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Sächsische Volkszeitung : 30.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192512307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19251230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19251230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-30
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.12.1925
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VMtwoch, den 30. Dezember 1925. Nr. 298, Leite » Dresden Zwei kirchliche Feiern in -er Lausitz Weihe einer «editchtntskapelle in Crofkwitz Crostwltz, den 29. Dezember 1925. Der Hi,unel voll schwerer Regenwolken. Grone Nebel schwade >i zogen durch Dorf und Flur. Bernde als sich die Pro zession zur Einweihungsfeier der Krieger-Ge- dä ch t n i s ka p e l le anschickte, regnete es in Strömen. Trotz der ungünstigen Witterung hatte sich der Divzesanbischof nicht ab halten lassen, zu dieser Gemeinoefeier zu erscheinen. Bereits vormittags verband er sich beim Pontifikalamt mit den Paro- chianen, wobei die Ortsgeistlichkeit assistierte und der Gesang verein „Iednota" die G-Dur-Messe von Filcke sang. In der nachfolgenden Predigt legte er den Cvangeliumtext des Tages zugrunde und ermahnte die zahlreich erschienene Kirchgemeinde 'zur Nachahmung der im Tempel erschieneben heiligen Personen, zugleich auch auf die vielen Gebrechen der gegenwärtigen Zeit hinweisend. Während des Hochamtes schritten die Hinterblie benen der Gefallenen und Mitglieder des Militärvereins zu Erostwitz und Panschwitz zum Opfergang. Anschließend an die nachmittags 2 Uhr abgehaltene Pon- tisikaivesper bewegte sich ein unendlich langer Zugzuin Krie gerdenkmal: 6 Parochialvereine mit Fahnen, Schulkinder, die Geistlichkeit (auch mehrere auswärtige Herren waren er schienen), beinahe 200 Angehörige der Gefallenen und eine un zählige Menge weiterer Gemeindemitglieder. Die Trauer gemeinde sang unter Musikbegleitung des Musikchors der frei willige» Feuerwehr zu St. Marienstern einen Choral. Am Denkmal selbst sang die Iednota eine lateinische Motette von Vater. Währenddessen unternahm der Oberhirt die Weihe der Kapelle, der Statue der schmerzhaften Mutter und des Glöck- lcins vor. Unterdessen spielte >das Musikkorps einen Trauer marsch und das Lied „Ich hatt' einen Kameraden". Im Namen aller Hinterbliebenen legten die Vorstände der Militärveveine Kränze ani Denkmal nieder. Der Ehrenplatz der Gefallenen, wie auch das ganze Dorf und die Kirche waren prächtig mit Girlanden geschmückt und elektrische Sterne erleuchteten das Dunkel des Abends. Doch allem tat die ungünstige Witterung Abbruch. Der Festzug in seiner buntfarbigen Pracht der Fah ne», der Ornate und der Nationaltracht konnte sich nicht ent falten und unter dem Schutz der Regenschirme bewegte er sich alsbald in die Kirche zurück, wo Bischof Dr. Schreiber die Weihersde hielt. Tr legte der großen Trauerversammlung drei Fragen vor: Was waren die teure» Gefallenen, -wo sind sie jetzt, ivas sollen sie uns sein? Das Denkmal soll sein eine ernste Mahnung an die Lebenden und dienen zur Nacheiferung der kommenden Geschlechter. Getreu dem Dichierworte „Vergiß niein Volk der treuen Toten nicht" hat aufopfernde Arbeit den Toten ein Ehrenmal geweiht. Der Festprediger feierte in er greifender Rede die Taten der lieben Gefallenen, die ihr Herz blut gaben für Weib und Kind, für Heimat -und Herd, fürs Va terland, für uns. Der Ortspfarrer zog in seinen Predigtwarten, gehalten in wendischer Sprache, einen sinnreichen Vergleich zwi schen der Statue des heiligen Sebastian, die aus dem geräumigen Dorfplatze vor der Kirche steht und der Gedächtniskapeile. Zum Schlüsse