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Mittwoch. den 29 Januar ISIS Diese Bero-dnung hat Gesetzeskraft und tritt sofort tn Wirksainkett. Dresden, den 27. Januar 19i». Gesamtmtntsterium. Buck. Dr. Gradnaucr. Dr.HaniIsch. Held. Neuring. Nitzsche- Schwarz. » Das Wahlrecht der Deutsch-Oesterreicher. Das Grsamtministerium macht bekannt: Die Angehöri- gen der deutsch-österreichischen Republik haben das Recht, art den Wahlen zur Volkskammer der Republik Sachsen in der sächsischen Gemeinde teilzunehmen, in der sie ihren Wohn- fitz Haben. Voraussetzung für die Ausübung des Wahlrechts ist d'i e E intragung in die Wählerliste des zu- ständigen Stimmbezirks. Di« Eintragung erfo'lgtaufAntragundistbiszu ml. Februar 1919 zulässig. Der Antragsteller hat der Ortsbehörd« der Gemeinde, in der er seinen Wohnsitz hat, durch Vorlegung von Urukndrn Heimatschein oder Patz) nachzuweisen, datz er am 2. Februar 1919 das 2V. Lebensjahr vollendet hat und Angehöriger der deutsch-österreichischen Republik ist. Als solcher gilt, wer in einer deutsch-österreichischen Gemeinde heimatberechtigt (zu ständig) ist. Deutsch-Oesterreich umfatzt die Länder Oester reich unter der Enns «inschlietzlich des Kreises Dentsch-Süd- Mähren und des deutschen Gebietes nm Neubistritz. Oester reich ob der Enns einschließlich des Kreises Deutsch-Süd-, Böhmen, Salzburg, Steiermark und Kärnten mit Ausschluß der geschloffenen jugoslawischen Siedlungsgebiete, die Graf schast Tirol mit Ausschluß der geschlossenen italienischen Siedlungsgebiete, Vorarlberg, Deutschböhmen und Sudetcn- kand, sowie die deutschen Siedlungsgebiete in Brünn, Jgla» und Olmütz. Ist im Einzelfalle das Heimatrecht des Antragstellers oder die Zugehörigkeit einer Gemeinde zur deutsch - öster reichischen Republik zweifelhaft, so ist vor Eintragung in die Wählerliste das zuständige österreichisch-ungarische Konsulat unter Beifügung der vom Antragsteller vorgelegten Urkunden um Auskunft zu ersuchen. ch « Pirna. Zur Vorbereitung auf die Wahl zur sächsischen Volkskammer hatte die Ortsgruppe Pirna die hiesige Wähler- schuft für den 2b. Janii^r nach dem Saal des „Weißen Schwan" geladen. Mit Befriedigung konnte der zweite Vor sitzende Herr Oberpostassistent Mallach den zahlreichen Gästen Kunde geben von dem Wachsen und Erstarken des Parteilebens im „roten" Sachsen. Sodann sprach Herr Hauptschriftleiter Heß lein (Dresden) über: Zentrum und die Aufgaben der Nationalversammlung. Ausgehend von dein Gedanken, wie ungeheuer das Treiben der durch die Nationalversaminlungswahl vom deutschen Volke abgelehnten „Unabhängigen" und die Schwäche der derzeitigen Regierung Deutschland durch die Verzögerung des Fnechmsschlnsscs schon geschädigt hat, entwickelte der Vortragende ein Bild der gewaltigen Aufgaben, vor die die Nationalversammlung in der äußeren und inneren Politik gestellt sein wird, um dann auf die Bedeutung der Volkskamnierwahlen überzngohen. In zündenden Worten wußte der hochgeschätzte Redner den Mut und die Arbeitsfreude der jungen Parteigruppe zu be leben ltnd seine lichtvollen Darlegungen dürften der Partei manchen neuen Freund gewonnen haben. In der anschließen den 'Aussprache betonte Herr Pfarrer de LasalIe die un geheure Bedeutung der Tatsache, in der Zentrumspartei eine feste Stütze der christlichen Weltanschauung zu haben und zeigte es am Beispiel unserer Pirnaer katholischen Volks schule, an deren Ueberführung in die