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den 21. Oktober 1923 Lheatev und Musik H. VlnfoAlr-Konzert Reihe V im Opernhaus a« ^ öW- ^0. Oktober 1923 yuiriaM-Brahms-Beethoven. Am musikalischen Sternen- inüuel werden in goldener Pracht ihre Namen leuchten, bis Unsere altersgraue Erde selbst einmal den Weg aNes Irdische»» gehen wird. Drei schöpferische Geister, die breite und ausaesahrene stiege mieden. Niemand hatte die Tonpkade betreten, die sie wähl» Ln. Das bekundet Schumann in seiner „Manfred"-Ouvertüre. 'r sah in sich selbst einen Manfred, und so schuf er aus seinem efsten Empfinden die Musik zu Byrons Gedicht, ergreifend, erückend, durchdrungen von stimmungstiefer Melodik. Auch in lrahmS Klavierkonzert in D-Moll liegt ein Stück Leben des ichöpfers. Er schrieb zwel Klavierkonzerte. Das in D-Moll ist das irrste. Seine Abfassung entstammt semem Aufenthalte in Düssel dorf. Hochstürmend, breit angelegt, weicht es ausgetretenen Spu ren aus. Nichts von Birtuosenflitter haftet ihm an. 1859 spielte «r es erstmalig unter Joachims Orchesterleitung in Hannover. Aeußerlich war der Erfolg günstig. Neue Bahnen brach daS Werk. Das zerteilte jedoch die Stimmung in der Oeffentlichkeit. So war ein „Durchfall" dieses Werkes unter Rietz'Leitung in Leip zig erklärlich. In seiner Geburtsstadt Hamburg jedoch fand VrahmS damit rauschende Anerkennung. Wir Neuen sind mit Brahms Tonleben so verwachsen, daß man nur lächeln kann, daß dereinst in Leipzig das Werk auSgezstcht wurde. Ans dem Leben rang sich auch Beethovens „Eroika". „Buonaparte" hatte kr sie getauft. Als sich jedoch Napoleon selbst zum Kaiser erhob- rts; der Tonmeister das Titelblatt herunter, weil der Konsul Bonapartc nun „ein Tyrann werden würde." So nannte er sie i,,Eroika" und schrieb auf daS Titelblatt: „Zur Verherrlichung des Andenkens an einen großen Mann." s Fritz Busch schuf ani gestrigen Abende drei Charakterans- schnitte aus den, Geistesleben von drei Tongewaltigen Deutsch lands. Zu einem gigantischen Monumentalbau türmte ec Beetho vens Dritte auf und gab damit dem 1. Sinfonieabende einen rauschenden Abschluß. Befremdend mutete es an, daß Schu- Manns Ouvertüre nur lauen Beifall fa»d. Ist der Romantiker dem Konzertpnblikum so fremd geworden, oder hat die Musik der Neutöner den Geschmack schon soweit zersetzt? .... Als Solist hörte man »n dem Brahms-Konzert Alfreo Hoehn aus Frankfurt a. M. Der Künstler ist kein Blender, er will nicht durch pianistisches Draufgängertum bestechen. Ec ist aber dafür Vollblutmusiker, der den Tasten ein reiches Gefühlsleben ent lockt, unterstützt durch eine ausgezeichnete Technik. So kam das Brahmssche Werk zu seinen« vollen Rechte, und die farbentrunk-nel Schönheit des Konzertes urde von dem Interpreten in vollster Form