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Sächsische Volkszeitung : 04.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192311046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19231104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19231104
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-04
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.11.1923
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Gvmitag, 4. November 1923 Nr. 218, Seite 4 Nach der Aufwertungsverordnung vom II. Oktober 1923 und her dazu ergangenen Durchführungsbestimmungen vom 13. Ok tober 1923 ist die in Papiermark berechnete Umsatzsteuer nach dem Goldwerte zu bezahlen, falls sie nicht innerhalb einer Schon, srist von sieben Tagen, vom Tage der Entstehung der Schuld an gerechnet, entrichtet wird. Hiernach ist die am 31. Oktober 1923 entstandene Umsatzsteuerschuld für die Oktobersätze von den in Dresden st?uerpslichtigen Unternehmern zur Vermeidung der Auf wertung nach dem Goldmarkbctrage spätestens bis zum 7. November 1923 an das. Umsatzsteueramt oder an die steueramtlichen Kassen stellen abzuführen. Nach dem 7. November 1923 kann nur noch an der Kasse des Umsatzsteuer, amts, Serrestrahe 4/6, gezahlt werden. Steuerpflichtige, deren Umsätze im Kalenderjahre 1922 den Betrag von 1,5 Millionen Mark nicht überstiegen haben, haben vierteljährliche Ab. s chl ag sz ah l un g e n bis zum 7. des dem Kalendervierteljahre folgenden Monats zm leisten. — Zur Vermeidung des längxren Wartens an den Steuerkassen wird empfohlen, Barzahlungen in den zeitigen Vormittagsstunden zu bewirken und nicht bis zu den letzten Tagen hinwuszuschieben. Die ordnungsmäßig ausgefüllte, mit der Steuerrollennummer versehene Voranmeldung ist mitzu» bringen, auch ist die letzte Steuerguittung möglichst mit vorzu- legen. Ratsam ist die bargeldlose Ueberweisung der Steuer auf Konto Nr. 6990 der Stadtgirokasse Dresden oder Nr. 1480 Post, scheckamt Dresden. Für die im Jahre 1921 eingcmeindsten Orts- teile sind mit Ausnahme der Stadtteile Blasewitz und Loschwitz die Finanzämter Dresden-A.-West, -Ost und -Neustadt zuständig. WescntlicheEinschränkuni des Eisenbahnverkehrs Berlin, 3. November. Die Verschärfung der allgemeinen Wirtschaftslage und die Pflicht zu äußerster Sparsamkeit veran- laßt die Reichsbahn, alsbald einschneidende Einschränkun» gen im Personenverkehr vorzuuehmen. Die vom Reichs- vcrkehrsministcr bereits angekündigten Maßnahmen werden nach einem bereits festgesetzten Plan, der auf die gegenwärtigen wirt schaftlichen Verhältnisse abgestimmt worden ist, von Montag, den 12. November, ab durchgeführt werden. Etwa ein Fünftel der Züge des Fahrplanes vom 1. Oktober fällt dann fort. An diese vorläufigen Einschränkungsmaßnahmcn werden sich sofort die Vorarbeiten für den organischen Aufbau eines neuen ans schmä lerer Grundlage ansznbanenden Fahrplanes anschließen, der weitere Einschränlnngen bringen wird. Der neue Fahrplan wird alsdann schrittweise durchgeführt. Tie Aendernngen sollen all monatlich in Kraft gesetzt werden, damit der Neuaufbau des Fahr planes binnen wenigen Monaten beendet ist. Die Lohnmaßziffer für die Beamten und Staatsarbeiter . Berlin, 3. November. Auf Grund der gestrigen Verhand lungen ini Neichsfinanzministerium mit den Spitzenorganisationen der Beamten und Staalsarheiter wurde die Lohn en eßziffer für die Arbeiter auf 20 Millionen für die laufende