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l 8 > - M U rina ll iwasstc drc körperlichen Züchtigungen für Adel und Geistlichkeit ab: desgleichen wurden Kinder unter 12 Jah ren und Greise über 70 Jahre von der Knute befreit. Der Nachfolger Katharinas, der launische Kaiser Paul, lieh aber diese Vergünstigung nicht gelten. Während seiner Negie rung waren alle seine Untertanen vor der Knute gleich. Be kannt geworden ist. namentlich durch Kotzcbue, das Schicksal des unglücklichen Pastors Seider, der gelautet und nach Nertschinsl verschickt wurde. Ir» 19. Jahrhundert räum: die Knute den Platz dem Stocke, der Peitsche und der Birken rutc. Merkwürdig ist die Stufenfolge der Gesellschafts klassen lind Verbrecherkategorien, die allmählich des Privi legiums des Nichtgeprngeltwerdens teilhaftig wurden. Ein namhafter Historiker erzählt darüber folgendes: 1801 wur den der Adel, die städtischen Bürger und die Geistlichkeit, l808 die Frauen der Popen, 1811 die Mönche, 1835 die Popenkinder, 18 ll die Schriftsteller und ihre Frauen und. merkwürdigerweise, zu gleicher Zeit die Hoflakaieil, ferner die Witwen adeliger Herkunft, welche einen Leibeigenen ge heiratet batten, die Zöglinge einiger Schulen und endlich ge wisse Unterbeamte von den Körperstrafen befreit. 1855 wurde ein Utas bezüglich der Verbrecher erlassen, die zu schwächlich waren, um eine körperliche Züchtigung zu er tragen: doch wurde derselbe nicht veröffentlicht. 1803 er folgte die Aushebung des Spiehrutenlaufens, des Rnten- streicheus und der Züchtigung nütz der ncnlischwänzigen Katze beim Militär und bei der Marine. Doch waren die nach Sibirien Deportierten von dieser Vergünstigung aus geschlossen: 181):; wurde diese ans den weiblichen Teil dieser Verbrecher! ategorie ausgedehnt." V 2 3 5 ll «< l) K roII < >I v «- r II i: l r; n t. !l?ber die An uns W-ii". wie der tzlooksiem-r Jenner die Defrau dation von 23.'>0!)>> > ronei! beging, erfühlt man: Anton Jenner hat den Weg von, Bureau der F.lütte in die Oeirerle.ctpsch-Unga»isch,- Bank, wo er den Scheck ein- kassieren sollte, um dann -um Vet-ag von l 55 ()«>«> Kronen beim Giio und Kiksenver.'i» erlegen, nicht atkem ge mäht. fand.-rü ein junger M um an; dem Bureau der Filiale begleitete i'.,n. Jenner ve-itaud »s jedoch, bei dem gragen r!t idrnnge. der b-e: der Kasse der Oesterrerchlich-miga- rischen Bank i.m di.-ie Zeit herrschte, feinem B-gleiter glauben za machen, dag er d »s tß,t0 noch nicht enipfangen habe und beide traten den Heinnueg an Im Bniean gab Jenner gleichst»" a >. dah er noci, einmat zur Oesterreick'.iich- Ung rri'chen Bank gehen müsse. La er das Geld noch nicht erhalten halte. Im Bnrean wir in diesem Augenblick; sehr viel zu ttm, und in der Eit; der Arbeit gab m-.m ihm weitere 8<u«(l>> .'a.ioucm bar Ult die er bei dem Wiener Bankverein sr!eg-m sollte. Ans diesem zw-iten Gange wurde er von niemanden begleitet, so das', er m-t beiden Beträgen da- Weite tuchen konnte. In den Instruktionen der deutschen Sparkassen beißt es ausdrücklich. dah bei Geldeinkassierungen der Bankdiener von zweien, zumindest aber von einem Beamten des Bureaus begleitet werden müsse und es märe, wie nütgeteilt wird. Pftichr de? Kassierers gewesen, ans die Einhaltung dieser Instruktion genau zu achten. Der betreffende Beamte ist nun wegen dieser Inkorrektheit suspendiert worden. v Jüdische Reforinoffiziere. Jnmier wieder hört man Klagen in der freisinnigen Presse, das; jüdische Freiwillige nicht zu Offizieren befördert werden: jeder einzelne jüdische Fall wird verzeichnet, und die Sache fo dargestellt, als ob alle christlichen Offiziersaspiranten