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Hänger des Berliner Verbandes? Sie und Ihre GestnnungS- genossen beurteilen die christliche Gewerkschaftsbewegung vom „religiösen" Standpunkte, während doch diese Be wegung nur vom ökonomischen, wirtschaftlichen Stand punkte beurteilt werden will und werden mutz. Diesen Gesichtspunkt hat auch kürzlich eine im Leohospiz zu Berlin tagende, gegen 500 meist aus Katholiken be- bestehende Versammlung vertreten, da sie eine entschiedene, ja, sehr scharfe Nesolution annahm und alle katholischen Arbeiter Deutschlands aufforderte, immer und überall nur für „chrichstliche und nationale Gewerkschaften" einzutreten. (Siehe „Sächsische Volkszeitung", Beilage Nr. 280, 2. Sp.). Nun, Herr Matissek, da befinden wir uns (ich und meine Freunde) ja in recht guter Gesellschaft! Dies im all- gemeinen. Erlauben Sie, daß ich noch etwas näher auf Ihr Eingesandt eingehe. Sie schreiben, daß der Anschluß der hier in Seiteudorf geplanten Arbeitergruppe an den Arbeiter-Verband Sitz Berlin freudig zu begrüßen wäre. „Denn dadurch werden die katholischen Arbeiter am besten vor der Sozialdemokratie bewahrt, daß man ihnen nicht fortwährend den Klasseukampf predigt, sondern sie gemäß der Enzyklika kiorum novarum zur Friedensliebe erzieht." Bei ruhiger Ueberlegung dieses Passus Ihres Eingesandt muß man den Satz so verstehen, als wenn die anderen großen, ja an Mitgliederzahl viel stärkeren katholischen Arbeiterverbäude den „Klassenkampf" Predigten. Also Sie werfen allen, die nicht auf der Idee des Herrn v. Savigny und des Herrn Do. Fleischer, die als die eigentlichen Schöpfer der katholischen Gewerkschaften zu betrachten sind, schwören, vor, auf demselben Standpunkt zu stehen, wie die „Genossen". Sollten Sie dieses wirklich in diesem Sinne gemeint haben, so wäre dies eine ganz unan gebrachte Unterstellung. Sie müssen es wohl so gemeint haben, denn weiter unten fragen Sie: „Welches ist der ganze Weg? Der des „Klassenkampfes", welcher beide Teile der Not in die Arme treibt, Haß und Erbitterung zeitigt und die ganze wirtschaftliche Entwickelung hemmt, oder der Weg des Berliner Verbandes, welcher den Weg der Versöhnung geht, die Kluft zwischen Kapital und Arbeit zu überbrücken sucht?" Also hier werfen Sie alle übrigen katholischen Arbeiterorganisationen rundweg mit den Sozialdemokraten in einen Topf. Das ist denn doch etwa- stark. Der Süddeutsche katholische Arbeiterverband, der 500 Vereine zählt und mehr als 68000 Mitglieder hat, soll kurzer Hand den Klassenkampf Predigen und nur deshalb, weil er mit dem Westdeutschen katholischen Arbeiter- Verband und den katholischen Gesellenvereinen die Reso lutionen des Frankfurter Arbeiterkongresses mit anderen nichtkatholischen Arbeiterorganisationen gut geheißen hat? Diese Resolutionen wollen die gesetzliche Erweiterung und Sicherstellung des für die wirtschaftliche Verbesserung der deutschen Arbeiterschaft so wichtigen Koalitionsrechtes. Die Herren Kloos und Richter vom Berliner Verband aber sprachen und stimmten gegen diese Nesolution. Heißt man das nicht auf halbem Wege stehen bleiben? Hat der katholische Arbeiter sich mit den guten Lehren allein zu frieden zu geben? Oder ist die Verbesserung der Wirtschaft- lichen Lage überhaupt