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Nr. 84 21. Jahrg. Fernsprecher; Redaktion 32723 - Seschästsstell« 32722 Postscheckikant,: Dresden Sir. L47S7 sricklWe Sonntag, S, März 1922 Redaktion und Geschäftsstelle: -Dresden-«. 1«» Holbelnstrnste 4V VMzmuna VecuasPeciS, «IrrleliShrlich »4 zweimonatlich »« ^ nionatllch 8 fr,« Hau». Etnzelnnmmei K0 4. Die SüchsüKe VoikSzetNina ercchrmi -cchsmal wSchenüich. — Sprechilund» der Redaktion S btS « Uhr nachm. stich« a»r> drOlklich ziirückverlanalc »nd mit Alilkdort» nicht versehene Einsendungen a» die Redaktion werden nicht ausbewahri «u»-,a-n, w'n°h».° vw'Geich^E '^,'Ä°7Än78g mm'rctt'».^ Tagesschau Die GürreSgesellsclwst veröffentlicht einen Ausrnf zur Wie derherstellung der internationalen Beziehungen in der Wissen schaft. Der Aufruf bezieht sich auf eine von Professor Dr. Schrei. ber-Münster vorgeschlagene Entschließung, sie bezweckt, die Gel. tnng der katholifclsen Weltanschauung, ihre sozialen Wirkungen in der geistigen Kultur aller Nationen zu fördern. Für die Neberleitnng der Verwaltung des polnisch werden den Teiles Oberschlesiens ist zum Ueberleitungskonnnissar der Landrat des Kreises Kattowih, Schwend», ernannt worden. In englischen parlamentarischen Kreisen befürchtet inan, dag ini Aalte eines Rücktritts Lloyd Georges die Arbeiterpartei und die Unabhängigliberalen einen unverhältnismäßig große» Zun'ache- bekommen werde». Das Neichskabinett beschäftigte sich in seiner Sitzung am Freitag mit dem SachlieferungSabkommen, die Besprechung trug informatorischen Charakter. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. In der französischen Kammer erklärt« der Berichterstatter über die Militärreform, die Negierung habe erklärt, das; man Deutschland gegenüber 32 Divisionen mit den entsprechenden Reserven brauche, denn Deutschland könne durch Verdreifachung der Reichswehr 21 Divisionen, sowie lüb 000 Mann Stamm- trnppcu in der Schutzpolizei mobil macheu. 26 000 Metallarbeiter haben in Magdeburg die Arbeit nieder gelegt; sie fordern eine Stundenzulage von 2,60 M. entgegen einem Schiedssprüche, der' nur eine Erhöhung von 78 Pf. vorsah. Denker wieder näher gebracht werde. Dazu möge die Frankfurter Tagung dienen. Gerhart Hauptmau» weihte den Manen deS Olympiers vor der Ausführung des „Egmont" im Frankfurter Opern Hause — nicht Schauspielhansel, da dieses für die Menage der Zuhörer zu klein gewesen wäre — einen allerdings ziemlich dürftigen Lorbeerkranz. Aber immerhin, möge das deutsche Volk sich der Dankespflicht bewußt bleiben, die cs dem größten Sohne Frankfurts schuldet, Borläusig haben weite Kreise „Besseres" zu tun, als sich um das baufällige Haus am Hirschgraben zu küm mern. Die Namen Saldow-Bauer sind »och i» aller Munde. Ihre Bildnisse schmücken die Gazette» der verschiedensten Rich tungen, Ausführliche Drahtberichte befassen sich heule uock mit Saldow-Bauer. Goethes Ruhm wird verdunkelt durch diese Licht gestalte», diese neuesten Heroen des deutschen Volkes. Aller dings: in Zeiten des Niederganges steht der Gladiator immer im Mittelpunkte der Voltsleidenschaft, Diese Gladiatoren nennen sich Rennfahrer. Die Vorwoche stand im Zeichen des Sechstage rennens. Dagegen kann die Goethewoche nicht anfkommen. Hnnderttausende wurden ans ei» Rennfahrerpaar gesetzt von dem Volke, das für die Ausbesserung des wurmstichigen Balkenwerkes an! Gvethehanse nicht die ersordertichen Mittel aufbringen kann. Auch eine Kulturbewegungl Olsten