ausgcdeutet, zumal auch im Orchester all« Farbenpracht anfleuchtete. Der Solist, Fritz Busch und die Kapelle, die längst erworbenem Lorbeer neuen HInzusügte, wurden lebhaft gefeiert. ^ kst — -x »,E«ryanthe"-I«bilSum Am Dienstag, 28. Oktober, jährt sich zum 109. Make der Tag der Wiener Uraufführung von Webers großer roman tischer Oper „Curyanthe". Aus diesem Anlaß wiiL das Werk an diesem Abend auch in der Dresdner StaatSoper gegeben, urrd zwar in der Besetzung der erfolgreichen Neueinstudierung vom Oktober. Titelrolle: Elisa Stünzner. Weiterhin singen Kurt Wochensplelpla» der Sächsische» Staatstheater vom 21. »r» mit 2». Oktober <vp«r»h«»e. Toinita»: Der «osenkavaller (6 80) Montag: Der Freischütz (7.80) — Dienstag: Euryanthe (7). — Mittwoch: Fidelio (7). — Donnerstag: Boris Goduuow (6.801 — Freitag: Erstes Sinfoniekonzert, Reibe ^ (7.80); vormittag« 1130 öffentliche Hauptprobe; Soxnabeud: Hoffmann« Erzählungen (7> — Sonntag: Madame Butterfly (7.80) — Montag: Loheugriu (6.30). Echanspiolhan«. Sonntag (AußerAnrecht): Tnrandot (7.30) — Montag (AurechtSreihe ö): Eg«ont(6)—DienSta«(AurechtSreibe6): Wal ihr wollt (7). — Mittwoch (AnrechtSreihe k): Maria Stuart (7) — Donnerstag (Außer Anrecht): Ein SommcruachtSIraum (7) — Freitaa (AurechtSreihe 8>: Turandot (7.80) — Sonnabend (Anrechts reihe k): Die Nibelungen (Der gehörnte Siegfried, Siegfrieds Todl (7) Eoi.niaa Macbeth (7) — Montag, AurechtSreihe Schluck und Jou (7.80). NeustSdier Schauspielhaus. Sonntag: Geschlossene Vor stellung für den Bühnenvolksbund. Kein öffentlicher Kartenverkauf. Wenn der junge Wein blüht und Konzert des Philharmonischen Orchester» (3601 bis 4000 und 4501—4800) nachm. 3; Sonntag: Wenn der lungc Wein blüht (BVB. 170l—2200) 7.30. — Montag: Schweiger (BVV. »201-2600 und 3001-3500) 7.80. - Dienstag: Die Freier (BVB. 4801—5600) 7.30. —Mittwoch: Wenn der junge Wein blüht (BVB. 6201—6700) 7.30. — Donnerstag: Schweiger (BVB. 6601—6200) 7.30. — Freitag: Wenn der junge Wein blüht (BBB. 8201—8900) 7.30. — Sonnabend: Zum ersten Male: Mein Bettrx Eduard (BVB. 6701—7300) 7.30. — Sonntag: Mein Vetter Eduard (BVB. 7301—7600) 7.30. — Montag: Schweiger (BVB. 7601-8200)7.30. «len «leulscken ItsgesTeitungen vom 2V. dis 26. Oktober 2 ovo ooo Dresdner Philharmonie. Heute Sonntag 7,80 Uhr. Gc- werbehauS: Volkstümliches Konzert, Leitung Kapell meister Kurt Jahn. Solist Konzertmeister Fritz Schneider (Vio line). Das Programm bringt Ouvertüren zu Lohengrin, Mig- non, Caoileria rufticana, Peer Gynt. — Karten an der Saalkaise. — Nächsten Dienstag, 23. Oktober, 7F0 Uhr. GewerbehanS: 4. Volkssinfonie-Konzert. Leitung: Prof. I. G. Mraczek. Solist Hermann Drews (Klavier). Programm: Chcrubini: Anakreen, Mozart: Klavierkonzert G-Moll. Bruckner: 3. Sinfonie. — Kar- tc» bei