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Freitag den 19. Dezember 1919 sich katholische Geistliche, Politiker, Gelehrte. Schriftstelle'- ini cngsten Verein mit schlichten Männern und Frauen aus j>en> Volke. Mitglieder können werde - alle Katholiken bei derlei Geschlechts, welche die Satzungen des Friedensbun- L«s anerkennen und an dessen Bestrebungen durch peickön- liche Mitarbeit oder durch finanzielle Unterstützung teil nehmen. Der auf der Tagung festgesetzte Jahresbeitrag beträgt 2 M. Zuschriften und Anmeldungen sind zn richten an die Geschäftsstelle des Friedensbundes deutscher Katholiken (Herrn ?. Franziskus Strat- mann), Berlin NW. 6, Karlstr. 30. Mögen die deutschen Katholiken die Notwendigkeit solcher Friedensbe- fftrebungen erkennen und recht zahlreich dem Friedensbund-' deitretenl pr- S?k. 892, Sette 8 äußere (ungarische) 'Aefc-H: bestehe und dis inneren Ver hältnisse nichts weniger als konsolidiert seien. Durch Auf- werfen dieser Frage würden sie geradezu gefährdet werden, wo es am Platze sei, das Voll mit allen Mitteln zu be ruhigen, es aber nicht noch zu reizen und zu verbittern. Darum halte der Slowakenklub die Lösung dieser wich tigen Frage unter den jetzigen Zeitumständen für durchaus unangebracht und verfehlt. Widerstand flegeri die Trennung -es tschechischen Staates von der Kirche Von unserem eigenen Korrespondenten ^ " Prag, 14. Dezember 1919 Die Zusicherung, die der Unterrichts- und Kultus minister, Genosse Habermcnn, letzter Tage der Versamm- llung sozialdenrokratischer Gemeinderäte gegeben hat, der -Gesetzentwurf über die Trennung der Kirche vom Staate würde noch in dieser Nationalversammlung, also vor Ablauf kommenden Frühjahrs, zur Verhandlung stehen, darf füglich mit verschiedenen Fragezeichen versehen werden. Die Absicht, ein solches Gesetz durch die iclbst ernannten Mitglieder der „Nationalversammlung" — als „Repräsen tanten der Revolution" nach 14 Monaten hat sie der so zialdemokratische Präsiden: auf einen diesbezüglichen Vor- Wurf aus der Versammlung heraus charakterisiert — noch vor den Wahlen zum ersten ordentlichen Parlament dem christlichen Volk aufzuoktroyieren, mag ja bestehen. Allein, sie haben dabei den Widerstand nicht in ihre Rechnung ge- stpsil. der sich immer kräftiger gegen solches Doib.ch'n von allen Seiten erhebt. In diesen Tagen wurde eine Sitzung der Vorde re i t u wi; s k o m m i s s i o n für das Material in dieser Frage abgehalten. In derselben legten die slowaki schen Mitglieder, Katholiken und Protestanten, in dem sie ein alle Begriffe übersteigendes Bild von der christen- tumsseindlichen Gewaltherrschaft der tschechischen Kultur leute in der Slowakei entrollten, nachdrücklich st Ver wahrung gegen die von den tschechischen Gewalthabern geplante Trennung ein. Nun wendet sich auch das Parteiorgan der reorgani- fierten slowakischen Nationalpartei, die „Narodnie Noviny", -entschieden gegen diese Absicht mit der Meldung, daß der Klub der s l o w a k >' w, e n Abgeordneten, der sonst mit der Regierung durch dick und dünn zu gehen pfl-ge, -unbedingt gegen die Trennung von Staat rrnd Kirche sei. Er weiß, warum. Denn diese Frage greife tief in das Fühlen und Leben breiter Volksschichten ein und habe in der Slowakei einen Aufruhr der Gefühle hervorgerufen. Es müsse gerade jetzt nachdrücklichst darauf hingewiesen werden, so lange eins >««il! Ohne verblendende Reklame zahle ich höchste Tagespreise für künMlIlol!»« Lttlmv. «rennstikt«, UtilLnisttsitvi', Asiatin sämtliche «,<«I«I u 8iN»vn<r«'S«n«1itnÄ«', «ausländische und außer .Kurs gesetzte OaI«I- u. Plattenzühne, Platin jeder Art und allerhand Zinn, höchste Tagespreise. klieren-».. MMtM AMÜl !l» üilWMsl. Ungenierter Eingang. — Fernruf 18 294. 