dit Mr, Goet? (Was sagt Herr Goethe dazu?) würde vielleicht Napoleon den Alten von Weimar gefragt habe», wenn sie diese Anltnrbewcgnng hätten vcrauSsehe» können. Vermutlich würde der Gefragte sei» greises Haupt geschüttelt haben. Deutscher Reichstag Der Kapitän des Dampfers „Hugo Stinnes" wnrde in eine Polizeistrafe von 1600 M. genommen, weil er bei seiner Ein- fahrt in den Lübecker .Hafen die alte deutsche .Handelsflagge ge setzt hatte. Der Kapitän hat gegen die Strafe gerichtliche Ent scheidung beantragt. Die Zahl der Erwerbslosen in Thüringen hat namenllich im Baugewerbe, in der Stein- und Eisenindustrie zngenommen. Die Goethewoche Reichspräsident Ebert gab zur Einleitung der Festwoche in Frankfurt a. M.. die der Erhaltung des Goethehauses die Mittel zuführeu soll, i» einer Ansprache dem Wunsche Ausdruck, daß sie Frankfurter Festtage zur Erinnerung an Goethe einen An stoß für das geistige und politische Deutschland sein möchten, da mit Goethe zun, zweiten Male von Frankfurt an? den Weg in das deutsche Volk nehmen möge. Es ist schon manches über Goethe gesagt und geschrieben worden. Herrn Cberts Wunsch wird unerfüllt bleiben. Für das politische Deutschland hat ohnehin Goethe wenig zu bedeuten. Die politischen Händel dieser Welt lagen ihm nicht trotz seiner engen Verbindung mit dem fürstlichen Freunde Karl August, der Napoleon in der Zeit der tiefsten deutschen Schmach immerhin noch einen gewissen Widerstand entgegensetzte, der, obgleich .Vasall", dem Korsen solange er konnte auswich und bei einer Zusammenkunft i» Dresden mehr oder minder absichtlich bei einer befohlenen Audienz sich verspätete und sich dadurch die aller höchste Ungnade des Usurpators zuzog, Goethe störte der Lärm der Jenenser Kanonen. Er hüllte sich in seinen Prophetenmantel, wie er seinen Schlafrock nannte, und wendete sich unwirsch ob der Störung seinen Studien zu. Es soll ihm gar nicht so sehr verübelt werde», daß er von Napoleon als Pon „seinem" Kaiser sprach, der den alten Wieland, den Doyen der deutschen Literatur, mit Goethe gemeinsam zu Rittern der Ehrenlegion ernannte, l Das war höfischer Brauch, nichts Ungewöhnliches. Auch verwundert eS nicht, daß Goethe, der Erfolgsnbetc-r, Napoleon ein höheres , Wesen erblickte, wie mngekehrt jener sich herabließ, in Goethe .einen bedeutenden Menschen zu erblicken: voila un Hammel —> i In politischer Hinsicht, gemeint ist wohl: in vatersändisch-tmtrio. > fischer, hat uns der Dichterfürst nur wem'g zu sagen. Hierin wird er, der Kosmopolit, dem deutsche» Volke fremd ble-iben. Hat er doch an Knebel vertraulich geschrieben: „Kriegerische oder politische Vaterlandsliebe, „RönierpatriotiSmnS", liege ihm jetzt noch so fern wie in früheren Jahren". Di« andere Frage: Goethe in seiner Beziehung znm geisti gen Leben der Natur. Mit dieser steht es oder sollte es anders stehen. Zwar schaut das deutsche Volk zu ihm als der glänzend sten Erscheinung der gesamten neueren Literatur auf. Auf ihn kann man sein eigen Wort anwenden: „Alles was von Fähigkeiten die Weite der Welt ausfüllt, hat er besessen und dadurch seinen Ruhm über die Erde ausgedehnt." Unerreicht steht er, der Mei st" der klassischen Form, der Herold der deutschen Sprache, dessen Kuiistschöpfungen die bedeutendsten Spiegelbilder der modernen Kultur ^ geworden. Aber ferner Weltanschauung habe» große Kreis« des deutschen Volkes fremd und ablehnend gegenüber ge standen. Ist eS doch ohnehin.schwer, seine Weltanschauung in