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Mittwoch den 19. Mai 1920 «Lchslsch« . Dazu ist folgendes zu bemerken: Der Sinn der Bekanntmachung des Bezirksschulamtes Bautzen ist nicht ganz klar. Sie will anschei nend gegenüber verschiedenen Meldungen von Gegnern der konfessio nellen Schulen seststellcn, daß eine schriftliche Entscheidung des Ministeriums in der Angelegenheit nicht ergangen sei. Nun hat der Regierungsvertrelcr am 21. April in Schirgiswalde erklärt, daß nach den gellenden Gesetze» die katholischen Eltern im Rechte sind und ihre Kinder nach Schirgiswalde schicken dürfen. Das geschieht auch. Wir können uns nicht denken, daß nun die noch zu erfolgende schriftliche Eiuschcidung gegenteilig aussallen würde. Wir haben auch keinerlei Veranlassung für eine solche Annahme. Es testet» also im Augenblicke für die katholischen Eltern von Kirschau und Eaticnb rg unserer Ansicht nach kein Grund zur Beunruhigung. X Obersbnch. Wie in Sachsen gearbeitet wird, zeigt eine S ch u i v v r st a n d s s i n u n o hier, über welche die „-Oberl. Dorf- zcilung" iolaendes beii-.ii e»: , Ein? längere Aussvrache zeitigte noch die Frage der Erteilung des Religionsunterrichts in der V o 11 s i er u l., - r « -. - - l-uiai der Scbulvorskank habe seinerzeit bekanntgegxten. daß die Ellern, die ihre Kinder nicht am Religionsunterricht -eilu bmen laijeil tvollteu. dies schriftlich dem Schul leiter auiuzeigin bitten Nun hatten einige Lehrer den Kindern die betr. Zeltet nicht abgenommen. Jedenfalls sei die Stellung der hieügen L-.n- i chati in >aeser Frage sehe zweifelhaft. Lehrer Mag enviderle. daß die sclnistlicbcii Erklärungen der Eltern nach dem be staun V scbtt-sse !>-- Schulvorstandes dach an den Schulleiter abgegeben werden sollien; er habe deshalb keine Veranlassung gehabt, die Zeiiel au unehmen. 1er -t'-aßz ade 'Tck-ulleiter Solle) teilte mit, daß die Zahl der Klassen, in denen Religions unterricht nicht niehr erteilt werde, von Ostern bis Michaelis 14 betragen habe, von Michaelis ab jedoch ans 21 st e i g e. Sobald es technisch möglich sei, werde auch der Beschluß des Schulvorstandes. Sittenunterricht zu erteilen, zur Euistitttuiig gelangen." So etwas ist mir möglich, weil es Leute gibt, die jetzt ebenso eifrig i a ' i a I i s> i s ch sind, wie sie früher „national" waren — und in Zukunft . . ? K-k. Die Wahlheweauiig Der rheinische .Merus gegen die Quertreiber Köln, 18. Mai. I» einer Tagung von zirka 700 Geistlichen in der Bürgergesellschast wurde gestern nachmittag mit allen gegen nur vier Stimmen folgende Entschließung angenommen: „Eine ans alle» Teilen der Erzdiözese Köln zahlreich besuchte Versammlung deS Klerus in der Bürgergesellschast zu Köln dankt de» ZentruniSsraktwnen der deutschen Nationalversammlung und der preußischen Landesversammlung ans ganzem Herze» für ihr gnind'alitreues und kluges Eintreten für die Rechte nnd Fre-h-iten der katholischen Kirche und verurteilt jegliche Absplit terung von der altbewährten Zentrnmspartei." Köln, 17. Mai. Tie katholischen Pfarrer von Köln mit Ausnahme des Obervsarrers Kastert erlassen in der „Kölnischen Volkszcitiina" einen Am'ruf. in dem aus die Wichtiaffit der