dankte er allen denen, die in treuer Hände- und Gei stesarbeit die eindrucksvolle Feier ermöglichen und aussühren halfen, insbesondere dem Bischof. Mit dein Ambrosianischen Lobgesang fand die kirchliche Feier ihr Ende. (Auf die Ehren malskapelle kommen wir noch zurück.) Nach ungefähr etnstündiger Unterbrechung fanden sich die Parochianen zur Gemeindeversammlung im Ortsgast hof zusammen. Die Begrüßungsansprache hielt Pfarrer Schewtjchick. Er griff verschiedene historische Momente «rü dem Werdegang der Kirche und des Ortes l)«raus, die auf eine wohl 800jährige Vergangenheit zurüclrblicken. Der hochw. Herr Bischof gab -in seiner Ansprache seiner Freude Ausdruck übe« das schöne kirchliche und nationale Leben der Parochianen und betonte nachdrücklich den Wert der Muttersprache, die zu hegen und zu pflegen jedermanns Pflicht ist. Besonders hob er hervor, daß jedes Volk den R e l ig i o n sn n terr i ch t i n d e « eigenen Muttersprache erhalten muß. Alsdann folgten noch mehrere Dankes- und Ergebenheitswarte verschiedener Ge- -meindemitglie-er. Umrahmt wurde die Feier von Gedichten ln wendischer und deutscher Sprache, ebenso von gesanglichen Dar bietungen der Iednota. Die Gedächtnisfeier ist ein neues Ruhmesblatt in der Ge schichte des Ortes und der Parochie, mar ein Zeichen der Liebe, der Eintracht uns Einigkeit zwischen Oberhirt und Parochianen, Möge es auch so weiter bleiben. Filippsdorf 6« Jahre Wallfahrtsort Am 13. Jänner 1926 jährt sich zum 60. Mal der Tag, an welchem in einem kleinen Häuschen in Filippsdorf (an der sächsischen Grenze) der unheilbar schwerkranken, aber sehr tugendhaften und frommen Jungfrau Magdalena Kade um 4 Uhr morgens die h e i l i g e M a r i a erschienen ist und sie mit den Worten: „Mein Kind, von nun an hcilt's!" augenblicklich auf wunderbare Weise vollkommen gesund gemacht hatte. Seither sind unzählige Wallfahrer alljährlich zu der an dieser Stelle er bauten Wallfahrtskirche „Unserer lieben Fran von Filippsdorf, Heil der Kranken" gepilgert und haben dort gleichfalls Eryörung in ihren Anliegen gefunden. Das 60jährige Jubiläum des Wall fahrtsortes Filippsdorf wird anläßlich des am obengenannten Tage alljährlich gefeierten Er sch e i n u n gs f e st e s durch eine Novenna vom 12. bis 20. Jänner 1926 feierlich eingeleitet. Am 12. Jänner abends heiliger Segen und Predigt in der Kirche und hierauf feierliche Lichterprozession durch den Ort Die Wallfahrtskirche bleibt die ganze Nacht offen, und am 13. Jänner werden von 4 Uhr früh an in der Gnadenkapelle heilige Messen gelesen. Vormittags 10 Uhr wird der hochwürdigste B ischof Dr. Schreiber von Bautzen in der Kirche eine Predigt und ein Pontifikalamt halten. Durch 8 Tage ist täglich abends Pre digt und heiliger Segen. Am 16. Jänner abends wird abermals ein Lichlerumzug im Freien veranstaltet. Am 17 Jänner vor mittags Predigt und Pontifikalamt des hochivürüigften Herr» Bischofs Groß von Leitmeritz. Der hochwürüiae V'»>r Rektor Matig des Re-cmptoristen-Kollegiums in Filippsdorf hat cs sich angelegen sei» lasse», für die innere und äußere Aus schmückung der Wallfahrtskirche in einer Weise zu sorgen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Die Ausschmük- kung wird während des ganze» Jubeljahres zu sehen sein. Nebst prächtigem Blumenschmuck und neuartigen Girlanden ist auch eine effektvolle elektrische Beleuchtung neuer Objekte installiert worden, und auf einem Riesenrundbogen untcrhnlb der Kirchen wölbung nächst dem Hochaltar sind in Blumen und Glühlichiern die oben zitierten Worte der Mutter Gottes an die gottbegna dete Inngsran Magdalena Kade zu lesen. Am Giebel der Vor derfront des Gotteshauses befindet