stets ankommen würden, was bekanntlich nicht der Fall ist. Die „Post" macht nun mehr folgenden Vorschlag: „Was den Umstand betrifft, dah Juden im allgemeinen für ungeeignet als Vorgesetzte in Offiziersstellungen erklärt werden müssen, so kommt hierbei in erster Linie die Rücksicht auf die Disziplin in Betracht. Jüdische Offiziere würden bei den Mannschaften nicht die Autorität besitzen, welche unbedingt erforderlich ist, um die Disziplin aufrecht zu erhalten, ohne welche eine Armee ihre Aufgabe nicht erfüllen kann. Ein Mittel gibt es allerdings, um den Juden unter Hinwegräumung dieses Bedenkens den Weg zum Reserveoffizierkorps frei zu geben, eS ist aber fraglich, ob ihnen dasselbe genehm sein würde. Ein unserem Leserkreise angehörender höherer Offizier hat gelegentlich vorgeschlagen, es ließen sich ebenso gut, wie wir schlesische, brandcnburgische, hannoversche usw. Regimenter hätten, auch besondere jüdische Regimenter schaffen. In die sen würden ja dann die Bedenken in Bezug ans die Autori tät jüdischer Offiziere bei den Mannschaften wegfalle» und es wäre eins der Haupthindernisse für die Zulassung jüdi scher Offiziere znin Reserveoffizierkorps beseitigt." v Eine M oschee soll London erhalten. Ein türki scher Pascha hat schon den Auftrag erteilt. Pläne für eine prächtige Moschee zu entwerfen, die für die 2000 Mohamme daner in London genügend Raum bieten wird. Eharatte- ristisch für das Gebäude wird das schlanke Minarett 'ein, von dem ans der Muezin die Gläubigen zur Andacht rufen soll. Tie Pläne werden dem Sultan nach Konstantinopel zur Billigung gesandt. v D e r H e r e n g l a n b e ist gerade in nächster Nähe von Berlin, der „Jntelligenzstadt", noch nicht aiisgestoröen. Das lehrte eine Gerichtsverhandlung, die in Königs-Wuster hausen in diesen Tagen stattfand. Tort war eine Frau wegen Beleidigung verklagt, weil sie behauptet hatte, daß eine Flnrnachbarin im Hanse vor den Wohnungen Hokuspokus getrieben und sie Herbert habe. In aller Breite wurde nun durch Zeugenaussagen bewiesen, daß die gedachte Person einen durchaus guten Ruf genießt und besonderes an ihr nicht bemerkt worden sei. Tie Beklagte wurde der Beleidi gung schuldig erachtet und in eine Geldstrafe genommen. Das Ende vom Liede aber ist, daß die Mieter, die mit der angeblichen Here das Haus bewohnen, dem Hausherrn sämtlich gekündigt haben, so daß dieser gezwungen ist, die „Here" aus dem Hanse zu weisen, wenn er nicht seine sämt lichen Mieter perliercn will. In Berlin selbst gibt es eine Unmasse von Wahrsagerinnen, Gesundbeterinnen, Karten schlägerinnen nsw., deren Gewerbe unter den abergläubi schen „Jntelligenzstadtbewohnern" blüht. > ^ Produktenbörse. Dresden, 19. Scpr. Produktenpreise in Dresden. Wetter: Schön. Stimmung: Ruüig. Weizen, weiter, alter «81—185.«. brauner, aber 70—78 kx; , brau»::. neuer 76—78 kz; 176-177, russischer. rot 19.6 bis 200, do. weißer arnecikan. Kansas 200— 205». argentin. 195—11)8. Roggen, sächsischer, aller 74—70 k»- 130—1S8. do. neuer 74—76 iez; 14l—143, do. preußischer, neuer 141—140, do. russischer — . Gerste, sächsische 101—168. schlesische und Pose »er 165 bis 175. böhmische und mährische 185 - 205. Huttergerste 122—140. Hafer, sächsischer, alter 148 — 152. neuer 140-143. schlesischer . russischer 138 — 142. Mais, Einauannne 158—105. 2a Plala, gelber 130 140, do. gelber, abfallende Ware , a.