bevor stehenden Reichstagswahlen hingewiesen wird. Es handle sich um die Existenz der katholischen Kirche. Es sei darum die Pflicht aller Katbv- lilcn. treu und fest zur altbewährten Zent'iimspartei zu stehen. Die P'arrer beklagen und bedauern die Zer'vlstterung im Zentrum. Köln dürfe nicht die Pslan-slätte einer «Mischen Spaltung der deutschen Katholiken werden. Dortmund, 18. Mai. Aul der Düsseldorfer Versammlung des Au g u st i » u s v er e i n s entl-dtaie sich wie daS diesige ZentrnniS- klatt „Tremonia" mitteilt. der Verleger der „Kölnischen Volksieita.", Franz Bachem, eines Nnstiages des Kölner Erzbischofs, der erklären ließ, daß er nicht hinter den Kölner Zen- t rn m s r c f o rm e r n stehe. An die Ortsgruppen der Zenirumspariei in Sach en Morgen Donnerstag den 20. Mai erscheint daS zweite Wählst» bkatl der Sächsische» Zciitrumspartei, das au die evangelischen Mit bürger gench-et ist. Das Tausend lostet init Verpackung, aber ohne Pvr'o 5,8 Mark. Bestellungen sind iiiwckzilgüch a» das Partoi- sckretariat, Dresden-Altstadt kl», Holbeinstraße 43, z» richten. neue Mitglieder an. eine Hutsammlnng erbrachte 116,45 M. Der Vorsitzende wies zum Schluß hin auf die nächste Versammln»», die am 21. Mai, abends halb 8 Uhr. im „Goldenen Anker" stattfindet, in der Herr Lehrer Kretschmer über daS Thema: „DaS Zentnim eine nationale Partei", und auf die große öffentliche Versammlung am 31. Mai im „Großen Li n d ensa a l«", in der das M. d. N. Herr Dr. Herschel aus Breslau spricht. ko. Zittau. Den Neigen der Wahlversammlungen in Zittau er öffnet« die hiesige Ortsgruppe der sächsischen ZentrumSpartei am Sonnabend mit einer gut besuchten öffentlichen Versammlung (im Sänke zu „Stadt Prag"), zu der alle christlich Gesinnten beider Konfessionen eingeladen waren. Der Vorsitzende, Herr Lehrer Lorenz begrüßte die Versammlung und ganz besonders den als Redner er schienenen Herrn Hmipiredakteur Heß lein-Dresden, dankte dickem für sein mutiges und erfolgreiches Eintreten im Schnlkampse und wies dann a»f die hohe Bedeutung der bevorstehenden Wahlen hin, bei denen nicht ein Partei- oder Interessenkampf, sondern ein Kampf zwischen Weltanichaunnaen zum AuStrag aebracht werde. Darauf erhielt Herr Hausitredakteur Hcßlein das Wort zu seinem Vortrage „Was will daS Zentrum?" Er führte folgendes auS; Heutzutage wild die Politik nicht mehr wie früher von einzelnen Männern gewacht, sondern die Regierungen gehen aus den Parlamenten hervor; darum ist die Verantwortung von Parlament nnd Volk eine größere ge worden- Ganz verderblich und Merflüttia war die Revolution; denn wir waren auf dem besten Wege, ohne eine solche zur demokratischen.Staats form zu gelangen. Wir gelangte» nicht dazu durch die Schuld der Konservativen, die sich nn veraltete Vorrechte (Klassenwahlrccht) fest- klammcrtcii. Nicht das Christentum hat im Kriege versagt, wie man uns entgegenhält, sondern die Menschen haben veriaat. die sich vom Christentum abwandten. Vom ersten Tage seit der Revolution hat das Zentrum die Einberufung der Nationalversammlung und die Schaffung gesetzmäßiger Zustände gefordert. Auch das Zusammen arbeiten des Zentrums mit den Sozialdemokraten und den