Al« Formeln zu bringen, bei Goethe bedeutet eS fast Un- »loglichksit. Taro, der französische Akademiker, sagt von ihm: „Goethe hat eine gewiss« poetische Verwandtschaft mit jenen großen Stammvätern der Poesie, welche noch von dem Sirahlen- glanze der werdenden Welt in ihrer Jugendblüte berauschte Ge- bilde waren", wie Lukrez sagt: .Der Pantheismus Goethes ist 0'cht der dogmafische und idealistische Pantheismus der modernen Zeiten, er ist durch und durch NaturpantheismuS; ich möchte ihn einen heidnischen PantheiSnmS nennen/ Es wird gut sein, wenn Goethe unter den für christliche Grundsätze notwendigen Kautelen zur Lektüre und Studium dem Volke der Dichter und Nachdem inan vor Beginn der letzte» kleinen Panse die dritte Beratung und die endgültige Beschlußfassung über daS Reichsniietcngesetz znrückgcstellt hatte, entschied sich am Freitag das Geschick über jenen Gesetzentwurf, der wie kein zweiter unter dem Streit und Widerstreit der Meinungen zu leiden hatte. DaS Hans war äußerst zahlreich versammelt; denn das Schicksal der Vorlage sollte nach dem Willen des Hauses durch namentliche Abstimmung entschieden werden. Aber auch die bis a»f de» letzten Platz gefüllten Tribüne» bewiesen das große Interesse, das von weiten Kreisen dem Gesetz entgegengebcacht wurde,. Zu einer Debatte kam es bei der dritten Beratung im Plenum nicht »n ehr und man wird vielleicht sagen dürsen Gott sei Dank nicht mehr; denn sonst wäre bei der widerstreitejiden Meinung der Parteien die Abstimmung sicherlich am Freitag noch nicht erfolgt, weil man sich von neuem wieder in die Materie festge bissen hätte. So aber sonnte der Präsident sofort zur Abstimmung über die zu den einzelnen Paragraphen vorliegenden Anträge schreiten. Es werden zunächst nur Anträge angenommen, die eine wesentliche Aenderung nicht bedeute». Auch von seiten des Zentrums liegt ein neuer Antrag vor; dieser zielte dahin, den gesamten Gesetzentwurf zu befristen. In seinem Wortlaut heißt eS: „Das Gesetz tritt init dem 1, Juli 1926 außer Kraft". Dieser Antrag Lange.Hegermann findet gegen die Stimmen der ge samten» Linken Annahme. Damit ist zweifellos von seiten deS Zentrums zum Ausdruck gebracht, daß man nach einer gewissen Zeit in eine Neuprüfnng der Verhältnisse einzulretcn wünscht. Der Endabstimmuiig wird von allen Seite» mit erhöhtem In teresse entgegengesehen. Denn man weiß, daß nicht alle Parteien geschlossen stimmen werde». Sowohl unter den Demokraten, wie auch iin Zentrum selbst ist die Abstimmung nicht einheitlich. Auch der Reichskanzler hatte im Plenum Platz genommen, um seine Stimme abzugcben. Nach längerer Zeit des AuSzählens der abgegebenen Stimmen verkündet endlich der Präsident das Resultat. ES waren im ganze» 37t Stimmzettel abgegeben worden; davon war einer nngiiltig, da er keinen Namen trug. 202 Abgeordnete hatten sich für das Gesetz entschiede», 168 die Vorlage abgelehnt. Das Resultat wurde stillschweigend ausge nommen, Für den Entwurf stimmte ein Teil 5er Demokraten, ein Teil deS Zentrums und die gesamte Linke, Das Reichs- inletengesetz ist also mit einer Stimmenmehrheit von 34 Stimmen genehmigt worden. Danach setzte das Hans die Etatsberatnng bei dem Kapitel Reichsschatzministerini» »nd Ministerium für Wiederaufbau fort. Die Krise im Steuerkompromiß überwunden Berlin. 