Woch? und für die Bcamtenbezüge auf 4,082 Millionen für daS erste Monatsviertcl festgesetzt. Hat Pelms Eanißiis KepehuiiW ja Seche»? Otto BraunSbergcr S. I., teilt in seinem Buche „Petrus Canisius", ein Lebensbild (Herder, Freiburg 1921) mit: „Als im Jahre 1554 Ferdinand eine Rundreise machte durch sein Kronland Böhmen, kam daS Bedürfnis nach einer neuen Studicnanslalt (der Jesuiten d. Vers.) abermals zur Sprache. Der Bischof von Laibach, des Königs Begleiter, schlug vor, man solle den Jesuiten den „Oybin" geben. Das Zölestinerkloster Oybin, von Kaiser Karl IV. kühn auf einen einzelstehenden schroffen Sandsteinselsen gebaut, noch jetzt in feinen Ruinen bewundert, war einst reich und mächtig gewesen. Es hatte aber durch Brand und Glaubcnswirren viel gelitten. Nm 1554 war nur ein einziger Mönch übrig. In den Hellen wohnten Leute aller Art, sogar Frauen. Eanisius wurde von dem Plane unterrichtet. Er machte dagegen geltend, daß solch eine weltabgeschiedene Lage nicht für seinen Orden passe. Auf diese Vorstellungen hin beschloß der König, das Kollegium solle in Prag errichtet werden und von den Einkünften des Oybin Icben. (S. 70 u. 71.) Einige Zeilen weiter: „Auch der entlegene Ohbtn wurde von CanisiuS und von d?n Negierungsvertretern besucht. Cie besichtigten und verzeichnten di« Fischteiche, den Viehstand, die Wälder. Vierzehn Tage kostete die Arbeit. Die Räte beschlossen, das ganze Gut der Stadt Zittau zu verpachte». Der Papst wurde gebeten, alles genehm zu halten. Auf den Klosterpfarreien mutzten zwei Pfarrer sofort abgesetzt werden, da sie sich v>: heiratet hatten und die Sakramente nicht mehr nach katholischem Brauchs spendeten. Ersatz war nicht zu finden. Doch EanisiuS sagte: Lieber keinen Pfarrer als einen schlechten! Nach Prag nahm er eine Ladung Bücher und Kirchen- gcräte mit." (S. 73). BraunSbergcr stützt sich, wie er im Vorwort augibt, auf solide Quellen, namentlich auf die Schriften des Canisius u. a. Demnach steht fest: CanisiuS war im heutigen Sachsen, in dem zur Pfarrei Zittau gehörigen Teil der Südlausitz. Schade, datz man nichts erfährt über die anderen Aufenthaltsorte. Neu ist uns, daß er den Oybin besucht hat. Für viele wird diese Tat sache beim nächsten Besuche der Bergruine der Anlaß zu ganz besonderer Sammlung sein. Mit ganz anderer Stimmung werden uns die Hallen umfangen, denn nun ist uns der Ort noch wert voller. Am schönsten würde diesxs historische Ereignis in die Zukunft gerettet, wenn in Oybin einmal ein Canisiuskapellchen erstehen würde. Ob s wahr werden kann? Gerade heute brauchen Nom 'in Aentzot ° MMg Mlk rimmer mu kalt, vnü Wärmwasser '0 Völler kreise lMAlg lionkerellrlSle wir CanisiuSgeist, wir bedürfen der Fürbitte und deS Seien des „Apostels der christlichen Schule". Gabe ?S da «inen passen deren Ort, um dem Heiligen zu huldigen als in Oybin? Maria am Meer*) Herb und knabenhaft wie St. Georg und doch voll Weichheit und Süße wie Maria rst Elsalill Jetz, — kühl, rein und doch voll verhaltener Glut und geheimnisvoll sehnsüchtiger Unrast, wie daS Meer, dem sie sich seltsam verbunden fühlt, dem sie sich hingibt mit einer inbrünstigen, mystischen Liebe. Ein unnennbares Drängen ist in ihr nach irgendeinem Erlöstsein, ein Verlangen ins Grenzenlose, daS sie nicht ruhig sein läßt im Schoß ihrer Familie, in dem reichen, von Tradition getragenen Herrenhause des Deich grafen, in der sorgenden Güte ihrer stolzen, tüchtigen