Demokraten in der Negierung war aus den hinlänglich bekannten Gründen not wendig. Bekannt ist auch, was das Zentrum in dem Jabre der bestehenden Regierung geleistet hat; hier ici nur an die Verfassung erinnert. Bei Besprechung der letzter», die christlicher Grundsätze durchaus nicht entbehrt, wie man ihr oft vorw'rtt, berührte Redner die Erzbergerirage und widerlegte unwahre Nachrichten über die Verhandlungen der Zentrumspartei. (Vergl. den Leitartikel in Nr- 109 der Sächs. Batksztg.). Das Zentrum hatte wohl die unan genehme Ausgabe, Steuern zu machen; die Schuld an diesen trägt aber die aus den Sieg eingestellte Politik Hclsferich?. Das Zentrum ist eine Partei der Mitte und des sozialen Ausgleichs; cs ist für keinen Umsturz zu haben, komme er von links oder von rechts, sondern nur für Ordnung nnd Ausbau ans dein sestgegriindcten Boden der christlichen Weltanschauung; es verlangt wctt-.re Frei'eit, ihre KinMr nach ihrer Weltanschauung zu erziehen. Ter neue Reichstag wird das Neichsschulgesetz zu schaffen baden, darum ist, ein starkes Zen trum notwendig. Mit der Aufforderung, durch Abgabe des richtigen Wablzettcls ein solches bilden zu helfen, schloß der Redner seinen Vortrag. Herr Lorenz dankte ihm mit warmen Worten für seine Herz und Willen ergreifenden und darum mit anhaltendem Beifall ausgenommenen Anssist rimgen und schloß gegen ff.,11 Uhr die Ver sammlung mit der wiederholten diingenden Aufforderung am 0. Juni nicht an der Wahlurne zu fehlen. Nach voiwäm richten die Wühlen unseren Nlick. Die Zukunft ersordert gebieterischer noch als die Vergangenheit eme slaike Lentttimzpariei. Was ihre Anhänger eint, ist nach wie vor die Gemeinschaft einer Idee: Die Idee der christlichen OMsgeuieinrchslt. Am 6. Juni führen wir sie zum Siege, wenn jeder treu zur Parte- hält! ^c'nir'-msver'ammlunqen in Dresden Dienstag den 25. Mai abends 8 Uhr im Ballhaus- s a a I e, Dresden-Neustadt. Bantzner Straße 35, öffentliche Z e n t r u m s b e r a m m l ii n g, Redner: Kausmannn Bernhard Eidman n- Leipzig. Mittwoch den 26 Mai abends 8 Uhr in Dresden-Io- h a n n ft a d t, Baibarossasaal am der Barlaroisaslraße 14, öffent liche Z e n ' r u in S v c r s a m m l u n g . Redner: Reg'cningseit Dr. Flügler Sonntag d"n 30 Mai abends 8 Uk>r im arosffn Saale d-s Bereinsba nses aus der st-u-eudorfftroße ölsentliche Z-n- t r u m s v e r i a m m l n n g für GrosM -d-,, ,,,id U-"a-kmng R d- a,. a, Mt <d e r t ch e I an? B> - ,ia H'gänzn a ,,, " Nana -kl' dm-istm dl'8, »ickir - e - > I- o n ' a IN , an satter w ' chtio : ''Vag,' a! e Vorst ner: Abo-o T- Dresoer!, Zeutrn'n- s Ort-a >-p ,e. gcstr- ,ii '"it ell-u ei l" inert , dar MM 8 i'c ' „ k Mal. "! 'eslen' a K Vertrau ii >m m, nii-n d- gekadttt sind. E.c mffd cr" r-et, h inst Rück'" ' > »ui He !>e » '- !> " d Mitglieder, olle Vei"iaN''»sl n.c, rinne''. N'll ählig te' ittwi"N w I" T'e Orwgo h NN ,tt'A> ffr D r Voi'i->e,r sai - ilur , >a - ei 'a> Tb.-ia: .D.-.- te-.