nur den anderen Ständen erlaubt? Nach Ihrer Auslegung der Enzyklika Rvrum novarum scheint es bald so zu sein. Der Reichskanzler Graf von Bülow, der die Abordnung des Frankfurter Kongresses empfangen hat, hat nichts merken lassen, daß dieser Kon greß wegen der entschiedenen Forderung, die die deutsche, nicht sozialistische Arbeiterschaft, dort aufgestellt hat, zu viel verlangt hätte. Die Herrn von der „Scharfmacher-unst" aber werden, um diese Forderungen ablehnen zu können, auf den Berliner Verband Hinweisen. Den Scharfmachern ist die christliche und nationale Gewerkschaftsbewegung ebenso wider den Strich, wie die sozialdemokratische. — Merkwürdig bleibt an der Geschichte, daß jetzt ans einmal mit solcher Wärme für die katholischen Arbeiter hier in Seitendorf, man möchte fast sagen, mit Hochdruck gearbeitet wird, während man sonst für Aufklärungsarbeit kühl bis ans Herz sich verhält. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß der „Volksverein für das katholische Deutschland" in Wort und Schrift für die christlichen und nationalen Gewerkschaften eintritt, die konfessionellen, die sogenannten katholischen Gewerkschaften aber verwirft, weil sie in unserem konfessionell gemischten Deutschland unpraktisch sind, der wirtschaftliche Standpunkt des Arbeiters zudem auch ein neutraler ist. Deshalb dürfte das Herüberzerren der konfessionellen Gegensätze auf dieses Gebiet durchaus unpraktisch sein. DaS, katholische Arbeiter Sachsens, be denket wohl I Briefkasten. EberSbach. Die gütigst bestellten Drucksachen sind bereits unterwegs. Besten Dank. K., Nebelschütz. Ihr Artikel findet Aufnahme: nur bitte noch etwas Geduld. Besten Dank und fröhliches Neujahr I Spielpla« der Theater tu Dresden. ttönial. Overnbans. Mittwoch: Mignon. Anfang '/z8 Uhr. Donnerstag: Hansel und Gretel. Anfang V26 Uhr. Köuigl. Schauspielhaus. Mittwoch: Zum 1. Male, Stella und Antonie. Anfang st',8 Uhr. Donnerstag: Für die Sonnabend-Abonnenten des 26. Dezember: Onkel Bräsig. Anfang Vz8 Uhr. Theater in Leipzig. Mittwoch. Neues Theater: So machen- Alle! (6osi tutts). — Altes Theater: Nachmittags: Sneewittchen. Abends: Zum 1. Male wiederholt. Der Rastelbinder. —Schauspielhaus: Nachm. Blondelfchen. Abends: Wenn die Liebe erwacht. — Dnßlisb «polcsQ. 11 t 1i1 Dank. Wegen Unterlassung der Neujahrsgratnlatione« sind dem Vii,»er,1i»»»en«ii, uu Ureucken von den nach genannten Herren milde Gaben zugewendct worden, wofür hiermit der wärmste Dank abgestattet wird. Pfarrer Jodenöurg, Prioatus Drösche, Fabrikdirektor Hisekt, Kaplan Kain, I)r. Keiduschka, Lehrer ßl. Kentrich, Schuldirektor Kart mann, Sekretär A. Kofman«, Lößnitzgrund, Stifts-Kaplan Infatt, Expositus Kkötzl, Landrichter vr. de Basalte, Pfarrer Maufroni, Generalleutnant v. Hliesewand Exc., Oberstleutnant Frhr. v. Her, Hofkaplan Dlewka, Direktor Dauk Dichter, Kaplan Dieder, Kaplan Dudolph, Pfarrer Kakm, Prioatus Arz. Schmidt, ProfcssorSimonson ßastelli, FabrikantS1ein,Kaufinann^otharUimmroty,ArtyurDestri. Die KasskuvtniiMW des NmMtms-Nttews. 111 » 111 1 » Hit 111 » » »Ot r i ' ?