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verloren lein." — Der König hat für die Armen der Stadt Paris 50000 Frcs. und für die in Paris lebenden bedürftigen Italiener 80000 Frcs. gespendet. Italien. — In Rom herrscht zwar großer Jubel über den Empfang des König- in Paris, aber das Nichterscheinen des Zaren wirkt doch sehr abkühlend. Der „Messaggero" meldet, über die Verschiebung der Reise des Kaisers Nikolaus solle ein Grünbuch veröffentlicht werden, aus welchem hervorgeht, daß die italienische Regierung keine Verantwortung für diese Verschiebung »reffe. — Wie die „Tribuna" behauptet, will General Pelloux iin Senat eine Interpellation einreichen, in der er über den Einfluß der gegenwärtigen inneren Politik ans die italienischen Beziehungen zu den fremden Mächten anfragt. Der „Italic" zufolge ist der Rücktritt des italienischen Bot schafters in Petersburg Lavriano, beschlossene Sache. Der russische Botschafter in Rom, Nelidow. wird, wie es heißt, Rom mit Urlaub verlassen und abberufen werden, da sein Verhalten in der Angelegenheit des Besuches des russischen Kaisers in Rom weder die russische noch die italienische Negierung befriedige. — Aus alledem erhellt, daß das Ausbleiben des Zaren in Ron» höchst peinlich empfunden wird. Wenn schließlich die beiderseitige»» Gesandten zum Opfer fallen, so ist das nur ein Manöver, die beiderseitige Erregung zu verdecken. — Auf einem in Tunis statt gehabten französisch-italienischen Bankett sagte der italienische Generalkonsul: hier an der Stelle, wo der Zwist Mischen beiden Völkern in größter Heftigkeit entbrannt sei. müsse derselbe auch, eher denn sonst irgendwo, für immer beige legt werden. Stolz möge die französische Flagge über Tunis flattern. Rußland. — Für die Angelegenheiten des fernen Ostens ist ein besonderes Komitee gebildet worden, dessen Vorsitz der Kaiser führt. Demselben gehören an die Minister des Innern, der Finanzen, des Auswärtigen, der Kriegsminister, der Marineminister, der Statthalter des fernen Ostensund auf Bestimmung des Kaisers sonstige Personen, deren Be teiligung an den Beratungen des Komitees ersprießlich er scheint. Der Beratung des Komitees unterliegen die Orga nisation und die Budgetvoranschläge für die Verwaltung, sowie Maßnahmen zur Entwickelung des Handels und der Industrie im fernen Osten, ferner Anträge des Statthalters über neue oder auf Abänderung bestehender Gesetze, welche die Zuständigkeit des Statthalters überschreiten. Das Komitee besitzt keine Exekutivgewalt, die Allsführung seiner Beschlüsse liegt vielmehr dein Statthalter bezw. den Ministerien ob. Ans Stadt und Land. Dresden, den IN. Oktober 1903. * Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde besuchten am gestrigen Sonntag vorinittag 10 Uhr den Gottesdienst in der Schloßkapclle zu Pillnitz. Nachm. 2 Uhr vereinte sich die Königl. Familie zur Tafel bei Ihren Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg im Palais Parkstraße. * Heute traf Se. Majestät der König kurz nach 10 Uhr i»n Residenzschlosse hier ein. empfing die Herren Staats minister, die Departementschcss der Kgl. Hofstaaten, sowie de»» Königl. Kabinetsekretär zu Vorträgen und begab sich nachmittags wieder nach Schloß Pillnitz zurück. * Heute Abend 0 Uhr 89 Minuten wird sich Se. Majestät der König mit Sr. Kgl. Hoheit dein Kronprinzen nach Wermsdorf begeben, um am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag aus dortigen Revieren zu jagen. Die Rückkehr Sr. Majestät des Königs wird nächsten Donnerstag abend erfolgen. * Ihre