-k-> -. > ""d lew" Meißen Tie Z'u'.iimSansgrut'ps Meißen veranst.ittele am vergangenen Sviioiag m dsi'es.hlößchen" eine Wahlversamm- l u n g. Der Vorsitzende, Herr Lehrer Breuer, ervsstuue lurz nach 8 Uhr die Versai»w!l'->g »ad begrüßte die Erschienenen, bes-.nterS den Nedn'r des Al-end«, -errn Lehrer -Ritsche aus Dresden nn di ini'n der Oits . e»e ttckst Nachdem der Vorsitzende ans di» Wahlstürme im -Vorfahre »vd ans dir Bedeutung des Zem-ums als AilS'-t'ich -mich!I I. ,1 sbra-s-z Gegensätzen von rechts und h'.ttS -in. g'g - n'rn war. '.rt-llie er e,'!l Redner Herrn Lehrer Ritsche dar Wort zu sci'o'M "'arti- e T:s'-tztt- etwa folgendes aus: Dff r i'mäl >: -l'-4i>-»'b,-ch-en ri'n ''ecbtü und links haken die va -au ist - h,.-g «, > --t".? ali'grl-fft. Anffiieg oder t>:--r r - >"» Vo>° s aelegt. D-tt' r ai'.t es , ß lernen: > Dt> Mill!-,! >er i"a 'st rc.,,. O-. , . ... > n-r. d o e -.. " .. '! .-, uns ll, >, 'N veilsind 't Z. . , -Ili i. aa. N,tti-oial- ' 3. es 11 NN) H, itc- a-?,' mi.ins'bgst — ii'->'ni rai - :' tt nur 1 > i ' ^i iffen -INN Wahl"' ; - ' . m'. -- , > llläal'en >. .'I a ". n I 'i « d ' l "-U 'i '! - - Redner «oh d.r'- worb ' -I> I »and ch d, h die B.'r'i-!I>!> - - - ' ' 'ch > agt bat '1,0 n ' - u on eähl'»d !!' I ' '-es Zen"" R.- '.'gm -> Ehristeiomn^ der chvistlichci Gest-o zu o.'ii'ke. . sich Hatiptsaile „chnng iit des Prit'aie.oeuttt'.r am des Rrl.. . ans des d.ast-l 'e- Zenlrnni veistanden hi jsozialrstii.!-." Spitze al . d Fri'Mdlvroer. »nd di lb. tion zum Lei! und Segel der Rätegedanke kannii. n> ttn' Ri tt tl mm >1. c I aß ien - r awli-il i'-zd lg,» »o h.'ion e daß es das . ' " -.s> kommt es nur «-!<- es» - trd ' —en ob di>'S <rt-si>n Ra- - ' - ' ' ch-'N 'Och Ruin I'tt'd' ' R' öliod und ist durch Rußland gestärlt o s ".'n:ri».' r k l der - n das gen- ; n Geis! des > .' h'-e '» sich >.i und im neacn ! o-'- daß dies ih»i a»ck> in der ! k-r -a> ' nlaihrii -n - m Fri, en j i.' st'. der So irUsiermig un' und gefördert worden. Die mne deutsche Rffchsoersasstliig ist ein- der freieste» volkMorfosim'aen '-ich ff ein voll gegeben hat. S R sie nicht nur ans dem Paniere sieben 0' M es nolwendl-, daß nns r Volk bei der Anm-mdnn nnd AnSführnnck dieser Verfassung vom G' ist der christliche» Nächstenliebe dn-chdrung-n ist. - Tie Versamm lung spend'le den anten AM'-Ihri-iigen reichen Beifall. Hmran schloß sich eine lebhafte und rege Aussprache. Der Partei meldeten sich ' r i-em Redner stu ein' '".'a'.e znnichsl >ee ,'n Reaiermi i e. ,s, tzl,. B.- i gz c > t aiitl Oger ans eie hervor. Da-ans ei a i.i ?-'ichisschi>lg"i'tze. ' Programmen der -.nserz- Pa '-vier wiederkolt-nn Beifall der v"-i'iniiili'na l-ie Ricb'igk'i' ' ,, , " i." -.a Z^, sc, s'iae katholffchr Ba-tei, sr,.-.. Baitei i r e.t'e ans christlich-'M sieden Sleh-'odeai Es i nach lr'i> S ' ' t n >> und <"i> Tiicher neäen der W'i' ' Wort. I sich .'MN ck.liißmoif ffid—'e >>-r v' sih'nd-.' „>ff Mi'-'i».-. r der aen. ÖO llc n-, Orlsgi'no'ie a,,s. ßch, hfs den h-qo-,neuer» Wablardeiken -n belrü Eine äell.ns'»»!''