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Nr. SV». Sächsische Sonntag, den 4. September IVV4. 3. Jahrgang. Lgchrtnt täglich „«chm. mit LuLnühme dn « -n» und F ^^,iS: «it " ' - ankerdruij rNeyLLrl. I S»k. SV V» i'inie »>-«-i:«-ld, Sei lftäll-It. ' liLen Pos»a»llalt.lt. Z«imng»vr»!<- cktn>»e!n» R.LakticnS-EttlMltuiid,: 1l—lit Nh». e!nummer IO Pt olksMng Unsbbällgiger Lsgedlan kill Aabrbelt. llrcdt u. frelbelt. Inserate werden die K^etpaliene Pekitzcile oder deren Raum m ll» Pf. berechnet, bei Wiederhol»»« bedeutender Pabott. vuchdruaerei, Redaktion und «rfchäftSfteU«! Dresden PiUultzer Ltrahr 4». — ^eniiprecher Amt I Nr 13,-a. Inm 7V. Geburtstag des Reichstags präsidenten Graf von Ballestrem. Ter kommende 5. September ist ein Freudenfest für Gras Ballestrem, da er an diesem Tage seinen 70. Geburts tag feiert. Franz Graf von Ballestrem steht hochgeachtet in der gesamten Öffentlichkeit da: er ist ein Ritter obne Feist und Tadel. Rekapitulieren wir kurz seine Lebensgeschichte. Nach dem Besuche verschiedener Universitäten trat er ine Alter von 21 Jabrcn in das preußische Heer ein, beteiligte sich 1863 bis 1864 an der Grenzbesetzung gegen Polen und an den Feldzügen 1866 lind 1870-71. Im letzten hat er sein Blut sä' daS Vcterland vergossen und wurde Ganzinvalide. Er schied aus dl in Heere aus und übernahm die Bewiest M»s- tung seiner Güter. Milten im Kulturkampf stellte er sich 1872 in die Reihen der Zentrumspartei und verum von da ab bis 1893 den Reichstagswahlkreis Oppeln: im Jahre 1891 ließ er sich auch in das preußische Abgeordnetenhaus wählen und schied 1903 nur aus demselben auS, weil er in das Herrenhaus berufeil worden war. Nachdem er 1893 eine Wiederwahl in den Reichstag abgelehnt hatte, folgte er 1898 wieder dein Rufe ins parlamentarische Leben und ist seither Präsident des deutschen Reichstags, nachdem er schon von 1890-93 erster Vizepräsident desselben und auch Vorsitzen- der der Zentrumspartei gewesen war. Tie nackte Aufzählung dieser Daten sagt schon mehr als genug zum Leben des Jubilars. Er hat die höchste Stelle inne, die das deutsche Volk durch seine Vertreter zu vergeben bat und er füllt diese nach dem Zeugnisse der poli tischen Gegner „in bekannter Vollendung, mit vieler Sach- nnd GeschäftSkenntnis, sowie mit Liebenswürdigkeit und Unparteilichkeit" aus. Graf Ballestrem ist als Redner im Plenum des Reichstags nicht oft hervorgetreten: aber er bat doch treu und unermüdlich gearbeitet, sowohl in der Fraktion wie in den Kommissionen. Wir wollen nur daran erinnern, daß er Vorsitzender der großen Arbeiterschutzkom- mission der Jahre 1890-91 gewesen ist und so sein Name für alle Zeiten mit der Sozialpolitik des deutschen Reiches miss engste verknüpft ist. Es isr jetzt und heute nicht unsere Aufgabe, alle Ver dienste des Grafen Ballestrem auszuzählen: was er in seiner Heiuiatprovinz Schlesien für das Wohl des Volkes geleistet hat, ist dort in aller Mund: wie er sich unerschrocken und mit großen Opfern an die Spitze der dortigen Zentrums- bcn>egung gestellt hat, ist allbekannt. Am besten zeugt von der Hochschätzung, der er sich unter seinen Gesinnungsge nossen erfreute ja der Umstand, daß er zum ersten Vorsitzen den der Zentrumsfraktion gewählt worden ist und als sol cher bat er unendlich viel für die Fraktion, für das Wohl des katholischen Volkes geleistet. Aber er brachte noch mehr der Opfer. In dem hohen Altcr von 64 Jahren, wo