F. RieS, Seesiraße 21. Morgen Montag 7F0 Uhr im Pal m e n ga r te n spricht Erna Torniin-Löhnig Richard Dchmxl. Cäsar Flaischlen, Ernst Walcke. — Karlen bei F. Ries. Staatliches Schauspielhaus. AIS nächste Neuheit deS Schau spielhauses geht die Komödie .Sirill am Wrack" von Max Piohr, deni erfolgreicheil Verfasser der „Improvisationen im Juni", am Donnerstag, 8. November, erstmalig in Szene. Die Spielleitung hat W. V. Jltz. Telegramm- und Fernsprechgebühren Im Telegrammverkehr sind die wichtigsten Gebühren v»m 20. Okiober 1928 an für Ferntelegramme: Grundgebühr .... 80 Will. M> und anßerdcm iür jede« Wort .... 40 . . , OrtStelegramme: Grundgebühr . . und außerdem iür jede« Wort . . » Zustillung bei ungenügender Anschrift , Vorausbezahiuni der Eilbestellung (X?) , Stundung der Telegraphengebühren 2 v- H- des Rechnungsbetrages, außerdem iür jede» Telegramm 20 , , , abgekürzte Tkbgiammanschrlften jährlich . 1200b") „ , , regelmäßige besondere Zustellung jährlich. 12000") „ » Bereinbainnden über abgekürzte Telegrammanichriflen, sowie solche über regelmäßige besondere Zustellung der Telegramme können dt» zum 16. Dezember 1923 znm 1. Januar 1924 gekündigt werden, -j Für bestehende Vereinbarungen erst dom ». Januar IS24 an. 40 20 120 60 Nr. 206, Seite 7 Fernsprechgebühren vom 20. Oktober an Die Gebühr für ein Oltlgesvräck von einer Teilnehmerstell« oder einer öffcntlichen Lprechstelle gus betrögt 60 Millionen Mark- Mindestens werden für einen Hanptanschttiß monatlich angerechnet in Orts«, mit nicht mehr als 60 Hauptanschl. 20 OrtSgespr. „ . . mehr als öO biS einschl- lOaa . SO » » » » » 1000 „ , 10000 „ 40 „ ..... 10000 . 60 . Für ein Ferngespräch von nicht mehr als 3 M i>u!en Dauer werden erhoben bei einer Entfernung bi» zu 6 km elnschl. 60 Mill. M. , , .von mehr als 6 km bi» 16 km 100 . . 16 w F 26 . 160 20 M . roo 60 100 . 460 Km mebr 160 Für dringende Bespräche dar Dreifache, für Blitzgespräche daS Hundertfach» der Gesprächsgebühr für rin gewöhnliches.Ferngespräch. BortagSanmeldnn» 60 Mill. M. AuSkunitSgebühr 60 , „ Streichunasgebübr für Gespräche 60 „ . X?-. V- oder dl-Bebühr für eine Person je 2oo , für jede weitere Person 100 , . Uufallmeldegebühr 300 . . k^ur äie pünktlieke keTaklun^ äes keruxsprelse» el-mö^Iickt den 2eitunZen 638 vui-ckilialten unlel äen keuti§en ävirlsLkMicIien Vei-Kältni88en Gemeinde- und Vereinsnachrichten Marianisch» Jüngltn-skongregatlon DrrSdrn. Die Kongrega tionsandacht findet am Sonntag, 21. Oktober (nicht um 6 Uhr), sondern um 3 Uhr in der Kapelle der Grauen Schwestern/j Käufferstraße 2, statt. Aus der katholischen Well f- Weihbischof Dr. SiossrlS in Köln f. Im Alter von 4«; Jahren ist in Köln d?r Weihbischof Dr. theol. Joseph Stoffel» an einem Herzleiden gestorben. Noch kein Jahr ha. er seine hohe Würde bekleiden können. 