.' >«'. ! "ig der 'MM-st,«'!, M-'rs „nd t'e .m "gs''i iä. iinserea Akihlsords im itz-h Ha m- br.obff ie'-i 35 Marl ein! —r» Die Türkei und der ^riedensverirng Paris, 18. Mal. Rach einer Pri'.'ntmeldnng des „Temps" cmö- Konk'amiiwpel veröffentlicht die Zchlung „Peyam-Sabah" di- De pesche Temsik - P ' ii a s <'ber den Filcdensvertrag mit schwär- emMande. In s m Blatt-' sagt Ali Semal-Pastlfa, es fff i-esser, zu sterben, als blnid. taub und versiümmemt zu loben. . Nr. 112. Seite g Paris, 18. Mai. Nach einem Privattelegramm des „TempS" auS Sonstantinopel nimmt Damad Ferid-Pascha eine auS^ gesprochene Haltung gegen die Annahme des Friedens- Vertrages ein. Den in Konstantinopel zurückgebliebenen Depu tierten gegenüber habe er den Wunsch ausgesprochen, sie möchten ihren Wählern sagen, er werde niemals einen Vertrag unterzeichnen, de« Smhrpa und Thrazien den Griechen ausliesere und die tüi, kische Souveränität in Konstantinopel beschränkt. Nach dieser Rich tung bestehe keine Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und den.Na tionalisten. Im gegebenen Augenblicke'würden Neuwahlen für die Kammer stattsinden, der er den Vertrag unterbreiten werde. Dis Pforte werde die Taktik Ungarns befolgen in der Hoffnung auf be deutsame Ereignisse, die eintreten lö,inten infolge des bolschewisti schen Vormarsches in Südpersien und in Kleinasien. Die nationalisti schen Kräsle hätte» Lapsaki gegenüber von Gallipoli besetzt. Paris, 18. Mal. Gleichzeitig mit dem Friedensvertrag wird' de« Sultan eine Botschaft der 70 Millionen Muselmanen Indiens mit der Aufforderung erhalten, den „K n e chts ch a f t s v ertra g" ab- zulehncn, der den gesamten Islam demütigen würde. Die indi sche» Mohammedaner beschwören den Sultan, die Würde des JslamS um jeden Preis zu wahren und die Verteidigung des Kalifats, sowia der heiligen Stätten des Islams in Armenien unbedingt zu sichern. In der Botschaft wird weiter gesagt; Tie Inder hätten die britische Negierung gewarnt, nicht mehr auf die Wahrung des Friedens in» Indien zu zählen, wen» die Versprechungen nicht gehalten würden, die beim Abschluß des Waffenstillstandes gemacht wurden. Dem Sultan wird zum Schluß beteuert, daß der Islam treu auf seiner Seite stehe. Jeder Mohammedaner sei entschlossen, ohne Zögern sein Leben für den Glauben hinzugcben. Paris, 18. Mai. Havas meldet ans Washington: Der Senat hat eine Entschließung Lodges angenommen, in der erklärt wird, daß nach Meinung des Senates Epirus einschließlich Koriatz, die zwölf Inseln der Aegäisckien Meeres »nd die Westküste von Kleinasien Grie chenland zugesprocben werden müßten. Bolschewistische Truppen in Persien Paris, 13. Mai. Wie Havas meldet, erfährt die „Times" auS Teheran vom 11. d. M.: Bolschewistische Truppen hätten bei Aslcra die Persische Greine überschritten. Die Bolschewisten hätten erklärt, daß sie mit den Persern keinen Streit suchten und mir den Rückzug der britischen Truppen verlangten. Amerika und der Friede Basel, 18. Mai. Die Friedensresolntion, die vom amerikani^ scheu Senat am Sonntag angenommen wurde, weicht stark von der sei nerzeit vom Nepräsentantenhause angenommenen ab. Diese verlangt von Deutschland nnter Androhung der Blockade, die den Vereinigten Staaten im Versailler Vertrage vorgesehenen Vorteile zuzuerffnneii. Die Resolution des Senators Knox erklärt, daß der deutsche B e- s i tz so lange beschlagnahmt bleibe, bis Deutschland den Amerikanern die für die im Versailler Vertrage vorgesehenen Vorteile zuerkanni haben wird. Der Satz, in dem der Präsident aufgesordert