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Sächsische Volkszeitung : 12.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191104126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110412
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-04
- Tag 1911-04-12
-
Monat
1911-04
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.04.1911
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— Die Erörterung Über Korruption wird jetzt ein rasche» Ende finden. Der wegen Betrugs im Rückjall mit einem Jahre vorbestrafte Kaufmann Georg Hahn, welcher da« Stellenschacherinserat erlassen hatte, hat sich in Freilassing erschossen. Hahn hatte annonciert ein „hoher Staatsbeamter (Chef)" wolle 5000 Mark pumpen, er werde dafür dem Geldgeber eine Stelle verschaffen. Bei der Vernehmung soll Hahn den Oberstleutnant z. D. Stritzl al» Auftraggeber genannt haben, bisher dem Generalkommando des ersten Armeekorps zugeteilt. Dis Untersuchung mutz noch Licht darüber bringen, wie weit Oberstleutnant Stritzl für den Inhalt des Inserates verantwortlich ist. Seltsamerweise schweigt sich die Behörde bisher über den wirklichen Inseraten- aufgeber vollständig aus, obwohl derselbe sicherem Vernehmen nach weder Staatsbeamter noch Offizier sein soll. — Die freisinnige „Bosiische Zeitung" („Königlich privilegierte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen") soll nach einer Mitteilung oer „Berliner Neuesten Nachr." an das Frankfurter Bankhaus Speyer. Ellissen L Co. verkauft worden sein. Als Kaufpreis wurde an der Börse die Summe von 7^ Millionen Mark genannt. Von anderer Seite wurde das Gerücht verbreitet, datz die Deutsche Bank die „Vossische Zeitung" angekauft habe. Qefrepret^-tti^ar». — Die Hoftafel i« Schöubruuu war gestern um 8 Uhr beendet. Im Verlaufe der Tafel trank der Kaiser seinen erlauchten Gästen zu. Nach der Tafel hielten der Kaiser und das Kronprinzenpaar kurzen Cercle, worauf der Kaiser sich von seinen Gästen in herzlichster Weise verabschiedete und sie bis zum Wagen geleitete. Um 9 Uhr abends er- solgte die Abreise des Kronprinzenpaares vom Nordbahnhofe nach Potsdam. Kurz vor 9 Uhr erschien das Kronprinzenpaar, geleitet vom Erzherzog Franz Ferdinand am Perron. Punkt 9 Uhr verließ der Zug die Halle. Das Kronprinzenpaar war aus der Fahrt zum Bahnhofe Gegenstand lebhafter Akklama tionen seitens des zahlreich angesammelten Publikums. — Ei» ruthrnischcr Gcheimbund unter der rnthenischen Gymnasialjngend wurde in Lemberg von den politischen Behörden entdeckt. Ter Bund führt den Namen Siczynski. Man fand Tausende von lithographischen Aufrufen au die gesamte Studentenschaft, in denen diese ansgefordert wird, am 12. April in Lemberg eine große Temonstration ans Anlaß der Wiederkehr dos Tages, an dem der ehemalige Statthalter von Galizien Graf Potocky von dem ruthe- niscl)en Studenten Siczynski erschossen wurde, zu veran stalten. Gleichzeitig sollte auch gegen den jetzigen Statt halter demonstriert werden. Außerdem fand man Aufrufe an die Garnison von StaniSlan, in denen die rnthenischen Soldaten erinnert werden, daß sie Wohl den Eid geleistet hätten, den Kaiser und das Vaterland zu schützen, aber nicht auf eigene Stammosgenossen zu schießen. Frankreich. — Die Syndikate gegen die Frciinaurrrci. Tie Ver sammlung, die in Paris im Saale der Societes Savantes am 9. April unter dem Vorsitze Patauds stattfand, und die sich mit der Freimaurerei beschäftigte, nahm einen tumult- artigen