allgemeine Volksschule er selber Mitarbeiten müsse. Darauf erbat Herr Heßlein nochmals das Wort, um unter dem stürmischen, einmütigen Beifall der ganzen Versammlung in flammenden Worten Protest einzulegen gegen die Mißachtung der Meinungs- äußeru"g des christlichen Volkes in Sachsen und gegen die überstürzte diktatorische Behandlung der Schulfrage. Eine Sammlung brächte dem örtlichen Wahlfonds eine sehr er wünschte Kräftigung von 120 M. Un. NeulenterSdorf. Großartig hat sich unsere junge Organisation bei der Gemetndewahl am 26. Januar bewährt. Obwohl daS neue Wahlgesetz für die Minorität günstig ist, haben die Sozialdemokraten mit 42 Stimmen nur die 2 Sitze wiedererhalten, die sie seit 1912 gehabt habet«. Bei den Christlichen ist der OrtSpfarrer an erster Stelle gewählt, der somit auch Vorsitzender im Gchulvor- stände bleibt. Um diesen Erfolg ganz werten zu können, muß man wissen, daß bei der Nationalwahl in MeuleuterS- dorf 90 Stimmen für die Sozialdemokraten, davon 37 für die Unabhängigen, 118 für das Zentrum und 17 für die demokratilche Partei abgegeben wurden. — Im Jahre 1912 find hier 25 Stimmen fürs Zentrum abgegeben worden. Seltendorf. In interessanter Weise beschrieb uns am 26. Januar in zweistündiger Rede Herr Rechtsanwalt Dr. Hille aus Dresden die fragwürdigen Geschenke de» Sozialismus: Freiheit. Brot und Frieden. Die freudig applaudierende Zuhörerschaft munterte Herr Pfarrer Grohmann auf, tn Dankbarkeit gegen den Herrn Redner und in treuer Zustimmung zum Programm de» Zentrums am L. Februar für die List« Dr. Hille zu stimmen und zu werben. — Der „Sächs. LolkSzeitung" wurden fünf neue Bezieher gewonnen. Knmenz. Unser ZentrumSwahlverein trug heute zum ^zwetten Male die Grundsätze der Partei in die Oeffent- lichkett.il« Diesmal waren Referenten: Herr Hauptschrift- leite» Heß kein, Dresden, und Frl. Barbara vurtscher. Köttewitz. Herr Heß lein umschrieb die Forderungen der Christi. Volkspartei an die Nationalversammlung: Einiges Deutschland. Völkerbund, gesunde WirtschvftSpolitik. Redner besprach den jetzt bekannt gewordenen Entwurf der .Reichs- Verfassung,, besonder» 8 l2 über Glaubensfreiheit. Religions ausübung. In diesom Zusammenhang fand ein Artikel de» liberalen »Sächs. Schulzeitung* über den Religion-unter- - Sächsische PolkSzeitnva — j richt der ZukunslSschute nähere Elürrerung at» mahnendes Beispiel, wie eS nicht sein darf. Redner berührt ferner die dem Zentrum stet» verurteilte unselige Politik in Elsaß und Polen und kam so auch auf dt« aktuelle Wendensrage, die auch da» Zentrum in wohlwollendem Sinne lösen Helsen will. Da» sozial-wirtschastliche Programm der christ liche» BolkSpartei wurde von Frl. Bu rischer, Köttewitz, besonders eingehend entwickelt, Referentin beleuchtete di» Tätigkeit de» Zentrum» bet der sozialen Gesetzgebung der 80er »nd 90er Jllhre. Die ZuknnftSsorgsn berühren in gleicher Welse da» sozial« Gebiet. Rednerin bespricht so dann die Programmpunkte der Parte! besonder» di« Rege lung der Frauenarbeit, Mutterschutz. Familieuschutz. Diese Fragen finden im Zentrumsprogramm glückliche Lösung. Also, auch in der Stadt LessingS marschiert der ZentrumS- gedanke und wird sich Gebiet erobern. Dafür bürgt vor allem die imposante Kundgebung vom 27. Januar 1919. Groß« Zentrumsversammlung in Dresden. Dresden, 29. Januar. Für die Wahlen zur fächsnchen Volkskammer hatte gestern die Z e n t r u m s p a r t e i eine Versammlung nach