliefert worden. Selbst das Ausland bestellt für seine Blumentage die Blumen in Deutschland. Werda«, 10. Mai. Heute früh hat ein erst kürzlich aus dem Zuchthause entlassener Fabrikarbeiter auf der Bahnhofsstraße seine von ihm getrennt lebende Ehefrau aufgelauert und ihr einen tiefen Stich in den Unterleib beigebracht. Der Täter bat sich selbst der Polizei gestellt. Zittau, 10. Mai. Zum Gaufest des Gaues 23 (Görlitz) des Deutschen Radsahrer-BundeS, das Mitte J.-ni in Zittau abgehalten wird, sind die Ausschreibungen erfolgt. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dresden. (Katholischer G e s e l l e n v e r e i n.) Am Sonntag den 14. Mai findet im rechten Seitenschiff der Hofkirche s/28 Uhr die Vierteljahrskommunioii statt. Am Freitag vorher abends 9 Uhr ist vorbereitender Vortrag im Gesellenhanse, am Sonnabend 8 Uhr Beichte in der Hof- kirche. Nach dem Gottesdienste am Sonntag ist gemein schaftlicher Kaffee. — Die lieben Ehrenmitglieder und Aktiven werden ersucht, sich vollzählig an der hl. Kommunion zu beteiligen. 8 Dresden. Am 3. d. M. veranstaltete die Firma Kathreiner im Verein katholischer erwerbs tätiger Frauen und Mädchen einen Kaffeeabend, welcher sehr großen Zuspruches sich erfreute. Die schön ge deckten, mit reichlichem Gebäck besetzten Tafel», welche im großen Saale des Geselleiibailscs ausgestellt waren, die fröh lichen, den Kaffee erwartenden Mitglieder, die stimmimgs- vollen einleitende» und begrüßenden Worte des Präses brachte» einen festlichen Ton in die nach Tages Müh und Last herbeiströmenden Erwerbstätigen. Eine belehrende Rede über Gesundheitspflege von Herrn Lehrer Heinicke, ein mit guten Lichtbildern illustrierter Vortrag einer Rhein reise desselben Herr», welcher am Schlüsse bei der Vor führung von Uerdingen a. Rh. die Fabrikation des Malz kaffees erläuterte, füllten den Abend aus. Das Schlußwort des Präses brachte herzlichen Dank des Vereins der Firma und den Veranstaltern des Abends gegenüber zum Ausdruck. 8 Leipzig. Der Verein erwerbstätiger Frauen und Mädchen Leipzig Zentrum hält mit dem Monika- Schutzverein am Sonntag, den 14. Mai abends 8 Uhr im Pfarrhaus« seine Versammlung ab. Bericht vom Bezirkstage. 8 Meißen. Der katbol. Männergesangverein „Cäctlia" unternimmt am Sonntag, den 14.. Mai.seinen FrübjabrSauSflug nach dem Gaitbofe Winkwttz Abmarsch Punkt 2 Uhr vom Gesellenhaufe durch den Heiligen Grund, wozu alle passiven Mitglieder mit Familien freundlichst ein- geladen sind. § Oelsnitz i. E. Der St. Joseph-Männerverein hält Sonntag, den 14. Mai abends 6 Uhr. seine MonatSveisammlung im Ratskeller ab. Die geehrten Mit- glieder werden herzlich gebeten sich recht zahlreich einzufinden. Neues vom Lage. Berlin, 10. Mai. Die Eingabe einer Reihe Berliner Vereine, in den Freibädern eine Trennung der Geschlechter herbeizuführen, wurde vom Regierungspräsidenten von der Schulenburg abschlägig beschteden, da nach den Erfahrungen der letzten Jahre die gegen das Zusammenbaden der Ge schlechter in den Familienbädern ursprünglich erhobenen Bedenken nicht gerechtfertigt seien. Breslau, 10. Mai. Beim Umbau des sogenannten Schmabenschlössels in BärSdorf im Schlesiertal wurde ein mächtiges Kohlenflöz freigelegt. Saalfeld a. d. Saale, 10. Mai. Die 16jährige Linda Weber aus Köditz wurde aus freiem Felde vom Blitze ge troffen iliid getötet. Merseburg, 10. Mai. Bei einem heute mittag hier iliedergegaiigeneii Gewitter wurde ein junger Bursche mit seine» zwei Pferden vom Blitz erschlagen. Eclle, 10. Mai. Ein von Hänigsen bei Bnrgdorf kommendes Automobil, in dem fünf Personen saßen, fuhr nachts