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Nummer 145 — 22. Aahrganq Prickeln! sechsmal wöchentlich.Bezugspreis sürAngnsr «OHOOM.AnzeigenpreiSrDie eingespaltcnePetitzelle ILVttO M.,für Familien« u. Vereinsanzeigen, Stellen-u. Mietgesuche 10VVVM. Die Petit-Reklamezeile,KSmm br.. 4000V M, Ofseltengrbühr sür Selbstabholer 12VVV M, bei liebe,sendung durch die Post außerdem Portozuschlag. Preis itir die Einzelnummer 2K00 Mark Eeschästlicher Teil: Joses Foymann, Dresden SöMsctie Sonnabend, 11. August 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Auiträge» und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und durchFein- sprecher übermittelte Anzeigen übernehme» wir keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht ansbewahrt. Sprechstunde der Reduktion 5 bis 6 Uhr nachmittags. Hauptschr nlei'er Dr. Joses Albert. Dresden Tageszeitung für christliche Politik und Kultur Lä'sULEWKsL - llMWlW Md Wilsen - Ae Well der M - Jos IM Mo Drurk und Verlag» * Saxonia » Vuchdruckerei ttt. m. b. H. Dresden-Altstadt 16, Hosbeinstraße -tg Die Aussprache im Reichstag Eine Rede des Reichsautzenministers Dr. von Rosenberg — Poineares Haltung auch weiterhin ablehnend — Buchdruckcrstreik in allen B trieben Berlins — Erhöhung der Kohlenpreise um 352 Prozent Eine neue Zeigntt-Me In einer Versammlung der Sozialdemokratischen Partei in Leipzig hielt der sächsische Ministerpräsident D r. Zeigner eine Rede, in der er neuerdings zur politischen Lage Stellung nahm. Er ging zunächst aus die Entstehung der Negierung Cuno, ihr Programm und ihre Politik ein und legte dar. wie diese zum Nuhrkonflikt führte. Der Einbruch inS Nuhrgebiet brachte zunächst eine Reihe von Enttäuschungen. Die Hoffnungen auf cino Aktion der ausländischen Arbeiterschaft er wiesen sich als trügerisch, ebenso d,e Erwartung, daß die eng lische Negierung Frankreich in den Arm fallen werde. Ts setzte jene Politik ein, bon der für jeden Einsichtigen von vornherein feststand, daß sie zum Bankrott Deutschlands und Eurovas führen musste. Die Regierung tat nichts, um die Nuhraktion d-'rch erböhte Einnahmen zu finanzieren. und als sie schließlich Maß- »ahmen traf, um dem einsetzenden rasenden Sturz der Mark Ein halt zu gebieten, wurde sie von den besitzenden Kreisen Deutsch lands jämmerlich im Stich gelassen. Unterdessen verschärfte Frankreich den Druck ans das besetzte Gebiet. Es griff zu im-' wer neue» Gewaltakten und Zwangsmaßnahmen, die schließlich einmal zur Zermürbung der davon betroffenen Bevölkerung sich ren mussten. Che es dazu kam. haben seinerzeit holländische und schweizerische kommerzielle und Reaievungskreise Vermittiungs- angebote gemocht. Alle Einsichtigen habe» die Ne gierung Cuno beschworen, einzuhalten ans der beschrittenen Bahn, aber die Negierung hat alle Vo- schläge glatt abgelebnt, obwohl auch die Mahnungen von England immer lauter und deutlicher wurden. Poincare hatte den Vor teil davon, denn für ihn arbeitet? die Zeit. Seitdem ist die Politik des Fartwnrsielns fort gesetzt worden. Die wirtschaftlichen Folgen wurden immer schlim mere Die deutsche Mark stürzte inS Uferlose und sie bat heute einen Tiefstand erreicht, dasi sie, wenn die Dinge so weitergehen, bald wie der russische Nnbel an auSsändischen Börsen gar nicht mehr notiert werden wird. Angesichts dieser Entwicklung rmisz man fragen: Ist cs möglich, einen Staat aukrechtznerl,alten mit einer Negierung an der Spibe, deren Politik zn einer solchen Katastrophe führte und die trotzdem auch jetzt noch nick» handelt? Wir als Sozialisten muffen uns weiter fragen: WaS will die Negierung? WaS wollen die Gegner des Proletariat? und der Republik, die Parteien und die Wirtschaftskreise, die hinter der