Verlauf. Sie war von 1000 Mitgliedern verschie dener Syndikate besucht. Der Redner Janvier sprach über den Einfluß der Freimaurerei ans die Arbeiterklasse. Schon dener Syndikate besucht. Ter Redner Janvier sprach über dem Proletariat an den Pranger gestellt. Tie Schelle, die er ihnen anhängte, hat selbst einige hervorragende Maurer erschreckt und beunruhigt. In dieser Versammlung wieder holte er im Tone eines wütenden EberS, was er geschrieben habe: „Mit einer versteckten Geschicklichkeit arbeitet der Großorient daran, sich der Arbeiterbewegung zu bemächtigen und sie zum Schutze des jüdischen Großkapitals in bestimmte Bahnen zu lenke». Solche, die ihren Lockungen gefolgt waren und ihnen gedient hatte», sahen ei», daß sie düpiert waren und mit ihnen die Arbeiter, für deren Freiheit sie kämpfen wollte»; sich der Führer zu versichern, um über die Geführten zu verfügen, das ist die geschickte Taktik der Loge." So Janvier. Er erntete Beifall mit den Worte», ein Pfarrer, dessen Leben öffentlich und ohne Fehl sei und der freimütig seine Sutane trage, sei ihm lieber als ein Freimaurer, der sich verberge. Wiewohl ihm zngejnbelt wurde, begegnete. Janvier auch Widerspruch. Er erhielt einen Gegner in Merle von der „Gnerre Sociale", der ihn des Einverständnisses mit den „Eamelots du Noi" zieh! Eine Entschließung wurde angenommen, wonach der Groß orient als „Vereinigung der Uebeltäter" bezeichnet wird, und alle Mitglieder der Syndikate anfgefordert werden, aus den Logen anszntreten, falls sie sich nicht dem Vor wurf anssetzen wollten, ihre Kameraden zu verraten. „Das Proletariat tut zu wissen, daß es fest entschlossen ist, von nun an sich von einer nahrhafteren Kost zu ernähren als dem Antiklerikalismns." Diese Aufnahme, die Janviers Ausführungen fanden, der einen Pfarrer einem Freimaurer vorzog, ist sehr bezeichnend und ein Fingerzeig für die Machthaber. Das alte Spiel der Radikalen hat seinen Reiz verhören; man läßt sich nicht mehr durch dieses ablenken. China. — Zur Lage. Nach Meldungen aus Hongkong ist in Kanton eine ernste Revolution ausgebrochen. Der Tatarengrneral, der die Truppen kommandierte, wurde ermordet. Andere Truppen sind in Eilmärschen nach der Stadt geschickt worden, die von allen Seiten belagert wird. Der Mörder deS Generals wurde ergriffen. — England hat das strittige chinesische Grenzgebiet Pian-Ma zwischen JUnan und Birma, an der Einfallstraße nach Tibet besetzt, als das russische Ultimatum in Peking übergeben wurde. Die Engländer hatten erklärt, das 600 Meilen breite Grenzgebiet gehöre ihnen. Im Birma-Handels, vertrage zwischen England und China von 1884 waren die Grenzen nur ungenau angegeben und ihre Feststellung von der genaueren Erforschung der Gegend abhängig gemacht; im Vertrage war nur gesagt, das Pian-Ma-Gebiet liege nördlich vom 25. Grad 28 Minuten Breite, während Plan- Ma auf dem 26. Grad nördlicher Breite liege. England hat also sein Geschäft gemacht. Große Voltsvereinsversammlung in Bautzen. „Erzberger, willkommen in Sachsen, in Zittau, in BautzenI" Das war der freudige Ruf, in den am Sonntag alle am öffentlichen Leben Anteil nehmenden Katholiken der Lausitz einstimmten. Und wer irgend konnte, machte sich ans, »nt am Abend den Worten des gefeierten Zen trumsredners lauschen zu können, der, wie nach Zittau, so auch hier nach Bantzen auf Einladung der Ortsgruppe des Volksvereins für das katholische Deutschland aus Berlin aus dem soeben in die Ferien gegangenen