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ttG'cki 29 Minor l'slS Nr SS. Seile » Lehrer, d. h, joiveit sie nicht auf dem Boden der dnalrstisck-en, iibernatüriichen, Gott und Welt, Leib und Seele annehnien- i>en Wettansäiannng steht, mögen Rücksicht nehmen auf Mil lionen, die diese vertreten. Sie mögen also ihren geplanten Religionsunterricht unterlassen. Im anderen Falle mutz man annehmen, daß sie durch die Schule Plan- mäßig die Ueberzeugung von der Zweiheit zwischen Gott u,rd Welt, Leib und Seele. Gottheit Christi, Unsterblichkeit der Seele, ewigem Leben ausrotten wollen. Ist das noch sogenannter toleranter Religionsunterricht? Dann lieber die wirklich r e l i g io n s l o s e Schicke! (Vcrgl. Nr. 8 der „Sächsischen Sch u I, z c i t u ng ", Der Neli- gionsnnterricht in der Einheitsschule im neuen Volksstaat.) Das in Kürze, später mehr darüber. Als Schriften zur Verivendiing im Kampfe um die Schule werden dringend empfohlen die Flugblätter der Sch » l o r ga n i s a t i o n, besonders folgende: l. Die Organisation der Katholiken DeutMands. Tögel, Löbau. Zur Verteidigung der christlichen Schule und Erziehung. 7. Das Interesse des Staates an der Konfessions schule. Ritzer, Passau. 10. Tie nationale Einheitsschule, Hngger, L. I. 11. Das Recht der Familie, der Kirche und des Staates an der Volksschule nach katholischen Grundsätzen. Gerigk, Neisse. 12. Neuzeitliche Aufgaben auf dem Gebiete der Schule und Erziehung. Rosenberg, Paderborn. 1t. Tie christlicl>e Moral als Grundlage des Schulrechtes, Kulm. 16.—17. Trennung von Kirche und Staat. Di« Schriften müssen unter das katholische Volk gebracht werden und bieten viel Stoff zu Vorträgen. Sie sind zu beziehen beim Generalsekretariat der „Vereinigung der Katholiken Deutschlands zur Vertei digung und Förderung der christlichen S ch u l e u n d E r z i e b u n g." Düsseldorf, Neußer Straße Nr. 26. Dr. Phil. Iehne, Zwickau. Deutsches Reich Ei» Reichs-Energicgesetz. Vom Reichswirtschaftsamt wird jetzt die Verwirklichung pmics Programms, das aus Intensivierung der deutschen Arbeit und auf Durchdringung der deutschen Wirtschaft mit gemeinwirtschatt'icheil Kontrollen gerichtet ist, auf einem bc- ondeis wichtigen Gebiete in Angriff genommen. Es sind vom Neichswiri'chaftsrmt Gesetzentwürfe sertiggestellt wor den, die jetzt An anderen Reichs- und Staatsbehvilen zur Mitberatung zi.gehen und deren Ziel es ist, die Bewirtschaf- luug aller Krastauellen im Deutschen Reiche in neuen Formen und mi! neuem Geiste zu regeln. Es ist zunächst in der Form eines Rahmeugrietzes ein Reichsgesetz über di« Energiewirt schaft vorgesehen, das denn Reiche Einfluß auf die Organi sation und Verwendung eüer natürlichen Energieanellen, d. h. aller Vreunswsse i.gohle, Torf, Erdöl), aller Wasser- kiäste und aller Lnftträfte iid der ans ihnen hervorgehen- d.m Energieformen sichert. ES soll damit die Grundlage geschussen werden jür eine geordnete Verteilung und vort!:,- husle Verwertung uuiercr Kiastguellen, für die Beschränkung allen unttürtichajUichen Wettbewerbes und Zwischenhandels. Es soll ein Zusammenarbeiten der Kräfte statt eines Neben- und GegeneinanderarbeitenS erstrebt werden. Dabei soll der Grnnd'atz vernü:Nicht werde», daß in Zukunft nnersetzlcchc Gemeingüter nicht mehr ludiuanngslos privater Willkü, ausgeletzr se-n dürsen, sonder» der