sich ein abends im Glühlich terschein strahlendes und weithin sichtbares Kreuz, »nd die bei den Türme tragen Transparente, von denen das eine die Jahres zahl 1866 und das Bild des Häuschens, wo die Mutter Gottes erschienen ist. zeigt »nd das zweite die Jahreszahl 1926 mit dem Bilde der Wallsahrtskircl>e. Es erscheint auch eine Fest schrift: „Filippsdorf im 60jährigen Inbolkranze." Für die Äekerbergung der Wallfahrer, die Im Jubeljahre zweifellos in großer Anzahl nach Filippsdorf kommen werden, ist bestens ge sorgt. Aus den Dresdner Volksschulen Dresden, 26. Dezemocr. In der letzten öffentlichen Schulausschußsitzung am 23. De- ember 1925 wurde das Ergebnis der Wahl zum Bezirks ehrerau sschuß bekanntgegeben. Bon der Lehrerschaft der katholischen Volksschulen Dresdens wird Lehrer Willy Per« challa, 4. katholische Volksschule, dem Ausschuß aus 3 Jahre angehören. Ferner ist Schulleiter Otto Walter, 3, kathojische Volksschule, als Ersatzmann gewühlt. Als Wahltag sür die Neuwahl der 8 Vertreter der Lehrerschaft im Volksschulausschuß wurde der 11. Januar 1926 festgesetzt. Für Anschaffung von Schlittschuhen sür die Schulkinder wurden 7300 Mark bewilligt. Als Preis für ein Paar Schlitt schuhe wurden 5 Mark zugrunde gelegt. Die Anschassung soll durch die einzelnen Schulleitungen erfolgen, weil diese am besten beurteilen können, welche Größen gebraucht werden. Hierzu sei nochmals an den vor einigen Tagen vom Schulamt erlassenen Aufruf erinnert, etwa nutzlos in den Bodenkammern lagernoe Schlittschuhe den Schulleitungen für arme Kinder zur Verfügung stellen zu wollen. Ferner wurde der Bericht des Dresdner Bezirkslehrcraus- schusses über die Dresdner Volksschulen im Schuljahr 1924/25 an die Mitglieder des Schulausschusses verteilt. Die Grundlage dieses Berichtes sind 84 Jahresberichte von 77 Dresdner allge meinen und 7 katholische» Volksschulen. Man gewinnt aus ihm den Gesamteiudruck, daß sich das Niveau unseres Volks, schulwesens gegen den Bericht des Schuljahres 1923/24 bedeutend gehoben hat. lieber die Elternschaft wird allgemein geklagt, daß sie zu ger inge Bereitschaft, sich mit Schul, und Erziehungssragen zu beschäftigen, zeigt. Auch die Arbeit der Elternvertreter (El- ternrüte) an den einzelnen Schulen findet ln dem Berichte nur geteilte Anerkennung. Wiederholt ist berichtet worden, daß der Elternrat die Schularbeit weder gefördert, noch gehindert habe und daß seine Leistungen keine besonderen waren. Ver einzelt erfolgt auch heftige Kritik an den Mitgliedern des Eltern- rates, die säumig im Besuche der Sitzungen sind, die in Sonder gruppen Soliderbestrebungen verfolgen, die durch politischen Streit das Einvernehmen untereinander und mit der Lehrerschaft unmöglich machen und die Lehrerschaft sogar zum Fernbleiben von den Beratungen des Elternrates veranlassen. In verein zelten Fällen wird von mißtrauischer, ja geradezu feindlicher Stellung einiger Mitglieder aus der Elternschaft zur Schule be richtet, rote ebenso, leider aber nur vereinzelt, von ganz besonderer Anteilnahme an der Schular beit seitens der Eltern oder besonderer Gön. ner zu lesen Ist. Hoffentlich sind die Leitungen unserer 7 katholischen Volksschulen in der angenehmen Lage gewesen, über die Anteilnahme an der Schularbeit seitens der Eltern und ihrer Vertreter nur lm Sinne der Schlußausführungen zu berich ten. Trotzdem sollen die vorstehenden Ausführungen uns katho lischen Eltern und Elternvertretern ein Ansporn sein, noch mehr als bisher an der Schularbeit zum Wöhle unserer Kinder mitzu- mirken und das an unseren katholischen Volksschulen bestehende gute Einvernehmen zwischen Schule und Elternhaus auch ferner jederzeit