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Montag den 15. September littst 1,70 M. kostete. war am 0, September mit 8,02 M.. am IO. September mit 8,02 M. und am I I. September mit 0.17 bewertet. Nicht ganz so scharf, aber Doch in ähnlichen formen vollzog sich die Entwertung der deutschen Valuta in Dänemark und Schnxiden. Man muß diese Tinge soslhatten, um ihre Beurteilung nicht durch eine geflissentliche Agitation trüben zu lasse». Ten deutschen Kredit im Auslande entwerten sicher nicht die Maßnahmen, die de» Zweck haben, unsere wirtschaft lichen und sina»zielten Verhältnisse wieder in Ordnung zu bringen. Tas Grimdübel für die trostlosen Balutazri- stände ist außer in der ungeheuren Einfuhr, der leine Aus fuhr gcgenübersleht, darin zu suchen, das; die inneren Schwierigkeiten, die Arbeiisunlnst und die Arbeitsstockungen immer noch andauern. Erst wenn wieder Planmäßigkeit in unser Arbeitssystem kommt, erst dann werden wir wie der ans eine Besserung unseres Geldslaiiaes rechnen können. d'-innttnzio in Fiume Brr», In. ?cpte»iber. In der italien'ücken Kammer ivurde gestern imchmiltag bekannt, daß (') a brieIed ' A n - n n n z i o t> n d e r Spitz e e i n e s F r e i k o r vs in Fiume gelandet sei. Tie Expedition scheint von lan> aerHand is lc,eltc! und gut finanziert zu sein. In allen große:en Stachen bestanden Werbebnreaus. Tie lebten ita lienischen Bes Nimgstrnppen in Finine schlagen nch der Erpedition an, die über Panzerautomobile, Manlnnenae- rühre und A it.IIerie verfügt. (Gleichzeitig rrar der ita- l i e n i i cli e P a n z e r t r e u z e r „ S a n Be a r e o " i n Finine ein Tie Regierung soll von dem Unternehmen büchst überinürt sein. Nilti erklärte einem Abgeordneten, daß II nien -nich das Unternehmen in die größte Anlegen- beit rerietzt iveidr. Auch die Presse vernrtent voreeit die Errednion. ^l-doch erwartet man Pvlksknndaevnngen. wie sie bereits in Pinedig und Triest begonnen haben. Wie», I l. September. Tas Laibacher Korrespondenz- burean erfährt ans Imme: (Gestern sind die lebten italieni sche» Abteilungen ans Finine a b g e r ü ck t. (Hestern abend bekamen, die italienischen Kriegsschiffe „Tante Allegieri" und „Emanncle Filiberto" den Befehl, dcii Hasen z» ver lassen. Schon in der Nacht vom Tvnnerstag znm Freitag und von den genannten beiden Kriegsschiifen einige hnn- d e r t M a t r o s c n desertier t. Tas K riegsschift „Emannele Filiberto" ist krohdem abgefahren, während „Tante Allegieri" im Hasen bleibe» in n ß t e, weil die Heizer die Maschinen be'chädigt hatten und sodann deser tiert sind. Ter Kommandant Pettalnga erließ eine Kund gebung, ivorin jede Bersamnilung, Ausrufe nnud Ansletz- ttimg gegen militärische Maßnahmen verboten wurden. Trotzdem bildete sich ein T e in o n st ra t i o n s z n g , an dem sich auch entflohene Matrosen und Offiziere beteilig ten. Nach dem Umzug richtete ein P anze r a n t o in o b i! seine Maschinengewehre ans das Gouvernements- gebäilde. Eine Abteilung Kavallerie besetzte das Ge bäude. Tie englische Wache und einzelne Soldaten wurden von de» Italienern verspottet und a usgepfifse n. Tie Manifestanten vertiindeten nach der Besetzung des Gon- verneinenlspalastes die Anncktion Fiumes durch Italien. Außer unbedeutenden Zusammenstößen ist es nirgends zu besonderen Zwischenfällen gekommen. Heute ist der cng- l i s eh e (i r e u z e r „ Earifs" mit 1500 Mann ans Malta in Fiume -c i n g e t r o f se n , die zur AUsrechterhaltung der Ordnung in der Stadt bestimmt sind. Tie französische und die