Reichstage herbeigeeilt war. Tie Bantzner selber, voran die Mit glieder des Volksvereins, die Wenden der Umgegend bis aus den entlegensten Gemeinden an der preußischen Grenze, van Kamenz, von Königswartha, Witticl-enau, auch die BischosSwerdaer, Schirgiswalder, Sebnitzer, Löbaner waren in großer Zahl, 700 800 Mann stark, im weiten Saale des „Alberthofes" erschienen und begrüßten den soeben mit der Eisenbahn eingetroffenen Redner des Abends bei seinem Erscheinen inmitten der ansehnlichen Versammlnng mit lautem Jubel und Händeklatschen. Nach den einleitenden und begrüßenden Worten des Geschäftsführers deS Volksvereins ergriff Herr Abgeord neter Erzbergcr das Wort zu seinen mit gespannter Aufmerksamkeit anfgenommenen Ausführungen, die daS Thema: „40 Jahre Deutsches Reich, 40 Jahre Zentrums partei: ein Rückblick, Umblick, Ausblick" behandelten. Hier können natürlich nur einzelne Punkte der gehalt- und lehr reichen Sätze festgehalten und wiedergegeben werden. In herrlichen Worten gab er ein Bild von dem nun 40jährigen segensreichen Wirken der Zentrumspartei des Reichstages und besprach bei dieser Rückschau insbesondere die Ver dienste des Zentrums um die gedeihliche Lösung der Fragen der militärischen Reichsverteidigung und der äußeren Politik. Das schönste Ruhmesblatt aber in der Geschichte der Fraktion ist ihre treue Mitarbeit an der Wirtschafts politik, auf welchem Gebiete das Zentrum, auf dem Standpunkte des Schutzes der nationalen Arbeit stehend, Anlaß geworden ist zu einem mächtigen Aufschwung der deutschen Industrie und Landwirtschaft, weiterhin zur Er möglichung der sozialen Gesetzgebung der achtziger Jahre, dank derer die Fürsorge für die wirtschaftlich schwächeren Teile des Volkes in nmfassendcr und erfolgreicher Weise unternommen werden konnte und noch heute weitergeführt und ansgebant wird, so daß Deutschland in dieser Beziehung nun für alle anderen Knltnrstaaten mustergültig ge worden ist. Bei der Darstellung der gegenwärtigen Lage ging der Redner vor allem ans die Nachwirkung der durch das Zu sammengehen des Zentrums mit den Konservativen ge schaffenen Reichsfinanzreform ein. Ter Block der Aera Bülolv batte die völlige Unfähigkeit zur Reform nachge wiesen; da mußte die Negierung wohl oder übel sich herbci- lassen, die Mithilfe des so gern von der Mitarbeit ausgc- schiedenen Zentrums wieder anznnehmen. Und darauf hin ist dann ein Werk zustande gekommen, das geeignet ist, das Wachsen der drückenden Last der Reichsschnld nicht nur zu hindern, sondern sogar die Anfänge zu einer Tilgung jener schlimmen Außenstände bedeutet. Das seien die ange nehmen Seiten des vollbrachten Werkes; aber der Redner ging auch ans die unerwünschten Begleiterscheinungen ein. Diese bestehen hauptsächlich ans den gegen das Zentrum ge schlenderten Verleumdungen und Lügen über die fertige Reform. Ebenso wie diese wurden noch eine Reihe anderer Verdächtigungen und Anwürfe gegen das Zentrum in treff licher Weise widerlegt, so vor allem der so oft erhobene Vorwurf der Vaterlandsfeindlichkeit, antinationalen Ge sinnung des Zentrums, der Vorwurf der Abhängigkeit in politischen Dinge» von Rom, der so viel geschmähten „anßer- dentschen Instanz", der Vorwurf der Versunkenheit in reaktionäre Gedanken und Bestrebungen, die das Zentrum und die Konservativen zum sogenannten schwarz-blauen Block znsammengeführt habe, der, wie sachkundig gezeigt wurde, gar nicht vorhanden ist. Daran anschließend legte der Herr