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— »« § u» Nr. LLL IS. Jahr,. »«schiftsft«»« >«» «»tzakti»»., «,-tze» , «. L«. Fd»lbM»ft,«A« «« SilckMe Donnerstag 20. Mai 1920 Fe,»fP„ch« »1»«« tzloFIGe-Kksnto «e«vv« «r. 147», v o WmiMia «e,ng»d»^», «rrttllä-M« m der »„«»stestell« oder von der ,»st «»»«ad« ^ m« >llustr.«etlag« l«s«0^ «a»,a»e » ».4L F». S„ »«»den und gan, Deutschland frei Vau» »*»««»« L 1«.«L ^. «»«««»» »»-»»>.-" DI» eschfi,«- «oll»«tt,m, erschein» an allen «ochentagen nach«. - «prechstimde der RedaNion: LI di» I» Nhr vorm. «»»»!«.», «nnadme von »e,«!ist»an,eigen dl, ,« «dr. von Smntt>«nan,eigen b„ LL U»r »or«. - P«,S Gr die Petil-rpaitzeUe 1.40-». im Reklamete» ».SO F». Samilten-klnzetgen 1.»«^.- Für undeutlich aelchrieden«, >owie durch Fern'precher ausgegedene «n,eigen ISmen wir die Berantwortllchkeit tttr die Richtigkeit de, Texte» nicht üdemchmlv L- Das Zentrum eine Partei der sozialen Gerechtigkeit Das Zentrum ist eine wahre Vollsvartei. Schließt es doch wie keine zweite alle Beruf», und SiandeSgruppen vorbildlich in sich, um unter der Parole des Klassenausgleiches und der Klaffenversöhnung einen Weg zu weise», der bei weitestgehender Berücksichtigung und ge rechter Würdigung aller der verschiedenartigen im Zentrum vereinig ten Gruppen einen vernünftigen Ausgleich auf der mittleren Basis schasst und der sich von verderblichen extremen Experimenten feruhält. Dieses Streben war von jeher unerschütterlicher Zeutirumsgrundsatz und ist eS In dieser Zeit der inneren Gegensätze nur noch stärker und ansgeprägter. Damit aber hat da» Zentrum die große und schwer» Ausgabe auf seine Schulter» genommen, unentwegt gegenseitiges Ver- stäudniS zu wecken und zu fördern unter den nur zum Nachteil des deutschen Volkes sich grundlos befehdende» Interessengruppen, um sie alle zu gemeinsamer Schaffensfreude und Mitarbeit an dem Wöhle der Gesamtheit unter seiner Fahne zu sammeln und zu vereinen. Das Zentrum als Berfassungspartei predigt unbeirrt die einzig wahre, von echter Staatsllugheit getragene Lehre, daß alle Angehörigen eine» Staates nützliche Glieder der Gesamtheit sind, sofern sie sich seiner Gesetzmäßigkeit untenverfen wollen, und daß keine Gruppe eine andere ausschalten kan», ohne dem Gemeinschastswohl Schaden zuzufügen und ohne die inner« Struktur de» Staatswesens und seines Wirtschafts lebens schweren Erschütterungen auszusetzen. Liegt schon dieser Grund satz von der gerechten Wertschätzung aller Gruppen zur Erzielung eines gedeihlichen Zusammenwirken» krgrliudet in der fundamentalen Lehre deS Christentums mit seiner Bruder- und Nächstenliebe, so haben die jüngst vergangenen und' gegenwärtigen Verhältnisse und Ereignisse in aller Deutlichkeit gelehrt, daß die politische Grundanschauung de» Zen trum» nach dieser Richtung hin die einzig wahre und richtige ist, um eine friedvolle, gedeihliche und fruchtbringende Entwicklung innerhalb de» Staatsganzen zu gewährleisten. Denn die durch dir Klaffen- Parteien hervorgerufenen und absichtlich verschärften und vevtieften Gegensätze Innerhalb de» deutschen Volkes haben zu dem Zu sammenbruch geführt 8er ein 60-Millionm-Volk hart an den Rand des Abgründe» brachte und dessen furchtbare Last un» so zu Boden geworfen hat, daß wir nur mühsam und langsam un» wieder erheben fSunen. Der Weg zu einer besseren Zukunft führt nicht durch innere Zwietracht und durch wahnwitzige Machtkämpfe mit dem Ziele Irgend einer Diktatur, sondern durch di« Wiederherstellung der innere» Ein heit. Die Einsicht Und Erkenntnis muß sich endlich einmal Bahn ire-hen, daß nicht