den Blnmensälen einberufen. Auch diese Versammlung lvar sehr gut besticht. Ter Vorsitzende der Sächsischen Zentnnns- partei, Herr A. Schmidt, eröffnete mit dem Himveis, daß das Zentrum in Sachsen alle Veranlassung l>abe, auf den ersten Erfolg bei den Wahlen zur deutschen Nationalver- jammlung stolz zu sein. Nun heiße es Weiterarbeiten. Er gab dann eine kurze Cl-arakteristik der geg«nnstirtig«n Lage. Das Wort nahm hierauf Herr Dietrich von Weber, Mitglied der Redaktion der „Sächsischen Volkszeitung", der über das Thema „Zentrum und Protestanten" sprach. Der Redner wies darauf hin, daß nirgendwo im Deut schen! Reicks bisher das Zentrum solchen Antipathien aus- gesetzt war wie in Sachsen. Ganz in Verkennung der Tat sachen. Herr von Weber gab einen ganz vorzüglichen Abriß der Geschichte der Deutschen Zentrumspartei und erbrachte dabei schlagend den Nachweis, daß das Zentrum immer eine interkonfessionelle Partei war. Heute lehnen auch weite Kreise d«S Protestantismus den Gedanken ab, als ob Reli gion und Politik nichts miteinander zu tun hätten. Nur Feinde des Christentums verlangen, daß der Geistlicix' nicht ins Parlament gehöre. Die Vergangenheit des Zentnnns lehrt auch daß ler Vorwurf, das Zentrum fei antinational, nicht berechtigt ist. Wir haben nie in einer Macht vor Recht Politik den Ginfelvnnkt der Staatsweisbeit gesehen. Die Politik mit dem geringsten Maß von Verständnis nnd Fein gefühl bat uns die Sympathien der fremdsprachigen Volks- teile gründlich verscherzt. (Beifall., Diese Poliift hat die Zentrumspartei nie gut geheißen. Redner wies dann ani cne Rcichstagsrewlution vom Juli 19! 7 hin und betonte, daß die damalige oacltnng des Zentrums völlig gerechtfertigi worden lei. Wir waren zu blutarm geworden an Mennh m wie auch an Rohstoffen. Die Tatsachen sprechen laut für liniere Politik. Redner hob die Verdunste Erzbergcrs bei den jetzigen so schwierigen Verhandlungen hervor. Die Gier nach Gold schuf den Weltkrieg, sie schifft auch die Weltrevolution. Woher kam das? Weil das Christen tum nicht mehr Allgemeingut war und die Religion Privat sache wurde. Gibt es da noch ein Zögern für die Christen! Schlcgt ein evangelische Christen in die dargebotene Hand! Eine neue Zeitepocloe beginnt. Soll sie zum Wöhle der Menschheit ansschlagen, dann muß sie beginnen mit Gott. Machtvoll steht das Zentrum mit 88 Mandaten an der Spitze der bürgerlichen Parteien. Wahre Blüte der Nation tritt mir ein, wenn das Gebot der christlichen Nächstenliebe erfüllt wird- Wer Sozialist ist, der ist kein Christ. Eine feste Burg ist unser Gott und sein festestes Bollwerk ist heute der Zentrnmstnrm. (Großer Beifall.) Herr Rechtsanwalt Tr. Hille sprach über „Die Forderungen des Zentrnlns an die Volkskammer". Redner stellte sich als Kandidat zur Volkskammer vor. Wir dürfen vor allem nicht vergessen, daß masere Ideen sieg haft sind. Jeder gläubige Christ müsse sagen: Zentrum und keine andere Partei. (Beifall.) Jahre Weltkrieg haben unser Volk geschwächt. Fgst 0 Millionen Volkskraft sind z» ersetzen. Ter Krieg hat auch an unserer Wirtschaftskraft genagt. Unser Geld ist entwertet. Die Revolntionsregic!