Majestät die Königin-Witwe hat sich zu einem etlva 14 tägigen Aufenthalt nach Schloß Sibhllenort in Schlesien begeben. * Den Kammerherrndienst bei Sr. Majestät dem Könige hat von» 18. bis mit 81. Oktober der Königliche KaMnerherr v. Arnim ans Pillnitz übernommen. * Prinz Mar von Sachsen in Jerusalem. Am 27. September war Prinz Max nach Jerusalem gekommen und nahm Absteigequartier im Pilgerhause „0ll»rr novrr" der Franziskaner. Sein einziger Begleiter ist Siegbert Gersabek von» Schlosse Thalberg. Pfarre Dechantskirchen, derzeit Hörer der Theologie auf der Universität Freiburg in der Schweiz. Zugleich mit Prinz Max traf auch Padre Marco Serafini, Generalabt der Benediktiner zu Subiaco, in Jerusalem ein. Se. Königl. Hoheit besuchte kurz die wichtigsten heiligen Orte. * DaS Präsidium der Ersten Kammer wird vor aussichtlich der Wirkt. Geh. Rat I)r. Graf von .Könneritz auf Lossa wieder übernehmen, trotzdem das Alter und Gesundheitsrücksichten ihn erst geneigt scheinen ließen, die Bürde abzulchncn. * Die Taubstummenanstalt feierte Mittwoch das Fest ihres 75 jährigen Bestehens. AuS diesen» Anlasse »vurde am Grabe des Gründers, Hofrats Jencke, eine kurze Feierlichkeit abgehalten und ein Lorbeerkranz niedcrgelegt. Für den 81. Oktober ist eine größere Feierlichkeit in Aus sicht genommen. * Aus der Stadtvcrordnetensitzung. Zur Kenntnis wurde genommen, daß die von der vormaligen Gemeinde Löbtau bei der Dresdner Sparkasse auf- genommenen Darlehen iin Gesamtbeträge von 520000 M. mit 400000 M. aus der Stadtkasse und mit 120 000 M. vorläufig ans bereiten Mitteln der Gaswerke znrückgezahlt »norden sind, und die Zustimmung dazu erteilt, daß der Stadtkasse auf die von ihm gezahlten 400000 M. 32000 M. aus den» ErweiternngSfondS der Wasserwerke und 120000 M. an- dem ErneuerungSfondS der Gaswerke zurückerstattet werden. * Das Katholische Kasino zu Dresden eröffnete seine diesjährigen Winterversammlungen am 11. d. M. durch einen Unterhaltungsabend in seinem Vereinslokal, dem vollständig, prächtig renovierten großen Saale des Katholischen Gesellenvereins. Der erste Vorsitzende de» Vereins, Herr Hofrat Or. Honecker, begrüßte die Anwesen- den durch eine die Ziele des Vereins darlegende Allsprache und schloß mit einem von den zahlreich erschienenen Mit gliedern und Gästen begeistert aufgenommenen Hoch auf Se. Heiligkeit Papst Pius X. und S. M. König Georg. Den Abend verschönten durch künstlerisch ausgeführte Vor- träge Herr Lehrer Walther nebst Gattin (Klavier), Herr W. Honecker (Violine), sowie Herr Erler und das Quartett des Katholischen Gesangvereins (Gesang). Ein humoristischer Einakter „Kandels Gardinenpredigten" schloß die Dar- bietungen des in jeder Hinsicht glänzend verlaufenen Er- öffuungsabends. Sonntag, den 18. d. M., begannen die Vortragsabende des Vereins und ist zu wünschen, daß auch diese sich stets eines recht regen Besuches erfreuen möchten. Aus der Sachs. Schweiz. Den meisten Besuch dürfte diesen Sommer die Bastei nebst Umgegend gehabt haben. Die vielen in Dresden abgehaltenen Kongresse werden wohl die Ursache gewesen fein. Leipzig. Der Verein katholischer Kaufleute (juristische Person) feierte vor wenigen Tagen unter reger Anteilnahme sein 19. Stiftungsfest. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden. Herrn Schroör, hielt der geistliche Beirat des Vereins, Herr Kaplan Kloetzl-Dresdeu, eine gehaltvolle Festrede. Zinn Festball leitete ein sein-komisches Lustspiel über, das sehr flott gespielt, reichen Beifall fand. Eine gemeinsame heilige Kommunion war der weltlichen Feier am heiligen Rosenkranzfeste vorausgegangen. Leipzig. Donnerstag »vurde die Ausstellung von Motorfahrzeugen, Motoren. Fahrrädern, Schreibmaschinen und anderen Erzeugnissen der mechanischen Industrie im Kristallpalast eröffnet. Auch eine Sonderausstellung für Lllftschiffahrt findet statt. Das Protektorat hat S. M. der König übernommen. Minister v. Metzsch wohnte der Er öffnung bei. Leipzig. Die Vereinigung Leipziger Fuhrwerks- und Pserdebesitzer hat eine Fahrschule errichtet. Der Unterricht wird in der Nähe des Brandvorwerks erteilt. Leipzig. Hofrat Dr. v. Gottschall hat das Komthur- kreuz 2. Klasse des Albrechtsordens erhalten. — Eine scharfe Haussuchung nach Postkarten »nit unsittlichen Bildern hat in hiesige»» Buchdruckereien stattgefundeu. Leipzig-West. Versammlung des Volksvereins an» 9. d. M. „Das Schwerste klar und faßlich sagen, — Heißt aus gediegenem Golde Münzen schlagen." Mit diesem Geibelschen Worte könnte inan kurz die beiden Vorträge charakterisieren, welche den in Schloß Lindenfels leider wiederum in spärlicher Anzahl erschienenen Mitgliedern und Gästen von» Herr Obmann Lea und Herrn Matisek in dankenswerter Weise geboten wurden. Erstgenannter Herr sprach über den Zweck des Unfallgesetzes und hatte sich da mit ein zeitgemäßes nnd jedermann interessierendes Thema gewählt, was die nachfolgende sehr rege und sachlich ge führte Debatte deutlich bewies. Im zweiten Vortrage er läuterte der rührige Vorsitzende des hiesigen kath. Arbeiter vereins, Herr Matisek. den Unterschied zwischen Volksverein und Arbeiterverein. Die sich anknüpfende und mitunter scherzhaft-persönlich sich gestaltende Debatte bestätigte ein großes Interesse für die Verbreitung des Volksvereins in Leipzig. Ueber das Wie? dieser Verbreitung sollte noch der Herr Vereinssekretär sprechen; es »vurde jedoch der vor gerückten Zeit halber hiervon abgesehen. Der Vortrag wird demnächst gehalten. Nachdem Berichterstatter noch die Aufmerksamkeit der Erschienenen auf das den 8. November d. I. im Bllchhändlerhause, Hospitalstratze, abzuhaltende 10jährige Stiftungsfest des kath. Vereins Leipzig Ost (zu gleich Fahnenweihe) hingelenkt hatte, schloß der Herr Ob mann die arbeitsfreudige Versammlung des Volksvereins, dessen einzelnes Mitglied jedes in Wahrheit auf sich das berühmte Wort anwenden kann: „Ich bin nie allein." -ü. Döbeln. Auf dem Heimwege vom Döbelner Jahrmarkt fiel der 88 Jahre - alte Privatier Keidel aus Mahlitzsch in den dortigen Mühlgraben nnd ertrank. Zwickau. An der Bahnüberführung in der Werdauer Straße verunglückte vor etlva 2 Jahren Hauptmann Fräntzel vorn hiesigen Regiment, der in einen Straßenbahnwagen hineinlief und schwer verletzt »vurde. Jetzt erst findet zur Feststellung, wer die Schuld an dem Unglücksfalle trägt, die Besichtigung der Strecke statt. Crimmitschau. Der Zentralvorstand des Deutschen TertilarbeiterverbandcS hat einen Aufruf an die Textil arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands erlassen; in dem Aufruf wird erklärt, daß das Ende des Kampfes in weite Ferne gerückt sei, und daß die Forderungen der Arbeiter. Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit lind für einen Teil der Belegschaften 10 Prozent Lohnerhöhung solche seiei», daß es auf keinen Fall zu einen» derartigen Kampfe hätte zu kommen brauchen. Die Erimmitschaner Aus ständigen sollen so lange unterstützt werde», bis die Fabri kanten die Forderungen der Arbeiter anerkeinien würden. — Die Eriinmitschauer Militärvereine und die Vereinigung der Kampfgenossen versuchen eine Einigung zustande zu bringen. Bautzen. Vor einigen Tagen kamen zwei junge Männer ins hiesige katholische Gesellenhaus und übergaben den» Hausvater einige Briefe für mehrere, ausdrücklich ge- nannte Gesellenvereinsmitglieder. Die Briefe enthielten Einladungen zum Besuch der Versammlungen des „Christ licheu Vereins junger Männer zu Bautzen" und inehrere „Monatliche Anzeiger des Evang.-Luth. Jünglingsvereins zu Bautzen". — Das »nag ja hoffentlich nicht in böser Absicht geschehen sein, aber: was würde man sagen, wenn sich zwei Mitglieder deö katholischen GescllenvereiilS in die Räume des „Evang. Luth. Jünglingsvereins" ver - irrten, unl dort für ihren Verein Propaganda zu machen? Oder sollte gar die unlängst erfolgte Acuderung des Namens „Evang. Luth. Jünglingsvereins" in „Christlicher Verein junger Männer" ein Mittel zu diesen» Zweck sei»? Meerane. Der Prozeß gegen Rechtsanwalt Leonhardt »vird dernnächst beginnen. L. war bekanntlich wegen ver schiedener Aiiltsvergehcn verhaftet werden; auf Kaution aus der Haft entlassen, hatte er sich nach Holland begeben. Werda«. Der Bah»,Packer Becher »vurde Mittwoch abend von der Maschine eineö EilgüterzugcS erfaßt und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Becher hinter läßt Frau und 5 Kinder. Auerbach. Mehrere Strohfeimen brannten in der Nähe des Rittergutsgartens in aufeinanderfolgenden Nächten nieder; vor einigen Tagen »vurde die RittergutSscheune eingeäschert. Man darf »nit Gewißheit annehmen, daß Brandstiftung vorliegt. Planen. Auf der Plauen—Reichenbacher Strecke, nahe an» Schlachthof, »vurde ein 18 jähriger junger Mensch über fahren aufgefuuden. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt. Bis jetzt ist der Name des Toten nicht ermittelt. Schedewitz. Der Bergarbeiter Bachmann verletzte sich im Bergwerk am Arm. Er beachtete die Wunde erst, als der Arm anschwoll. In» Krankenhause »vurde Blutvergiftung konstatiert, an der B. bald verstarb. Bautzen. Die wegen Unterschlagung in» Geschäft von Wagner L Co. zu Olbersdorf angeklagte Frau Marie Wengelt aus Zittau wurde zu 8 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Zwei Monate wurden durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet. Zittau. An» 18. Oktober fand in Althörnitz der erste Missionsgottesdienst statt. Pfarrer Zentner aus Zittau spendete bei demselben vier Kindern die erste hl. Kommunion. Trotz des strömenden Regens war der Besuch ein guter. Fortan »vird jeden dritten Sonntag in» Monate in den» Saale des Religionsschulgebäudes für die zirka 500 Katho liken, welche in den Dörfern Alt- und Neuhörnitz, BertSdorf, Pechau, Mittelherwigsdorf und Scheibe leben, dieser Gottes dienst von Zittau aus gehalten werden. Schirgiswalde. Der Bau unsercr neuen katholischen Schule ist vollendet. Die Weihe derselben soll Montag, 25. Oktober nach folgender Festordilung stattfinden. 1. Vormittag 9 Uhr Versammlung der Ehrengäste in» Erb gericht und Zug zur Kirche und von da zur neuen Schule. 2. Vor den» Hause Gesang: Motette von B. Klein und Uebergabe des Schlüssels durch den Baumeister Herrn Löb- mam». 8. Oeffliung des Hauses durch den Vertreter der Königl. Bezirksschulinspektiou. 4. Lied: „Komm heilger Geist. 5. Kirchliche Weihe durch Sr. Hochw. Herrn Prälat Wuschanski. 6. Lied: „Das Kreuz an» Wege" von H. Löbmanil. 7. Ansprache des Königl. BezirkSschul- inspektors Herrn Schillrat Schütze. 8. Lob- und Danklicd. 9. Uebergabe der von ehemaligen Schülern und Schüle rinnen geschenkten Lehrmittel. 