Mutter, in der zärtlichen Anhänglichkeit der Geschwister, in der Liebe ihres Verlobten, deS prächtigen, blonden Friesenjungen ClauS Andersen. Eine unerklärliche Macht läßt sie ein« andere Heimat suchen, und dunkel und traumhaft fühlt sw, daß nur der Fremde ihr diese Heimat geben kann, der als Kunsthistoriker in ihre nordische Küstenstadt verschlagen wurde — der Studienfreund von Klaus, der feine, grüblerische, ruhelose Vinzenz von Lasting. Das Schick- sal erfüllt sich furchtbar und doch notwendig. Klaus erkrankt; nie mand erklärt das Rätsel dieses grauenhaften Leidens. Nur Vi». zcnz erkennt langsam daS Entsetzliclw. weiß, daß Klaus verloren ist, weiß, daß Elsalill zugrunde gehen muß, wenn KlauS leben bleibt. Er wird zum Mörder um Elsalills willen und glaubt sich nun zum ewigen Verzicht verdammt. Aber Elsalill kommt; Elsalill — die, wie einst Maria, bereit ist, alle Marter um der Liebe willen auf sich zu nehmen — kommt zu ihm, dem sie sich von Urbeginn an bestimmt weiß, dem sie angehören will in Elend und GefängniSqual, eins mit seinem Schicksal, seinem Leben. Etwas sonderbar Faszinierendes geht von diesem Roman ans, von der ganz persönlichen Art der Darstellung, di? jedes Geschehnis auf eigenartige Weise-vorzubereiten, zu durchdringen, zu vertiefen weiß, von der merkwürdigen Plötzlichkeit mancher Szenen, Situationen, die zuweilen gespensterhaft auftauchen und verschwinden. Seltsam verbinden sich Natur und Mensch?»schick- sal. Symbolhaft hören wir daS Rauschen der Nordsee, das rätsel. vMe Lied von Leid und Erlösung, spüren wir den reinen, starken Atem dieses Landes, in dem die Walnmgfrauen Wotans geboren wurden und die Norncn am Webstuhl sitzen. Die große unmitiel. bare Wirkung erklärt sicb zum Teil aus der Sprache. Alles wird in der Gegenwart erzählt. Dadurch gewinnt das Ganze eine seltene Lebendigkeit, eine Inbrunst, die mitreißt und die Seele in den Bannkreis der Dichterin zwingt. *) Friede H. Kraze, Maria am Meer. Roman. Verlag Josef Kösel u. Friedrich Pustet, K.-G., Verlagsabteilung Kemp- ten. Vermischtes s Eine seltsame Reisegesellschaft. AuS Schellerhau bet Kipsdorf wird berichtet: Eine höchst seltene Reisegesellschaft be rührte unseren Ort. Ein etwa 35 Köpfe starker Trupp Aus wanderer — Männer, Frauen und Kinder bis herab zum zar testen Alter -- aus der Gegend von Halle, hatten sich mit einigen Kinderwagen auf eine Pilgerreise begeben, um dem zu sammenbrechenden gottg'estrafteu Deutschland zu entfliehen und in ein Land zu eilen, das ihnen eine neue Heimat gewähren soll. Die beiden Führer erklärten, daß sie, den Weisungen ihres Heilands folgend, von Deutschland nach der Tschechoslowakei, über Albanien, nach Griechenland, der Türkei und Kleinasien dem Indischen Reiche zustreben wollten. Dort wollen sie bis zum Jahre 1927 ausharren und dann wieder in ihre bisherige Heimat zurückkchren. Die Glaubensgemeinschaft hoffte ihr Vorhaben ohne Barmittel und Reisepässe durchzuführen und war von-ihrer Idee so durchdrungen, daß die behördlichen Organe sie nicht umzu- stimmen vermochten. Die religiöse Sekte setzte vielmehr ihre Meise fort. -f Eine „musikalische" Ozcanreise. Mit dem dieser Tage in Nemyork eingetroffen?n Dampfer „Albert Ballin" der Hamburg-Amerika-Linie hatte sich eine stattliche Anzahl deutscher Musikkünstl?r und -künstlerinnen nach Nenyork clngcschifft. Die Pastagierliste wies Namen wie Claire Dux. Jda Mocricke-Bah- ler, Paul