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Die Folgen des Krieges, vor allem die Ver armung und der bedeutend verschärfte Daseinskampf haben sedoch aus unsere Nervenkraft derartig verwüstend etnge- wirkt, daß der Erziehungsarbeit, die wir an der jüngsten Generation leisten, ein nicht zu unterschätzender Feind er wachsen ist. Was nützen alle pädagogische» Errungenschaften und Theorien, wen» Geduld, Willenskraft und Selbst beherrschung durch Versagen der Nervenkraft nicht mehr die Oberhand über den Erzieher haben? E n alltägliches Erlebnis! — An? einem öffentlichen Spielplatz der Großstadt, auk dem ich von einer Ruhebank aus des öfteren das Leben und Treiben der Kinderwelt be obachte, spielt u. a. ein fünf- bis sechsjähriger frischer Bengel, der feiner Lebenslust durch fröhliches Rufen und Sch e en ganz besonderen Ausdruck verleiht. Die Mutter läßt ihn gewähren, ja sie nimmt am Spiele teil und steigert dadurch die Freude des Kindes. Am nächsten Tage treffe ich die beiden am selben Orte, die Mutter freilich mit etwas wrgenumwölkter Stirn und gequältem Aussehen. Der Kleine will sich wieder ihrer bemächtigen, er lacht zutraulich und ruft, ec wiederholt seine Bitten, springt lärmend um sie herum, äußert einen Wunsch, den sie ihm gestern erfüllt hatte — pftktzftch fährt die Mutter ihn bursch an und droht ihm mit Schlägen. Das typische Bild des ncrvö'en Erziehers! Anstatt sich von ruhiger Ueberlegung beherrschen zu lassen, treibt ihn Ungeduld, ja Jähzorn, so daß >ede Gleich mäßigkeit in der Behandlung des Kindes verschwindet. Nur zu leicht tut er daher dem Kinde Unrecht! Denn heute behandelt er es so, morgen wieder anders, und besonders in Familien mit mehreren Kindern führt ein derartiges Verhalten des Erzfthers zu Ungerechtigkeiten, die bei der ln solchen Dingen sehr genau abwägcnden und sein emp findenden Jugend oft rasch eine Scheidewand zu den Eltern emporwochsen lassen. W'e häufig kann man es er leben. daß Eltern eine Unart der Kinder heute belächeln und morgen hart straft», daß sie a» Tagen, an denen ihre Nervenkraft besonders beansprucht u>ar, jede Kleinigkeit lm Hause tragisch nehmen, an anderen Tagen über Schlim mere« mft' Humor hinweggehen! Und genau so In der Schule! Dein ne'vö'ft» Vater im Hause entspricht hier der jenige Lehrer, von dem die Jugend bei Beginn der Stunde zunächst feststellt, ob er heute gute oder schlechte „Laune" hat. Je nachdem erwartet sie von vornherein eine aanz verschiedene Einstellung zu ihren Leistungen, zu ihren Wün schen oder Nachlässigkeiten. Man kann behaupten, datz jede Erziehung gut ist, so lange sie überhaupt feste Grundsätze hat und diese auch wirklich dnrchzi'.setzcn weiß. Gerade hier versagt der Ner vöse. so daß die besten Erziehungsqrundsähe zum Schlechten cniSichlagrn können. Stetigkeit und Konseguenz sind seine schwache Seite, einmal ist er hart, dann wieder läßt er ,/ünf gerade sein" und wenn das Ergebnis gering Ist, wird alles uitt die „unartigen Kinder" geschoben. Böll.gen Miß- erft'lg wird er daher haben, wenn er Kinder erziehen oll, die durch kchftchte Anlagen irgendwelcher Art oder durch Widerstand-, nie sie in sich traaen, besondere Ausdauer und