wird, über eine» Sonderfrieden mit Deutschland zu verhandeln, wurde unter drückt. Ter Antrag Knox wird jetzt dem Repräsentantenhaus unter breitet. Nach einer Privnlmeldung des „Echo de Paris" ans Washing ton haben die Anhänger Wilions im Senat erklärt, nachdem Wil son die EnEchließiing, die den Friedenszustand mit Deutschland her stelle, abgelehnt haben werde, würde er den Friedensvcrtrag von Versailles aufs neue dem Senat zur Ratifiiiening zuslellen, der sichjedoch weigern werde ibn vor den Wahlen z» beraten. Eröffnung der likauischen verfassunggebenden Versammlung Kowno, 18. Mai. tLitauische Telegraphenagentur.) Nach einem feierlichen Gottesdienste >» der Kathedrale an dem der Staatspräsi dent. daS Kabinett, das diplomatische Korps und die neugewählten Mitglieder der verfassunggebenden Versammlung sowie die der alten Tarvla teilnahmen. nnd nach einer Truppenparade ans dem RathauS- platze erfolgte gestern nacknnlttaq in dem dickitgesüllten Stadttheater die feierliche Eröffnung der litauischen versa ssn na ge br» den ve rsa »inllun g. Die Eröffnungsrede hielt dcr Staalsvräsident S-'natona. der am Sckiluß seinen Rücktritt als Staats präsident sowie den Rücktritt des gesamten Kabinetts verkündtte. Zni» Präsidenten der versaffungaebenden Versammlung wurde der krübere Landwirtsebasisministiw S1 u l a i ir s I i s (christl. Demakr) gewählt Unter stürmisckie.m Beifall wurde eine Entschließung über die Uiiabliängigkeit Litauens einstimmig angenammen. Stnlainllis bat iodann den Staatspräsidenten nnd daS Kabinett, vorläufig im Amte ni bleiben. Die Sitzung wurde nm 9 Uhr abends geickilaiffn. Die srendige Erreauna der Bevölkeruna über das für die Geschickte der litauischen Unabhänaigkeit li-deiiliniasvollc Ereignis kommt in zahlr-ickeu Kundaekimaen nnn Ausdruck. Ein ueii's südslawisch S Kualitionskabinetk Belgrad, 18. Mai. Nach langen Beralnnaen ist am 15 Mai «in K o a l i t i o n § k a l> i n e t t gebildet worden, das sich wie folgt r-'sammenietzt: Ministerpräsident vasnitsck lradilaN, Munster ohne Portefeuille Trnmbitsch lDalniatinerl Vizekanzler Prochitsch Fühier der demokratischen Partei), poriäustgcr Minister des Aenß'rn Iintichitsch (radikal), Krffgsminister General Iowano- witsch. Das Kabinett iimsaßt neun Mitglieder der ebemaligen- Mchrhe'stspnrffi nnd acht Mitglieder der demokratischen Partei, die die Opposition bilde'). Vcksil chTruppen kn Monsseknu Köln, 18. Mai. Nack dem „Aachener Volkssreund" ist der Krei-D Monts ch a u g.'kt'-rn plötzt'ch belgtstb'" Truppen besetzt wo--t"'n.. An Stelle der bisli'r aus 152 Mann bestehenden französischen Koiu- p - .in - sind v'-c be'-psch? .Komr-agnicn getreten. D-r Brüsseler „Soir" l- die T > ' aug die ans Veiaittassiwa üNaiffhalt Fachs mst" u sch "> >-' E-'k.r -i>u"g. B'lgien soll aeaen dir Gefab-, reh e »' .> - - i- - e a q e dff -»,!>.! ?c - —Montichn» schützen,. d-»e„ B'-'I- -i!"'ch-"> ' I"d lind Ni'ieien nwstrs'ten llt — ssr-"L . f c-: . ,aö" mei " me-d'. l>l»'sch«,:e s>! der Sio»ng de- vä'tu ->- -s in — . >>!. - pch m'' E w- > »»d M'k'-edu befaßte der «ffr- -u " ' - 7 - tt." >' a j.-ipaptsch- ^ -u.-r'r.'»ers vecwilit 1- - :r e. 'o -Rin ttz - - a-mäß si-ll- der u.