jetzige» Reicksregierung stehen? Dann kam Zmgner auf die Reichswehr zu sprechen und erklärte: Mag auch ein großer Teil der Mannschaften der Reichs wehr politisch farblos sein, mag auch dis Reichswehr in Sachsen zuversässiger sein als in Bahcrn, so ist sicher ein großer Teil des Offizierskorps durchaus a » t i r e v n b l i k a n i s ch aesimtt. Aber d>e Reichswehr allein würde den Feniden der Republik und der Arbeiterschaft noch nicht den kessen Rnckenbalt bieten, den sie brauchen. Deshalb haben sie sich noch andere HilfStrnppen geschaffen in den G? h e i in o r g a n i s a t i o n e n, die im oanzen Reiche gegründet wurden. Alle diese Organisa tionen haben mehr ober weniger enge Beziehungen zur Reichswehr und sie verfügen über große Watseiilager. Alle Vorstöße der einzelnen Landesregierungen verliefe» im Sande, weil diese Gebeiinhimde, die von der Großindustrie und der Landwirtschaft finanziert werden, erklären konnten: Wir han deln im Einverständnis mit der de »licken Ne gierung. Die Arbeit der Landesregierungen, der Polizei und der Justizbehörden war deshalb SishphuSarbeik. Die Behaup tung diese Organisationen bildeten eine Reserve für die Reichs wehr, „m diese im Notfälle !m Nbwehrkampf gegen außen zu verstärken, ist unsinnig; diese Oraanisatione» sind vielmehr für den Krieg im Innern geschaffen worden. Da? zeigt be sonder? deutlich Vatzern, wo diese Organisationen ganz offen mit Kenntnis und im Einverständnis mit den Behörden arbeiten. Dort bat z. V. die Technische Nothilfe Tanks gebaut die lediglich für de» Straßenkamps bestimmt und v n-.v-ndba'- 'i"b. llnd diese Dinge sind auch verantwortlichen Reichsstelle» besannt. Wenn auch das NeichSwehrministermm alles abieugnele, so kön nen aktcnmäßige Beweise dafür erbracht werde». In einer Besprechung ist klipp und klar gesagt werden, daß um daS Nuhrgebiet herum Abteilungen der Ge he! morganisationen znsammengezogen worden seien, die von der Reichswehr organisiert und aus den Nuhrkrediten finanziert würden. AnS diesen Tatsache» erklärt cS sich, daß die Neichsregie- rnng — erst nach langem Drängen — eine so lahm: Erklärung gegen die Sabotageakte abgegeben hat. Dr. Zeigner kündigte dann an. das; die sächsische Regierung über die von ihm geschilderten Zustände in den nächsten Tagen Näheres in die O e f s en t l i ch k e i t bringen werde, und er fuhr dann fort: Alle sene Kreise wollen, daß die Massen zur Verzweiflung und auf die Straße getrieben werden, damit ein Anlaß gegeben ist, nni die Arbeiterbewegung nieder; »sch lagen nnbdie R c p » b l i k z n b e s e i t i g e n. ES soll vernichtet werden, WaS in den letzten vier Fakiren anf- gebant worden ist. Angesichts dieser Zustände steht die So zialdemokratische Partei, als die stärkste Partei, auf die sich die Republik stützt, von der Entscheidung: Entweder schärfster Kampf oder Ab treten! (Stürmischer Beisall.) Die bayerischen Kreise haben den klaren Willen, bei einer LlnkSorientierung der NeichSregiernng die Tragödie des deutschen Volkes ansznrollen, die Auflösung des Reichs herbeizuführen. Diese Bestrebungen gilt eS z» unterbinden. Die sozialdemokratische Partei hat dabei die »sichtigst« Ausgabe zu erfüllen. Sie muß entweder in der Regierung sein oder sie muß Op positionpartei sein. Keinesfalls darf sie aulßerhalb und doch nicht in der Opposition stehen. Wir sind keine Oppositions partei, wenn wir nicht alle Mittel in« Nellchstaq anwenden, um den bestehenden unhaltbaren Zuständen ein Ende zu machen. Es gibt nur elnS: Die Psirtel bandelt »nd rückt In drr klarsten und schärfste» Welse von der Regierung Cuno ab. Tut sie es nicht, dann mag sie die Anzeige mit dem schwarzen Rande selbst bestellen. (Stürmischer Beifall.) Die MM über die RMliliiMrklärllllg Berlin, 10. August. Gestern beaaun im Reichstag dis Au-rsprache über die Kanz- lererklärnng. Reichskanzler und Reichs-Minister waren zugegen. A!