Au'merksam ift it seitens des Erziehers erfordern. In der Energie seines WoklenS wird der Nervöse sehr bald ver sagen, und statt mit der Tat arbeitet er mit Worren. Das Kind merkt sehr bald, daß von einem solchen Menschen Das Rückenkissen Von Ferdinand Künzelmann Frau Wiedenschnell ist «ine Frau in den besten Jahren, die vor der Stadt «in hübsche« Hau» besitzt und «ine Tochter Hot, di, auch nicht mehr ganz jung ist und von Ihrer Mutter Lusalei genannt wird, wo« immerhin sehr märchenhast und vielversvre- chrnd klingt. Frau Wiedenschnell bringt e» fertig, alle Leute, die im Städtchen auftauchen, mit größter Schnelligkeit kennen zu lernen. Als wir acht Tage am Orte waren, mein Freund und ich. wurden wir schon zum Tee eingeladen. und die Lusalei nannte meinen Freund nach weiteren acht Tagen schon kurzweg erst Herr Peter und dann gleich lieber Herr Prtrr. Aber er war stocktaub aus beiden Ohren . . . Nach vier Wochen oder vielmehr nach dem sünsten Tee und dem dritte» Nachtmahl, von denen trotz ihrer üppigen Vortress- lichlrrit keines den Peter aus der Fassung gebracht hatte, wurde die Mutter nervös, was sie nur schlecht hinter ihrem Hellen La chen und einer ausgezeichnet gespielten Herzlichkeit verbarg. Zum sechsten Tee wurd-n wir In einem liebenswürdigen Billett der Lusalei ausgeladcn, aber dafür zum Abend nach dem Ess>n rin gelnden. „Wir werden ganz unter uns sein," versprach das Billett... Als wir kamen, fanden wir einen festlich gedeckten Tisch mit Kuchen, Früchten, süßen Speisen, köstlichen T-wten und Leckereien unter strahlendem Kerzenglanz, und wir wurden darüber belehrt, daß die Lusalei am ander:» Tage Geburtstag hätte, daß dann rin ganzer Schwarm von Leuten kommen würde, und daß man heute mit uns. als den Insten und liebelten Freunden des Hau- scs, i» aller Gemütlichkeit und Stille, den Vorabend dieses gro ßen Tages allein seirrn wollte. . . . Sinnig, nicht wahr? Dir waren ties gerührt und feierten also, da» heißt, wir aßen gute Sachen, tranken Wein, der wirklich hielt, was die Etiketten ver- iprachen, erzählten Geschichten, verlästerten ein wenig die große Welt der kleinen Stadt, hörten d;r Lusalei geduldig zu, die von der Mutter lange gedrängt, endlich zur Laute griff, um allerlei schmachtend« und gefühlvolle Liedchen zu singen, die zu ihren Jahren wahrhaftig nicht mehr recht pissen wollten, und knabber» ien schließlich auch Krachmandeln, wobei :s sich natürlich ganz von selbst ergab. Laß jeder von uns mit der holden Lusalei ein Viel liebchen essen mußte . . . Am anderen Morgen, als ich In der Frühe eines grauen, ab. scheulichen Regentage» kaum die Nase vor die Türe steckte —: nichts Bezwingendes ausgeht und daß die Fülle fortwährend wiederholter Ermahnungen und Belehrungen, in denen sich ein derartiger Erzieher meist erschöpft, nur ein Zeichen seiner Ratlosigkeit und Schwäche ist. Un>d wie ist dem nervösen Vater, der nervöse» Mutter zu helfen? Die Antwort kann nur heißen: Selbstzucht üben! Sich selbst zwingen! Der Gewinn ist ein doppelier! Wirkt doch auf unsere Kinder nichts so sehr als das Bei spiel, und die wrtreißende Macht des persönlichen Vor bildes ersetzt die besten Worte und Lehren. Außer