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Vor- sitzende, Herr Grommes, des verstorbenen Zentrums- fllhrers Gröber, zu dessen ehrendem Gedächtnisse sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben. Hierauf ergriff Herr Hauptschristleiter Heß lein das Wort. In einstündiger Rede schilderte er mit beredten Worten die Ursachen unseres Zusammenbruches und die Wirkungen der Revolution. Es gilt, das Reich wieder aufzurichten. Das Werk kann aber nur gelingen, wenn nach christlichen Grundsätzen gebaut wird. Das Zentrum als christliche Partei kann deshalb nicht untätig beiseite stehen. Trotz der Mitarbeit bleibt die alte Gegnerschaft zur Sozialdemokratie bestehen. Der Red ner ging dann noch ausführlicher auf das Betriebsrätegesetz und unsere Finanzfrage ein. Zum Schluß munterte er auf, tüchtig zu werben für die Zentrumspartei, ihre Presse und den Preßverein. Reicher Beifall lohnte den geschätzten Redner. Herr Grommes forderte auf, besonders die jüngere Generation fü die Ideen des Zentrums zu be geistern. Herr Stolze unterstrich diew Worte und rief seine ehemaligen Schulkameraden zu tatkräftiger Mitarbeit auf. An diese Versammlung schloß sich noch eine rege Be sprechung mit den Vertrauensleuten an. Möge diele Aus- saat reiche Früchte zeitigen! —t Theater und Konzerte — Dresden, 15. Dezember. Schauspielhaus. (Urauf führung: .Die Schneeköntgin", Weihnachtsmärchen von Paul Hermann Hartwig) Wir kennen die Verwandtschaft unseres beliebten Dresdner Dichters Hartwig nicht, sollte er aber mit Nichten und Neffen gesegnet sein, dann steht eS für uns fest, daß er die kleinen Herzen von Grund auf kennt und versteht und ihnen ein idealer Onlel ist. So modern er sich auch trägt, die Signatur des guten Menschen mit de« Kindergemüt zeigt schon sein mildes, seelenoolles Auge. Er dramatisiert nicht etwa das bekannte Märchen von Andersen, er gestaltet vollkommen neu. Seine Dichtung «eist nur den Grundgedanken jener Handlung auf. ES entsteht ein moralisches, «u die guten Seiten im Kinderherzen appel lierendes Stück, das jeder Regüng, der ernsten wie der heiteren, Rech nung trägt. Die eisherzige Schneekönigin, der alte Onket Tetje, der Knabe Karl, das liebevolle Schwesterchen, die gute Zauberin Allmuth, die nur zum Vergnügen zaubert, der Schneider Spinefix, dessen sächsischer Dialekt besondere Freude erweckt, ein paar lebende Holzsoldaten, denen mit der Echneiderscheere der Kopf abgesäbelt wird, der edle Märchen prinz mit seiner edlen, aber armen Braut und die Räuberbande mit dem .Oberräuber Gustav" (ist das nicht eine klassische Bezeichnung?) und der Räubermutter Aurora, sowie dem guten Räubermädchen Dix, all das ist so liebenswürdig geschildert, daß auch der Erwachsene in Erinnerung an die Zeit, da er noch im Märchen lebte, mit den Kindern mitfühlt und In ein« ganz eigenartige, weiche und fröhliche Stimmung gerät. Daß "1 WsrtzuQiHts Wir ornpfogien folgende, aus guten, Haltbaren Stoffen tzargestsUta Artikel: H<rrv<rn-Anrüg<r 542.- 292.- 2S5.- -js 222.- 1-2^.— Kncrd<2N-,lnnglLn^s- Anrützs . . . 1S2.- 112.- 72.- S2.- 4^»"" GostroLfto Hosan 125.- 112.- 95.- AZ»- Dernsr soeben eingetroffan: Wariuc» üntsrhossn 19.52 1S.52 12.52 9.25 A 90 SLmckjcrcLrsn. . HsrrsnwästHs Hüts Gsbrüüsi: Rockurann Dresdner Straps ?s Hartwig in recht natürlicher Weise des heiligen Weihnachtsfestes gedenkt und ,um Schlich den schönen Advents-Choral .Es ist ein Ros entsprungen" fingen läßt, mutz ln heutiger Zeit dankbar anerkannt werden. Ich will ihm die Freude machen und »erraten, dah ich von mehreren kleinen Theaterbesuchern mit Begeisterung die Worte hörte: .Ein so schönes Märchen haben wir noch nie gesehen!" Der Löwenanteil an dem grotzen Erfolge gebührt zweifellos ihm! Seinen szenischen Helfern wird er sicher Dank wissen. Sie alle aufzuzählen mangelt der Raum. Es sei nur gesagt, datz die äußere Aufmachung, die Darstellung, das Ballett, der musikalische Teil mit Bermanns trefflicher Musik gar keinen Wunsch offen ließen und daß wir den Besuch dieses entzückenden Märchens warm zu empfehlen geradezu für eine Pflicht halten. — Sresden, 14. Dezember. (Konzerte.) Der 3. Kammer musikabend des Havemann-Ouartetts begann mit dem A-Moll- Ouartett von Schumann, dos namentlich im Scherzo und Adagio mit feinem Gefühl und Schmelz wiedergegeben wurde (bis auf einiges bei der Viola, die wohl überhaupt etwas indisponiert