1879 in Nuhrort geboren, war er 1903 als Kaplan nach Köln gekommen und dort hat ex auch, abgesehen von einer Zeit, in der er KonviktSrektor an, Bon. ner Collegium Albertinum war, bis zu seinem Tode gewirkt. 1921 war ?r in daS Kölner Domkapitel gewählt und am l8. No. vember 1922 alz Nachfolger des verstorbenen Weihbischofes Dr. LauSberg zum Weihbischof ^ non nt worden. Ein unermüdlich fleißiger, ideenreicher Arbeiter im Weinberge des Herrn ist mit ihm dahingegangen. verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. Josef Albert, DreSdcn. — Für d?n Inseratenteil: Josef Fohmann, Dresden delreit 8i« scbnel! unck »ictisr von kkeumakirmu», kickt ». öerg BrkiLISIIel« in »Ilen Apolkeken. ^smilisn-vnuvlrsavksn Vsnlokung»-, VeNN»Ll»I»NgS- unä §o>v!e alle ^rlen Oonke- uncl Sssuok»lLL!>»K«i, liefert in 8auberster ^eLelimackvoller ^U5kükrun§ selinel! unä preiswert. Lsxonls-Luvkißi'uokvi'vi K.m.b.H., vfssösn-k. 16, ttolbömsll'. 48 I)i» L.nmvlckullzroll kür Ostorn 1924 rvorckvll in cksr L»it vom 22. dl» 27. Oktoder tilziiod «visodeo 11 unck 1 Udr entxvFsokeoowwoo. I'ür clio Lincksr, vslob« »uk »io cks.br vom 8ot>ul- 1>ssuoll rnrüokKvstolit vrvrclvo voiloo, ist cksnoovd j»t«t sti« Xomvkckuvx Lu voliriodva ooä «io trrtiiov«« ^su^- vis vorruIsFSv. — ^vwvIäsFvdüdrvo: 10 bliilionoo. kvklii-i, äso 21. Oktobsr 1923. Di» SotwIImdnig. «sur XosrenksLcksn, Lrßurr L Asmmsrmurlitsdsnki ckes Lrkorkev Trio cker kierren Konzertmeister vito Xlinxe (Violine), ^uxust Oink (Lello), Xepellmeisier Qusisv Oroü- wenn (Xisvier) kacket Kontos «len 22. Oktober püalrMel» ad«»«!» 8 Ui»» 608 statt. — Vorverkauf: öäusikiiau» öäenstng! , Lrkort, i.üt»«rrt»»g -iS-LO. p«raapr LLS6 Ai vurcli VerxrSüerunx unck Kenovierunx »ngrnek«»k«- KokrntNoil SlÜI Ipll»-, Illl^ Ut decken ^tittvock unck Sonnadeock von 6Utir ad TKLriag» Niük« -7 unck von 8—12 Ukr ^ oIst re NT ^ «7 !0VN UNU ckkürta cktlAick vou 5—7 - n ü Ist 8 71. eI küis!. Voskmlsiisuiliiilr Lklvl-t ^nmelckunxen iür ckas neue 8ciiuljai,r: 8ollaah«ock,27.IO.. 10—12 Ukr im 8cstuli>ause. 609 0«r stekter: Nilker. llgSItlMs,!«!» § ünlömii» UlMi»? ktiick. iMnKU, ir/u Knniirrii es- N,tko»a«ck,e Mk-Mao vmpkivdlt L. M. Soncki-oeckr, Lpi«-i I-»ox»drüokg 6. ^ ZssOtte Wiimss' kiMtuzk» empfiehlt stets preiswert in großer Auswahl 8ck. Wis. Srknrt» Hanptgeschäit: Magdeburger Straße 49 ^ ^/k,§e/k ^/kc/ek-- /k/s/c/c/tsk? billig uncl gut IlLutso 3is lirr» bei r>imr siiipsfl, krsups, st»ilsrung«>r.1v,rernr. 5168 Kurts» Hügel Wrt,Weartr.S k'sraapr. 843 IliNIinI-M«! klUIMI!« iI.MW!Ii Nt WSMi! «sNss ' «sw - III - IlbMISlle preiswert unck kriselt 8. ^/ie6ei»koI6, Lrkort, BIrnevg»»»« 17 M lollstti- »ovi« kirNiinIUrll« kaukeo 8i» am dosten bei »I. 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