Abgeordnete seine ans reichster Erfahrung im politischen Leben gewonnenen Uebcrzengnngen bezüglich der Zukunft der Zentrnmspolitik der Versammlnng vor und wies insbesondere ans die vor der Tür stehenden Neichstagswahlen hin und eröffnete, von Inelche» Prinzipien die Wahltaktik des Zentrums bei dieser Gelegenheit geleitet sein werde. Er wies mit eindringlichen Worten hin ans die große Bedeutung, welche den Stimmen der ZentrnmSwähler auch hier in Sachsen beiznlegen sei und legte klar, daß durch geschickte Ausnützung auch dieser wenigen Stimmen wichtige Erfolge erzielt werden können. Ein Appell an die Treue der Zcntrumswähler, ein Aufruf zum Eintritt in den Volks-Verein, der den Mitgliedern wert volle Schulung biete und den Anschluß an das große Ganzo der deutschen Katholiken verbürge, eine ernste Mahnung, unserer Presse, hier vor allem der „Sächsischen Volkszeitnng", Eingang zu verschaffen, nicht nur in alle Häuser, sondern auch in aller Köpfe, eine kräftige Aneife- inng zur Mitarbeit an all diesen Aufgaben der deutschen Katholiken an die auch zahlreich erschienenen Frauen schloß die mit Humor gewürzten, mit Begeisterung angehörten Ausführungen Erzbergers, dem minutenlanger, nicht endcn- wollender Beifall gezollt wurde. Nach einer kurzen Pause erhob sich Hochlv. Msgr. Skala und forderte die Versamm lnng auf z» einem Hoch auf den Landesherrn Se. Majestät den König Friedrich August. Daß dieser Ausdruck der Treue zn König und Vaterland allen vom Herzen ge kommen war, bewies die von der ganzen Versammlung an gestimmte, feierlich durch den Saal klingende National hymne „Den König segne Gott". Darauf gab Herr Seminaroberlehrer Beuger, der Geschäftsführer des Volksvereins, knnd, daß man unter den zu dieser Ent scheidung berufenen Angehörigen des Wahlkreises dahin übereingekommen sei, daß die Stimmen der Zentrums- wähler bei der nächsten Reichstanswahl schon gleich im ersten Wahlgange dem Herrn Abgeordneten Gräfe zu geben seien. Mit Worten innigen Dankes an den hocl>geschätzten und so opferfreudigen Herrn Neichstagsabgeorduetcn Erzberger beschloß Herr Bruger die eindrucksvolle und bedeutsame Kundgebung. I?. IU. Aus Stadt und Laad. Dresden. den 11 April 1V11. —* Sc. Majestät der Körrii trifft am Mittwochabend 6.53 Uhr in Dresden in Begleitung feiner Söhne und Töchter wieder ein. Die Ankunft erfolgt auf dem Haupt bahnhofe. wo die Herren Staatsminister und die Spitz«? der Behörden den Monarchm nach der Rückkehr von seiner Orientreise begrüßen werden. Diese Begrüßung trä?l jedoch mehr einen privaten Charakter, da irgend ein offizieller Empfang nicht cmgefagt worden ist. Jedenfalls wird sict aber auch die Dresdner Bevölkerung eS l icht nehmen lassen, den König nach monatelanger Abwesenheit zu be- grüßen DaS König!. Hoflager wird voraussichtlich Ende dieses Monats nach der WeinberpSvilla in Wachwitz verlegt. —* lieber eine bevorstehende Ankunft des deutschen .Kaiscrpaares in Dresden anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausstellung berichtet heute ein Leipziger Blatt Wir sind in der Lage, hierzu mitzuteilen, daß weder au: der Königl. Preußischen Gesandtschaft zu Dresden, noch im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten von dieser Absicht des Kaiscrpaares etlvas bekannt ist. Wie wir bereits kürzlich andenteten, werden eine ganze Anzahl auswärtiger Fürstlichkeiten zum Besuch der Internationalen Hygiene- Ausstellung in Dresden eintreffeu, um diese erste Weltaus stellung