unserem Nachwuchs gewinnen wir aber auch selbst dabei, und in dem bekannten paradoxen Satze, daß wir nicht die Kinder, son dern die Kinder uns erzieh"«,, liegt trotz aller Uederireihnng doch manches Wahre. Und üben wir in Beruf und Alltag gerade den fremdesten Menschen gegenüber troi> " KW Ner venerschöpfung nicht auch Selbstzucht? Wie >vi flnnig ist es, gerade den Kindern gegenüber, dein Höchsten, was wir Huben, sich nicht meistern zu können und gegenüber dem Wehrlosen feiner Laune die Zügel schießen zu lasse»- Schließlich ein letzter Wink! Stur allzu oft spreche» wir davon, daß die Kinder uns „auf die Nerven fallen". Ihren Lärm und ihre Beweglichkeit empfinden wir als lästige Störung. Dann vergesse man nie, daß das Kind zu seincni Wachsen und Werden unendlich viel freie Ent faltung braucht, man lasse ihm Bcwegungsfre'heit, man gebe ihm gleichaltrige Kameraden und bringe es vor allem mit der Natur zusammen, so oft es nur irgend möglich Ist! Was Goeihe einmal zu Eckermann sagte (11. März 1828), gilt unter den einengenden Verhältnissen unserer modernen Zeit für alle Jugenderziehung mehr denn je: „Es liegen produktiv machende Kräfte in der Ruhe und !m Schlaf; sie liegen aber auch in der Bewegung. ss.; liegen solche Kräfte iw Wasser uns ganz besonders >n der Atmosphäre. Die frische Luft des freien Feldes ist der eigentliche Ort, wo wir hingehören, es ist,'als ob der Geist Gottes dort den Menschen unmittelbar anwehte und eine göttliche Kraft ihren Einfluß auSübte. Dr. W. Was ist beim Lebensmittel- einkaus zu beachten? Die Frage des vorteilhaften Einkaufs von Lebensmitteln ist für jede Hausfrau außerordentlich wichtig: daher sind einige kurze Ratschläge gewiß am Platze: Schweinefleisch darf kein bleiches, loosi'. eiges Aussehen haken; es muß feinsajerig und das Fett van weiß'r, klarer Farbe sein. Speck mutz ebenfalls schön weiß, fest und kernig sein: gelb darf er nicht auslcyen. Wurst darf nicht säuerlich riechen. Ihre Schnittfläche muß rosa, nicht grau fein; auch darf sie Keinen gelblichen Ring haben. Gute Wurst ist stets von guter Farbe, trocken, nicht beschlagen und von appetitlichem Geruch. Sehr stark gewürzte und knoblauch haltige Wurst vermeide man. Kalbfleisch darf nicht zu jung sein. Zu junges Kalbfleisch Ist leicht kenntlich an der blassen Farbe, dem bluthaltigeren Rückenmark und mangeikastem Fleischgeruch Gutes Kalbfleisch lst hellrot, saftig und fest. Ter Nährwert zu jungen Kalbflei sches ist wegen des hoben Masse igel-altes gering. Federvieh muß fleischig und fest sein. Kranke und nach der Vcrendung geschlachtete Tiere zeigen biaßrötlichc Schnittwunden, deren Umgebung b!a»fard:n ist. Fische gehen bekanntlich leicht in Fäulnis über; daher sind slc stets frisch einzukauscn und sofort zuzubcrciten. Fe rötlicher die Kiemen sind, desto frischer sind die Fische: je blasser die Kie men, desto älter die Fische. Ei->r haben in frischem Zustande eine schöne weihe od:r bräunliche Farbe. Alte Eier sehen grau oder grünblau aus. Eier kann man aus folgende Weise auf .ihre Frische prüfen: Zn 1 Liter Wasser löse man 20 G'-amm Kochsalz auf und lege dann die Eier hinein; wenn sie gut sind, schwimmen sie oben, sind sie