-ncrikan. mizcd 140—145, ro abfallende Ware . Erbsen. Saalware . Hutterlvare . Wicken . Buchweizen. inländischer . do. fremder . Ottmaren: Winter raps, »rocke», prompt . do. trocken. Äugust —. September —. Leui'am: ieinsle. brsatzfreie . seine . mittlere . La Plala . Bombay —. Nüböt pro 100 lex netto mit Haß. raffiniertes 49.00. Rapskuchen pro 100 K-;: Dresdner Marken, lange 12.0tt. runde 12,00. Leinkuchen pro 100 kj-: Dresdner Marken I. 10,50, U. 15.50. Malz pro 100 kr- netto oyne Sack . Weizenmehl pro 100 k^ netto ohne Sack i Dresdner Markritt: Kaiseranszug 31,50—32.00. Äriec-lerauszug 30,00 bis 30,50. Lciiimelmehi 29.00—29.50. Bäckerniundniehl 27,50-28.00, Oiricslermundmehl 20,50—21.0«), Pohtmehl 15.50—10.00. Noggen- mehl pro 100 netto ohne Lack hDresdner Marken): Nr. 0 22.5,,—2300. Ar. 0/t 2l.59-22.0i>, Ar. t 20.50— 21.00. Ar. 2 !7.50—t8.50, Ar. 3 15.00—10,00. Hinttrinehl l3.00—>3,20. Weizcn- kleie grobe tl.00—lt,20. seine tt.Ott—11.20. Roggeo.kleie l2.00 bis 12.20. Tie für Artikel pro 100 l-p notterten Preise verstehen sich für Geschäfte unrer 5000 K^. Alle andern Notierungen gellen für Geschäfte von inindestenS lOOoO kr:. Feinste Ware über Notiz. Meblpreise oerttchrn siib erklusive der städtischen Abgabe. " Dresden, 19. Lew- Lchl«cht»sehpretse aus dem Bieh» Hose zu Dree-deu nur 19. Lept. 1904 nach amtticher Heslstellung. Tl,r- k,"!u»>i Ochsen. . Oelde» uns »lilhe . . Brillen . . Oülder . . 11' Viichertisch. „Tie Welt". Illustrierte Wochenschrift für da-; deutsche Volk. Mit dem vorliegenden 20. Hefte schließt der IX. Holbband. Die Aerlobuiig des Kronprinzen ist durch zwei neue Ausnahme»: Grat».,e ende Kinder in Gelbenmnde und Ausfahrt des nonprinz-- lichen Brautpaares nochmals berücksichtigt. Einen bnmoristi'chen Anstrich hat das Kinderbild „Zwei Könige der >'.uk,insl": Prinz Lniipo'd von Bayern und Prinz Leopold von Belchen. Fernrr bring! diese Ableitung die jeyr eingcstürzte Kathedrale von Orleans; den großen Brand in Dmgttstädt-, de» Kaiserpokal für internationale Iachtivettfahi tta über den Ozean u. a. m. Berliner Parks werde» in einem f ,,, illustrierten Artikel geschildeit. Sehr belehrend ist ein Artikel über einheimische Käfer Feuilleton. Lustige Ecke. Weltmann. DaS Heft enthält 27 Bilder und kostrt nur 15 Pfg. Scha>-- . . ei' Schwein» 2 4' Neber- sländer. zusammen Von lon« ». Bullslebchige. aur^ruiatlele !>Schsle» Tw>»a>iwer!es dis zu 3 Jahre» . . l» teslerreiüier de-aleutien Jun^e llenchige. »lau auszrmllsleie. — alteie vus^eiüiNielr Mäsp» »»hne junge, — gut genährte llltere oiering grnährle jede» Alters . . . . BeUfleilihize, »»Sgemäslel» Oald.-n hüch- sie» LchlabUwerieS Bollfleiichiae. »uSzenlaslele Oiide hilch- >te» Lchlachtwertee bis z» 7 Wahlen . lüve und Aeliere auszeuiäsleie Oü wenig yia ennvickcile jünzere Oühe Y-" >»,d »lnlnei, Mätziz geniihrie tkiike und Kalben . Gering gcnäiine Uübe und Oalve» . Bullfleischize hllchslen EchlochlwerleS Matzig aenührte jiinjiece und gm ze> all Ilcre nührie > Gering aenllhrle Oeinsie Mast- lBallmilchmasl) uad Veste Saugküiv-r Miniere Mich- und gute Saugkälber . Geringe Saugkälber Nettere gering genährie liäresler). . . Mnllläiiiiiier Jüngere Maslhaminel Nettere Masthammei Mäj'.ig genährte Hammel und Schote (Märzschafe) . . . a. BvUfleiichige der feineren Achen und deren Kreuzungen n» Alter vis zu einundeiiwierlei Jahre» d. Fclisch'veüie Flerfchigc Gering cmwickellc, sowie Sauen . . . Ausländische ... . . . MlirkrvreiS für Lkdsiid. jSchlachl- Grttiicht Mt. l Mk. :0-1I 3»-7l 40-12 70—72 V»-.'17 34—07 .13 60-33 — 52-54 30 «Ä-37 37-35 «10-3L 30-32 ,'«-53 27—23 52-54 — 50 30-4« l!3—37 33—30 30-«r .41-31 54-53 45—47 38-72 13-41 i!L—67 3U-4l 00-33 73—74 — 70-71 38-68 45-43 58-50 43-47 50-30 43-44 53-57 40-42 53-55 dem Auftrieb sind 252 Rinder und 12 Kälber öfter« reichisch-ungarischei Herkunft. Geschäftsgang: Bei Kalben und Kühen mittel, bei Kälbern, Schafen und Schweinen langsam. 