Bender, Kapellmeister Waghaltcr, Kapellmeister Eduard Moericke, Chordirektor Dr. Leschke u. a. auf, so daß von vorn»! herein zu erwarten war, daß sich die Reise ganz besonders in-^ teressant gestalten und reich an erlesenen musikalischen Genüssen sein würde. Ein vom Dampf?r unterwegs aufgegebenes Radio, telegramm bestätigt jetzt diese Vermutung. ES teilt mit, daß schon von Beginn der Reise an eine prächtig« Stimmung unter den Fahrgästen herrschte, die ihren Höhepunkt in einem von den ge« nannten Künstlern veranstalteten großen Konzert erreicht?, das be geisterten Beifall fand. Der Ertrag des Konzerts, zirka 600 Dollar, wird zugunsten notleidender Bühnenschriftstcller und Komponisten verwandt werden. Auch ein wertbeständiger Zahlungsmittel Borna, 3. November. Die hiesig« Lederfabrik A. Gocdel macht bekannt: Mangels genügender Zahlungsmittel bin ich gezwungen, meinem Personale bis ans weiteres einen Teil des Verdienstes in Naturalien und zwar in Ledcrsohlcn — auszuzahlen. Diese Sohlen sind durch Etikett mit Firmenstempel besonders kenntlich gemacht und mit Tagespreis versehen. Ich bitte die Geschäftsleute, dieses gegenüber Papiergeld viel wert-^ beständigere Zahlungsmittel anstelle von Bargeld mit in Zahlung zu nehmen und hierdurch meine Arbeiterschaft in dem Erwerb von dringlich benötigten Nahrungsmitteln zu »nterstiitzen. Handel, Wirtschaft, Verkehr Wirtschaftsrahlen am 3. Nivllmster ? S1lbermarkstiick-Anka»ssvrt-s ..... 7^00000000 Goldsteuernmreckmlingssati ab 24. Oktober . . 70 000 000 0"0 Fernsprechlchliissel ab 1. November .... 15 000000000 Gegenwert des Golbfranken 72 000 000 000 Bucbdruckaewerbeschlüssel 800 000 000 Anzeigenschlüsse! 100000000 Großhandelsindex 14 000 000 000 (Sieigernng tM Proz.) Sächsischer Grsamtiiidex (inkl. Bekleidung). . 14 501 000 000 ISleiaermig 4728 Proz.) Nelchsindex 13 071 000 0 m (Steigerung 249 Proz.t Berliner Broduktenmartt Berlin, 2. November. N-este für Getreide und Oel'aaien für 1000 Kilogramm, sonst sftr 100 Kilogramm ab S.aiian. Preise in Goldmark (4.20 Gottmark ist gleich 1 Do^ar der Galdanl'ih?): Weizen, märkißber 312—214. Roggcn, innrlischer 202—205,5. Sommergerste, inärkstckie ISO—193. Hafer, märkischer 175—177. Weizenmehl 31.50-33,70 Roaaenmcbl 81-32.75. Weizen'leie 10,90-10.95. Roggenkleic 10.80—10 95. Rap? 283. Rapskuckeu 16,40. Ranhfntter» Großhandelspreise für 50 Kilogramm ab Station. Vom 1. November 19t3 ab eiiolgt die Nottcning in Goid» mark der mmtbeständigen Anl be des Denti bcn Reiche' von 1913. 1 Dollar G'ldanleihe gleich 4 20 Mark Goidmark. Nach'tchcnbe Preise sind gültig für den 1. »ns 3. November 1u23. Weizen- und Roggenitrob. drabtgevreßt, 0.80—1. Haieuiroh, drahlgepreßt 0.70 bis 0,90 Gerstenstrob, drabtgrv eßt 0.70-0.80. Roggen- u. Weizen- sirob, bindsaoengeprcßt 0,60—0,70. Krumni iroh, lo'eS, gebündeltes 0,50—0,55. Noggcnstrok, langes, gebündeltes 0,00—0,70. .Heu, bandeirüblichek 0,50—0,60. He», gutes 0,65—0,7o. Hüchel 1,70. Einkommensteuer und Nhein-Rnhr-Abgabc. Wer mit der am 5. Oktober 1923 fällig gewesenen Vorauszahlung auf Ein kommensteuer für das 4. Vierteljahr 1923 und der zweiten Rate der Nhein-Nuhr-Abgabe noch im Rückstand? ist, wird zur Zahlung anfgefordcrt. Die Rückstände werden demnächst angeniahnt wer den. Nach der Aufwertungsverordnung vom 11. Oktober 1923 und den Durchführungsbestimmungen hierzu vom 13. Oktober 19W müssen die oben bezeichnetcn Steuern und