> - -E !! - 't I)io V« rl«l»ririir mvinor Miolitvr Itvxinn mit, ctvm Knnlmnnn llvrrn W«;Iix I.vlp/i^ boobro iob mied tüormit, nurnmoipsvn lstsu lös*. lVIargarölliö Obertkier, 2tt8 ^vb. llieto. Ore«<i«n, VVeikiiavkten 1303. Gottes Güte schenkte uns ein ^ gesundes Töchterchen. Dresden, 24. Dezember ltzOZ. August Schmidt nnd Frau Katharina, S 2117 gel>. fielre. H fimlicbe kick! Liebe Leserin, lieber Leser! Hilf Seelen retten! Hörst Du! Hier in Melsnitz im Lrzacb. im Königreich Sachsen sind beinahe 300 katholische Schulkinder, die keine eigene Schule haben! Du kannst Dir nicht vorstellcn, wie schwierig der Religionsunterricht hier ist; ein einziger unzureichender Raum! Du hast keine Ahnung, wie viele von diesen Ainderscelcn schon durch Gleichgültigkeit unserer heiligen Kirche entfremdet werden, wenn nicht Hilfe kommt! Hilf Du doch! es sind ja unsterbliche Seelen! Gib Dein Schcrflein — nnd sei es auch gering — znm Gelsnitz er Schnlhansban, der so bitter nottut; selbst wenn Du schon einmal gegeben hättest — gib nochmals! Gott bezahlt es Dir tausendmal, nnd die Schutzengel der Kinder, denen Du hilfst, bitten für Dich. Rach jeder heiligen Messe beten wir für unsere Mohltätcr. Heksnih, Erzgeb., Königreich Sachsen, t. Rovcmbcr stzOZ. rvendelin Trenkler, 1t)77 Kaplan. vorliegende Bitte empfiehlt zu gütiger Berücksichtigung ans das Marinste Dresden, den 20. Iuni 1102. E. d. z. Administrator des Apostolischen Vikariates im Königreiche Sachsen. Xstk. üööklligiiiM-ziistsIt kllussll 8eliM verpflichteter Leichcnvestatter vom Rat der Stadt Leipzig - Lulril^cli, (jiivi^lrri^v 3 (lei. 8848). 1830 -MW Urbcrführuugen Verstorbener nach dem In- und Auslände. Auf Wunsch erfolgt sofortiger Besuch. Hochzeit»», Tauf», Visiten» nnd <Ses«Usehast»n»ag«n. —^2:— LvnvkLkl lün z.uxunkuki'en. — Srlilvr» - Dirinskinurig prompt un«I sauber. »vuvei'golckung M 8plögölil, MgslSluilöll II8«. 8ö tli8*glil Mgllillt. 8»ilsk. — ?köl88 *Is büsniit Id»»g8t, Vökgolilös. ÜMliöil, IMöszll. 55. Xslk. Sürgerverem ru Vreden. M«aeli.3l).llöröiilliör abends Punkt '^9 Uhr im viirgerkafino. Große Brüdergasse 25, l. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Damen willkommen. Die „Germania" und „Sachs. Volkszcitung" liegen im Vereins- lokal täglich aus. Die reichhal tige BercinSbibliothek wird den Mitgliedern zu unentgeltlicher Benutzung empfohlen. Der Vorstand. Mk. käusm. Verein,6o!llmdll8' v r < » d e n. Nächsten Donnerstag Keine Tilgung. Freitag, den 1. Januar 1904 » e ujskns - ke i ee im Hi-einulnli.nl«;, wozu die Mitglieder nebst Angehörigen und Freunde des Vereins einladet 201!) Der Ausschuß. anti« 1527 aller Art, neu und quarisch, empfiehlt ttsinr. ?0886l1, UorItr8trg88S 3, nächst König Johannstraß,. DG- 1473 sMjMmM virrüen. ?ragerrtt. rr Loks Stravv-Ltrasss. - Oio«etiiiii8t,so u. moäsrvsloii H fülröll»-u.»ilslollll»!ttsöi>. Eine gut erhaltene, fast neue WÄsrekine u. s »vt'lil»«;11t;n wegen Ab- reisebilliszuverkaufen.Srtsdkv, Friedeusßraße 12, pari, recht» 2120 Aufruf! in großer Auswahl empfiehlt Nvirinivk Hüinpni', Dresden-^., 1776 Schösser- n. Sporergafse-Ecke in allernächster Nähe der kath. Hofkirche, gegenüber dem Kanzleihof Welcher edle Glaubensgenosse würde tüchtigem kath. Kaufmann 0000 Mark gegen genügende Sicherheit und vorzügliche Bürgschaft leihen? Beste Referenzen stehen zur Seite. 2108 Werte Angebote unter „Weih nacht" an die Expedition d. Bl. erbeten. 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