da» feindliche Auseinanderprallen eigener Volks genoffen und daß nicht das AuSetnanderstreben der in einem Volke ver borgenen Kräfte, sondern vielmehr die friedlich« Gemeinschaftsarbeit alle», Schulter an Schulter, für sin gemeinsamer Ziel und an dem Platz, wo ein jeder hingestellt ist, zur Wiedererneuerung führt. DI« Vorkämpfers» zur Erreichung diese» hohen Ziele», da» einzig da» -taatSwohl im Auge hat, ist die deutsche Zentrumspartei mit ihrem öom Christentum getragenen Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Ausgleich». Da» Zentrum würde sich selbst vernichten, »enn e» von diesem Grundsatz auch nur ein Atom ausgäbe. In ihrem Wesen liegt e» fest verwurzelt, daß sie eine Partei des ganzen Volke» ist Der Größe und Schwere dieses Ziele» ist sich das Zentrum stet» bewußt gewesen. Denn e» hat sich nach Kräften bemüht, für alle Kruppen mit gleicher Wärme bei der Vertretung ihrer Interesse» ein- zutreten.. Der erste Parteitag des Zentrums hat bekanntlich muster gültig dafür gesorgt, daß fortan die Vertreter der einzelnen Bernfs- stände bei einschlägigen Frage» der WIrschastspolltik gehört werden, dadurch, daß au» Vertreter» dar Landwirtschaft, des Handels, der Industrie und des Handwerks, der Arbeiter, und Beamtenschaft Aus schüsse gebildet worden sind, die die Aufgabe haben sollte», die ge- kNeinsameu volkswirtschaftlichen und staatspolitische» Probleme zu er- -rt-rn und dem Parteivorstand Vorschläge zur praktische» Wirtschafts politik zu unterbreiten. Daß e» hierbei nicht immer möglich sein wird, die Zufriedenheit aller restlos zu erwerben, liegt klar aus der Hand. Aber gerade die Erziehung nach der Einsicht hin, daß, wenn für die Gesamtheit etwas Gedeihliches und Ersprießliches erzielt werden soll, ein jeder Einzelmensch als auch jede Standesgruppe so viel von den eigenen Forderungen anfgeben muß, als zur Schaffung eine» fried- lichen und gerechten Ausgleiche» notwendig ist, die Erziehung z» dieser Einsicht ist eine nicht hoch genug anzuschlagende Arbeit de» Zentrum», die noch dazu in diesen Zeitkäufen höchst undankbar sein dürfte. Da» Zentrum allein findet aber dennoch immer wieder den Mut. diese Notwendigkeit offen zu betonen. Wer da» Zentrum-Programm vor Augen hat, der weiß, mit welcher Klugheit und Gerechtigkeit für jede kimelne Berufsgruppe in gerechter Wertung ihrer Bedürfnisse von sei ten des Zentrums Sorge getragen wird. Landwkrtschast und In- d.-strie, Mittelstand und ArSeiterstand. Beamtentum und akademisch« Penise und auch die Frauen finden eingehende und gerechte Würdi- Mg. Darum sollten nun ak-er auch alle, die auf dem Boden de» Zentrum« stehen, da- ihre dazutnn, daß die staat-erhaltenden. auf- bauenden Grundsätze de» Zentrum» zu ihrem eigenen und de- ganzen Volkes Wohl den Sieg davon trage«. Zentrum und Kleinrentner Durch Vermittlung des Parteisekretärs der sächsi- scheu Zentrumspartei hatte der Vorsitzende des Vereins der Klein- und Mittelrentner Sachsens, Herr M. Wolfs, am 7. Mai i» Dresden eine Unterredung mit dem' Rerchsfinanz minister und Z e ntrum S f ü h r e r Dr Wirth. Ser Mi nister nahm bei dieser Gelegenheit eine Denkschrift entgegen, die ec eingehend zu behandeln versprach, und bewirte weiter, daß ihm die Notlage der Kleinrentner aus de» Violen, ihm -äglich zugehenden Zu schriften bekannt sei, und daß er diese Not nach Möglichkeit lindern wolle. Als erstes Mittel hierzu betrachiete der Minister die Hebung unserer Valuta „pd damit di- 3Lebens»,itlelpreise. wozu durch das setzt mit Holland abgeschlossene Kreditabkommen der An- fang gemacht worden ist. Weiterhin