Genieinwirtschaft der gm., zcn Nation ciuzugliederu sind. Ans dem Gebiete der Krutt- auellcn erscheint die'« Regelung um so notwendiger, als die Vorräte des Deutsche' Reiches begrenzt sind und sich bald aufzehren würden, wenn nicht mit regelnder Hand für Spar- samleit und intensive Ausnutzung zugunsten der Allgemein- heit gewrgt wird. Als Unterteile dieses allgemeinen Gesetzes über die Energil'wiinchaft und vorläufig Gesetzentwürfe über die Vewirttchafning von Kehle und Elektrizität ausgearbeitet. Die Kohlenkatnstrophe. Esscn, 28. Januar. Nach einem Berichte des Bergbau- lichen Vereins ist die gesamte Kohlenförderung im Ruhrrevier im Monat November um 63 Prozent, im De zember um 00 Prozent und in den ersten drei Wochen des Januar um fast 70 Prozent hinter der letzten Friedenssörde- rnng 1!>l3 zurückgeblieben. Die Verhältnisse treiben nach dem gleichen Berichte einer Katastrophe schon in den nächsten 1—0 Wochen entgegen. Berlin, 28. Januar. Die Kohleukatasrrophe. von der das Deutsche Reich fast unmittelbar betroffen wird, ist gestern den ganzen Tag über Gegenstand no» Besprechungen bei den verschiedene» Regierungsstellen gewesen. Dem Volks beauftragten Ebert gegenüber legte der Reichskohlenkom missar Geheimrat Stutz eine geradezu trostlose Situation der Kohlcnversorgung dar und unterbreitete ihm die Vor- schlage, die auf die Erhöhung der Förderung im Menschen .Kohlenrevier abzielen. Volksbeauftragter Ebert sti.nmte den Ansichten und Vorschlägen des Kohlenkommissars zu. Ob die Negierung die Kraft und die Macht haben wird, sie auch durchzuführen, das wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Mit dem Minister für öffentliche Arbeiten ver- handelte der Reichskohlenkominissar "'wegen Bereitstellung einer größeren Zahl von Wagen und von neun Lokomotiven, die unbedingt erferdettich seien, damit aus dem Nuhrgebiet täglich drei Kohlenzüge mehr ahgelassen werden können. Nichts charakterisiert die deprimierende wirtschgstliche Lage mehr als die Tatsache, daß die Aufrechterhaltung unserer Industrie eines großen Teils unserer Verkehrsmittel und unserer Beleuchtung davon abhängt, ob der Eisenbahn- minister imstande sein wird, neun Lokomotiven mehr aufzu treiben. Der Eisenbahnnrinistcr hat die Bereitstellung der geforderten neun Lokomotiven zugesagt. Dadurch wird die vollständige Katastrophe wenigstens ctnms hinausgescliobcn. In einer längeren Unterredung erklärte der Reichs- lkohlerikoinmissar Geheimrat Stutz einem Mitarbeiter der „B. Z." über den Stand der Kohlenfrag« gegenüber u. a.: Die gegenwärtige Kohlenförderung im Ruhrgebiet beträgt Zwischen 9000—10 000 Tonnen gegen 31000 Tonnen im 5 ' § l s k' c Frieden und 21000 während des Krieges. Angcfordert I wurden zum Abtransport vorgestern z. B. 2100 Wagen, ge stellt wurden nur 1000, die airderen 1100 fehlten. Im Jamcar 1918 verfügte das Ruhrgebiet über eine Kohlen- reserve von 3 Millionen Tonnen. Gegenwärtig ist über haupt keine Reserve vorhanden. In Oberfchlesien beträgt die tägliche Förderung 2000 Waggons gegen 11800 im Frieden lind 11 000 im Kriege. Auch da ist die Wagenbereitstellung nicht ganz hinreichend. Die Reserven sind sehr gering, im ganzen 123 000 Tonnen. Das Lausitzer und .Hallenser Ge- biet kommen mit ihrer geringen Förderung nicht wesentlich in Frage. Ungünstig ist die Versorgung der Elektrizitäts