war). In den Tanz weisen des F-Dur-Ouartelts von Dvorak wurde mit Feuer gespielt, Havemann und Wille gahsn an Ton und Technik ihr Allerbestes. Der Höhepunkt war das G-Moll-Quartett von Grieg mit Len charakteristische» Ouintensolgen und dem mächtig gesteigerten, in» Orchestrale ragenden Finale, das von den vier Künstlern mit aller Meisterschaft nachgcschasfen wurde. Dresden hat allen Grund, aus das Havemmm-Quartett stolz zu sein. — Der II. (letzte) Sougtenabeud der Herren Kurt und Johannes Strtegler bot wiedereinön Modernen, von Klassikern eingerahmt. Z«n ersten Mal in Dresden hörte man die Sonate Nr. 8 von Claude Debussy. Glänzende, bilderreiche Kammermusik mit pracht vollem Ausdruck. Ein fantastisches Intermezzo interessierte besonders. Beethovens ewig-jung» Kreutzersonate leitete den Abend ein und die liebliche S-Lur-Sonate (.Fantaste op, 158") von Schubert, deren wahr haft klassisch angelegte Variationen begeisternd wirken, beschlossen ihn, Di« Brüder Strtegler spielten mit peinlicher Präzision und Klangschön- hett. Sie wurden verdientermaßen lebhaft geleiert. Ip. — Das 8. städtische Volkssinfontekonzcrt war Richard Wagner ge widmet. Wagner - Programme in Sinsonlekonzerte zu bringen ist nicht so einfach, die Möglichkeiten sind da ziemlich eng begrenzt, Professor Mraczek hat aber eine Spielfolge zustande gebracht, die den Meister nicht beleidigt und dennoch stark zu fesseln vermochte. Unter seiner sehr übersichtlichen Leitung spielten die Philharmoniker mit Auszeichnung die ,Faustouvertüre", das Siegsried-Jdtzll, den Karfreitagszauber und als äußerst wirksamen, festlichen Abschluß das Meistersinger-Vorspiel. Als Solistin hatte man die königliche Erscheinung der Kammersängerin Maria Fiedler-Nanzenberg vom Dessauer Landestheater gewonnen, die. zur Wagnersängerin prädestiniert, an unserer Oper schon wiederholt gastiert hat. Sie erinnert lebhaft an unsere Forti, Frau Fiedler- Ronzenberg sang Brünhildeiiszencn aus .Siegfried" und.Götterdämme rung" mit außerordentlich ietnem Gefühl, wurde aber leider mitunter von dem viel zu lauten Orchester zü-gedeckt. 2oic, Quittung, Bei dem Unterzeichneten gingen ein: Für die armen Kinder iu Annaberg: von Ungen. 5 ^k, von St. 6 von Schw. Franziska 2 von M, L. 5 von P, H. 5 ^r, von A, S, 5 von A. 2,50 ^il, von Ungen, 10 von G, u, K, H. 15 von H. Langer in Dr - Plauen 2 von Ungen, 5 — Für Vinzentius- und Elisabeth oerein: von Frau Anna Schädlich 20 für den Vinzentiusvercin von I, F, 15 — Für Wurzen: von Ungen. » — Für den Ktrchen- iau in Dresden-Löbtau: von A, S, 100 — Für Bärcnstein; von Ungen. 10 von K. L. 5 ^ von Ungcn. 5 zu Ehren des heil. Judas Thaddäus 5 von Schwester Franziska 2 von Ungen. 20 von A. S, 5 von Ungen, 5 von A, 2,50 von llngen. 5 von G, u. K. H. 15 von Ungen. 5 — Für Marienbcrg: von Ungen. ö Geißler, Kircheninsp. Für die Kinder im Seeliorgebczirke Marienbcrg i. Erzg, sind an Gaben eingegangen: F, G. Neu-Lenterrdoif 2 A M-, Dres den-A. 3 O- a. m. D. q. Planen 10 H, B Dresden-N- 60 z, E, u, l. Frau v, Lourdes, Leipzig 60 F. N Dresden 28 5 — Allen dankt von Herzen und wünscht reichen Gotteslohn, Mühr, Pfarrer Postscheckamt Leipzig Nr. 41273, sowie Verleihung Mi ülliüii-IiullliiMle auch wenn defekt. v«o risgelsllsüe 13, kelie SlelnztlM Laiienrielne, Professor I)r Webers (Sallen- > >"NM ttel enolapln ein bewähius G.Uensteinmittel zur Liaderuna und met r ganz» licher Bes itiguiia d'eiee schmerz haften Leidens, P,>is Mk. t .— für eine Doie »neckt »ine Kur ausrei r e»d Versand: iMlMW - KpsrßlM O. UsinL« nuf ki'süv Ztl'sks 21 UHr- «äirvüt« -Hrnwval»! voo Portemonnaies, 2igarrsn- tasvken, Krivfiasostkn, Photogra phie-Albums, Uarlrt-, keise- unck llümentaseNvn aller A,rt in äsn in o cksrustsa ^.u^iüdrunASll. Kulll>süeiren, stottern,8ckulranren, Litten- unä Schul-Uapoon us>v. gut unü billigst. Vitt« onei«« S Sol>»»u- urrrl aui ckio k4i-n>,s 2u «.aktorr! «kil» M bei den Firmen, die in der Sächsischen Volkszeituug inserieren. Nehmen Sie stets aus die Anzeigen in der W. 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