Abgaben aufgewertet werden, d. h. die in Papiermark ansgedrückte Steuerschuld wird durch den E)oldumrechnungssatz des 5. Oktober 1923 geteilt und die so errechnet? Goidmarksumme mit dem GoldumrechnungSsatz des Zahltages vervielfältigt, was den zu erhebenden Papiermark- bctrag ergibt. * Die Preisbildung der Kartelle und Syndikate. Die Aus führungen des Reichskanzlers über die Preisbildung der Kartelle und Syndikate hatten ihren ersten gesetzgeberischen Niederschlag gesunden in einer im R?ichswirtschaftsministcrinm auSgearbci- teten Vorlage, die alsbald Gegenstand der Beratung im Neichs- kabineit war. Auf Grund der dabei hcrborgeiretenen Meinungs- Verschiedenheiten ist ein zweiter. Entwurf ferliggestellt worden, der soeben den beteiligten Neichsininistcrien zur Aeuße- rung zugegangen ist. Es wird darin die Errichtung eines Kartell gerichts vorgesehen, das, mit weitgehender Ermächtigung, aus- gcstattet, gegen Verstöße und Nebcrgriffe, insbesondere auf dem Gebiete der Lieferbedingungen, entschreiten und gegebenenfalls auf Grund der getroffenen Abmachungen getätigte Geschäfte für nichtig erklären kann. Ein Verbot der Kartellierung, das gegen das durch die Reick,Svcrfnffung gewährleistete Koalitionsrecht ver<( stoßen würde, kommt nicht in Frage. Die Abzüge von der Lohnsteuer Vom Lankcsstnanzamt wird mitgeteilt, daß die in der z w ei i e st Septemberbältte in Geltung gewesenen K r m äßiau»gssätz5 beim Steuerabzug vom Arbeitslohn kür die Zeit vom 4. dis zum 10. November 1923 verzwanziqtattsendfacht werden. Die Wockienermäßigunaen betragen hiernach für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau 8 456 Millionen, kür jedes minderjährige Kind 23040 Millionen und iür Werhiingskosien 28 800 Millionen. Der im Wese des Steuerabzugs einzubehaltende Betrag ist in allen Fälle» auf volle zehn Millionen nach unten abzurunden. Unnotlerte Aktien (Kurse in Milliarden) Dresden, 2. November. Ambra 150—300, Apollamerk 350,! Apollo Nlauleciar 100—200, Bantzner Stanzwerke 300—400, Debaa! 100, Dentiche Wald und Holz 240, Demoswerke 80—65. Elan 210 bis 250. da. '»nae 100-50, Elbtalwerkc H-isenan 85-100, Eltte«! wagen 80—110, E zg. Holzindustrie 250—230, Frenzel u. Lein 25C bi» 180, Geraer Elektra 100 -180 «retlchel u. Mbrich 100—70. Körlitzer Warenttnkauk 80—100. Grimm u. Nöbling 350—500, Ernst Grumbacki n Sohn 120—140, Otto Hammer 100—140, Gedr. Hormann 350. E. T Hünlich, Wiltben 300—250, do. junge 175—160, Zanke n. Co. 170—130, Landw- Masch. Eiienach 200—600 G., Metall- Werke OOeran 50-60. Muldenthalwerk 80—65. Miinkner ». Ca. 60 bis 70, Nowak 60—60, do. iunge 40, Phänomenwerke 100—150, ESchi. Em- u. A„sfilhr-Gcs. 5—8, do. iunge 3.6-4, do. jüngste 8-2,6, Schwrrdtieger jüngste 40g Soz.-Ara»crei Zittau 100—250, Steatit Magnesia 1000. Tetra A.-G. 30 -35. Tinele u. Steiuert 1000—8000, TräaNer u. Ca. 70—80, Weißthaler Aktien-Spnverei 200—400. Weiß-ritztalwerk 300—200, Windshild u. Langclot 90 bis 120, Wollhaar Hainichen 170—300. Junge Aktien (Kurse in Milliarden) Dresden, 2. November. Maschinen: Chemnitzer Zimmer«, mann 400. Strickmaschinen 510—700—720. Dur'Auto 150—170. G b-, Seck 680, do. jüngste 665—700, Sächs. Bronze 2800, Hart man» 1000. r>o. inniste 900—880, Kichebach 1000—850, GLri'tzer Waggon 1800, do stingste 1800-1800, Znstckauer Maichinen 350. do Genukjchein 180, Elbcwerke 80—85. Max Kohl 2400. Schubert u. Solzcr Genußschei» 800-800. — Elektrizität: Kraftwerke Thür- 250, Westsochssn 255-300. Böge 700-675. Seidel ». Nnimann 250—310. Corona 700, Wanderer 2000, Herkules 1000 G-, Cl«m. Müller 800.