158 — !50 etwas anderes, was ihm diesmal das Vergnügeil verleidete. Es ließ ihm keine Ruhe, er mußte Brüniivw beobachten — er konnte sich nicht helfen, der Rittergutsbesitzer erschien itzm diirclxiliS nicht als ein glücklicher Bräutigam. Und die stetige Bewegung, das Uniherlanfen, das fortwährende Wechseln des Platzes machte ihm diese Beobachtung des Gutsherrn unmöglich. Wo sich die älteren Herrschaften gelagert, konnte man hingegen die gesamte Gesell schaft übersehen, jeden Einzelnen im Auge behalten. Als er mit seiner Dame nbzog, rief ihm Rita zu: ,.Na, was ist denn das, Vetter? Hier geblieben, keine Müdigkeit vor- geschützt!" Sie wußte, daß ihm diese Bemerkung ärgern würde und die Wirkung blieb nicht ans sie wurde noch verstärkt, als eilt halbes Dutzend Stimmen ebenfalls neckend binter il»n Herriesen und die kleine Liddy vor Verlegenheit über und über errötete. Warum bekümmert sie sich jetzt um mich, sagte er leise zu sich, da sie mich vorher in so unartiger Weise hat links liegen lassen? Er hatte einen Augenblick i» ihr Gesicht gesehen und hatte zngestehen müssen, daß sie in dieser frohe» Erregung hübsch, bildhübsch anSgeseben batte mit ibren roten Wan gen, kranttii Locken und glänzenden Angen. Auch dies ärgerte ihn. Wenn er mit ihr das geistreichste Gespräch führte, so hatte sie nie so ausgesehen, wie gerade jetzt. Daß er selbst mit seiner trockenen Art etwas sckpild war, das eiiizilsehen, lag bei seiner kolossalen Selbstüberschätzung pollständig fern. Nun, nachdem die beiden sich zu den alten Herrschaften gelagert, ging die Neckerei von neuem los, aber nur ein Weilchen, denn bald war man wieder im vernünftigen Gleis. Walter beteiligte sich anscheinend lebhaft am Ge spräch. ließ aber Brünnow nicht ans den Angen. Auch den ganzen Platz um- ipanitten seine Blicke und so entging ihm auch nicht, daß am Ausgange der Lichtung, an dem Wege, ans welchem die Gesellschaft gekommen war, ein Ar beiter erschien, den er vorher an der Sandgrube gesehen hatte und dessen er sich genau erinnerte, da er eine Art Aussicht zu führen schien. Dieser Mann trat bescheiden hinter einen Baum zurück und wartete, bis eine Panse im Spiel eintrat. Dann kam er wieder znm Vorschein. Brünnow hatte ihn schon von fern bemerkt, hatte aber seine Dame, diesmal Hertha von Fersen, nicht im Stiche lassen wollen. Als aber eine Pause cintrat, beurlaubte er sich und ging nach dem Wege. Kein Mensch bemerkte seinen Rückzug. Der Ar beiter konnte, wie der Referendar bemerkte, kaum ein Wort gesagt haben, als Brünnow merklich ziisammcnzncktc, einige Fragen an ihn richtete und mehrere Male lebhaft nickte, dann kehrte er auf den Platz zurück, ging zu seinem Freunde Manderstein, dem er einige Worte sagte. Dieser riß die Augen auf, faßte den Freund am Arm und redete einige Worte sehr eifrig mit ihm. Einen ähnlichen Eindruck machte eine Mitteilung BrünnowS auf seinen Schwiegervater, nur nicht ganz so starken, und einen noch schwächeren, wenn auch ininier noch ziemlich lebhaften auf den Herrn von Fersen, dem Brünnow gleichfalls ganz heimlich etwas zuflüstcrte. Dann verschwand er in Beglei tung der drei Herren, die sich für einen Augenblick bei der Gesellschaft ent schuldigten. im Walde. Tie Gesellschaft war nun doch ein wenig unruhig ge- worden, aber Frau Maud, der ihr Mann ein Zeichen gemacht hatte, verstand es, die Gesellschaft, von der nur fünf sich am Spiele beteiligende Herren zu- rückgebliebe» waren, zusamnieiizulialten und sie zu veranlassen, die Rückkehr der vier Herren ruhig abzuwarten. Am schlimmsten erging es aber der kleinen Liddy