werk« im ganzen Reiche. Der Hausbrand ist noch leidlich versorgt. Die Elektrizitätswerke haben durchschnittlich noch für 13 Tage Kohlen, di« Verteilung ist dabei sehr nnregel- niäßig. Die Industrie einzuschränken oder gar lahmzulegen, dazu liegt heute eine Notwendigkeit noch nicht vor. Wenn sich freilich die Lage nicht bald bessert, wird man Mitte Februar vielleicht auch in Berlin gezwungen sein, ebenso wie im Reiche, einzelne Industriebetriebe stillznlegen. Es hängt alles von den Maßnahmen ab, die die Regierung in den aller, nächsten Tagen treffen wird, um uns vor der Kohlenkati- stropbe zu belvahren. Di« wirtschaftliche Notlage. Düsseldorf, 28. Januar. Ans das Telegramm der Düsseldorfer Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverban- des für den Bezirk der nordwestlichen Grrcppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindnstrieller antwortet« Staats- sekretär Erzberger: „Einfuhr von Lebensmitteln er folgt, sobald deutsche Handelsschiffe eingelaufen. 160 000 Tonnen de>itscl>en Handelsschisfsraumes sind vorläufig dem Verbände zur Verfügung gestellt worden. Gehe mit ihnen einig, daß billiger« Lebensmittel erträgliche Verhandlungen in der gesamten Industrie herbeiführen werden. Um Lebens mittel zu erhalten, ist aber Arbeit nötig, da der Verband Deutschland keinen Kredit gewährt, die deutschen Guthaben im Auslande aber nahezu' erschöpft sind. Bitte dringend, Arbeiterschaft zu sagen, daß Brot und Fett in reichlicher Menge vorhanden sind und uns zur Verfügung stehen wird, sobald sie bei der Arbeit." Berlin, 29. Januar. Wie der „Lokalanzeiger" erfährt, schweben bei den zuständigen Stellen wegen Erlaß eines Ge- setzes betreffend die Einführung des Arbeits zwanges ernste Eiwägnngen. Zum Zusammentritt der Nationalversammlung. Der Eröffnung der Sitzung der Nationalversammlung in Weimar am 6. Februar werden bereits am 4. Februar Vv'.neratungcn und Fraktionssitzungen vorangehen. Die sczic ldemokratische Mehrheitssi aktion versammelt sich bereits am Dienstag zu ihrer konstituierenden Sitzung. Wie be richtet wird, ist dem Berliner Freiwilligenregiment „Rein- Hardt" der Schutz der Nationalversammlung in Weimar »beitragen worden. Zwei Bataillone des Regiments werdeu bereits in den nächsten Tagen nach Weimar entsandt und dock »nteigebracht werden. Die Truppen sollen den dort befind lichen Behörden nicht als Polizei uacht angegliedert werden, sondern lediglich der Regierung für etwaige notwendige Maßnahmen zur Verfügung stehen. Ans einer Entschließung des Viirgcrrats Groß-Berlins erfährt man, was der „Vor- wäits" hervorhebt, von einer Erklärung Eberts, daß die Reichsregiernng an Berlin als Reichshauptstadt unbedingt fcstbött. Ein Verfassungsnotgesetz. Berlin, 28. Januar. Tie von der Reichskonferenz ein gesetzte Koiimiission ist gestern spät abends zu einem Beschluß gekommen. Das von ihr fertiggestellte Verfassungsnotgesetz wurde heute vormittag dem Kabinett vorgelegt. Wie ver lautet, handelt es sich um einen ganz kurzen Entwurf, der aus nenn Paragraphen besteht. Der Entwurf des Staats- sckretärs Preuß ist von der Kommission einstweilen über haupt nicht beraten worden, sondern wird erst den Gegen stand späterer Verhandlungen bilden. Dr. Wermuth — Reichspräsident? Tie „Deutsche Parlaments-Korrespondenz" berichtet: Die Wahl des künftigen Reichspräsidenten