zwischen Adelheidsdorf und Westercelle im Nebel auf einen Lastwagen. Das Automobil wurde gänzlich zer trümmert. Tie Insassen wurden bis auf den Führer, den Bergingenienr Simon aus Celle, zum Teil schwer verletzt. T 0 k i 0 , 9. Mai. Die Stadt Aamagata steht in Flam men. Mehr als 1000 Häuser, darunter die Präfektur, mehrere Banken und Schulen und das GerichtSgcbnilde sind vernichtet. Ramagata ist die Hauptstadt der gleichnamigen japanischen Provinz und hat etwa 40 000 Einwohner. Peki 11 g, 9. Mai. Nach einer telegraphischen Meldung aus Kirin ist die Hälfte der hauptsächlich aus Holzgebäuden bestehenden Stadt niedergcbrannt. Ein großer Verlust an Menschenleben »nd ein ungeheuerer Verlust an Eigentum sind zu verzeichnen. Kirin ist die Hauptstadt der gleich namigen chinesischen Provinz und hat etwa 150 000 Ein-- Telegramme. Berlin, 11. Mai. Die Kommission des Reichstages zur Beratung der Elsaß- Lothringischen Verfassung hat heute in der Gesamtabstimmung die ganze Vorlage mit 13 gegen 12 Stimmen abgeIehnt. Berlin, 11. Mai. Der 26jährige Sohn des ver storbenen Staatssekretärs Frh. v. Richthofen, Osw. v. Richt hofen, hat gestern früh in der Jungfcrnheide den 61jährigen Reserveoffizier v. Gaffr 0 u im Duell erschossen. Die Ur sache des Duells soll eine Geldaffäre sein. Wiesbaden, 11. Mai. In Gegenwart des Kaisers begannen am 10. d. M. abends die diesjährigen Festvor stellungen unter der musikalischen Leitung von Professor Maniistädt. Gegeben wurde Bieidieus „Weiße Dame". Nach der Vorstellung brachten die vereinigten Wiesbadener Männergesangvereine dem Kaiser vor dem Schlosse eine Serenade dar. Dortmund, 10. Mai. In die Kirche des Franzis- kanerklostcrs stiegen nachts Einbrecher ein und legten schließlich an verschiedenen Stellen Feuer an. Ein Franzis kanerpater bemerkte den Feuerschein, so daß der Brand noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. Ob den Dieben Wert gegenstände in die Hände gefallen sind, konnte bis jetzt noch nicht festgestcllt werden. Wien, 11. Mai. Die Kricgsverwaltung beabsichtigt im nächsten Jahre 60 Flugzeuge anzukausen. Paris, 10. Mai. Ter wegen Veruntreuung von nahezu 10 Millionen Franken angeklagte Direktor der Liquidationskasse in Havre Juhel wurde vom Schwur gerichte zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Dem Mitange klagten Beamten Justin wurde eine dreijährige Gefängnis strafe zuerkamit. London, 10. Mai. Bei dem Brande des Empire- Palace-Theatcrs in Edinburg sind mehrere Personen um- gekommen. Bis heute früh waren 7 Leichen geborgen. Das Feuer wurde auf den Hinteren Teil des Gebäudes beschränkt, der zusammenstürzte und viele Menschen unter seinen Trümmern begrub. Petersburg, 1l. Mai. Die Reichsduma nahm mit 202 gegen 82 Stimmen folgende von den Oktobristen einge- brachte Uebergangsformel an: Daß der Ministerpräsident den Beschluß des Ministerrates, die Semstwos in den West- goilveri>e»ieiits eiiiziiführen, der Allerhöchsten Genehmigung unterbreitet hat, sieht die Duma als eine Uebcrtretung des 8 87 der Grundgesetze, folglich als die Ausübung einer un- gesetzmäßigen Handlung an und erachtet die Erklärungen des Ministerpräsidenten für ungenügend. Petersburg, 11. Mai. Die erste internationale aeronautische Ausstellung ist gestern geschlossen worden. Das Kriegsmiiiisteriiim kaufte 6 Flugzeuge. K 0 11 st a n t i » 0 p e l, 10. Mai. In der Kammer kam es zu Lärmszeneii zwischen den Türken und Arabern, die Schimpslvorte miteinander wechselten. Eine Zeitlang drohte ein Handgemenge. Tanger. 