- rung hat »ns weder Frieden noch Brot, noch Freiheit ge bracht. Ina Anschlüsse daran erörterte Redner in treffliclaen Worten die Forderungen der Zentrmnspartei im Reiche und in Sachsen. Besonders eingehend befaßte sich Redner mit dem Sozaalisierungsprogmmm der Sozialdemokratie. Wir müssen praktische Wirtschafts, und Soziälpolitik treiben. Wir sind Anhänger eines größeren Sachsen. Durch eine gesunde Steuerpolitik wollen wir unsere wirtschaftliche Lago bessern. Die Kriegsgowinne müssen restlos erfaßt werden. (Beifall.) Wir wwllen keinen Klasscnstaat, sondern wahre Demokratie. Freiheit der Religionsübung! Wie sich die Sozialisten das denken, zeigen uns die Buckschen Verordnungen. 'Redner begründete eingehend, warum wir gegen die Trennung von Kirche und Staat sind. Wir müssen vor allein unsere kon fessionellen Schulen behalten können. Wir wollen unseren Kindern den Glauben an Christus erhalten. Daher müssen wir mit dem Stimmzettel in der Hand am 2. Februar unserer Gesinnung Ausdruck geben. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Beifall.) Nachdem der Vorsitzende den Rednern gedankt hatte, wurde dieAussprache eröffnet. Zn der Frage der .Kriegs beendigung sprachen die -Herren Paul Wenzel, General O'Byrn und Chefredakteur Heß lein. Alsdann nahm ein Herr Rechtsanwalt Dr. Schubarth von der Deu tsch-dem okratischon Partei das Wort. Er suchte für seine Partei zu werben, fand dabei aber in der großen Versammlung keinerlei Gegenliebe. Was er sagte, war im allgemeinen den alten Schubladen des Liberalismus entnommen, ja er brachte sogar wieder den alten Ladenhüter Nr. 23. Seite 8 von der „ultrcunontcmen" Zentrumspartei vor. Die A»t- wort biieb man ihnr nicht schiüdig. Zuerst riclstete Chef redakteur Heß lein an den Diskussionsredner die Anfrage, wie er sich zu dem Flugblatt der Deutsch - deinokratifchen Partei stelle, in dem in bezug ans das Zentrum von „Mord und Totschlag. Verleumdung und Entzweiung" die Rede ist. Herr Dr. Schubarth erwiderte darauf, daß er nickst der Prehausfchnß der Deutsch-demokratischen Partei sei und er für solch ungerechtfertigte Vorwürfe, wie sie in dein Flugblatt erhoben nnirden, keine Verantwortung über nehme. Dr. Hille antwortete ihm darauf, daß es sich aber nun einmal um ein Flugblatt der Deinokratifclren Partei lmndele und bracht« einen Iveiteren Beweis durch ein Zit- taner Flugblatt. Weiter wies er darauf hin, daß die Demo kratische Partei die Listenverbindnng abgelehnt habe. — Ein glänzendes Schlußwort sprach dann Herr Pfarrer Boden- bürg. Er beschäftigte sich zuerst ebenfalls mit den: demo- kratifchen Diskussionsredner, kennzcichnete die Stellung Windthorsts zur Frage der Trennung von Kir<l)e und Staat »nd beleuchtete die Haltung der Deutsch-demokratischen Par tei. Schlag auf Schlag wurden alle Eiwvände des Debatte redners von der Demokratie widerlegt unter tosendein, sich immer wiederholendem Beifall der Versammlung. Dann kennzeichnete Herr Pfarrer Bodenbnrg noch unsere Aufgaben, Unterstützung der Parteiorganisation und des Parteiorgans, »nd wies in begeisterten Worten die Notlvendigkeit des Zn- samiiieiigebens von Katholiken und Evangelischen zur Ver teidigung des Christentums nach. Mit einem begeistert auf genommenen Hoch auf die ZentrnmSpartei Nnirde die prächtig verlaufene Versammlung geschlossen. Gedenket des Wahlfonds! Beiträge können auf das Konto der Sächsische« Zentrumspartei bei der Allstem. Deutschen Kredit- Anstalt Dresden oder auf das Postscheckkonto de- 1. Kassierers Karl Jordan beim Postscheckamt Leipzig Nr 40 36V eingezahlt werden. Die Sächs. Volkszeitung ist gleichfalls bereit, Beiträge entgegenzuyehmen. Aus Stadt und Land Dresden, 2S. Januar ISIS Eine Erklärung des wendischen