englische Besatzung waren den ganzen Tag über konsigniert. Im Namen und mit Unterstützung der Be hörden ist die Verwaltung Fiume» d'Annnnzio über tragen worden. Tieser kam in den Gonverneinentspalast und besah! dem General Pettalnga ihm die Gewalt zu über geben. Pettalnga wnr-de im Gonverneinentspalast in terniert. T'Annnnzio verkündete darauf die A » nektio n Fiumes i m N a men Itali e n s. Tic Stellung der italienischen Negierung Nom, 15. September. Unter gespanntester Aufmerk samkeit berichtete Nitti an Hand der Telegramme, die der Regierung zugegangen waren, über die Vorfälle bei der Landung d'Annniil.zios. Sie enthalten außer den bekannten Tatsachen noch die Nachricht, daß weitere 12000 M a » n a u s d e in W e g e nach Fi u in e seien, um sich anzuschließen. Ergänzend berichtet „Eorriere d'Jtalia" aus Pola, daß aus allen Teilen Dalmatiens Truppen nach Fiume strömen. Ich kann, sagte Nitti, meinen tiefen Schmerz nicht verheimlichen, denn was geschehen ist, ist nicht nur schmerzhaft, es schließt eine tiefe Demütigung ein. Znm ersten Male ist in unserem Heer eine Spaltung ein getreten. Nitti erklärte, er müsse vor den Abgeordneten und vor den Verbündeten die Vorfälle bedauern. Tie Ver sammlung nahm diese öffentliche Entschuldigung der italie nischen Negierung vor den Verbündeten in tiefem Schwei gen hin. Nach Privattelegramine» schlug Pmsident Nitti in der Kammer mit der Faust auf den Tisch, als er dem Kriegs min ist er Befehl zur raschen Unterdrückung dieses Aktes von Disziplinlosigkeit erteilte. Er sagte, Italien stehe vor der Hungersnot, solcl)e Vorgänge seien angetan, sie zu beschleunigen. DerFriedensneriraginderfranzösischen Kammer Paris, 11. September. In der französisckren Kammer belZandelte Minister Loucheur die Frage der Wiedergut machung und des wirtschaftlichen Wiederaufbaues Frank reichs. Nach seiner Ansicist habe man von Teutschland das verlangt, was es nach den optimistischen Voraussetzungen zu zahlen in der Lage sei. Man spreche von Milliar den, aber man müsse auch bedenken, daß der Wert der Waren sich seit 1011 verdreifacht habe. Wenn das gegenwärtige Deutschland, das in bezng auf seine Industrie etwas ins Schwanken geraten sei, sich wieder erholt haben werde, daun werde es wieder schöpferisch, arbeitsam und organisations- krästig irrerden. Es werde sich nach einer Schwankung von etwa fünf bis sechs Jahren wieder l)erausgearbeitet haben. Stchkisch« Auf dem Gebiete der Landwirtschaft sei die deutsche An strengung geradezu bewunderungswürdig gewesen. Loucheur ruft aus: Wenn man diese Kurve ins Auge faßt in der Ent wicklung eines Voltes, glauben Sie daun, daß selbst, wenn wir versuchten, während mehrerer Jahre eine Treirnungs- linie aufzurichten, daß diese .Kurve nicht nacksher sofort wie der ihre aufsteigende Linie auirehme» würde? Deutschland muß uns alle aus unseren Provinzen w e ggeführten G egeustände zunickerstatten. Diese Zurückerstattuug hat begonnen, und ich muß erklären, daß uns die deutsche Regierung die loyalste Unterstützung zu teil werden läßt. Für 8 Milliarden Werte haben wir be reits bekommen, und außerdem sind 460 000 Tonnen indu strielles Material wiedergefnnden worden. Tie deutsche» Fabriken werden für die Wiederherstellung unserer ver wüsteten Fabriken arbeiten. Deutschland wird uns viel lie fern. Eine wichtige Frage ist die der Schiffe, die Frage der V erteil u ng der deutschen Handelsflotte wird von der Wiedergntinachungstommission geregelt wer den. Bevor aber die Verteilung vorgenommen wird, wird man uns so