andere Leute sich der Ruhe hin geben, ließ er sich wieder in den Reichstag wählen nnd über nahm die Riesenlast und immense Arbeit des Präsidiums. Daß Gras Ballestrem ein Präsident ohne gleichen ist. steht unbestritten fest: wir treten keinem seiner Vorgänger auf dein Präsidentenstuhle zu nahe, wenn wir die unbestrittene Wahrheit feststellen, daß er der beste Präsident des deutschen Reichstags ist. Keiner seiner Vorgänger hatte solche widrige Verhältnisse zu überwindeil, wie er in den Zolltarisdebat- ten, und ob ohne seine Entschlossenheit, Ruhe und guten Hu mor jenes Riesenwerk zu stände gekommen wäre, erscheint lins sehr fraglich. Die Arbeit des Neichstagspräsidenten kommt nach außen hin gar nicht in dem Maße zur Geltung, wie sie es verdient: sie nimmt über die Zeit der Tagung, vor nnd nach derselben den ganzen Mann in Anspruch. Gras Ballestrem ist ein äußerst gewissenhafter Präsi dent: mit unerschöpflicher Leutseligkeit behandelt er die Ab geordneten aus allen Fraktionen und seine Unparteilichkeit ist das Muster vollendeter Gerechtigkeit. Graf Ballestrem präsidiert gar allen Sitzungen und es sind in den 6 Jahren seines Präsidiums sicher kein Dutzend Sitzungstage aufzu- zählcn, an denen er gefehlt hat, und wenn er einmal nicht erschien, so konnten ihn nur die allerwichtigsten Gründe ab halten. Und er präsidiert fast die gesamte Sitzung hin durch; nur einmal läßt er sich auf etwas über eine Stunde ablösen; so übt er täglich fast ki Stunden, oft noch länger, das Amt des Präsidenten aus, wo er aufmerksam den Ver handlungen folgt und stets bestrebt ist, die Geschäfte des Reichstags zu fördern. Während die Abgeordneten sich im Laufe der Sitzung erholen können, sitzt Graf Ballestrem auf seinen» Präsidentenstuhle festgebannt und leistet dabei eine Riesenarbeit. Das wird auch mit Dank und Anerkennung von allen Seiten anerkannt. Für die Führung seiner Ge schäfte kommt ihm gesunder Mutterwitz und glücklicher Hu mor kcbr zu statten; wie oft hat er schon die Wogen stürmi scher Auseinandersetzung durch einen passenden Scherz ge glättet und statt der hochgehenden Erregung trat große Hei terkeit ein. welche die Spannung ausloste. Das katholische Deutschland aber freut sich mit Stolz, daß Graf Ballestrem einer der seinigen ist, einer der edelsten und besten Söhne des katholischen Deutschlands. Es ehrt und schätzt ihn hoch und kommt zu seinem Geburtstage mit den besten Glück- und Segenswünschen. Gewiß hat der Herr des Himmels schon jetzt sichtbar seinen edlen Streiter gescstnct durch eine vorzügliche Gesundheit, die ihn in den Stand setzt, in dem hohen Alter all diese Arbeit noch zu voll- führen. Wir sind dessen gewiß, daß an, bevorstehenden 70. Geburtstag das katholische Volk seine Wünsche und seinen innigen Tank dadurch zum Ausdrucke bringen wird, daß es in heißen Gebeten für das zeitliche und ewige Wohl des hochgeschätzten Jubilars stehe» wird. Gott erhalte uns Gras Ballestrem noch viele Jabre in ungetrübter Gesund heit. Die Einweihung der Protestationskirche in Speyer Tie regierenden deutschen Fürsten batten eine richtige Vorahnung, als sie der Einweihung der Protestationskirche in Speyer fern blieben; denn man konnte zum Voraus strikt darauf rechnen, daß es hierbei ohne Ausfälle auf die Katho liken nicht abgehen werde. Schon der Bau dieser Kirche ist ein Demonstrationswerk: es besteht nämlich in Speyer für die dortigen Protestanten ein Bedürfnis nach