hochzuhalten. lieber den Religionsunterricht wird berichtet, daß die Zahl der vom Religionsunterricht abgemeldeten Kinder stän dig schwankt. Soweit Beremnungen möglich sind, betragen sie o» den einzelnen allgemeinen — nicht katholischen — Volksschulen zwischen 54 und 7 Prozent: eine Durchschnittszahl sür ganz Dresden läßt sich nicht angeben. Sie dürfte vielleicht 20 bis 25 Prozent betrage». Die an die vom Religionsunterricht abgemctdeten Kinder zu erteilende sittliche Lebenskunde findet in dem Berichte auch keine besondere Anerkennung. Es wird gesagt, daß sie in vielen Schulen ein Stiefkind zu sein scheine, daß weder nach dem Wunsche der Eltern, die ihre Kin der vom Religionsunterricht abgemeldet haben, noch nach de. Absichten der Lehrer gepflegt werden kann! Wenn auch die Kinder an unseren katholischen Volksschulen fast restlos am Religionsunterrichte teilnehmen, so können doch die katholischen Eltern aus den Ausführungen ersehen, welchen großen Vorteil sie durch Erhaltung unserer katholischen Bekenntnisschulen zum Sogen ihrer Kinder haben Sie sind deshalb jederzeit denjenigen zum Danke verpflichtet die ihre ganze Kraft eingesetzt haben, uns dieses kostbare Gut zu erhalten. R—r. Das Ende eines unliebsamen Zwischenspiels Vom Vühnenoolksbund wird uns die Wieder vereinigung mit dem Sächsischen Volksbund für Kunst und Kultur e. B. (Sächsischer Bühnenoolksb.md) durch folgende Mitteilung angczeigt: Erfüllt van dem beiderseitigen Wunsche, in der Vertretung der kulturellen Interessen der christlich-nationalen Kreise Sachsens eine Vereinigung Herzustetten, alle zum Wiederauf bau bereiten Kräfte zu sammeln und der sächsischen Kultur arbeit zu dienen, hat der Bühneuvolksbünd e. V., vertreten durch seinen Landesvorstand für Sachse» und der Sächsische Dolksbund für Kunst und Kultur am 4. Dezember die Wieder- Vereinigung im Bühnenvolksbund e. V. beschlossen. Der Vorstand der Theatergemeinde Dresden des Bühneu- volksbundes e. V. besteht nunmehr aus folgenden Herren: 1. Vorsitzender Generalleutnant Gorke, ferner Oberst Ebert, Stadtrechtsrat Haeger, Geschäftsführer Haupt. Geschäftsführer Helbig, Geschäftsführer Kahlert <D. H. B), Frl. Leinesmeier <B. w. A.), Hanptmann a. D. von Unruh, Geschäftsführer Wagner, Freiherr v. Welk. Die Geschäftsstelle befindet sich bis auf weiteres Hansastraße 14 und Bcmtzner Straße 1. Die Mitglieder der beiden Organisationen erhalten die ihnen nach den Beitrlttsbedingungen gewährleisteten Vergünstigungen beim Theaterbesuch. Nähere Mitteilungen folgen. Wir geben diese Nachricht um so bereitwilliger wieder, als mir von Anfang an gegen die Absonderung -es sogenannten Sächsischen Valksbundes sür Kunst und Kultur von der Reichs- orgauisatiou des Bühiienvolksbundcs entschieden Stellung ge nommen haben. Es ist in jeder Weise zu begrüßen, daß nun mehr auch in den Kreisen, die ans irgendwelchen Gründen ihre eigenen Wege gehen zu müssen glaubten, die Einsicht gesiegt hat, daß nur eine geschlossene und große Organisation die Interessen der christlichen Theaterbesucher, ganz gleich welcher Konfession, sicherstellen und vertreten Kanu. Man dars nun hoffen, daß mit der Wiedervereinigung die Wege zu neuen Er folgen der christlichen Theaterbewrgung auch hier in Sachsen geebnet und frei sind. : Keine Stadtverordnetensitzung. Die Stadtverordneten halten in dieser Woche keine Sitzung, : Eine» grolwn Verte,vnensbrnch verübte der 1893 zu DreSden-Strehlen geborene Postschaffner Martin Rickaed Wagner, wie eine Verhandlung vor dem Dresdner Schöf fengericht ergab. Am 20. Februar während eines Be stellganges veruntrente Wagner drei an eine Dresdner Zigarettenfabrik gerichtete Briefe, öffnete diese