>z. Müller-Franken - So;? spricht als erster Redner. Er weist zunächst ans die Verschüchterung der Lelie»Shaltii»g in folge des Markstiirzes hin. Unter solche» Verhall».sie» sin eine Piedigt des Reichskanzlers mit der Erniahnung, weniger zu ver brauchen, >nehr zu sparen und mehr zu arbeiten. nichts nütze. WaS die Ernühruiigslagc anbetresfe, io siebe »ns die schlimmste Zeit vielleicht erst »och bevor. Da die Ruhr-Abwehr ein Krieg sei, dürfe man ans diesem Gebiete nur den KriegS-maßnahmen nicht lange warten und n ckst die Front und das Hinterland ver hungern und zermürben lassen. llnveritäno.'clwrwenie sei bisher i eine wertbeständige Anleihe »ich? cmgeführt worden. ' Verstehen könne man es allerdings wenn sich Frankreich gegen i eine solche Anleihe wendet, weil eS die denische Wirtschaft zer rütten möchte und die Hoffnung noch nicht verloren habe, daS Reich zu zerschlagen. Die Rheinländer laisen sieh nicht entdcnl- schen. und schließlich habe auch das oeuttehe Volk das Recht der Selbstbestimmung. Auch seine Frei,»de haben die feste Zuversicht, daß es gelingen werde, d>e Pläne der französischen Gewaltpolitiken abzuwenden. Der Redner geht dann auch auf de»' .Krnslikt zwischen der Reickisre-iiernnq und dem sächsischen Ministerpräsidrnten Zeigner ein lind erklärt: Wenn in Sach sen und Thüringen über den Bürgerkrieg gcredst werde, so könne sich derjenige nicht darüber wundern, der lms Treiben der bewasfnetcri Banden in den Nachoargelst.sten gesehen habe, namentlich daS des Inngdentschen Orden? in Koburg. I» Sach sen »nd Thüringen habe inan gewarnt und diese Warnungen an die NeichSregiernng weilergegeben. Vor allem habe eS sich auch um die Not oer Sozialrentner gehanoelc. So mierquicklich dieser ganze Notenwechsel geblichen sw, so verstehe seine Partei doch den Standpunkt der sächsischen Regierung. In der inneren Politik, erklärt der Redner dann weiter, alles vorzubereiten, was die Lösung des N n h r k o n s l l k t e s erleichtern könne, müsse der Leitstern Air d'e Regierung sein. Dem englischen .Hilfsversuch komme kein: Bedeutung zu. Eng land werde sich von Frankreich nicht trennen. Es wäre töricht, sich etwa ans England verlasse» za wollen. Die deutsche Politik müsse sich darauf emflellen, daß die Repara tion S k o m in f s s i o n, also die Gesannhest der Alliierten, sich wieder mit den Neparationssragen befasse- ES werde ttir Deutsch land nach seiner Meinung als AuSiveg an? dem gegenwärtigen Wirrwarr zu irgendeiner Art von F l n > n z k u n l r o l l e kom me». Eine solche dürfe aber keine Einschränkung der deutschen Souveränität mit sieb bringen, denn Höchstleistungen a» Repara tionen seien nur ans dem Wege der Freiunlligkett zu erzielen. Deittsch'and maß ans vr.rktiichen Gründen jetzt die Zulassung znm Völkerbund beantragen, nicht etwa im Schlepptau der eng lischen Negierung. Notwendig ist brr allein auer die schleunige Erledigung der Stcncrvorlaqc». Die Steuern »-lagen müsse» er gänzt werden durch eine !>! o g g c n st e u > r der Landwirtscha>t »nd durch eine Lol,ns»mincnste»er von Industrie. Handel und Bankwesen. Daneben brauchen wir eine neue Stützung der Mark, die nickst wieder wie die letzte sabotiert wird. Dazu müssen wir unter Umständen auch durch ZwangSmaßrcgcl» die Devisen hcranSholcn, die in der Industrie vorhanden sind. Wir inüssen in nächster Zeit die Einfuhr teilweise drosseln. Wir können in dieser Zeit der Nest nicht uubcschrünkt: Freiheit der Wirtschaft ansrechterhalten. Nachdem die NeichSbank bisher alle Wäkrniigsrcsormversnche sabotiert