einer neuen Kirche absolut nicht; dafür war schon genügend gesorgt. Aber da Speyer seinen weltberühmten katholischen Tom mit den Kirchengräbern besitzt, mußte hiergegen „protestiert" werden, und so wurde der Bau der nun vollendeten Kirche begonnen. Lange hat es gebraucht, bis er fertig gestellt worden ist; wiederholt ninßten die Arbeiten mangels Geld mittel eingestellt werden. Man hat sich dann an alle hoch stehenden protestantischen Fürstlichkeiten gewendet, und so konnte die Protestatioiiskirche mit Mühe und Not vollendet werden mit samt den angebrachten Bildnissen eines Ritters Hutten und des Superintendenten Tr. Meyer. Die Einweihung fand am 31. August statt und brachte den Beteiligten viel Enttäuschung: die protestantischen Fürst lichkeiten blieben fast alle fern. Ein regierender deutscher Fürst erschien überhaupt nicht. Liberale Blätter machen schon daraus aufmerksam, daß bei der Enthüllung des Luther denkmals in Worms im Jahre 18<18 die Sache anders ver lief; damals erschienen: König Wilhelm I. von Preußen, Württembergs König, Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preuße», die Großherzöge von Hessen und Sachsen-Weimar ». a. in. Die Anwesenheit dieser Fürsten wurde dort auch tüchtig gefeiert. Heuer konnte man dies nicht. Weshalb? Im Jahre 1868 vollzog sich eben nn protestantischen Lager noch manche kirchliche Feier, ohne daß es zu Ausfällen auf die Katholiken kommen mußte. Leider ist dies heute anders geworden: Gott sei es geklagt, daß wir keinen einzigen pro testantischen Kongreß, keine einzige protestantische Feier mehr vorübergehen sehen, ohne daß gegen Rom und die Römlinge gedonnert wird. Bis hinein in die amtlichen Organe der protestantischen Kirche, in die Synoden, hat die ser Geist sich gefressen. Angesichts dieser höchst beklagens werten Zustände finden es dann die regierenden Protest»» tischen Fürsten als ihre Pflicht, solche» tnniiiltuarischeii Fest lichkeiten fern zu bleiben, höchstens ein Telegramm und einen Vertreter zu senden. Mediatisierte Fürsten und Prinzen können dann das große Wort führen, denn wenn die Lonne fehlt, ist man auch mit Mondschein zufrieden. So sprachen auch in Speyer einige Fürstlichkeiten; der Erbprinz von Hohenlohe- Langen b u r g , derzeit Regent von Sachsen-Eobnrg, hielt eine Art Programmatische Rede. Auf diesen Herrn, der nach seinem eigenen Eingeständnis in der Jugend einstens sozialdemokratische Tendenzen hatte, bauen die Protestanten sehr viel; sein Vater ist Statthalter der Reichslande. Seine Rede war ein Bekenntnis an d^n Gekreuzigten, von dem allein für Deutschland Glück und Segen kommen könne: er hielt sich hierbei fern von jedem Uebergrifs auf das katho lische Gebiet: er redete zwar von der „Verguickung religiöser Fragen mit politischen Machtfrageu", fand aber diese in der menschlichen Natur selbst liegend und rühmte dann das Kreuz von Golgatha als ein für alle Ebristen gemeinsames Wahrzeichen. Noch eine zweite Fürstlichkeit sprach; Prinz E r n st von Sachse u - M ei » i n g e n ; hier klang die Rede schon prononcierter; er feierte die Protestationskirche als Gegenstück zur „alten inyslischen Kirche des Mitteln! ters". Wir sind von diesem scharfen Klang nicht überrascht: denn dieser fürstliche Redner wird in Berliner Kreisen als der Mitarbeiter des Grafen Hoensbroech angesehen, der ab und zu als Sohn eines regierenden deutschen Fürsten in dessen Monatsschrift „Deutschland" austancht. Je