empfahl der Minister dem Ver. ein der Klei»- und Mittelrentner dringend, seine Organisation mög lichst umfangreich auszubauen. Unter dem 10. Mai sprach der Vor sitzende des Vereins der Klein- und Mittelrentner, Herr M. Wolfs, brieflich dem Parteisekretär und Chefredakteur Heß lein für die Vermittlung der Unterredung mit dem Neichssinanzminister Dr. Wirth den verbindlichsten Dank aus. Die dem Minister überreichte Denk schrift hat folgenden Wortlaut: „Die unbeschreilliche Not. in d°r wir alten und erwerbsunfähi gen Kleinrentner »ns jetzt befind-», haben wir wiederholt und er schöpfend in Eingabe» beschrieben die wir seinerzeit an die National. Versammlung gerichtet hatten. Wohl sind »ns daraufhin in Bezug auf das Reichsnotopfer und die Kapitalsmagsstener einige Vergünstigun gen zngestanden worden; aber trotzdem bleiben die auf uns fallenden Abgaben und Steuern Immer noch so Kohr, daß wir auch diese bei der stetig zunehmenden Verteuerung der all.-rnotwendigsten Lebenskedürf- nisse nicht tragen können. Wir, die wir 40 bis 80 Zähre hindurch, nicht wie jetzt die jüngere Generation, sieben bis acht Stunden, sondern 14 bis 16 Stun de» täglich schwer und rastloS gearbeitet und dabei gedarbt und' ge. spart haben, um dereinst unseren Lebensabend sicherzustcllen und da durch weder dem Staate noch der Gemeinde zur Last z» fallen, sehen uns infolge der nun so sehr veränderten Verhältnisse in unseren Be rechnungen und Erwartungen bitter enttäuscht. Viele Von »ns haben jetzt nur noch aus ihren so saner zusammengelicachten Ersparnissen, die inzwischen durch unvermeidliche Jnangriffnakme Von Monat zu Monat immer mehr ziisainme,«schrumpfen. ein Einkommen von 1000 bis 3000 Mark, das wohl In früheren Jahren gestattete, unsere beschei denen Misprilche zu befriedigen, das aber jetzt bei der riesigen Gesdenl. Wertung, wo die Mark nicht einmal m-hr die Kaufkraft von 5 Pfennig hat. nicht mehr zur Begleichung der knappen rationierten Lebensmittel aiiSreich». Nur um den Hunger zu stillen, sind sie setzt schön , ge zwungen, den letzten Rest ihrer Wäsche und Kleidungsstücke zu ver äußern, und wenn auch diese Nesernen erschöpft sind, dann bleibt ihnen im allergünstigsten Falle nur noch das Armenhaus übrig; und das dafür, daß sie. die Invaliden der Arbeit, jederzeit dl« treuesten Bürger des Reiche» und keine besten Steuerzahler ge wesen sind! Allen Berufsständen ist letzt die Möglichkeit geboten, durch fort gesetzt steigende Löhne. Gehälter, Teuerungszulagen usw. sich den der zeitigen Verhältnissen anzupaffeil. selbst den Erwerbslosen werde» reich liche staatliche Unterstützungen zur Bestreitung ihre» Lebensunterhaltes gegeben, trotzdem viele von diesen wohl Arbeit finden können, aber nicht arbeiten wollen. Nur wir allein, lle wir i-ht die A-rmsten der Armen geworden sind, müssen ruhig beiseite liehen und verbittert mit ansehen. wie diese Kreise in Wohl', ben und Luxus schwelgen während' e» bei uu». die wir nicht mehr arbeiten und' erwerben können, nicht mehr zum Allernot,vendigsten langt. Unser sozialer Staat will und soll doch vor allem anderen Hüter und Schützer von Gerechtigkeit und Billigkeit sein und dazu gehört doch auch, daß er sich der wirtschaftlich Schwachen an nimmt, zu denen in erster R-ihe gerade wir gehöre», daher benützen wir die heutige Gelegenheit, Eure Exzellenz innig z» bitten, unser Anwalt zu werden und un» durch eine wohlwollende Förderung fol gender berechtigter Birten durchgreifend zu helfen und zwar: 1. durch eine Ueberprüfnng zu unsere» Gunsten der setzt verab schiedeten überhasteten Gesetze über das