schlecht, so gehen sie unter. Milch ist ebenfalls an der Farbe kenntlich: gute, frische Milch muß gelblich scheinen. — Auch Butter soll schön gelb er scheinen nnd einen frischen Geruch haben. wer steht, wie aus der Erde gewachsen, da? Die Lusalei. Und mein Melllebchen war schon verloren. Mein Freund aber. d:r Peter, gebrauchte acht Tage, in denen er das liebliche Kind zehn dutzendmal traf, bis es begriff, daß die Lusalei ihr Vielliebchcn mit ihm an ihn verlieren wollte . . . Wenig: Tage später stellte sich ihr Geschenk ein. in Ge stalt eines sehr schönen Rückenkissens. Sticherei In müden, wundervoll abgetönten Farben herbstliches Laub. So kunst voll gestickt, daß man nicht in einigen Tagen damit fertig wird... Also aus Vorrat gearbeitet . . . Uebrigrns war es, wie der Be gleitbrief der Lusalei — weihe Tinte auf violettem Papier erzählte, noch gar nicht fertig —: eine Somteinfassung kehlte noch, aber dies-r Samt, für den sie sich eine ganz besondere Farbe ausgrdacht hätte, wäre jetzt nicht zu bekommen, trotz aller Mühe nicht, sondern erst in einigen Wochen . . . Und so lange wollte sie doch nicht warten lassen. Diese schrecklichen Hotelzimmer, in denen solche armen Junggesellen Hausen müß- trn, wären ja immer so wahnsinnig ungemütlich . . . Das gute Herz! Wir waren wirklich ganz entzückt, zu er fahren. daß es nach so gemütvolle und carte Rücksichten nehmende Menschen gibt. Wir hatten gedacht, diese Masse wäre längst aus- gestorben . . . Wochen kainen und gingen, es war die Zelt der Jagd aus den Nehbock. und es gab auch sonst allerlei Abhaltung. Wie es eigentlich geschah, wußte niemand zu sagen, aber unsere Bezie hung:» zum Hause Wiedenschnell lockerten sich. Das Rückenkis- len sah uns ganz vorwurfsvoll an. und die Mutter sah eines Tages aus der Straße so kalt und leer über »ns hinweg, als wären wir nie ihre liebsten und besten Freunde gewesen. Uebrlgens sagte die Lusalei. wenn sic dem Peter beg:gnete, schon wieder Herr Doktor, und sie wußte diesem abgegriffenen Wort einen schönen, schmelzenden Ton von Schmerzlichkttt zu geben, der meinen Ohren sehr wohltat. So schlecht kann ich manchmal sein .... Eines Abends, als wir von einer kleinen Reise helmkehr ten — wir waren auf einem Schloß In der Nachbarschaft aus Besuch g> wesen, wo es sehr liebenswürdige junge Mädchen gab. und das hatte sich wohl schon herumgcsprochen, log ein Drift da: die Lusalei bat um das Killen, denn der Samt zui; Einfas sung wä'-e endlich gekommen, und sie könnte die Arbeit jetzt voll» enden, obwohl sie eigentlich gar nicht wüßte, ob die Unfertigkeit als eine Störung enwsunden wiird; ... Es >var ein eiskalter Brief, der sich nur mit größter Selbstbeherrschung um die Freude gebracht hatte, boshaft zu sein. Als wir das schöne Herbstlaub einpochten. dar freilich öfter mir als dem eigentlich damit bedachten Peter einen !