bat. müssen w r zu einer Aen- derung de? Autanomiegesetzes für die ReickiSbaiik kämmen. Wir müssen endlich auch bis zur wirklich?» Werlbesiändigkeit der Ent lohnung kommen. Der Reichskanzler bat gestern im Zusammen hang .mit dem Finanzvrogramin der Negierung die Vertrauens frage gestellt. Wir sind »ich! gegen diei'S Programm. Wir wollen cS durch unsere Finanzvorschlöge noch ergänze». Der Versammlung lagen znrB eschlnßfassung Richtlinien vor, die cS der B. S. P. D. zur Pflicht machen wollen, „unverzüglich die schärslstc Oppvsitivv gegen da? schiver- iiidnstrielle Kabinett, da? diesen Zustand verschuldete, eivznleiten. Diese Kampfstellung soll zu höchster Wirksamkeit gesteigert worden, »idem die Partei ihre gesamten Kräfte ans die Durch führung der brennendsten Forderungen konzentriert. Diese sind: 1. Erfassung der Sachwerte. 2. Sofortige direkte Veichandlniigen mit den Besrtznngsmächten, Feder welkere Widerstand mit seinen verheerenden wirt schaftlichen Folgen würde lediglich dazu bienen, baß Groß kapital und seine Konzerne weiterhin zu stärken, oie Mittel schichten zu expropriieren und die Lage der Arbeiterklasse ans den sprichwörtlichen Stand der schlesischen Leineweber von ehe dem hcrabzndrückcn." Gegen diese Richtlinien wandte sich mit großer Schärfe der frühere sächsische Innenminister Livinski. Sie wurden aber, nachdem sie ». a. auch von Minister Lieb mann unterstützt worden waren, gegen wenige Stimmen angenommen. » Poincare arbeitet seit langem gegen die Einheit deS Deut schen Reiches. Wir haben aber auch in Sachsen nun beinahe einen SonntagSredner. Ist denn der sächsische Ministcrvräsident überzeugt, daß ..seine Untertanen" sich so lehr an seinen Aus führungen berauschen können? ES ist höchste Zeit, das; man uns doch endlich mit diesen Phrasen verschont. Wenn man glaubt. Wir werben z» jeder Regierung Vertrauen haben, die mit unS bereit ist, unser Fiiiniizvrvgrnmi» anszniützrrn. Das Volk draußen aber will diese Maßnahmen schnell dnrchgeinhrt laben. Der Reichstag darf nicht auseiuandergehc», che diese Gesetze verahtchiedet sind. Aba. Marx lZ!r.) gibt im Namen d.'S Zentrums eine Erklärung ab. in der es beißt, daß di: Lage nie ernster und gefährdeter gewesen sei als jetzt. Alle ver fügbaren Kräfte der Nation müßten eniheiilich zusammengesaßt werden. Die? werde gelingen wenn der Wille dazu überall ge weckt und ahne Zeitverlust damit begonnen wird. Die bestehen den Möglichkeiten für eine Besserung unserer Veibältnisse müssen energisch vnd umsichtig ausgenützt werden. Dazu seien erforder lich: k. unverzügliche Aufbringung eines ausreichcndeii G»ld- schotzcS, besten Zweckbestimmung sein soll, die Beschattung von Lebensmitteln und die Vernliigiiiig unserer Währung. Nicht nn. bedingt lebensnotwendige Einfntzr mns: anSgcschaltet werden. 2. Schaffung wertbeständiger Anlageinöglichkeiten und it. Ordnung des RcichshanstzalteS durch Sparmaßnahme» und rückstcht-slose Heran,;ieli»ng aller vorhandene» st e n er lich e n Kräfte. Dabei darf vor dem Eingriff in di« V e r in ö g e n s s » b st n nnicht z u r ii ck g e s ch r r ck t wer de». Dieser Zugriff ist unvermeidbar, wenn nicht alle? i» F.age gestellt sein fall. Höher als wirtschaftliche Werte steht »ns das Leben der Nation. Die ZentrninSsre.ttion iordcrt von der Reicks- regicruiia, bast ste u n v c r z ü g l i ch die notwendigen Maßnahmen trifft. Wir erklären uns bereit, ihr die ersoraerNchen Boümach n und Ermächtigungen zu geben, ans Grniid deren aas E.