der deutschen Republik beschäftigt bereits die Politischen Kreise. In Vorbesprechun gen über diese Frage ist die Kandidatur des Oberbürger- Meisters der Stadt Berlin, Wirklichen Geheimen Rats Tr. Wermnth in den Vordergrund gestellt worden und cs wird für diese Kandidatur bereits eifrig geworben. Es wird für die Kandidatur geltend gemacht, daß Tr. Wermnth von seiner langen Tätigkeit in der Reichsverwaftnng her mit allen Reichsaickgaben vertrant ist, die wirtschaftlichen, sozialen und finanziellen Fragen genau kennt und wieder holt in wichtigsten Missionen als Neichskommissar für ver schiedene Weltausstellungen und als Kommissar bei.Handels- vertragshandlnngen das Deutsche Reich im Auslände ver treten hat. Tie Lage in Wilhelmshaven. Emden» 28. Januar. Ueber die La g e i n W i l h el ms - havcn wird uns von zuverlässiger Seite mitgeteilt: Nach- dem gestern früh die Gewalt in der Festung Wilhelmshaven an die St^rtakisten übergcgangen war, stellten Telegraph und Eisenbahn, sowie die Offiziere, Beamten und Aerzte ihre Tätigkeit ein. Es kam heute nacht zu Infanterie- und Artilleriekämpfen zwischen Berufssoldaten und Spartakisten, die in die Tanseudmann-Kaserne eingedruugen waren und dort entwaffnet wnrden. Heute vormittag herrschte eine starke Spannung zwischen den Berufssoldaten und Werft arbeitern, die sich benraffnei hatten. Es kam zu kleineren Kämpfen. Ans Grund von Verhandlungen ist zunächst Ruhe eingetreten. Post und Eisenbahn streiken bis zur Erfüllung von Sonderfordenmigen, die hier noch nicht bekannt sind. Die beiderseitigen Verluste bettagen ungefähr 6 Tote und 20 Verwundete. Gegen de» Bolschewismus. Berlin, 28. Januar. Der Zentra 1 rat der deutschen st-xe. Wischen Republik gez. Cohen und der Oberb« Haber der Regieruugdtruppen in Berlin Noske erlassen folgenden Aufruf an all: oentschen Männer: Von Tag zu Tag nimmt d.e unserer Heimat vom Osten drohende furchtbare Gesahr zu. Russen. Polen, Tscheche., trachten nach deutschem Besitz. Schon steht die Armee der Bol'chewisten vor den Toren Ostpreußens und die Pllen sind weit in altdeutschem Erbiet. Auch rm Innern nnnnes Staatskörpecs machte die bolscinwistische Belvegung weitere Fortschritte. Ungeachtet des namenlosen Elends, dos tc> Bolschewismus über das russische Volk heranfbescyivoren.hK, bereiten gewissenlose Elemente von neuem den. Mutigen Kanipf gegen die Regierung und gegendieko in Nr« n d e Nationalversammlung vor. Wehe euch, , tvenn cs einer terroristischen Minderheit gelingt, die Machtvün sich zu reißen. Statt der verheißenen Freiheit würden wie in Rußland Hunger. Knechtschaft, Erwerbs- und Rechtlosigkeit das Los unseres Volkes lein. Wehe euch, wenn Heere frem der Völker über die östlichen Grenzen Hereinbrechen I Euch allen, die ihr vier Jahre lang die deutsche Heinrat helden haft geschützt habt, gilt in erster Linie dieser Mahnruf. Helft auch jetzt mit, die bitterste Not abzu- leuken. Meldet euch bei den freiwilligen Verbänden, welche die Negierung zum Schutze der Grenze und zur Ans- rechterhaltung von Sicherheit und Ordnung im Innern aus gestellt hat. Kommt nach Berlin zur Gardekavallerieschützen division (Werbebureail: Deutsches Künstlertheater, Nürn berger Straße 17), zum Regiment Reinhardt (Moabit, Neues Kriminalgericht), zum Landesjägerkorps Steglitz, Albrecbt- sttaße 131), zum Landesschützenkorps (Berlin, JoachiinS- tbalcr Sttaße 38), zum Freikorps Hülsen (Luiseirkaffee, Be,. liner Straße, Charlottenburg), zur deutschen Schützendivi sion (Charlottenburg, Rankestraße 31). Meldet euch bei den von den Generalkommandos im Lande aufgestellten frei willigen Verbänden und bei den Bezirkskommandos. Pflicht aller Behörden lind Privatunternehmer ist es, die Werbung mit allen Mitteln zu unterstützen. Sie müssen im Interesse der großen Sache dafür sorgen, daß di« sich freiwillig Mei denden keinen Schaden für ibre dienstliche, geschäftliche und wissenschaftliche Zukunft erleiden. Aus dem Ausland Der Beginn der allgemeinen Friedenskonferenz. Genf, 28. Januar. Pichon teilte, Lyoner Blättern zu folge. im Kam.nerausschuß mit, daß die allgemeine Friedens konferenz aller Kriegführenden am 10. Mai, dem Jahrestag des Frankfurter Friedens, in Versailles beginnen soll. Teschen von den Tschechen besetzt. Wie», 28. Januar. Die „Nene Freie Presse" meldet die Besetzung von Teschen durch die Tschechen, nachdem bei einem Kampfe mit den Polen diese zurückgeworsen wor den waren und über 70 Gefangene und 300 Verwundete »nd Tote ans dein Kampfplätze zurückgelassen hatten. Die Tschechen in Oesterreich-Schlesien. Wien, 28. Januar. Oesterreichisch - Ostschlesien wnrdr mit Zustimmung der Entente lwch schweren Kämpfen mit den Polen gänzlich von den Tschechen besetzt. Die Kohlen- betriebe wurden aufrecht erhalten. Trotzki in Wien. Prag, 28. Januar. Nach Prager Blättern soll in der vergangenen Woche Trotzki in Wien geweilt haben. Die Wahlbewegung in Sachsen. Verordnung zur weiteren Abänderung bezw. Ergänzung des Landeswahlgesetzes »om S. Dezember ISIS. I. Für die Wahlen zur Volkskammer der Republik Sachsen wird der Schluß der Abstimmung im Sinne von 8 39 Abs. 1 der Wahlordnung vom 30. Nov 1918 (Reichsgesetzblatt Seite 1353) in Verbindung mit 8 7 des Landeswahlgesetzes vom 27. Dezember 19l8 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 408) auf nachmittags 7 Uhr festgesetzt. H. Die Verordnung des Rates der DolkSbeauftragten und or» Staatssekretär des Innern vom 14. Januar 1919 lReichSgesehblatt Seite 32) über die Ausübung des Wahl rechts durch die zur Bewachung von Wahlräumen kom mandiertest Angehörigen de- HeereS und der Marine auf Grund einer Bescheinigung des nächsten dienstlichen Vor gesetzten. aber ohne Eintragung in die Wählerliste, findet auf die Wahlen zur Volkskammer der Republik Sachsen entsprechend Anwendung. ^ Unter den zur Bewachung »on Wahlräumen kommandierten Militärpersonen sind nicht nur die Pasten. an Wahlräumen zu verstehen, sondern auch alle Truppenabteilungen, die zum Zwecke des Sicherheitsdienstes am Wahltage an einen bestimmten Plitz gebunden find, soweit dieser außerhalb des zuständigen Stimmbezirks liegt. In dem Vordruck der Bescheinigung (Reichsgesetzblatt Seite 32) treten on die Stelle der Worte: „zur Verfassung- gebenden deutichen Nationalversammlung" die Worte: „zur Volkskammer der Republik Sachsen". Die Kosten für die Bescheinigungen sind von den Truppenteilen usw. unter Abschnitt XII. der VerrechnungStafel («rmeeverordnungs» blatt 1918 Seite 449) zu verrechnen. m,: m. " Zur Bewilligung von Ausnahmen von der Vorschrift in 8 0 Abs. 1 der Wahlordnung vom 30. November 1918 in Verbindung mit A 7 de» LandelwahlgesetzeS wird da» Ministerium de» Innern ermächtigt.