>arten Diwan etwa» wohnlicher gemacht batte, sang ich: ..Martha, Martha, du Rundschau — Ernährung Heranwachsender Knaben. Es ist ein Fehler, wenn den Heranwachsenden Söhnen aus Furcht vor dem Gespenst des Blutmangels sogenannte Kraftnahrung an Fleisch und Bier geboten wird: so schwere Kost ist namentlich schädlich, wenn Be- arbeitung und Ermüdung aller Muskeln als Gegengewicht kehlt. Klenke und andere Aerzte sagen, daß Wein. Bier, sogar Kaffee und Schokolade die frühe Entwicklung und den Hang zur Sinn lichkeit fördern. Zunge Leute, die einfache Hausmannskost ge nossen haben, ahne Bier dazu, sind gesund geblieben und leiden nicht an Blutleere, während die Söhne reicher Häuser, die olle K -ch.»genösse kennen lernten, so oft der Kräftigung bedürfen. - Gibt es keine Puppenmütterchen mehr? In den Kreisen der Spielzeugfabrikanten stellte man fest, daß unsere kleine» Mädchen in ihrem Geschmack eine Wandlung durchmache» Tie Nachfrage nach Puppen, Kochherd und Wiege war längst nicht so groß wie in früheren Zähren. Hingegen waren Luftschiff, Radio. Rollschuhe, alle Arten von Manderausrüstung und -utenfliftn, Eis »bahnen und Autos jeder Form und Art von der meidUchen Jugend stark begehrt. Un-- wo noch Puppen begehrt werden, will man nichts mehr non Sen blonden süßen Lockenköpssn mis se». die uns früher entzückten, sondern man verlangt Puopeii- babys, die wie „richtige" Menschcnbabys ausschen, mit Kahl- köpschen und zahnlosen Mündern. — Frauen als Erfinderinnen. Noch den Mitteilungen des Britischen Patentamtes sind im Laufe des Jahres 1925 non Erfin dern beiderlei Geschlechts 35VOO Patente angemeldct worden, von d:nen sich gegen LOOv aus mit Moior betriebene Fahrzeuge und aus Maschinen mit innerer Verbrennung beziehen Unter den Frauen bleiben zwar noch viele dem bisher beliebtesten Ge biete treu, nämlich der Verbesserung der (Hgcnitönde des Haus halts. Aber eine große Anzahl von mcibl'chen Erfindern ka: sich auch anderen Bereichen zugewenoot, und sehr zahlreich sind die Patente aus Srahilase und mechanische Parnchtungem die von Frauen genommen wurden — Die weibliche Dienstpflicht. Bulgarien hat nach dein FriHensschlusse a» Stelle der militärischen Dienstpflicht eine zivile Arbeitspflicht eingeführt. die sich- aus olle Männer vom SO bis aO. Lebensjahr nnd anck auf Frauen und Mädchen vom -8. Jahr auswärts erstreckte. Mütter, die für kleine Kinder zu sor gen haften, konnten von der Arbeitspflicht befreit werden Nu» kommt aus Bulgarien die Nachncht. daß die Di'isstpftickt der Frauen wieder aufgehoben worden ist Es hat sich als lehr schwierig herausgestellt, geeignete Beschäftigungen gemeinnützi gen Ekarakters für eine so große Anzahl m-ssblicher Arbeftskftiift ausfindig zu machen, und man konnte sich schließlich nick« v:r- heklen. daß sie in der Familie und eigenen Wirtschaft me! Wert volleres leisten als tn einer aufgezwungenen. vorübergehenden Zusallstättgkeit. PrMWxhs WWKZ Entfernung von Blutflecken. Blutflecke entiernr man aus Leimvand sowie aus farbigen baumwollenen und wollenen Stoffen mit kaltem SSasser, . uch Seiienwasser Auch kann man Blutflecke mit süßer Milck behandeln. Dabei träufelt »an so viel Tropfen Milch auf den Fleck, bis er gan: bedeckt ist und läßt ihn ein Weilchen liegen. Dann saug! man die Ftiisi'gueft mit einem sauberen Schwamm am. Das B-miahren wird so oft wieder!''ft. bis die Flecke verschwunden sind Schwarze Glacehandschuhe außr-krischen. Um ichwarze abgetragene Glacehandschuhe auszuinschen. vermengt man einen Tropfen