-gebniS nvter allen Umständen »»d rasch sichergostellt wird. Angesichts des außerordentlichen Ernstes unserer Lage kann es nicht metzk Sache der Regierung allein sein, Wege i» suchen »nd M'.tteö varzuschlageii Drr Reichstag selbst in»ß sich der Grübe eine« Verantwortung voll benannt sei», aber auch unser gesamtes deut sches Volk. Die Rettung des Vaterlandes ans der tiefe» Rot darf nicht von Regierung nnd Parlament allein erwartet wer den. Sic erfordert die vereinte Anstrenannq des ganzen V o k, keS. Wir beklagen eS schmeczlich. daß weite Kreise unseres Vol kes diese Notwendigkeit noch nicht bcgrifsen haben. Olm: eni« schlostene Rückkehr znm Gemcinsin» »nd ;nr wechfelieitigen Hilfs bereitschaft zur Arbeitssrendigkeit »nd Svariamkeit, »im Ver zicht auf Verschwendung und Vergnügungssucht würde alles Be mühen veigcblich s:in. Alle Opser, die nnicr Volk sich anser'- legen müsse, erscheine» geringfügig !>n Vergleich mit den Leiden, die die Bevölkerung des besetzten Gelüstes mit ungebrochene:» Starkn'ut trägt. Ihre Haltung ist ein leuchtendes Vorbild für uns alle. Die außenvvlitisck'e Lage ist annkel und schwer. Ilad dach sind wir ferne davon, in Verzweiflung die Hände sinken zu 'asten. Was uns nntteckit erhält, daS ist der Glaube en Reckt und Gerechtigkeit, das Vertrauen ans die besten Kräfte, die in unserem Volke sind. Wir geben de» Gedanken der Ver ständigung nicht ans und betonen nach wie vor de» ehrlichen Willen znm cndlichcn Frieden, den nickt mir das deutsche Volk braucht, sondern aus de» da? ganze schwer leidende Europa wartet. Abg. Dr. S i r e s e n> a n n lVp.) beioni, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen ei» Kabinett ? w e ch s el wie eS Von manchen Presseorganen vorgeschsagen werde, ; w e ck l o s sei. Den Ruhrkampf können wir n:cht ansgebei', wer den ibn auch nicht ablwechen. Redner wendet sich dann den in- nerpolitischcn Fragen z» und tritt eiieraib für di: Gold« anlcihe ein. Wir müßten alle zusanimenstelien. ^>m gnS der ui.gesunden Spekulation heranSzukommeil. dontsckw Wirtsckia't .iitts schwerste belasten, deutsche Wirtschatt nicht labmlege» Wir der alle? darauf aukammt, das; nur II e b e r st n n d e n m ichHier daß da? deutsche Volk irgendeine .Krisis soeben in höchster Not überwunden habe, so kommt aus irgendeinem Lande schon wieder 'ine neue Unruhe stiftende Rede. Daß wir die gegenwärüge StaatSsonn ;n schützen nnd jede?- Arbeiter'.vM z» sörder» haben, ist sür uns eine Selbstverständlichkeit. Das; aber solche Dinge immer wieder im Parteiintcresse nnd pur Stütze der eigenen Person auSgewertet werden wird ans die Dauer büchst überdrüssig. In unserem angenblicklicheii V:r;weiftnng?kamvf aber bon neuem dw NeichSregiernng in solcher Form z» verdäch tigen, wird in allen VolkSkreisen eine berechtigte Entiüstnng Hervorrufen. ES ist noiwendig, daß zur gegebenen Zeit »miin- wmidene Kritik selbst an der ReichSrrgierniig geübt wird. Aber die Art und Weise Zeigners ist otwaS ganz anders. Wir werden natürlich ans einen zukünftigen sehr scharfen Kan»» zwischen Reich nnd Sachsen z» rechnen haben. Wenn aber Zeigner Angst vor den Tanks der Technischen Nvtbilse in München bat. so brauchen sich ..seine Genossen" vor solche» Avvaraie» in Sachsen nickt zu fürchten. Es allst noch ..zartere" Instrument:, mit denen Ordnung sowohl nach reckst?- wie nach links gehalten werden kann. In der sächsischen Sozialdemokratie scheinen 'chlimnie Zustände zu herrschen. Diese? Spiel kann unmöglich noch lange getrieben werden. ES muß irgendwie zur Entscheid'«g komme». DaS gesamte deutsche Volk würde cS als eine Erlösung empfinden, wenn der letzte Teil der prophetischen Wort: Zeigner? in Er füllung ging: Entweder schärfster Kamps oder A p- treten. Vor allem aber braucht der Miiiistcrvräsideitt nicht zu glauben, daß er im Namen des sächsische» Volke-! spräche, Wir werden die abri wir können die müssen in einer Zeit, in wieder erpoilier.-n. auch einini!