4, März. Im Steuerausschuß veranlaßte die Debatte über den Antrag aus Befreiung der landwirtschaftlichen Genossen schaften von der Umsatzsteuer die sozialdemokratischen Vertreter er Erk arung, daß sie sich in der Frage des Steuerkvmpro« inissev freie Hand vorbehielte», wen» die volksparteilichen Mit- nnterzeichner diesen Antrag nicht zurückziehen würde». Die Sozialdemokraten bemängelten die unklare Stellung der Deutschen Volkspartet zum Steuerkompromiß. Namens der Deutschen Volks- Partei lehnt eS Dr. Becker-Hessen ausdrücklich ab, eine Erklärung zu der Frage des Steuerkompromisses zu geben. Im vorliegen den Falle liege für sie kein Anlaß vor, ihre Unterschrift zurück zuziehen, Der Antrag wurde darauf mit allen gegen sieben Stimmen abgelehnt. Durch diese Abstimmung kann, wie aus den Kreisen der Regierungsparteien initgeteilt wird, die vorüber- gehend emgctretene Krise in der Frage des Steuerkompromisses als überwunden angesehen werden. Berlin, 4, Marz, Zu der gestrigen Abstimmung im Sten ailSichuß des Reichstages schreibt der „Vorwärts" ,1. a,: „P man sieht, hat d'as Stenerkvmpromlß einen leichten Schtz anfall überwunden. Die Entscheidung über Sein oder Nichts« des Steuerkompromisses wird jetzt wahrscheinlich bei der Fra der Zwangsanleihe fallen. Die sozialdemokratische Fraktion I steht darauf, daß durch eine rechtzeitige Veranlagung und U> legung der Zwaiigsanleihe ihre Einziehniig noch im Laufe d Rechnungsjahres l922 gesichert wird. Aus dem Ausland Die englische Krise Schon verschiedentlich sprach man davon, daß die Stellung des englischen Premierministers an Festigkeit eingebüßt habe. Uber »ach der günstigen Regelung der Frischen Frage und nach den zweifellos nicht unbeträchtlichen Erfolgen der englischen Politik ans der Konferenz von Washington durfte man mit Sicherheit nnnehinen, daß Lloyd George? Position eine solche Stärkung erfahren habe, wie er sie im Verlauf der ganze» Kriegs sah re wohl kaum auf sichb cremig! hatte. Nach den Mel- dnngcn aber, die in diesen Tagen aus England zu uns herüber dringen, scheint Lloyd George selbst der Meinung zu se,n. daß di- von ihm seinerzeit errungenen Erfolge unter der Einwirkung der letzten Ereignisse nicht standgehalten haben und daß die Opposition gegen ihn im Znnehmen begriffen ist. Dieser Um. stand läßt sich aus einer Meldung deS Parlamentsberichterstcittcrs deS „Daily Telegraf" mit ungeschminkicr Deutlichkeit erkenne». Denn der Korrespondent teilt mit. daß Lloyd George der gegen ih» gesponnenen Intrigen müde sei und sehe, daß seiner Slel- lnng durch die Meinnngsverschiedenhcitc» innerhalb der Koali tion ernsthafte Gefahr drohe. In einen, Schreiben an Chainber- lain, den führenden Mann der Unionisten, hat Lloyd George selbst erklärt, er wolle sich erniedrigenden Verhältnissen nicht mehr untcrwerse», und die englische» Blätter, die jene Tatsache nicht nur notieren, sondern auch kommentieren, bezeichnen a»S diesem Grunde die politische Lage in England als höchst unsicher, H der Leitartikler des „Dayle Telegraf" sicht diese Vorgänge Ms eine NückirittSdrohuilg an. Man rechnet sogar damit, daß der englische Premierminister in der nächsten Sitzung des Par laments die Vertrauensfrage stellen werde. In diesen« Zu sammenhänge einer krisenhaften Zuspitzung der Lage in Eng land erinnert man sich daran, daß Llovd George bereits vor un gefähr einem Monat schon den Versuch gemacht hat, die öffenl- liche Meinung seines Landes über einen elwa beabsichtigten Rück tritt seinerseits zu erforschen,, indem er damals ein« Nachricht dieses Inhalts in die Presse hincinlancierie. Klange» damals die zu der Angelegenheit