viel Tonnage geben müssen, wie wir vor dem Krieg hatten. — Die Zerstörung unserer Bergwerke beraubr uns um die Hälfte unserer Kohlenförderung. Er hoffe, daß man im Jahre 1021 alle Bergwerke instandgesetzt haben werde. Man müsse außerdem bedenken, daß Tent'ch land außer de» 20 Millionen Tonnen Wiedergutmachung auch noch die 7 Millionen Tonne» jährlich liefern müüe. die man vor dem Kriege ans Deutschland jährlich bezogen h rbe. Andere Unterhandlungen seien jetzt im Gange, um Frank reich das zu beschaffen, was es notwendig hat. Man werde versuchen, Kohlen aus dem Wasserwege über Rotterdam, Antwerpen und Straßbnrg abznbefördern. Stach seiner An sicht werde Deutschland in Kürze 14 Millionen Tonnen jährlich aussühren können. In fünf oder sechs Jahre» aber könne diese Ziffer verdoppelt werden, das bedeute einen Wen von jährlich 5 Milliarden. Hier verfüge also Deutschland über ein gutes Zahlungsmittel. Ter Minister verbreitete sich alsdann über das System der Bons. Bis zum 1. Mai 1021 müsse Deutschland 25 Mil- liarden Frank bezahlen. Wenn man von' Deutschland alle Wiedergutmachungen erlangt habe, dann werde man den Mavkknrs mit 85 Centimes berechnen, der deutsche Steuer zahler jährlich 875 Mark Stenern zahlen, der französische jedoch nur 5 5 0. Es frage sich nun, welche Politik man Deutsch land gegenüber vertreten müsse, damit der Friedens- Vertrag von Versailles ans ge führt werden könne. Man müsse die französischen Rechte verteidigen, aber auch be denken, daß man Deutschland die Mittel in die Hand geben müsse, die seinigen zu bewahren. Wenn man mutig ans Werk des Wiederaufbaues gehe, dann müsse Frankreich ans dem Gebiete der Schwerindustrie -mb der Landwirtschaft exportierendes Land werden. Es sei aber notwendig, die Wasserstraßen und die Eisenbahnen ausznbauen und man müsse auch einen Teil der letzteren elektrisieren. Der Vertrag sei also nicht das mittelmäßige Wert, von dem man gesprochen habe. Mit diesem Hilfs mittel könne Frankreich groß, glücklich und friedlich werden. Die r)!erchsregierung und Obcrschlesien Berlin, 13. September. Die i n t e r a l l i i e r t e Mili- t ä r k o m m i s s i o n , bestehend ans den Chefs der mili tärischen Missionen von Frankreich, England und Italien, hatte nach ihrer Rückkehr von einer mehrtägigen Bereisung Oberschlesiens, wie bereits gemeldet, der Neichsregienmg eine vorläufige Aufzeichnung über ihr« Aufs a s s n n g der Lage zutommen lassen, ihre Vermittlung zur Herbei führung friedlicher Verhältnisse angebotcn und gleichzeitig einige Vorschläge gemacht. Tie Kommission hält eine Mit - v e r n n t w o r t n n g der n a t i o n a l P o l n i s ch e n Agitation von jenseits der Grenze für den Ausbruch der Unruhen als gegeben und eine Reihe von Maßnahmen der polnischen Seite für erforderlich. Hierher gehören vor allem die Rücksendung der nach Oberschlesien beförderten Freiwilligen, die Schließung der Werbobnroaus im Posen- schen, die übrigens als am 6. September bereits erfolgt angenommen worden ist, die Einstellung aller Grenzüber griffe, die Beruhigung der Presse und endlich die Unter lassung jeder Förderung der geheimen Heeresorgauisation. Nach Ansicht der Kommission müssen die Polen in Ruhe die Besetzung von Oberschlesicir durch fremde Truppen im Vollzug des Friedensvertragcs abwarten. Die Vorschläge an die deutsche Negierung betreffen eine allgemeine Amnestie stir alle Personen, die sich nicht gemeiner Verbrechen und Vergehen schuldig gemacht haben, vor allein aber die Nück- kehrerlaubnis für alle Flüchtlinge, die