und fand dabet in einem, von einer Firma in Planen (Bogtlnndi stammenden Briefe einen Scheck über 400 Reichsmark vor. Letzteren behielt der ungetreue Postschaffner, während er den übrigen Inhalt der geöffneten Briefe vernichtete. Mit dem gestohlenen Scheck erwarb Wagner bet der Firma Winkler ein Fahrrad für 167 Mark, erhielt den tiber schießenden Betrag in bar herausgezahlt und quittierte bei dieser Gelegenheit mit falschem Namen. Diese nnehr- liche Handlungsweise wurde mit vier Monaten Gesang- Theater und MuM Das Neu« Theater Dresden. Das Neue Theater im Hans« der Dresdner Kaufmannschaft, Ostoa-Allee, neben dem Staat liche» Schauspielhaus, ist während der letzten Monate ningebaut und akustisch verbessert ivovden. Die Bühn« hat ein« vollständig neue Beleuchtungsanlage erhalten. Di« Vorstellungen txs Neuen Theaters werden vom 1. Januar ad täglich 7,80 Uhr abends mit der Aufführung „Wer weint um Iucke-nock" wieder aus genommen. ? ' - Bühnenvolksbund. „Hansel und Gretel" »in Weih nachtsspiel mit Musik und Kindertänzen findet im Saale der Kaufmannschaft. Ostra-Allee 9 am Donnerstag, den 31. Dezem- der 1925 und Sonnabend, den 2. Januar 1926, nachmittags ,'-4 Uhr statt. Der Bühneuvolksbünd hat es sich angelegen sein lassen zu dem äußerst billigen Preis von 85 Pfg. je Person, weitesten Kreisen diese Märchenaufführungen zugänglich .zu machen und wäre ein volles Haus wünschenswert. Gerade »nsere» Kleinen kan» nicht oft genug dieses wunderbare Weih nachtsspiel gezeigt werden. „Wintermärchen" in Sartasani. Die Dresdner Kinder habe» bisher Sarrasanis Elesauten angestaunt, sie haben über die lustigen Südpolarbüren gelacht, sie haben ihren alten, neuen Freunden, den Spaßmachern, zugejubelt, aber ihr Gemüt ist bisher im Zirkus »och nicht gepackt worden. Hans Stosch. Sarrasani erfüllt nun das, was sie ersehnen: er breitet ein poeti sches Märchenspiel aus, ein echtes, stimmungsvolle« „W i n- termärche n", und alt und jung strömt wieder zu den bunten Bilder» voll süßer Romantik, die in Pracht und Schönheit über die Bühne und Lurch die Manege rollen. Der Aufzug der Mär chen. der Tanz in der Puppenstube, das Abenteuer de, arm«, Kindes unter den Zigeunern: das alles hat echten Märchenklang und wirkt eindrucksvoll auf Erwachsene und aus Kinder. Sana« 'anis „Winiermürchen" beherrscht — außer de» sonstigen sehen»- verte» zirzensischen Akten — jetzt auf kurze Zeit den Spielpla«, «s Abends wie des Nachmittags. Nachmittagsvorstellungen luden statt am Mittwoch am Neujahrstage, am Sonnabend und »m Sonntag um 3 Uhr. Kinder unter 14 Jahren zahlen nach. Mittags halbe Preise. Zirkus Sarrasani hat soeben »inen neuen Ballettmeister verpflichtet. Herrn Han» Lützow, der berufen ist, im Sarrasani« Ballett di» moderne Richtung In der Tanzkunst zu pflegt». Hex». Lützow ivar jahrelang a» der Berliner Siaatsoper tätig, hat in Italien, Frankreich und England künstlerisch gewirkt und kommt jetzt vom Zirkus Busch. Mvntog, 4. Januar, V-8 Uhr im Palmettgarte» Kammermuük-Abend ansaeführt von Mitgliedern der Ber liner Staatsoper (Bläser-Quartett, Charlotte Biereck-Kimpel (Sopran), Richard Schmidt (Klavier). Zum Besten der Zentrale siir Jugendfürsorge. — Karte» bei A. Nie», SeestraH« 81. Dienstag, 5. Januar, r/s8 Uhr im Palmengarten. Ein maliger KlävitraSend von Räte Pfau, sie spielt! PH. E. Bach Sonate G-Dur, Werke von Eüopin, Draeseke, Schulhofs, Reger (Aus meinem Tagebuch), Beethoven Sonate pathettque. — Karten bei' F. Ries, Seestrabe 21. Dienstag, 5. Januar, Ve8 Uhr im Harmoniesaal Kon zert von Marianne Gelle (Violine), Johanna v. d. Wissel (Klavier). Das Programm verzeichnet Sonaten von Bach A-Dur, Beethoven C-Dur, Rich. Strauß Es-Dur. — Kar ten bei F. Ries, Seestraße 21. Mittwoch, 8. Januar, V-8 Uhr im Palmengarten. Arien- und Lieder-Abend von Marta Supplieth mit Kart Pembaur am Bechstein-Flügel. Das Programm bringt Arien «nd Lieder von Carissimi, Pergolese, Durante, Bellini (Puritaner-Arie), Mozart (Alleluja, Ridente la calma), Schubert, Rich. Strauß, Hugo Wolf. — Karten bei F. Ries, Seestraße 21. Sonnabend, 9. und Sonntag, 10. Januar, 8 Uhr im Künstlerhau» finden 2 Heiter« Plaut-Abende mit vollständig neuem Programm statt. — Karten b«i A. Ries, Seestr. 