mehr aber die Reden sich häusten, um so heftiger ging es zu. Nach den „Dr. Nachr." sagte Herr Oberhos Prediger Dr. Ackermann im Namen der deutschen Kirchen- regieruilgen: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst niemand, am wenigsten Rom." Heute behauptet zwar der „Dresdner Anz.", der Herr Oberbofprediger habe diese Worte nicht ge braucht, es sei dies ein „anderer Redner" gewesen. Die Worte sind gefallen und das genügt. Tie Protestantischen Theologieprofessoreu, die des positiven Ehristentnins so oft entbehren, tummelten ihr Rößlein lustig gegen Rom. Wer diese Herrn näher kennt, ist darüber nicht überrascht. Als Vertreter der protestantisch-theologischen Fakultät Marburg war Professor Dr. Mirbt erschienen, bekanntlich die erste „wissenschaftliche Größe" des Evangelischen Bundes. Auch der Vorsitzende des Evangelischen Bundes war anwesend. Professor Dr. Mirbt konnte sich nicht von der Taktlosigkeit fernhalten über das „dstinetum offü-imn in Nom" zu spot teu, und die Versammlung klatschte Beifall hierzu. Die Freiheit der Wissenschaft, die erst durch Luther gekommen sei. ist ihm das höchste. Wir halten nur daneben, wie Lu- tbcr und Melanchthon selbst sich beklagten, daß seit dem Auftauchcn der neuen Lehre die Hörsäle verödeten und die Wissenschaft not litt. Wie komisch aber nimmt sich die Ver herrlichung der Freiheit der Wissenschaft in einem Munde aus, der sonst gegen die positiven protestantischen Gelehrten die Lehrstühle versagt. Ter Liberalismus ist eben gleich unduldsam, herrscht er nun in der Politik, im Wirtschafts leben oder in der Wissenschaft. Der Heidelberger Professor Teißinann verflieg sich gar zu dem Satze: „Tie deutsche Wissenschaft hat ihren Be stand durch den Protestantismus!" Ist dieser Universitäts- Professor wirklich so unwissend, daß er nicht einmal weiß, was Katholiken vor der Reformation und nach der Refor mation aus wissenschastlictiem Gebiete leisteten? Das kön nen wir kaum glauben. Wir wollen ihn nur an ein Wort des Rechtsgelehrten Jhering erinnern. Als dieser die Werke des heiligen Thomas von Aguin durchstudiert hatte, machte er der protestantischen Wissenschaft heftige Vorwürse, daß sie dessen Grundgedanken, so sehr unter Schutt und Moder ver graben hätte, und er selbst gestand offen ein, daß er sein be kanntes Buch „Der Zweck im Recht" nicht geschrieben haben würde, wenn er vorher die Werke des heiligen Thomas von Aguin gelesen hätte; denn alles, was er sage, habe sck»on die ser gewaltige Denker in vollendeter Klarheit und prägnan ter Schärfe ausgesprochen. Und doch ist dies nur ein Bei spiel aus den vielen! Eine grobe Taktlosigkeit aber beging zum Schlüsse der Universitätsprofessor Tr. Lösche, welcher aus- sübrte: „Es umwehte uns jo etwas, wie die österreichische Diaspora, als wir hörten, daß die deutschen Fürsten ver hindert seien, zu erscheinen. (Hört! Hört!) Wir erinner ten uns, daß Euer Kaiser Wilhelm teilgenommen hatte au der Einweihung des Kölner Domes. (Großer Beifall.) Wir evangelischen Oesterreicher werden ja nicht erdrückt vom geisliger Ueberlegenheit (Heiterkeit), aber sehr bedrückt von einer gewaltigen Mehrheit, von der wirtschaftlichen Ueber- macht Roms, von einer vor keinem Mittel zurückschreckendeu Presse, von einer ausgestachelten Masse und den Ungerech tigkeiten mancher Unterbeamte». (Großer Beifall.)" Im Interesse des Ansehens des Deutschen Reiches verwahren »vir uns mit