Reichsnotvps-r, die Kapital ertrags- und die Einkommensteuer mit dem Ziele, daß die alten oder erwerbsunfähigen Rentner mit Einlon,»,'» bis l>000 Mark vollständig abgabe- und steuerfrei werde», und lmß beim Reichsnotopfergesetz im 8 IS Nr, 8 die gestatteten Abzüge vom steuerbaren Vermögen statt wie jetzt bis 150000 Mark auf ffOOtGO Mark ausgedehnt werden und 2, durch eine staatliche Unterstützung, wie iie jetzt schon den Er. werbslosen gegeben wird, und zwar in einer Höhe, daß jedem alten oder erwerbsunfähigen Rentner mitsamt seinem eigene» Einkommen mindestens 3600 Mark iälnlictz :nr Verfügung stehen, und daß für jede zu seinem Haushalte gehörende Person noch 600 Mark bis zum Höchst- betrage von 1800 Mark hier zusammenkommen. Wir verfehlen nicht, nach darauf hinzuweisen. daß unter dem Einflüsse dieser fürchterlichen Not die Verzw-islunq unter unseren Mit gliedern eine so große ist, daß aiele derselben ihre Steuer,.,hl,«gen jetzt schon einstellen wollen: nicht des jetzt allgemein üblichen Streikes wegen, sondern aus völligem Mangel von entbehrlichen Mitteln. Im Namen unserer 7000 sächsischen Mitglieder danken wir Eurer Exzellenz heute schon innigst für die Erkältung unserer durch di» Not gebote nen Bitte. Mit vorzüglicher Hochachtung und Ergebenheit Verein der Klein- und Mittelrentner Sachsens. Ter Vorstand- M Wolfs." Aus der deutschen Nationalversammlung Die Nationalversammlung ist vor de» Wahlen «och einmal zusammenqetreten, um einige dringende Vorlagen zu erledigen. Eine längere Aussprache knüpfte sich an den Gesetzentwurf beirellend die steuerliche Behandlung der im Rcich«ail»gleich»gesetz und ,'m Ent- eiannng»g«seh geregelt«, Ansprüche und Verbindlichkeiten lAnSgleich«- bestenerung). Während die Recht« jede Gelegenheit benutzt, um über da» Finanzgebahrrn de, ReickSregiermla herzufallen, scheut sie sich n'cht, selbst Anträge eiuzuhringen, die die Staatskasse erheblich be lasten. So hat st» auch bei diese« Gesetzentwurf sich hteriu hervor getan und Forderungen aufgestellt, di« für die finanzielle Belastung Die Kandidaten der sächs. Zentrumspartei I. Universitäisproseffor Dr. Jacob Strieder, Leipzig, Kleist straße 0, S. Saplun Johann Zieich, Crostwitz, Sa., S. Hauptschristleiter Paul Heßlein, Dresden. Ludwig Richter- Straße S, 4. GewerkschastSstkretär Richard Höhl«. Dresden. Bismarck. straße 10, 5, Lehrer H-inrich Kretschmer, Chemnitz Paul Gerhard straß« 5», Ü. Landwirt Joses Gr oh mann, SchirMvalde, 7. Fräulein Stefanie Rath, Privat,,. Leipzig, Kaiser Wichel,n- straße 38, 8. Kaufmann Adolf Reh,,, an» Cbe.i'ttitz, La-igestkaße 16, 0. Tischler Friedrich Schubert, Al stadt bei Ostr'x, Sa.. 1V Kaufmännischer Angestellter Paal Tittert, lsheiiinitz, Weber- stratze 6, II Postselretär Otto TholotowSlh Dresden Neustadt, Nord straße 80, 1L. Rechtsanwalt Dr. Karl Hille, Dresd-m Neustadt, Bautzner Straße 43. de» Reiches unerträglich sind. Den Beweis hierfür brachte in einer kurzen treffenden Rede der Finanzminister Wirth, der beson ders hervorhob, daß man in vielen Kreisen die finanzielle Not de» Staates weder zu kennen noch zu würdigen scheine. E» sei not wendig, daß wir unS bei jeder Gelegenheit mit der Finanzlage de» Reiches befaßten, denn das Problem, daß die schwebende Schuld' die im Monat um 3 bis 4 Milliarden zunehme, nicht in» unermeßliche wachse, sei so ernst, daß wir eS dauernd vor Augen haben müßten. Der Antrag der Deutschnationalen stelle eine unmög liche Belastung des Staatssäckel» dar. Der Gesetzentwurf wird nach ziemlich langem Hin« und Herdcbattiere» in der Fassung de» Au», schlisse» angenommen. Zur zweiten Berat,,»., G-'iepiM'wurssS beiressend dir Mili tärgerichtsbarkeit i» Verbindung mit dem Gesetzentwurf über die Stellung der H e e r e s j» st I t i a r e wird regierungsseitig aus die Notwendigkeit .