Nationalauöschusses. Bautzen, 28. Januar. Ter wendische Nationalausschuß ecläßt folgende Erklärung: Die fcl-ärfste Verlvahrung und Kundgebung Lausitzer Verivaltiingskörper veranlaßt uns, folgendes zu erwidern: Ter Zusammenschluß der Ober- und Niederlaufitzer ?3end<n in der kommenden, sich selbstverwaltenden Wcndei geschieht auf der von der dentsckxm Reickst-regiernng unter- schriftlich anerkannten Grundlage und ist eine so gut wie vollendete unabänderliche Tatsacl-c. Tie Wahrung der natür- lichvn und wirtschaftlichen Rechte eines Volksstammes kann niemals die Vergewaltigung eines anderen Volkes bedeuten. Die preußischen Wenden haben seit Jahrhunderten unter einer brutalen GermanisaCon in Kirche und Schule zu leiden. Den sächsischen Wenden sind die ihnen vom König und Regie- rung feierlich zngesagten selbstverständlichen Rechte ans Mutter sprach und Volks':,m nicht gehalten worden. Tie Ucbermacht des Großgrundbesitzes beeinflußt einseitig dir Landes- und Bezirksverwaltnng. Die Fischereirechte, , nch vielfach :n reinen Vauerngemeinden, stehen dem Großgrun)- (esitz zu. Tie Lausitzer Bauern kämpfen seit Jahrzehnten gegen das veraltete, die Vauerngemeinden schädigende Jagd- recht vergeblich an. Das den Rittergütern zustehende Vor- ka:i>'s- und Aufkanfsrecht hat langsam, aber in immer wachsendem Umfange eine Bauernwirtschaft nach der anderen aufgckanst. Dadurch wurden freie Bauern in die Groß" st"dte und in die Industriezentren getrieben, wo sie unZ ihre Nachkommen als Lohnsklaven des Großkapitals fronden. Diese Zustände haben den Zusammenbruch deS Deutschen Reiches mit verschuldet. Jetzt legt eine gütige und all mächtige Vorsehung die Gestaltung der Geschicke. eines BanernvolkeS in seine eigene Hand. Wir nehmen nur die geNxiltige Stunde der Weltenwende wahr. Di« wendischen Kriegsgefangenen werden sclpn jetzt als Söhne eines freien und selbständigen Volkes angesehen und kehren, sobald die weiteren Voraussetzungen erfüllt sind, in ihre Heimat zurück. An den Kriegslasten wird das Wendenvolk nichts zu tragen haben. Es geht einer wirtschaftlichen Zukunft entgegen. Der Industrie tverden bald Rohstoffe zur Verfügung stehen »nd ein aufnahmefähiger Weltmarkt offen stehen. Nur die jenigen, welche den furchtbaren Ernst der Zeit nicht der- stehen, nwgen glauben, mit Wortgerassel und papiernen Kiliidgvbimgen die Weltenuhr zurückstellen zu können. Bautzen, den 25. Januar 1919. gez. Barth. Bryl. Die beiden Unterzeichner sollen inzwischen nach Paris gereist sein, nm dort ihre Ansprüche geltend zu machen. —* Schnell-,«gsverkehr Dresden-v reSlau. Auf der pientzischen Strecke Görlitz Breslau werden gegen wärtig die Schnellzüge ab Görlitz vorm. 10.51, in Bres lau nachm. 1.38, und zurück ab BreSlau nachm. 5 47, in Görlitz abends 8.46 nicht mehr geführt. Auf der sächsischen Strecke bleiben dagegen die Anschluß-Schnellzüge: Ab Dresden-Hauptbahnhof vorm. 8.60. in Görlitz 10.45, und zurück ab Görlitz abends 8.52. in DreSden-Hauptbahnhof 10 86 vorläufig noch bestehen. Die Schnellzüge ab DreS- den-Haupibahnbof früh 12.22, in BreSlau früh 6.03 und zurück ob BreSlau vorm. H.2S, in DreSden-Hanvtbahnhof 4.95 werden bl» auf weitere» uoch auf der Gesamtstreck« verkehren. Zwicke», 21. Januar. Die Etraßenkämpfe, die am 12. Januar in der Bosenstraße hierseibst zwischen Sparta kisten und MehrheiiSsozialtsten um den Besitz de» »Sächs. VolkSblatteS* getobt haben, haben -jetzt noch ein weitere»