10. Dankwort des Orts- schulinspektors Herrn Pfarrer Kretschmer: 11. Allgemeiner Gesang: „Großer Gott, »vir loben Dich!" Grostschönau. Zur Verhaftung des Kirchenräubers Diehner »vird noch mitgeteilt: Im Stalle der Hille fand man ii» einer Ecke unter Dünger versteckt einen in ein Tuch eingebundenen größeren Posten Tressen »nid Spitzen in Gold nnd Silber, die von Meßgewändern herrührten, außerdem eine braunlederne Reisetasche »nit gelben Be schlägen, ferner unter dem Dache unter einem Balken einen kleineren Posten Tressen und Litzen. In eitler Kammer, welche dem Ehepaar Hille und dem Dießner als Schlaf raum diente, wurden in einen» Bette ein grauer Segeltuch- Überzug, braun eingefaßt mit Monogramm F. M., jeden falls zur Reisetasche gehörig, soivie auf den» Tische Stäbchen von Gold- und Silberdraht, eine Perle und ein grünes Steinchen gefunden, »voraus sich vermuten läßt, daß auf diesem Tische »nit gestohlenen Sachen manipuliert wurde. In der Handtasche, welche an» Aintsgericht geöffnet »vurde, fanden sich ein Päckchen Spitzen und in ein Stück grobe Leinwand eingeivickelt zahlreiche ausgebrochene, teils noch gefaßte Steine, zum Teil mit Schraubengewinden versehen, welche voll einer Krone herrühren dürften, ferner ein Stäb chen Gold. Görlitz. Der Oberschiveizer Thiemel in Köslitz, dessen Frau im Bett erschlagen aufgefunden »vurde, ist des Mordes an seiner Ehefrau dringend verdächtig und wurde verhaftet. Die Sektion ergab, daß die Frau geschlagen und gewürgt worden war. Daö im Mordzimmer gefun dene Beil war nur zun» Schein dorthin gestellt. Schlnckenan. Wie in Landau i. d. Pfalz, so haben auch hier die Fleischer die Arbeit eingestellt und zwar auch aus demselben Grunde, d. h. wegen Zwist mit der Stadt- vertretnug als Schlachthof-Unternehmerin. Hier »vie dort verlangen die Fleischer, daß der Schlachthofmeister entlassen werde, »veil er im Dienst zu schroff vorgche. Die Stadt verwaltung stellt sich dagegen auf Seite des Schlachthos- meisterü. In Landau betreibt die Stadt die Viehschlachtung, ob das Schluckenau auch tut, »vird sich zeigen. Warnsdorf i. B. Der bekannte Johann Notier, z. Z. evangelischer Pfarrvikar in Olmitz, ist nun in Asch i. B. zun» Snpernitendentialvikar gewählt worden. Eine äußerst Wechsel volle Laufbahn hat derselbe hinter sich. Rotier war erst Katholik, dann Altkatholik und »vurde hierorts als altkatholischer Religionslchrer angestellt. Er huldigte hierbei, »vie man berichtet, dem inigläubigstcn Rationalismus, der selbst gewissen Größen der altkatholischen Gemeinde zu weit ging. Roller gab nun seinen Posten ans und trat zum Protestantismus über, wo er nun anfängt zu avanzieren. Warnsdorf. Mit dem Komponisteuabend des blinden Komponisten und Klaviervirtuosen Hermann llögler aus Lodz, bekanntlich eines geborenen Warusdorfers, hat der Verein der Musikfreunde einem zahlreicheil Publiknin er lesene Freude bereitet. Kögler ist, »vie »vir schon berich teten. mit einem halben Jahr erblindet und kam ins Wiener Blindeninstitut, wo man auf seine Taleilte auf merksam »vurde. Kii«Ii^ii*ri<t>«n Orotpluttmi, KM'Iwiinwuw», Ilt'riimx-IvurM'ii, 8!»!/.- >>. Kvbl »730 Ili-Inilwr, i-iunliiu'nlnwbü«-», 1'<>nli«>u. mit 1'!>t<>i>»!<il>>>. Telegramme. (DolUa Telkgrol'hrnlwremi.' Halle a. S.. 19. Okt. In der Nacht von» Sonn abend zuin Sonntag waren aus dem Provinzial Zentral- gefängniö nach tteberrumpelung der Ansseher acht Gefangene auSgebrochcn. Sieben von ihnen wurden, »vie die „Saale- zeitung" meldet, Sonntag durch eine Abteilung Kriminal-