Deutschlands in Augenschein zu nehmen. Jeden- falls wird auch das Kaiserpaar der Ausstellung und gleich zeitig Sr. Majestät dem König einen Besuch abstatten, der bereits vielleicht schon am 25. Mai, dem Geburtstage des Königs, stattfinden wird, doch sind, wie bereits oben be merkt, hierüber irgendwelche Bestimmungen bis jetzt neck, von keiner Seite getroffen worden. Da der Kaiser seit einigen Jahren zu Königs Geburtstag nicht in Dresden gewesen ist, so ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß er am 25. Mai hier eintrifft, um gleichzeitig auch dis Hygiene-Ausstellung mit zu besichtigen. Ebenso ist es mög lich, daß der Kaiser diesmal von seiner Gemahlin begleitet wird, da die hohe Frau bekanntlich der Säuglingsfürsorge und dem Rettungswesen großes Interesse entgegenbringt. —* Etleubahuexpreßgut. Für den GeschästSverteb: ist eine schnelle Beförderung von Paketen von besonderem Wert. Es wird daher auf die Einrichtung de» Eisenbahn expreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienst- stunden der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen angenommen. —* Eisenbahnreiscnde setzen sich oft, so wird uns von zuständiger Seite geschrieben, dadurch Weiterungen aus, daß sie mit einer Fahrkarte niederer Klasse m einer höheren Wagenklasse eigenmächtig Platz nehmen. Nach 8 16 Absatz 2 der Eisenbahn-Verkehrsordnung haben sie in solchem Fallt zu gewärtigen, daß sie außer der bereits für ihre Fahrkarte geleisteten Zahlung das Doppelte des Fahrpreises, min destens aber sechs Mark, entrichten müssen. Es liegt des halb im eigenen Interesse der Reisenden, ihre Absicht, eins höhere Wagenklasse zu benutzen, dem Zugsschaffner aus drücklich zu melden, bevor sie darin Platz nehmen. Eins Meldung, die erst unterwegs bei der Nachprüfung der Fahr karten durch den Zugschaffner erfolgt, kann auch, wenn sich der Reisende zur Nachzahlung der tarifmäßigen Zusatzkarts erbietet, in der Regel nicht mehr berücksichtigt werden. Selbst der Umstand, daß die niedere Wagenklasse anscheinend voll besetzt ist, gibt dem Reisenden nach 8 20 der Eisenbahn- Verkehrsordnnng kein Recht, sich selbständig einen Platz in der höheren Wagenklasse zu sichern. Vielmehr haben sie erst die Anweisung der Plätze durch den Zugschaffner ab zuwarten. —* Der 8. Kongreß der roten Gewerkschaften sinder am 20. Juni in Dresden statt. Als Tagesordnung ist vor läufig vorgesehen: 1. Erledigung der geschäftlichen Ange legenheiten (Wahl der Kommission, Prüfung der Mandate). 2. Rechenschaftsbericht der Generalkommission. 3. Be ratnng der Anträge betr. n) allgemeine Agitation, k) Agi tation unter den fremdsprachigen Arbeitern, a) Streik unterstützung und Strcikstatistik, ck) Arbeiterinnen-Sekrc tariat, «>) Korrespondenzblatt, k) Sozialpolitische Abteilung, p) Zcntral-Arbeitersekretariat, I>) Vereinbarung mit dc»^ Zentralverband deutscher Konsumvereine. 4. Das Koa- litionsrecht in Deutschland und der Vorentwnrf zu einem 1 deutschen Strafgesetzbuch. 5. Heimarbciterschutz und Haus- arbcitsgesctz. 6. Arbeiterschntz und Arbeiterversichcrnng. 7. Arbeitsnachweis und Arbeitslosenunterstützung. 8. Diel Stellung der Privatangestellten im Wirtschaftsleben. 9. Bildungsbestrebungen und Bibliothekswesen in den Ge werkschaften. 