Stellung nehmenden englischen Stim men mehr oder weniger zu seinen Gunsten aus, so liegen die Ding« jetzt inner, wie außenpolitiich in England doch kompli zierter, als vor einem Monat, wo Lloyd George »ach seiner gro ßen Friedens- und Wirischaftsrede in Cannes auf einen günsti gen Verlauf von Genna mit Gewißheit pochen konnte. Im Innern Englands wächst die Arbeitslosigkeit; die großen Jndn striegebiete Nordenglands bergen allein 60 Prozent der organi sierten Teriilarbester als arbeitslos. Und nun droht eine »enc gefahrvolle Welle, Am 11, März ist eine Riesenansspcrrnng von 1,5 Millionen Metallarbeitern zu erwarten, die sich gegen den Versuch ansteinmen «vollen, den AchtstnndenarbeitStag anzutasten. Es i«'t nicht aogliickt, eine allgemeine Aussperrung dieser Arbeiter durch da? Mittel von Verhandlungen zu verhindern. So stehen die Dinge gegenwärtig im Innern Englands. In der Außen politik steht Genna bevor. Die Unterredung in Bonlogne aber, die Mischen Poincar,' und Lloyd George stattsand, hat gezeigt, das; die wortreiche Stärke des- englische» Premierministers daun, wenn es zu Taten kommt, durch seine eigenen .Handlungen abge schwächt zu werden pflegt. Man fühlt scheinbar auch in England immer mehr die Wirkungen eines schwankende» Kurses ans die inneren »nd äußcren Verhältnisse, «nie er von Llovd Grorgc mit großer Rücksicht ans Frankreich gesteuert wird. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann dürfte man damit rechnen, daß sich mit de», AnSgange der Konferenz von Genna auch das Schicksal der englischen Negierung cnischeidct. Eine Kabinetiskrisc nach einem für Englands Wirtsckwkt ungünstigen Resultat liegt nicht im Be. reiche der Unmöglichkeit. Vor dem Rücktritt Lloyd Georges Paris. 4. Mürz, Aus Laudon wird gemeldet: I» eine» Unterredung mit Eliamberlain über das Ultimatum Llond Georges au die Unionisten erklärte der-» Führer Poumger. das; er vo» seinem Standpunkte nicht abgelien könne, worauf Chaniberlaiir zu verstehen gab, daß die gesamte Regierung zurücktreten werde. Die Krills scheint also wieder eine Verschärfung erfahren zu haben. Man befürchtet jetzt allgemein in inaßgrbendci, Kreisen, das, Lloyd George seine Drohung, an, kommenden Mittwoch znntckznteele», «»ahrmachen werde. Die englische Anleihe für die Tschecho-Slowakei Prag, 4. März, Rarodn, List» zufolge werde» die Ver Handlungen über die englische Anleihe von 10 Millionen Pfund für die Tschecho Slowakei gleichzeitig in Prag und in London geführt. Sie betreffen gegenwärtig die Garantien, die, von eng lischer Seite gefordert worden sind. In Verbindung mit de» Verhandlungen soll auch die Umwandlung der hiesigen Filialen der Wiener Anglvbanl in eine englische Gesellschaft mit de», Sitz ,,, Prag entschieden werden. Im Falle eines günstigen Abschlusses der Verhandlungen dürften als erster Betrag 6 Mill. Pfund anfangs April in London zur Emission gelangen. Das Ergebnis der Gemeindewahle« in Bulgarien Sofia. 4, März, Bei den Genieindewahlen in Bulgarien hat d,e Regierungspartei die Mehrheit nicht erlangt. Die Bauern partei des Ministerpräsidenten StambulinSki erreichte 366 000, d,e vereinigte Opposition mit den Kommunisten 368000 Stimmen, Ministerpräsident StambulinSki hielt eine Rede, in der er betonte, daß die letzten Wahlen dennoch de» Sieg des neuen Bulgarien dnrstelle». «veil es ausgeschlossen sei. daß die oppositionelle«, Parteien, die 278000 Stimmen erhielten, mit den Kommunisten znsammrngeben würde». ^