-iw., ' w.O '.-l-ied!,» , d-'S Gesetze» An gewiesen, das am 1. Oktober in Kraft treten soll. Das Gesetz, be treffend die Miüiärg-richt-.b-ir'eit w-e in- übrwen narb dem Ausschuß« beschlnssen angenommen, ebenso das betreffend die Heere-sstisti« tlare. Das Hans erledigt bierans eine große Reihe von Petitionen. Die Einberufung der Sozialifierungs- kornnrifsion In den nächste» Tagen erscheint im Reichs,,»zeiger ein Erlaß des Reichspräsidenten über die Einberufung und die Be fugnisse der S o z i a lijsi e ru n gslio mm i ss, vUl. Der Erlaß gibt de», Neichswirlschastsminister das Recht, die Kommission nach ihren Vorschlägen zu ergänzen. Die Gesamtzahl der Mitglieder soll 30 nicht übersteige». Dieser Kommission gehört ». a. General- fehce.tä»- Baltrusch vom Gesamtverband der christlichen Gewerk schaften an. Dir Sozialisierungslommission hat das Recht, auf Grund ihrer Arbeiten der NeichSrcgiermig Vo-schläge zu g»setzlichen und Vcrwaltnngsmaßnahmen gemeinwirlschastlicher Art zu unterbreite» und Anregungen z» einer wirtchastlicheren und zweckmäßigeren Gier staltnng der Nächs- und Staatsbetriebe, insonderheit der Post und Eisenbahn, zu geben. Sie hat das Reck» der Veröffentlichung ihrtzc Vorschläge, sonne der Begutachtung von gemeimoirijchastlichen Maß nahmen bei ihrer Vo-.beremina. Zur ^„ichsggrmm ihrer Arbeiten ist die Sozialisiernnaskommiffivti ermärbiigt von den Bestimmungen über die Ansinnffspstichl Gebrauch zu machen. Ihre Mitglieder gel ten in diesem Falle als Beanstragte der Reichsrcgiernng. Außerdem ist sie befugt, die ,n ih-en Arbeiten erwtdertieben Auskünfte bei alleit Zentral- und untergeordneten Bebi-rden siir die das Reichswirtschasts- ministerium zuständig ist. emmzieben. Tie Vorberatungen der So» zialisierungsstnnmiision sind io weit gediehen daß di- Vorschläge für die einzelnen Wiiiichastsgelneie von lln erkoinmü'ionen ausgearbeitet werden können. Ein Entwurf für die Regelung der Kohtenwirtschast ist bei der ttnterkommiffio» für Koble und Kali bereits in Vorberei-, tung. Die Gründung weinner Uitterstnnmiffionen ist beabsichtigt für daS Gebiet der Kommnngtffiernng unter Hinzuziehung der Bannosf- induilrie für die B -Haadi-na von wirnchgs,lichen Finanzsragen, für das Problem des Außenhandels m-.d du- Frage der gem-'inwirffchast- lichen Kapitalst ildnng. Die Besoldungsreform vor der Volkskammer Dressen. 10. Mai. Die Volkskammer trat heute vormittag 10 Uhr zu ihrer 118. Sitzung zusammen, in der die Beamkenbesotdnngsresorm erledigt wurde. Die Tribünen und das Hans waren gut besuch«. Zunächst beantragte VizcprHjident Lipinsli tUnall,.) in einer kurze» Geschaftsordnungsdebatle, die Vorlage über die Zusam- menlegiing der Volkskammerwablen mit den Reichstaaswahlen ans die nächste Tagesordnung zu letzen. Der Antrag wurde abgelehnt. Nach der Wahl eines außerordentlichen Ausschusses zur Be ratung der Vorlage betreffend die Verfassung für den Freistaat Sach- sen trat die Kammer in die erste Beratung über den Gesetzentwurf betreffend die Besoldung der Staatsbeamten und Lehrer sow e der in den Ruhestand versetzten Staatsbeamten und Lebrer ihrer Hinter bliebenen »sw. ein. Minister de» Innern Kühn sühne aus: Das Reformwerk so« den Beamten eine den heutigen Verhältnissen entsprechende Lebens stellung sichern, ihre Arb ei i«- r - u d i g k e i, heben und st« den Rerch-beamten Zellen. diesen Mmnen« ..