in Zahl von mehreren Tausenden das Ausstandsgebict verlassen haben und die nunmehr insgesamt zu ihren Wohnstätten und zu ihrer Ar beit zurückkehren sollten. Außerdem empfiehlt die Kommis sion, daß gegenüber der Bevölkerung Ausschreitungen unbe dingt permieden werden. Die R e i ch s re g i e r u n g hak im Benehmen mit der preußischen Regierung die Vorschläge der Kommission in Erwägung gezogen und im wesentlichen znstimmend geantwortet, daß jede Ausschreitung gegenüber -er Bevölkerung rrnterbleiben muß. Was ferner die Rückkehr der Flüchtlinge betrifft, so ist diese schon in gewissen! Umfange erfolgt. Die deutsche Regierung hat sich bereit erklärt, eine allgemeine öffentliche Ankündigung an die Flüchtlinge zur Rückkehr nach Deutschland zu erlassen, wenn über das Scksicksal der sämtlichen aus Anlaß des Aufstandes Verschleppten Klarheit geschaffen wird. Die Kommission hat darauf die Gewähr übevnommen, daß die Ermittlungen ohne Verzug und in -er wirksamsten Weise «ingeleitet werden. Sie hat sich telegraphisch an die War- schauer Regierung gewandt und einen eigenen Offizier an Ort und Stelle abgeordnct. Tie Frage der allgemeine» Amnestie hat seinerzeit bereits den Gegenstand deutsch pol nischer Verhandlungen gebildet, die bekanntlich von den P-Wn abgebrochen worden sind. Sollten diese wieder aus genommen werden, so wird diese Frage wohl zrmr Ab'chlnß kommen. Natürlich muß sich die ^deutsche Regierung Lei Nr. 212, Sem jh allen ihren Erwägungen von dem Grundsätze leiten I i, ^ daß die oauenide Bernlngnng in Oberichlesien en'eicbi gesichert wird. Die Heimkehr d e KriegSgefunoenerr Berlin, 13. September. R e i ch s p r ä s i d e n t E .> i iist den h e i in t e h r e n d e n K riegsgef a n g e i, x, folgenden Willkommengruß zu, der ihnen in allen I, aangslagern in einer Sonderschrift des Kyffhäuseil. ,, der deutschen Landeskriegerverbänbe übermittelt wirH Auf heimijchem Boden heiße ich euch herzlich wüj- nien. Schwere Zeiten liegen binter euch, Feiten der . behrnnge». seelischer Niedergeschlagenheit und n„. Sehnsucht nach Familie und Heimat. Ans zahlreich, lichten habe ich ersehen, wie ihr, die Wehrlosen, den ,c > nn'erer Feinde habt fühlen müssem Eure Lage niw , ^ Empfindungen weiß ick mit dem ganzen deutschen Polte c ^ zn würdigen. Eure Heimkehr fällt in eine Zeit, in - unser Vaterland durch den Vernicttnngswille» u„ Feinde und durch die Uebergangswehen einer neuen I bis ms Innerste erschüttert nt. Kehret heim als Deutsche, die an dem Wiederaufbau des neuen repich,- irischen Vaterlandes mit allen Kräften »ntarbeilen : , Tenn nur Besonnenheit. Einigkeit und Arbeit können i vor dem von unseren Feinden erstrebten Zusammen ^ retten Euren Wünschen und Sorgen wird, soweit ^ der Macht der Regierung liegt, in jeder Hinsicht euch gekommen werden. Möget ihr eure Angehörigen wiederkinden und euch von den erduldeten Leide» icKch und körperlich erholen. Ties in mein aufrichtige'' V Ebert, Reichsprä'in - n.. B'lli», Kl. September. Tie Neichszentraliielle nh Kriegs- und Zivilgesangene gibt bekannt, daß zur An der vcn der italienischen Negierung in Floren, - . sammelten bcirlschen Kriegsgefangenen gestern ein dem,l. Zug drithin entsandt wurde. Tie Heimsendring H-, h englischer Hand in Frankreich befindlichen Gesair.v-,-- macht gute Fortschritte. Ein mit der englischen Regie,-»:.: getroffenes Einvernehmen bestimmt, daß deutscherseits : l i ch zwei Züge mit ziiürmmen 5000 Gefangenen na- Frankreich abgefahren werden. Tie Uebernahme sri der n, Köln-Tentz statt. Zwei