- 'Uffr»- -- d-- ! -inkchroi-"I weo>> sett-.e o-araia rach llalrai're' -i -,aer des Er'-bni" der '' >''sabs1>'.nmnl>>z m'iqowttt , U zer b.-rtich-i- -Fa ciattzeuios'-o'en in D'chc-ck en I '8 '! s-' - n t s ch e > <-c - i s o d e w a k r a »n -'rlai! o der- r 1, hen-tt Ir schiifsa'i lch-vf-.-r ? en . wir d e rll"ü".e der -loraewäklltep Na'iona'^ I- > ' ' -n "-n"ö- N-'j lie und in Den'sch'Oest-rv'-H --s -ial' . upei -ir- ' iduo-- rea-buröe!' drrch da> - - , v , „nv der ^ ---, ->'se t W->- sord-"'n s>"„- „ns d-z ' - ' - - ' t b ' b ' s; s-r-r ' e ' r- . illen sü-'tt'ecp .1 i tt r"r> !.I Neu!. ' ir-I'dsn i'd -I« n - '' >.c, »o.^> . Rffchi Nt'd in Deut'-''-- s'-esteri''^ d s'"uwr«p.>rwand'en Brüder in der Tschechoslowakei nickt ZU i.'raest- . Huuqerdeiaonsii-at'oNt'N in Dnilschböhmen Prc.g. >8 Mai. Nach e'uem Berichte der „Bohemia" kam -s in v. ob -> ii lbe ui Hniigerdemoustrcttianen, be» denen der Bezirks» 'an i verwtiiid't und mehrere CicherbeitSsoldaten nnd Gendav- uien entwaffn" und zum arößten Telle mißhandekt wurden. Tie n.-utsch-polnischen Berhankluncren Zterlitt, 18. Mai. Die lelt Ende Avril in Paris schwebende» drntsck'polnischen Verhandlungen slld in Unterkommiisione» soweit heiördect worden, daß sie fiir abschließende Erörterungen 'M Pwnum der Delegationen bereit sind. Zur Verhandln« über die von Deutschland angestrebte Regelung des Durchgangsverkehrs mit Ostpreußen und die Sicherstellung de« den Optanten dn'st den FriedenSver'rag gewährleisteten staatsbürgerlichen und wirtschaft lichen Rechte haben sich die Polen bisher nicht bereit geinnden, während die alliierten Hauptmächte die Wichtigkeit einer schleunigen vertragliche» Verkehrsregelung durch den sogenannte« polnische« Mittwoch den 19 Korridor cmerka slissung zeigten, dringlich nuzusel über beide Fra übrige» Punkte Beuthcn, AltdoN in, Kreis Parteiiekcetär K er balo daraus s aus »eiübt wori F Berlitz 18 Völleibund den piüsen, die noch schassen, wurde c gen und machte i seiuer Ausgabe z Die; de ' Berlin, 1/ wehr wieder ei> daß von seilen getroffenen Vere Veieiulicirullgcu des Rätlniiiugsbe dem 'Eiiiiieffeu werden. Statt ! Moraeu des erst NeichSwebrtru Starte bo» einer banse») in, Main Tages ihre alten (Eigener Drc Köln, 19. glückten gestern iw gen in der Luft, gegen die Fngrich mehr anSzuwei'che! beide ans einer waren tot. ein Off Ernste (Eigener Dra Augsburg, 1 gesetzter Störung IN einer Reihe Vvt Arbeiteremlassunge! liingsschwierigkesten lüsten vornehmen . Möbel-, Tonwerle- Lage der Piniinse Schuhfabriken sind sich ein Absatz bem »erfahren veaösfentl Betriebe geschlossen Die Braunschwl ulin brnilt-schweigisl wählen ielir bedeut Nachrichten zniolge vereinigten Recht«», heitssoffnt/stcu 820 siötll — Die Recht die tttintibnngigen k biiigcrttcheii Stimn teitung der St verband 23 (1918: Unabhängigen 23 § Die Berhav Berti», 19. M A r z 1 e b u n d e S landes der Grosi gen Abend zu einer bwch sie neue Krani S-mio der Verband ber,i>e,i Wäbrend i A'Mndign.-ia zwisck- Vi-ttiu anscheiii"nd e> 1' ich.ülnisse im Reich g initgeteilt wu Aett e'ern der Olras- s.u'wienlraien ein uo wiu'eu. der die Gnu - -uug de-' sii-i-u > 'iicuer haben sich l-i".,-: daß aus dff>.'