11. Mai. Briefe aus Fez vom 4. und 5. d. M. berichten, daß die Bein Mtir bei einem Angriffe auf die Stadt mit großen Verlusten zurückgeschlagen wurden. Sie ließen 80 Tote zurück, während die Verteidiger der Stadt etwa 30 Mann verloren. Kunst, Wissenschaft und Vorträge. ! Dresden. »Die Entführung au« dem Geratl». komisch? Oper von Mozart. Dieses liebe Weit unseres wirkuugSreichsteu Meister« steht wieder auf dem Repertoir des Opernhauses. Als Mozart diese» Werk schuf, war die Reform der Over noch nicht geboren. Vielleicht hält« er ein BesangSdrama schaffen können, wenn ihm der geeignete Dichter zur Seite gestanden wäre. Wer weih, was aus Wagners Kunst geworden wäre, wenn er nicht die Gabe be- slfsen hätte, Dichter und Knmpon-st in einer Person zu sein. So schuf er ein ineinander geschlossene« Ganze. Mozart war kein Reform tor, weil er in allem, was er schuf, durchaus nur der Thpu« jenes Musikers war. der in alle seine Werke, ob heiter oder traurig, seine zarte, liebevolle Seele hineinleg» und da sie selbst reden läßt, wo Leidenschaft die stärksten Empfindungen auslösen mühte. ES fehlt männliche Kra't in diesem betäubenden Dust der lyrischen Empfindung. Die Besetzung war eine vorzügliche. Die würdevolle Marg. SiemS als Kovstaoze, die bewegliche Marie Keldorfer als Blondchen, Fritz Soot als Bclmonte, der vor treffliche tz. Rüdiger als Perdrillo, Puttlitzal» Pascha und vor allem der stimmgewaltige Bassist sioltmayr als Oswin darf eine glänzende Besetzung genannt weid.-n Oft wurde selbst bei offener Bübne lebhafter Beifall gespend-t — Auf die Oper folgte eia Ballett-Divertissement, welche» von dem neuen Ballettmeister Jan TrojanowSki arrangiert worden war. Es winden Tanzbtlder geboten zu: Rosen aus dem Süden (I. Ltrauh), Kieiurussijcher Tanz (G. Minkuh-, PaS de irois (Tzinulka). Malrosentanz (Enrico Tecch.tti), An der schönen blauen Donau (I. St-auh) und C>ardaS (Sonuenield). Diese Tänze boten liebliche Bilder, wurden sehr gut aueneführt und mit großem Beifall ausgenommen. r-r s Dresden. Sven und Lisa Scholander-Abeiid. Wir möchten wissen, wer es im Wonnemonat noch wagen darf, ein Konzert vor gut besetztem Hause zu geben, anher der beliebte Meister der Laute, Sven Scholander. Er versteht es, wir kein anderer, die Welt des Frohsinns seinem Auditorium zu -erschließen. Wie wenig Mittel braucht er dazu so gar nichts, was man Kunst nennen möchte, nur die Natur und das Herz läßt er sprechen; seine Gesten und seine Mimik sind deshalb von solcher Wirksamkeit, weil sie nicht gesucht erscheinen. Die heiteren Gaben, die Sven Scholander in seinen Gesängen auSteill, werden durch die Mit wirkung seiner Tochter Lisa nur verstärkt. Ihr strömt das Lied nicht so unbefangen von den Lippen, ihr Gesang paßt sich der Kunst an, und ist gut so. Nur wenigen ist die Vortragsgabe ihres Vaters beschiedcn: eine eingclernte Nachahmung würbe ab schwächen. Fräulein Lisa hat aber viel von ihrem Vater gelernt, besonders die Schärfe der Pointiernng. Hervorragend wirkte der Meister durch Lromvnsäo su msr. Der Fahnenträger, Sven im Rosenhain, Walzerlted von Abt. Rauschend war dir Beifall, und unermüdlich die Dankbarkeit Sven Scholanders durch Zugaben. Katholischer Pretzverem (Ortsgruppe Dresden). Montag den lS Mai ISLL abends S Uhr Monatsversammlung im „Viktoriahaus", 1. Etage, Rotes Zimmer. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Der Vorstand. WWlk-sigm in allen Größen, weis; und polychromiert, v «m s«i- Iinlli. IRvlItlreli». Uvinnivk IHImpvi», Hoflieferant weiland Ihrer Majestät der Königin Witwe Carola von Sachsen, DreSd «A.» Ecke Sporer- und Schvffergaffe. , In nächster Nähe der kath. Hofkirche. — Tel. ISS«.