10. Beratung der nicht unter den vorstehendes Punkten erledigten Anträge. —* Wetterprognose der Königl. Säckff. Laudci-I Wetterwarte zu Dresden für den 12 April: Schwache nö:d- lrche Winde, meist heiter, Temperatur wenig verändert, vouo ^eck trocken. —* Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georr! wird morgen vormittag au« Stuttgart hier wieder eintrefiem l Ebenso wird Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Jokaiin Georg morgen in Begleitung ihrer Schwester der Prinzessin Marie Josephine aus Cannes wieder in DrcSdcn einlr, ffkr-I —* Der Wirkliche Geheime Rat Ober hofmarschall a. T. Hans Freiherr v. Koenneritz ist am Sonntag im hoheni Alter von 91 Jahren gestorben. Der Verstorbene würbe! am 20. Juni 1820 in Hosterwitz geboren, besuchte diel Fürstenschule zu Meißen und studierte an der Univeifiliit! Leipzig. Dann arbeitete er im Ministerium deS Kuliuts und öffentlichen Unterrichts und im Ministerium deS Aus wärtigen und fungierte später als sächsischer Gesandte: iul Petersburg, München. Stuttgart und Berlin. 1878 lra! er an die Spitze des Königlichen Oberhofmarschallanitck und zog sich 1891 inS Privatleben zurück. Am 30. April IMI konnte er mit seiner Gattin Helene geb. Freiin v. Offs. Ssr^ die goldene Hochzeit feiern. —* Dauerkarten für d i e I n t c r n a t i o >i al«I H y g i e n e - A u s st e l l u n g Dresden 1911. Mit I dem heutigen Tage beginnt die Ausgabe der Dauer karten für die Internationale Hygienc-AusstcllMl Dresden 1911, und zwar werden die Karten in den m>I Inserat genauer aufgeführten Verkaufsstellen ausgegebsn.j Die Stammkarte kostet 16 Mark, die erste Anschluß' karte 10 Mark, jede weitere Anschlußkartc 6 Mark, zuziili- lich 1 Mark städtische Billettsteuer für die Karten zu 1b I und 10 Mark, und 50 Pfennige für die Karten zu 5 Morl.! Anfchlußkarten können von Ehegatten, minderjährigst > Sölncn und l.nverheirateten Töchtern des Stammkarte inhabers, ferner von solchen mit dem Stammkarteninhabcrl verwandten Personen gelöst werden, die dauernd seines Hausgenossenschc jedoch nur, sowe berechtigen zum Ausnahme des ( die ein besonder, für die ganze 2 an denen der Tie Ausstellung höchstens 6 noc cwszuschließen. »ischen Hochschn Kunstakademie, Bergakademie z zum Preise von Tageskarten bet kommen der S> Billettstcuer bef lcitung in der Cteueranfschlag auf das Jnserai —' Dres Künstlerschaft 4 Maiensest im Ra zu veranstalten, Dresdens in fi zur Verfügung —' Der tz Hauptversammli Hartwig zum Kändler zu sein —' Die f Albertbrücks bis den Rat und Eingabe des Vei Eine zweite < Bebauungsplän sie noch nicht v September. Ji der Neustadt u der Rückgang d aus die Verna sei. Wolle mal beben, so müss, znfübren und Eber so müsse g Neustadt gescha —' Der! Bellevue ist Haus Anfang ! —" DaS alten Siukkatel Altenholz weg, Eisenach, Halle, bürg, Weimar sowie den Gä Diebstählen bei Nossen, 1< Februar wurde EinbruchSdtebst- Schmucksachen fielen. Nach l jctzt die gestol in Struppen b Radeberg, drittel der Ink Achtuhrladensch führung von 1. Mai angeor Schwarzer tag in der biel von einem Blut Gemein * DreSdr, aufgehört zu zurückgezogen Frau Theresi batte Gott ih: Magd deS He: aus manchem ihrem Gatten Pflänzchen der in solcher Lieb Welt, mögen ruhe beten, o oder am Han einstigen arm, teuren Verstsr hinaus. Der bringende Art stellt, dauerte Hause. Nun ! gehenden Oste um ihr die ver * Meißer halten von 1 bis 3 Uhr dm 3 bis 4 Uhr i von 6 bis 6 ! abend ist das gesetzt. 8 Riesa. 6. d. M. u Männervcreir Versammlung Schule einstir ein ganz zuv sehen. Durö Kirchenbauko, Vereins aufn Sitzung wur> Versammlung 20 anwesend gegen den !
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