von Krapf bei diesem Zwi'chcnsall. Der Referendar hatte mit gespanntester Aufmerksamkeit, ja mit niigehaltenem Atem die Vorgänge, die sich in wenigen Minuten abspielten lind von den abseits sitzenden übrigen Herrschaften gar nicht bemerkt wurden, verfolgt und als die Herren gegangen, erhob er sich mit einer Entschuldigung nnd verschwand gleichfalls im Walde. Er kümmerte sich nicht darum, daß Frau Mand und Alire sich Taschentücher um den linken Arm banden, um die Rolle der fehlenden Herren zu übernehmen und daß cs eine Ungezogenheit war, bei einem solchen Herrenmaiigel nicht auch gegen Lust und Neigung mit anzntreten. Nicht einmal das Schicksal derjenigen Dame berührte ihn, die er ans reinem Egoismus der harmlosen Lustbarkeit entzogen hatte und die er nun schnöde sitzen ließ. Indessen bemerkte Frau von Krapf doch die Ver- lassenheit ihres Kindes, ließ sich ebenfalls ein Taschentuch um den linken Ober arm binden und holte Liddy in den Kreis der Spielenden. Die Aufmerk samkeiten, deren der bürgerliche und, wie sie inzwischen herausgebracht hatte, gar nicht besonders vermögende Referendar ihrem Kinde zu teil werden ließ, paßten ihr schon lange nicht und die Rücksichtslosigkeit, mit der er sie jetzt „versetzt" hatte, empörte sie geradezu. Sie war eine geborene Gräfin und batte eben andere Ansichten, als ihr gutherziger, allezeit fröhlicher Gatte. Walter aber bahnte sich einen Weg durch Büsche und Unterholz, inimer parallel dein Umkreise der Lichtung, bis er sich in der Nähe des Weges befand. Auch dann folgte er den vier davon schreitenden Herren, die er bald wieder zu Gesicht bekam, nicht auf dem Wege selbst, sondern ungefähr zwanzig Schritte waldeinwärts. Die ganz sonderbare Stimmung, die heftige Auf regung. die ihn beherrschte, konnte er sich auf keine Weise erklären — er hatte die Ueberzcugllng: hier ging etwas vor, etwas Seltsames, Bedeutendes, viel leicht etwas Dunkles, Verruchtes. Der Kriminalist regte sich in ihm, der überall etwas wittert und er war von dem glühenden Drange erfüllt, etwas zu leisten, sich früh schon auszuzeichnen und dadurch schnellere Karriere zu machen, als die anderen, die ihm entweder gehänselt oder ihn als einen Streber nicht allzu freundlich angesehen hatten. Erst als der Rand des Waldes erreicht war. trat er ebenfalls auf den Weg hinaus und gesellte sich zu den sehr rasch daherschreitenden Herren. Er gebrauchte als Vorwand für seine Anwesenheit, er habe eine kleine Haarbürste, die er immer bei sich trage, wohl in der Tasche seines Sommer paletots, den er als vorsichtiger Mann für den Abend mitgenommen hatte, stecken lassen. Die Entschuldigung war etwas mager und die vier Herren sahen sich mit einem kurzen bezeichnenden Blicke an? Es schien ihnen ausge macht, daß den Herrn Referendar nur die Neugierde Plage und sie vermieden es deshalb, wie auf Verabredung, ihm den Zweck ihrer Exkursion mitzu- teilen. Walter aber hielt es für seine Absicht, ungestört zu beobachten, für das Beste, nicht zu fragen, sondern ruhig abzuwarten, was geschehen werde. Man schritt auf die Sandgrube zu, um die sich die Arbeiter versammelt hatten, und in die sie müßig, aebr lebhaft gestikulierend hineingafften. „Und ihr könnt mir's glauben, er ist e» — ich muß ihn doch kennen, ich bin doch daher — habe ihn oft genug gesehen", rief einer der Arbeiter sehr D aus lisch schai lin: sche und einst geru Mul stelle Lästl Allei bebe bürg cinei fall ern ' führt ist b, zu b muß Elen sache verstl from war weser Dachs cintr, seinei ßen ' über Gelte Bart, wiede stung, macht Hindu volle blick daran 2 rung. beide und fl zwanz teilen »lbr« bung > Kinde,