— Brauereien: Mitteldeutsche Spritwerke 350—25<1, Bantzner Brauereien 200—250, Hansa 180—160, Rizzi 860—500, sunae Mänchshoi 400—450. Nückiarth 210.— Vbotogravhisch« u. Pavi-raktien: Krame und Bauminn 350—860, Mimaia 460 b'S 500, Peniger 150, Baukner 800 — Porzellan und Glast Sörnew'tz 400—350. A- Walter Söhne 550 -500, HoffmannglaS 800, Siemens 2500, C-Tcichert 850, Somag 250—400. — Divers« Industrie: Helfenberg 450, von Heyden 1500, do. iünqste 1300, Gebe ». Co. 1000—1200, do. iünaste 900. Lingner 8000, Bambergex 300, Ckcmm'tzer Spinnerei 1200, do. jüngste 1000, Dittersdorf» Filz 2000, do. jüngste 1500 Lkderthiele 50V. Deutsche Werkstätten ISO bis 160, do. siingste 130-100, Niedersedlitz 200—15». Planener Gardinen 450. Kön'g.Friedrich-August-Mnhle 50, iünaste Oberlausitze^ Zucker 600 - 820, Sächi. Nogg'iianlethe 3t0—480, DreSdn. Roggens «»leihe 500- 520, Zwickaner Steinkohle 1000—2000. Dresdner Börse Korke In NItNtark.n tloukzirciS — Zahl» 1« Milliarden Deutsche Staatspapiere I tv. Relchkanl. . . . ö * » - 5 k. .3. stwmigsaMeihk 4 Schotiinb.-Ni». - - « rdonnämieiianl. . « L-tcht. Re,„e ... » . U. »'/, . > »/so . . r . „is .... i« . Meichsi».' e . (Landessch.) »>/r Landest,»!.-R. . « Prenz. lon>. R„I. »'/. . - - i. II. IS s IS SS. io. L.I Wertbeständige Anleihen Bran>,i.-A»i»the 7.7k I »» , > ,s öo. k7I I r»o «0.5 d 'V - - ßiciyii Tleklrlziiöie. I io I > 4.» Eisenbahn« «nd Transport- Aktien Sdelck.n.Sved.RIela «er. ridklchlft..««!. r. ii. 410 «oo SS. 10. «s > iso »r Bank. Aktie« «Ma.DI.Kredlt.AnN r«s Lbemntker Banwer. som.» n. Privalbanl SM Darnistltdtern.N.-B. ISW Mom.-OIelelllch. a. il. Deuvche Bant . . . rom Dre-dner Bank. . . ILM Drr«d. Handeltbank M Lnbmier Bank.... Mitleid. Badenlr.-A. — Tgchsiiche Bank. . . IS50 Bd.-Kr.-«. Treuhand i. Sachsen — Panier«, Paplerstoffabrik« ». Photogr.» Artikel«Aktien Boninann Ernema,»,.Serke . . Jca. A.-M isd.vhol.PV.Dr.Knrz do. »emitgchenie Leldenauer P,P>er. Pemger Pat.-Papier Tvode Papier. . . . Unger n. Hovmcn», . Vcr. Pnutme, Papier «0 »I» Ivm wo M. ,1» rss im sm SIS Ner.gchbr.vbot. Nab. S. U. gs. 10. , do. Sem,lisch. »SMM. ma M. . Siroblioli-llabr. . SM es MeikienbornerPapier 500 so stelllloll-Berett, . . . bM »4 Porzellan«, Ofen«, «chan».« und «lassabrik. Aktien Parzshr. .YMIchenr.. . TrlNIS . . D. Ton-n.SIelnz.-W. Meid.vkd.C.relcherl Eomag, Sitchl.vlen«. «laSIabr. Hollmann . Broikwiti GlaS-Ind. Siemens «V.Berldoid n.Hirlcki Stemm»!. Sörnewitz «. Walther n. Söhne E. Wunöerlich u. La. Maschinenfabrik «. Metall» Industrie« Aktien S7M iso ivao iso SM ^7 4M »m iboa iro I4M 44 SlM S10 »M -0 bM SO 1000 45 lvm SSO Karionnaa. llolchwitz Lhenm.stimmermann Maschinenis.Nebiaan Di. Schnellvregentb. Dr. Strickmaschinen!. Dur-Mmom.-Werle . evenmerk«. Meurer eso «o 570 IM Sis-werketz.Haelhia kliiew-rke ». B. Sicher, . . Germania Schwalbe Sr»denb. Webllnbl . Tori .«mmel, A.»ch. . 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I»i»«n 5»0 Döngerhdi. Dresden S5» K,m!lrn!latt May. . — Knnstdc. Aiedscsediih SS0 M. Steiner u. Sohn 50» Pianenec Svitzenjah. 5500 , Gardinent. mo PoNivh.'n-iL»rl«. . . 15M «»schewehh tzla B. 3ünd.. u. Knteli». i 500» r. n. IS. 10. IM0 l«) 50a lS m; z, 5S0 z» r»a r« i SR -S, 5« >
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