21. Dienstag. 12. Januar, »/»8 Uhr im Künstlerhaus gibt Sven Scholander «inen Lteder-Slbend zur Laute. — Karten »st K. Nie», Seestratze »1. Mittwoch, 13. Januar, HS Uhr im Palmengarten fin det «ln einmalig«: Klavier-Abend von Eugen d'Alvert statt. — Karte» o«i I. Ria», Deestraß« 21. Montag, 18. Januar, H8 Uhr im Balmengarten Vio- stn-Kon^rt von Jan Datznen mit Mona Dahme» am Flügel. — Kart«» bei A. Ria», Soestraste 21. Dienstag, 19. Januar, V,8 Uhr im Gewerbehau», »inmattae« Konzert mit dem verstärkt«« Dretdner Phil- harmonische« Orchester. Dirigent: Professor " — Programm» 1. Dschaikowsky ^ . Wanst. Paum Phmphonl, In I. Dovrowen. nt, vathetiaue, 2. Her tz«» (Uraufführung). Das hier in Dresden wohlbekannte Pozniak-Trio (B. v. Pozniak, Klavier — Carl Freund, Violine — Joseph Schuster, Cello) wird am 4. Januar 1926. abends 7,30 Uhr, sin Harmonie- Saal, Landhausstraße 11, einen Ka m m e rin u sik abe nd geben. Es gelangen zur Aufführung Werk« von 3tavel (Trio), Buchst (Kleine Mekstk für Klavier. Blloine und Cello op. 41). Tschal kowsky (Trio a-moll op. 50). Kar!«» bei Röuisch^ Waifeichaussbr. 24 (9—1, )44—)4S) »nd Abendkasse. «echnachtitche Kirchenmusik in Planen (. V. Der Pfarr-Eäeillen-Berein unter der Leitung des Herrn Kantor Nitz sche erfreute beim liturgischen Mitter nachtshochamt durch Griesbachs Mater admirabilis, beim Leviteuamt durch Stella maris vom gleichen Komponisten. Beide Messen klangen sehr gut. Ungeteilte Anerkennung aber ersaug sich der Chor mit dem Offertvriumsgesange „Hodie Christus natns est". Für die Darbietung diesös Werkes gebührt dem Leiter und dem Gesamtchore der wärmste Dank der Gemeinde. Es ist für Sstimniigen Chor mit Orgelbegleitung geschrieben. Der Text ist die Antiphon zum Magnifikat der zweiten Weihnachts'vesper. Die Kom position stammt von I. P. Sweeling (1562-1621) aus dem Jahre 1619. Die kirchliche Zensur in Antwerpen hat das Werk offiziell gebilligt. Die Komposition gleicht einem gotischen Ban mit hiiiimelaiistrebciideii Türme»,' deren Ran kenwerk die verschlungenen und dennoch klaren Melodien der fünf Stimmen sind. Entsprechend den Worten des Tertes ist das Werk in m»slkalischcr Hinsicht Jubel, heiliger, drängender, himmelstttrmender Jubel, der das .Herz des Hörers emporreißt zur Höhe, zur Hiinmelshöhe, aus welcher niederstieg da» Wort des Vaters, Jesus Christus. Zwischen den Textabschnitten erklingt immer und immer wieder Alleluja und das vielleicht sremd a»mutende „Rve". Dieses ist mit „Noel" (frauz. Weihnacht) gleichzuseke». Die Auf- Ausführung durch den Pfarr-Cäcilien-Pereiii war muster gültig: Dirigent und Chor im gleiche» Maße begeistert. Den Ovaelpart führte mit gewohnter Fertigkeit Herr Lehrer Jnblekofrr durch. Die Gemeinde war begeistert. Ebenso wie dem Pfarr-CäcilienPerein für die Auffttkrnng nuiß man 'dem Herausgeber Dr. M. Seifert danke», daß er dieses herrliche Werk eines Deutschen zum praktischen Ge brauche veröffentlicht hat. (Am 1. Feiertagabend wurde die feierliche Vesper nach der Editio Vatieana (Wein- mann) gestmaen und aut zu Gehör gebracht.) M
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