weitere Züge werden dentmv, ci:- gcstellt, um die ans belgischem Gebiet in englischer V n,s , befindlichen deutschen Kriegsgefangenen abznbolen. Turchsührnng dieses Abkommens findet heute zwischen e.n, Beteiligten eine Besprechung bei der Eisenbahndrreitioii Köln statt. Tieies Abkommen widerlegt alle Gerüchte, ivc- nach die deutsche Negierung nicht mehr als 1000 Gesan'enc täglich übernehmen könne. Nückirrlt de» preußischen Kriegsministers Zn der Meldung, daß der preußische Krregsniinisttt Oberst Reinhardt von seiner Stellung eh Kriegsminister z u r ü ck g e t r e t e n sei, erfährt das „Achtnhrabendblair", daß dieser Vorgang durchaus tcincn Anlaß zn irgendwelchen Kombinationen bietet. Durch die Uebernahme der Kommandogewalt in Preußen durch das Reich ist, wie in den anderen deutschen Bundesstaaten, der Posten des Kriegsministers erledigt. Oberst Reinhardt bleibt d-gMgen nach wie vor Chef der ReiclMvehrbefehlsüM Preußens. Berlin, 13. September. Wie die P. N. erfahren, ist dcr bisherige preußische Kriegsminister Oberst Reinhard, aiil seinen Antrag hin von seiner Stellung als Kn P- minister enthoben worden, da sein Posten nach An nahme der Neichsverfassnng und dem Uebergange der Knii- mandogewalt ans das Reich erledigt ist. Oberst Rnu tz ardt tritt in die Armee zurück. Der baltische Staatenbund Mitau, 13. September. Zu Ehren der irr Riga an wesenden baltischen Tiplomateii fand ein Festmahl tznin Ministerpräsident 1l l m a n i s ^statt. Dieser sühnte an:-, daß der erste Zweck der Zusammenkunft die Herstellimz einer niilrtärischcn Vereinigung sein müsse, an die sich pc>ltz tiscl>e und wirtschaftliche Vereinbarungen anschließen. Tir militärische Vereinbarung müsse nicht nur gegen die Bolschewisten, sondern auch gegen andere Feinde geiickter sein. Ter litauische Gesandte Dr. Schlupas führte aus. daß sich der gemeinsame .Kampf gegen den Bolschewismus und die d e u t f ch e G e w a l t h e r r s cha f t zn richten habe. Der Minister des Aeußern sagte bei den Bestrebungen die Hilfe des Verbandes zu und schloß mit einem Hoch auf de» Staatenbnnd zwischen Estland , Litauen » nS Lettland und dessen Paten, die Verbündeten. In einem Schreiben an die Vertreter des kurländischen und lrvläii- dischen Abels sagte der Minister des Aeußern, Schlestwitz. daß der Vertrag vom 29. Februar 1018 über das A »sied- Irrngs recht der deutschen Soldaten tatsäch lich nicht abgeschlossen worden sei. Mitau, 14. September. Ter Ministerpräsident, der Minister des Aeußern und ein Vertreter des Kriegs- Ministers reisen heute nach Reval, wo die in Riga nrit den Vertretern der estländiichen Negierung eingcleiteten Ver- handlrmgen fortgesetzt werden sollen. Tie Konferenz der baltisclien Staatsmänner wurde heute abgebrochen, um nach einiger Zeit wieder ausgenommen zu werden. Tie Ergebnisse find nicht als endgültig zu betrachten. Das bis herige Ergebnis der Beratung wird als sehr be friedigend bezeichnet. Der Völkerbund Rotterdam, 13. September. Der 'englische d ratzt leie Dienst meldet, daß in Paris jetzt Vorbereitungen ge troffen tr m. den. damit der Völkerbund sofort auto matisch in Aktion treten kann, rveinn Frankreich mi die anderen Mächte den Friedensvertrag ratifiziert chrdcu werden. Der Bund, richtiger gesagt, der ausführende Rat, wivd dann innerhalb 14 Tagen eine Regierungskoin- mission für dasSaartal und einen H ohen Ko m- nrissar für Danzig ernennen müssen. Ferner werden sofort Maßregeln für die erste Vollsitzung getroffen werden. Diese Sitzung dürfte kaum vor März 1920 stattfinden.