aller Entschiedenheit gegen diese anmaßende Aeuße- rnng: ein fremder Gast hat in Deutschland nicht über das Tun und Unterlassen deutscher Fürsten also zu urteilen. In einer katholischen Versammlung würde ein Redner, der sich zu einer ähnlichen Taktlosigkeit versteigen würde (»vir halten dies zwar für ganz ausgeschlossen) sofort vom Vorsitzenden rektifiziert werden; in Speyer aber jubelte man ihm zu, und so hat gerade diese Schlußrede den besten Beweis dafür geliefert, daß die deutschen Fürsten recht hatten und gut da ran taten, daß sie der Einweihung der Protestationskirche fern gchlieben sind. Politische Rundschau. Deutschland. — Der Kaiser hielt anläßlich der Herbstparade über das Gardekorps im Königlichen Schlosse eine Anjprackie, in der er unter anderem sagte: „Ganz besonders beglückwünsckn' ich das Gardekorps zu der Ehre, die ihm heut zuteil gewor den, daß so viele deutsche Fürsten hergekoiniiien sind, um in seinen Reihen am heutigen Tage teiszunehnien. Es ist wohl in der Geschichte des Korps noch nicht dagewesen, daß achtzehn Schwarze Adler in seiner Front gestanden haben. Ich danke den Herren von ganzem Herzen für Ihr Erschei nen: vor allem aber danke Ich Königliche Hoheit Frau Großherzogin, daß Sie die Gnade gebäht haben, die Ehes stelle anziinehinen bei Meinem alten guten Leib Grenadier Regiment, dessen Elief schon einmal die Schwester Kaiser Wilhelms des Große», eine Großherzogin von Mecklenburg, gewesen ist." Der Regensburger Katholikentag macht die „Nat.- Ztg." springgistig: sie vergleicht ihn mit dem Amsterdamer Sozialistenkongreß. Wenn auch diese Zujaninienstelliiiig für die deutschen Katholiken sehr beleidigend ist, so bleibt doch das eine Wort wahr, daß Regensburg und Amsterdam gleich feindlich dem Liberalismus entgegentreten. Gewiß, das unterschreibe» wir auch; in Amsterdam tagten die un geratenen Söhne des Liberalismus, und ungeratene Söhne machen die Opposition gegen den Vater immer am entschie densten mit. In Regensburg aber versammelten sich die Katholiken, die den Liberalismus ans das entschiedenste be käinpsen nnd in ihm eine Wurzel der Oiegenwartsübel sehen. Wenn das liberale Blatt die „Schwarzen und die Noten" sonst in eine Parallele stellt, so sind wir das gewöhnt, die Liberalen haben eben vor beide» gleich viel Angst. Eine Frechheit ist aber folgender Satz: „Heim und Bebel. Sckiäd ler und Singer sind es nicht Früchte von demselben Baume, sind es nicht die gleichen staatszersetzenden Ele mente, sind es nicht dieselbe» fanatische» Anhänger ihres Dogmas, gleichviel, ob es nun mit einem religiösen oder mit einem antireligösen Mantel »nihängt ist?" Zum Schlüsse sollen wieder Luther und Goethe dem Liberalismus auf die Beine helfen; man hat diese Doktoren schon so oft von dem altersschwache» Liberalismus angernsen, aber sie können ihm auch nicht mehr Helsen. Der Liberalismus fristet ja sein Dasein nicht mehr von Prinzipien. Diese hat er längst über Bord geworfen. Er lebt »nr noch von der Furcht und Angst. Die Furcht vor den „Schwarzen nnd Roten" gibt ihm noch einige Kraft und einige Mandate, und deshalb sin den wir es begreiflich, wenn er seine Leute vor Regensburg gruselig macht. Mit vor Vertretung des erkrankten Oderhofmeisters der Kaisern. Frhrn. v. Mirbach, bei den bevorstehenden Manöverreisen ist der Vizeoberzeremonienmeister Kammer herr v. d. Knesebeck betraut worden. — Freiherr v. Mirbach. Aus den uns zuletzt zuge