guten Mandelöls mit sechs bis acht Trapsen recht schwarzer Tinte, streicht diese Mischung mit eine:» weichen Pinsel aus die abgesä-ablen Stellen der Glacehandtchuue und laßt sie einige Stunden aus Panier trocknen. Stockflecke ent fernt man aus Handschuhen, indem man aus den B^eo eines hohen, dicht verschließbaren Gesäßes, etwa eine, alten bohen Keksbüchse, eine kleine, flache Flasche mit Salmiakgeist steift, die Handschuhe darüberhcingt und dos Gesäß veeichlicß- Zn 24 Stunden werden die Flecken verschwunden sein. Um das Anlaufen von Fensterscheib-n und Brille'..:! ist r„ zu oerhiften, vermischt man Schmierfette mit etwa- G'p'erm. Eine Spur dieser Paste wird anfgetroge» und das Girs mit einem weichen Lederlavpen blank genutzt. Die schätzend.- Wir kung dieses billigen Mittels hält einige Zeit an. Das Mittel eignet sich auch für Scheinwerfer an Automobilen und ans Schissen. entschwandftt . . und der Peter meinte stirnrunzelnd es bättc keinen Sinn, I» wer gleich von den Menschen das Schlechteste anzunehmen. ; -tlich. als nach drei Wochen die Einlassung immer noch nicht sertig geworden war, glaubte auch er nicht mehr daran, daß wir das schöne Kissen noch einmal Wiedersehen würden. Dann kam der Sommer, und wir subren in dr: Berge Die ersten Menschen, die uns dicht am Bahnhof begegneten, als wir zuruckkamcn. waren die Wiedenschnellschen Damen, ober sie bemerkten uns nicht. Wir waren nicht nur vö'Itg Luft für sie, nein, ihre Mienen deuteten an. daß wir einfach aus diesem Weltall ausgrstoßen waren. Wir wappneten uns m>t männlicher Fassung, das ftnver- meidlicl-e zu ertragen, was leider nicht hinderte, daß ich am nächsten Morgen mft den schönsten Zahnschmerzen envachte Bei Tisch erzählte der Amtsrichter, ein sehr schneidiger Hrrr aus Berlin, daß der neue Zahnarft in o?r Anlage einfach tiptop arbeitete, und daß ich ihn oussuchen sollte —: er wurde niir schnell und schmerzlos helfen. Außerdem wäre er r a Bun- desbruder von ihm. Er sagte das sehr eindringlich, beinahe drohend. Ich hätte mich wahrscheinlich einer Gesetzesübertretung schuldig gemacht, wenn ich seinen Rat nicht befolgt hätte. Ich ging also zum neuen Zahnarzt. Auf seinem Diwan lag ein Rückenkissen. dos ich gut kannte —: fallendes Herbstlaub. Aber die Einfassung iekite immer noch. Als ich's bewunderte, sagte der junge Doktor ganz stolz: „Ein Geschenk von meiner ersten hiesigen Patientin . . Uebri« gens ist es noch nicht ganz sertig." „Za. dl: Einfassung fehlt noch, ich weiß," sagte ich Und als er mich verwundert anschaute, fuhr ich ganz ruhig fort und sah dabei in die Gegend: „Aber wissen Sic. dieser abscheuliche Sanft findet sich ganz sicher erst nach der Hochzeit." Er ließ seine Zange fallen und sagte: „Ab:r ich bin ja längst verlobt." „Mit — ihr?" fragte ich und zeigte nach dem Diwan. „Nein, nein!" rief er: „Das nicht. „Dann ist es sa gut." sagt« ich. Er sah unsicher von mir zu dem Kissen hinüber und von dem Kissen wieder zu mir. Aber ich habe ihm nichts erzählt, denn ich sah nicht ein, warum ich ihn — er war ein ganz n.ftter Mensch — um den hübschen Schluß einer lustigen Geschichte bringen sollte, die er sicher später ebensoyern erzählen wird, wie ich.